Mobil und flexibel Lernen

Ihr macht viel zuviel Aufhebens um die Sache mit dem Lehrer. Das funktioniert im Hotelzimmer so und so nicht. Natürlich ist praktisches Lernen irgendwo besser als die Theorie, aber dass ab der ersten Stunde auf musikalische Gestaltung Wert gelegt wird, halte ich für vollkommen übertrieben.

Die Musiklehrer die ich so kenne, machen das bei diversen Instrumenten allesamt gleich bei ihren Schülern. Die ersten Wochen bis Monate läuft das ganz einfach mit den beschriebenen Methoden ab. So greift man das Instrument, so heißen die Saiten, Tasten usw., das ist eine Tonleiter, so legt man die Hände auf das Instrument, so spielt man die ersten Töne, eine kleine Hausaufgabe, usw. usw.

Wer autodidaktisch lernen möchte, muss eben z.B. ein Gespür für das Timing und akzentuiertes Spiel haben. Dass vieles nur mit einem Lehrer funktioniert, ist wohl allen klar.
 
Hol Dir ein Stagepiano mit unter 88 Tasten, z.B. das hier Korg SV1 73. Das lässt sich leicht transportieren und ist schnell auf- und abgebaut. Darauf kannst Du im Hotel üben.
Als ich gestern Abend im Hotel saß und den Klängen aus Chopins Feder und Rubinsteins sowie Horowitzs Händen lauschte, kam mir die Vorstellung, mein Digi herzuschleppen um darauf zu spielen irgendwie immer absurder vor. Und dann eins mit 'ner ganzen fehlenden Oktave? Ich weiß net, ... .

aber dass ab der ersten Stunde auf musikalische Gestaltung Wert gelegt wird, halte ich für vollkommen übertrieben.
Mir fehlen -ehrlich gesagt- die Worte.
 
ja ok, das ist natürlich fraglos die Quintessenz jeglicher Musikpädagogik - du hast mich überzeugt!

Ich ergänze noch, dass das Blabla von wegen "musikalischer Gestaltung" nichts anderes ein Einbildung höherer Töchter ist, die einem das einreden wollen, damit sie ne Einnahmequelle haben (falls man den zickigen Ischen das glaubt und sich dann kostenpflichtig schikanieren lässt -- nee! mit mir nich!!). Denn wenn man ordentliche Musik hören will, tut´s der Lieblingssender im Radio allemal, und da labern weder die Ansager noch die singenden Mädels und Jungs irgendeinen Schmarrn von wegen "Gestaltung".

Und dann das noch ärger nervende Blabla wegen motorisch und Bewegungszeugs und so - also bitte, man mache mal nen Punkt! Was soll denn der Blödsinn? So´n bissel hier und da drücken mit den Fingern is nu ooch nich anspruchsvoller als ne sms aufm Handy tippen.


difficilissime est saturam non scribere
 
@ Tastist
Was Du da so zusammenschreibselst, ich weiß ja nicht, da bin ich langsam auch sprachlos
:shock:
 
Jetzt hört mal auf, Tastist sooo in den Boden zu klopfen. Schluß mit dem Absolutismus.

Ist doch nicht jeder Schüler gleich! Es gibt welche, die brauchen von der ersten Minute Unterweisung im Bereich "Gestaltung", dann gibt es welche, die kriegen das ad hoc schon gut hin und wieder andere (thats me!) suchen sich ihren Weg, wenn die Noten verinnerlicht sind.
 
Ich reg mich ned auf, Rolf. ICH BIN GGGGGAAANZ RUHIG. OK, heut war ein Scheißtag...
 
Das hier ist das erste Digi mit moderner Digi-Hammermechanik, das ich sehe, das nur 61 Tasten hat:

Roland RD-64

Kann vielleicht auch per Zug mitreisen. Es hat auch hochwertigste Klangerzeugung, aber mir wären 61 Tasten zu wenig, auch wenn ich jahrelang leider auch nicht mehr zur Verfügung hatte fürs Klavierlernen. Das WTK von Bach kannst Du aber schon mal darauf lernen ;-)

Ich seh' da 64 Tasten ;-)

Aber wie blöd ist das denn? Da verzichtet man auf satte zwei Oktaven gegenüber einem Klavier und anstatt den gewonnenen Platz zu nutzen, um das Ding schön kompakt und handlich zu bauen, packt man ein fettes Display und Bedienfeld neben die Tasten.

So ähnlich wie bei Smartphones oder Tablets, bei denen man einen unnützen Riesenrand um das Display herum baut, anstatt das Display möglichst nah an den Rand des Gerätes ranzubauen.
 
Da verzichtet man auf satte zwei Oktaven gegenüber einem Klavier und anstatt den gewonnenen Platz zu nutzen, um das Ding schön kompakt und handlich zu bauen, packt man ein fettes Display und Bedienfeld neben die Tasten.

