Lang Lang hat vollkommen recht...!

... vielleicht warst Du zu anspruchsvoll? M.W. sind nicht alle Klassiker gleichermaßen gut geeignet, Babies zu beglücken (und Kühe zu höherer Milchproduktion anzuregen). ;-)
 
Wenn dem so wäre , müsste mein Sohn klassische Musik, insbesondere Bach, hassen. Denn die ersten Kontakte mit dieser Musik dürfte im Wesentlichen mein eigenes geklimpere (lange bevor ich auf die Idee kam, endlich wieder Unterricht zu nehmen, nach etwa 20 "autodidaktischen" Jahren, von denen ich einige fast garnicht Klavier gespielt habe). Das Gegenteil ist aber der Fall.
 
:D - das nicht unbedingt. Aber ich habe hochschwanger auch noch Konzerte gegeben (o.k. - der optische Eindruck war eher der einer Dampfwalze :D, aber den haben meine Kinder da ja nicht gesehen). Meine Kinder hören keine klassische Musik, zumindest nicht freiwillig (nur zwangsweise, wenn Muttern übt oder unterrichtet). :

Ich gebe dir gerne mal mein Söhnchen in die Ferien, der singt nur, sobald er aufsteht gehts los , auch in der Schule die Professoren müssen in häufig darauf aufmerksam machen, er merkt es gar nicht. Dies hat er von seiner Mutter die auch während der Schwangerschaft gesungen hat.
Schnauze ich ihn mal auf Deutsch an, bekommen ich so auf ein Deutschfranzösisch gesungen " Papa warum schreiiiiiiiiiiiiiist du soooo, daaaaaas töhhhhhnt ja sooo.:shock::D
da geht dir dann schon der Hut hoch. Freuen tue ich mich aber schon, wenn er das Forellenquintett welches ich gerade wieder spiele, nachsingt.
 
Ob ich Mozart mag, hängt weniger an Dirigent A oder B, denn das Werk ist unter beiden dasselbe und wird niemals abhängen von seiner Interpretation.

Das sehe ich ganz anders: ein Werk steht und fällt mit der Interpretation. Die Arbeit eines Komponisten kann aus meiner Sicht vollkommen zerstört werden durch einen Interpreten, bzw. Dirigenten.

Ebenso kann sie aber aufblühen, und zu wunderschöner Musik werden.

Wenn man entscheiden möchte, ob eine Aufnahme schöne Musik ist, oder gar in den Olymp der Kunstmusik gehört, müssen Komponist und Interpret/Dirigent/Orchester alle zusammen ein musikalisch geniales Team bilden.
 
Übrigens, habe ich in meiner "Radio-Hypothese" einen Denkfehler gemacht... :D

Klassikradio ist nicht dazu da, Menschen zur Klassik zu bringen, sondern: Menschen, die schon dort sind, in all ihren musikalischen Bedürfnissen und Hunger zu befriedigen :D

Und was dann im Klassikradio gespielt wird, wird letztlich von der Nachfrage der Klassikliebhaber bestimmt, und von den vielen verschiedenen Arten, mit denen sich Klassikliebende mit Kunstmusik beschäftigen.

Schließlich ist ein Radiosender ein Wirtschaftsbetrieb.

Daß in diesem Fall schon öfters mal Musik zu hören ist, die sich nicht zum Einstieg in die Klassik eignet, ist unvermeidlich.
 
Das sehe ich ganz anders: ein Werk steht und fällt mit der Interpretation. Die Arbeit eines Komponisten kann aus meiner Sicht vollkommen zerstört werden durch einen Interpreten, bzw. Dirigenten.

Ebenso kann sie aber aufblühen, und zu wunderschöner Musik werden.

Wenn man entscheiden möchte, ob eine Aufnahme schöne Musik ist, oder gar in den Olymp der Kunstmusik gehört, müssen Komponist und Interpret/Dirigent/Orchester alle zusammen ein musikalisch geniales Team bilden.

Warum soll ein Werk von einem Interpreten vollkommen zerstört werden ? dass ist doch kein Glas.
Ein Werk von einem Komponisten kann niemals zerstört werden, vielleicht nicht richtig interpretiert werden, dass ist aber auch alles.
Wer bestimmt den! was in den Olymp der Kunstmusik gehört! du ? Die zumteil schlechten Auifnahmen von den grossen alten Meistern wohin plazierst du die den? Ich bin der Meinung darüber hattest Du dich auch schon negativ geäussert. Kommen zum Beispiel nur noch die Bestens technisch manipulierte Aufnahmen in den Olymp? einen Karajan wirst Du wahrscheinlich nie live gehört haben , somit bedienst Du dich der Aufnahmen , die werden dann von dir Qlympisiert ?:rolleyes:
 
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Wenn man entscheiden möchte, ob eine Aufnahme schöne Musik ist, oder gar in den Olymp der Kunstmusik gehört, müssen Komponist und Interpret/Dirigent/Orchester alle zusammen ein musikalisch geniales Team bilden.