So ähnlich wie bei Smartphones oder Tablets, bei denen man einen unnützen Riesenrand um das Display herum baut, anstatt das Display möglichst nah an den Rand des Gerätes ranzubauen.

Bestimmt ist das deswegen so, weil es einerseits teurer ist, diese Tasten mit dazugehörigem techn. "Innenleben" zu verbauen, als ein Display (beim Digi), wobei hinwiederum ein großes Display teurer ist, als ein Rand (bei Smartphones, Tablets, Gameboys, usw.). :)

LG, Olli
 
Interessant ist die umgehende aggressive Schnappatmung mancher Leute hier. "Musikalische Gestaltung" für die Basics wie richtiges Sitzen vor dem Klavier, Fingersätze für die ersten Akkorde, oder das erste Rauf und Runter von C-Dur ...

Man kann es aber auch übertreiben mit dem künstlerischen Anspruch bei den ersten Gehversuchen mit Lehrer vs. Literatur. So vertreibt ihr nur Lernwillige, bei denen kein Lehrer aus Fleisch und Blut möglich ist. Es will euch ja keiner eure Schüler weg nehmen, also kein Gund zum Hallali für die Verteidigung des Berufsstandes Musiklehrer zu blasen ;)
 
Bei der von mir genannten Schule (mit der ich aber trotzdem zufrieden bin) sind die Stücke z.B. extra relativ neutral eingespielt um den Schüler nicht zu beeinflussen...

Und genau das ist der gigantische grundsätzliche Irrtum, dem allzu viele Anfänger und Amateure, so auch hier, unterliegen!

Genauso wie es, wenn man mit jemand anders in einem Raum ist, nicht möglich ist, nicht zu kommunizieren (denn alles was man tut oder nicht tut, sagt oder nicht sagt, sendet eine explizite oder implizite Botschaft an den anderen), so ist es nicht möglich, ein Musikstück "ohne Ausdruck" zu spielen. Peng! Aus!!!

Lasse ich eine primitive Roboterstimme Textsilben sprechen, klingt dies auch nicht "neutral", sondern auf die typische Roboterweise einschläfernd, nervig etc. Da ist also VIEL Ausdruck (der ja auch als Stilmittel in manchen modernen Musikwerken genutzt wird).

Es geht also darum, nicht "Ausdruck" im Einsteigerunterricht erstmal zweitrangig sein zu lassen oder gar als Faktor zu mißachten und stattdessen ein visuell-motorisches "Roboting" zu betreiben; sondern dem Schüler muß klar werden, daß alles, was er spielt, immer automatisch "Ausdruck" hat, also mit dem Hörer (inkl. ihm selbst) kommuniziert.

Und hier wiederum ist es Aufgabe von Lernendem und Lehrer, von der ersten Stunde darauf zu achten, daß unpassende und unbeabsichtigte Ausdrucksweisen im Spiel erkannt und modifiziert werden.

Tut man das nicht, spielt man wahrhaft unmusikalisch, weil man offenbar das Wesen dessen, was Musik ausmacht, nicht erkannt hat.

Magi, ich hoffe, Du verstehst nun, daß die Vorstellung einer "neutralen" Stück-Einspielung hundertprozentig absurd ist. Aber vielen Dank für Dein Posting, weil es so schön die irrigen Vorstellungen zahlreicher Menschen auf den Punkt bringt.

LG,
Hasenbein
 

Magi, ich hoffe, Du verstehst nun, daß die Vorstellung einer "neutralen" Stück-Einspielung hundertprozentig absurd ist. Aber vielen Dank für Dein Posting, weil es so schön die irrigen Vorstellungen zahlreicher Menschen auf den Punkt bringt.
Nun ja, ich verstehe glaube ich schon in etwa was Du meinst und ich gebe zu, das Wort "neutral" wenig Sinn macht in diesem Zusammenhang.
Ich habe halt einfach in etwa so nachgespielt wie ich es hörte das ist nicht neutral, sondern wohl eher vergleichbar mit Kindern die eine Sprache lernen: Wenn Eltern / und Umfeld nur "Hochdeutsch" sprechen lernt es auch nur "Hochdeutsch". Wenn Eltern / und Umfeld nur "Dialekt x" sprechen lernt es auch nur "Dialekt x".