Einmal ein Beispiel:

Bach St Matthew Matthäus Passion BWV 244, Herreweghe - YouTube
Bach - St. Matthew Passion BWV 244 (Karl Richter, 1971) - 1/22 - YouTube

Zwei teilweise völlig auseinanderlaufende Interpretationen. Anhand welcher müsste man jetzt entscheiden, ob die Matthäus-Passion gute Musik ist? Richter war zu seiner Zeit ausgesprochen renommiert, Herreweghe ist es ebenso. Hat einer der beiden nun recht und der andere unrecht? Macht der eine Musik für den Olymp und der andere für die Tonne? Welcher? Und weshalb? Wer hätte darüber zu entscheiden?

Wenn ich von meinen eigenen Erfahrungen berichten darf: Ich habe die Matthäus-Passion unter Richter kennengelernt und fand sie großartig; sie berührte mich auf eine Weise wie kaum eine Musik vorher. Dann hörte ich diese Herreweghe-Aufnahme und war ihr vielmehr zugetan als der Richter-Einspielung, die ich mittlerweile kaum bis gar nicht mehr mag. Ich habe gelernt, zwischen den Interpretationen zu unterscheiden, aber ich glaube, die gute Musik ist gut, ganz egal, wer sie interpretiert. Das Werk ist in seiner Substanz beständig und nicht veränderlich.

Oder wenn einer sich auf Youtube die Aufnahme von Rachmaninov anhört, wie er sein eigenes Klavierkonzert spielt. Die Aufnahme sagt ihm weniger zu als die von Richter. Macht Rachmaninov dann sein eigenes Werk zunichte?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das sehe ich ganz anders: ein Werk steht und fällt mit der Interpretation.
das ist Quatsch! :D:D

schau:
wenn ein Schlaumeier sagt: "oh, der Faust, der will ja nur die Gretel flachlegen" und dann (womöglich gekürzt) in diesem Sinne inszeniert, dann ist ein großer tumber Esel, wer deswegen tutet: "oh ja, der Faust ist nicht jugendfreies schlimmes Schmierentheater" :D:D
...das sollte nachvollziehbar sein (verdammt, keine freundlich grinsenden Smiley mehr)
 

Warum soll ein Werk von einem Interpreten vollkommen zerstört werden ? dass ist doch kein Glas.(...)

Lieber Destenay,

ich finde die Vielfalt und die Fülle musikalischer Aufzeichnungen, die wir haben, schön, und auch wertvoll. Und ganz explizit beziehe ich darin alle alten Aufnahmen mit ein!
Nervend finde ich immer wieder neue Aufnahmen von Dingen, wo es schon längst vermutlich unschlagbare Referenzaufnahmen gibt. Da bin ich aber nicht der einzige, dem das so geht. Spaß macht mir das oft keinen, "Neuversuche" davon anzuhören ;)
 
Jede Generation soll die Möglichkeit haben sich neu zu beweisen, wo kommen wir denn da hin ? Kochst du nur aus dem Kochbuch deiner Ur Ur Urgrossmutter?
 
Zwei teilweise völlig auseinanderlaufende Interpretationen. (..) Macht der eine Musik für den Olymp und der andere für die Tonne?

Auf jeden Fall weiß ich: nicht jede Musik, die es nicht in den Olymp schafft, gehört deswegen gleich "in die Tonne" ;)

Übrigens finde ich den Anfang der Passion phantastisch, und ich mag Herreweghe auch lieber.
 
Irgendwie werde ich oft mißverstanden :D
wirklich? ;)

guck mal:
Das sehe ich ganz anders: ein Werk steht und fällt mit der Interpretation.
Natürlich ändert sich die Qualität einer Komposition nicht, wenn sie schlecht aufgeführt wird.
ja was denn jetzt? ;):D
 

:D:D wie soll ich das alles sagen, was ich dazu sagen wollte, durch den Flaschenhals "Internetforum"...? Seitenlange Beiträge schreiben, Stunden investieren, und am Ende vielleicht doch nicht das ausdrücken könnend, was ich meine? Es ist manchmal eine Krux...:cool:

Eine grandiose Interpretation eines grandiosen Werkes kann das Herz der Menschen aufschließen. Sie kann bekannt, berühmt werden. Das kann soweit gehen, daß diese Einspielung millionmal verkauft wird. Und nicht zu vergessen, die vielen unbekannten Werke. Wenn sich jemand die Mühe machte, wirklich schöne Interpretationen solcher Werke einzuspielen, könnten diese vielleicht bekannt werden.

Das meine ich mit: ein Werk steht und fällt mit der Interpretation.
 
Eine grandiose Interpretation eines grandiosen Werkes kann das Herz der Menschen aufschließen. Sie kann bekannt, berühmt werden. Das kann soweit gehen, daß diese Einspielung millionmal verkauft wird. Und nicht zu vergessen, die vielen unbekannten Werke. Wenn sich jemand die Mühe machte, wirklich schöne Interpretationen solcher Werke einzuspielen, könnten diese vielleicht bekannt werden.

Das meine ich mit: ein Werk steht und fällt mit der Interpretation.
...aber lästigerweise drückt der fett markierte Satz nicht das aus, was du mit ihm sagen willst ;);)... mein Vorschlag: verabschiede dich von diesem unseligen Satz, denn wie schon demonstriert (Faust usw.) ist er unsinnig.
 

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