Allerdings ist das "neutral"nicht so direkt von mir... auf der Website der Autorin steht :
Die langsamen Einspielungen – Slow-Down-Versionen - helfen beim Einstudieren neuer Stücke ungemein. Sie unterscheiden sich von den Originalversion (auf den CD´s im Buch) darin, dass sie von der Autorin musikalisch möglichst neutral und verlässlich und mit unhörbarem Metronom wirklich langsam eingespielt wurden. Diese Übeaufnahmen dienen so als „akustisches“ Arbeitsblatt.
PLAY PIANO Einfach Klassik · Notensammlung für Klassikfans · Slowdown-Versionen

Gruß Magi
 
"Musikalische Gestaltung" für die Basics wie richtiges Sitzen vor dem Klavier, Fingersätze für die ersten Akkorde, oder das erste Rauf und Runter von C-Dur ...
wenn die weder flüssig funzen noch halbwegs klingen, dann werden die Neulinge ganz ohne Zuhilfenahme böser Lehrkräfte sich ganz von allein vom Klavier vertreiben ;):):D ...weißt du: es spricht eigentlich nichts vernünftiges dagegen, etwas richtig zu machen (falsch oder ungeschickt kriegt jeder von allein hin)
 
Interessant ist die umgehende aggressive Schnappatmung mancher Leute hier. "Musikalische Gestaltung" für die Basics wie richtiges Sitzen vor dem Klavier, Fingersätze für die ersten Akkorde, oder das erste Rauf und Runter von C-Dur ...

Man kann es aber auch übertreiben mit dem künstlerischen Anspruch bei den ersten Gehversuchen mit Lehrer vs. Literatur. So vertreibt ihr nur Lernwillige, bei denen kein Lehrer aus Fleisch und Blut möglich ist. Es will euch ja keiner eure Schüler weg nehmen, also kein Gund zum Hallali für die Interessant ist die umgehende aggressive Schnappatmung mancher Leute hier. "Musikalische Gestaltung" für die Basics wie richtiges Sitzen vor dem Klavier, Fingersätze für die ersten Akkorde, oder das erste Rauf und Runter von C-Dur ...

Man kann es aber auch übertreiben mit dem künstlerischen Anspruch bei den ersten Gehversuchen mit Lehrer vs. Literatur. So vertreibt ihr nur Lernwillige, bei denen kein Lehrer aus Fleisch und Blut möglich ist. Es will euch ja keiner eure Schüler weg nehmen, also kein Gund zum Hallali für die Verteidigung des Berufsstandes Musiklehrer zu blasen zu blasen

Du kapperst es echt nicht, wie es aussieht. Habe ich gesagt das man autodidakisch nichts lernen kann ? Nein!
...Verteidigung des Berufsstandes Musiklehrer ... Ja ich finds frech und unüberlegt den Musiklehrern und dem der Anfangen will gegenüber
Genauso könntest Du jemandem erzählen der sagt "Ich will z.B. Tischler werden, finde aber keinen Ausbildungsplatz..." Kauf dir Doch ne Kreissäge, Hobel etc. dann ein paar Bücher und die Bedienungsanleitung lesen und es kann los gehen denn mehr lernst Du ja zumindest am Anfang in der Ausbildung auch nicht... Na ja wenigstens kann man sich beim Klavierspielen nicht die Hand absägen :D
 
Genauso könntest Du jemandem erzählen der sagt "Ich will z.B. Tischler werden, finde aber keinen Ausbildungsplatz..." Kauf dir Doch ne Kreissäge, Hobel etc. dann ein paar Bücher und die Bedienungsanleitung lesen und es kann los gehen denn mehr lernst Du ja zumindest am Anfang in der Ausbildung auch nicht... Na ja wenigstens kann man sich beim Klavierspielen nicht die Hand absägen :D

Lustig, ich habe mir den Umgang mit Holz alleine bei gebracht, und kann da mittlerweile mehr als ein Freund, der Tischler gelernt hat ;) Da hast Du jetzt aber voll daneben gehauen ...

Was Du nicht kapierst: Slayter will und kann keine musikalische Ausbildung zum Konzertpianisten machen, sondern Klavier nach seinen Möglichkeiten lernen. Und da war eben die Aussage, dass man das recht gut nach Büchern und Videos lernen kann, evtl. die Basics erstmal am Wochenende mit einem Lehrer macht.

Es zeigt schon ein etwas unflexibles Brett vor dem Kopf, darauf hin sofort als Beißreflex auf die Barrikaden zu gehen, und den musikalisch-künstlerischen Ausdruck des geführten Lernens zu beweihräuchern.

Du weißt aber auch nicht so richtig, was Du willst, oder? Mal kann nur der Lehrer die musikalische Gestaltung in den ersten Tastendrücken vermitteln, mal geht das plötzlich doch auch autodidaktisch. Dann redest Du von Ausbildungen, wo es eigentlich in der Fragestellung nur ums mobil ausgelebte Hobby geht.

Schade ist, dass es in der Beziehung anscheinend für manche nur schwarz oder weiß gibt. Die Schattierungen dazwischen werden kategorisch übermalt ...
 
Weißt Du wie mir das hier vorkommt:
Ich habe mal mit einem Spanier der kaum englisch konnte (und ich leider auch kein Spanisch) zusammengearbeitet. Es konnte immer nur einer den Platz verlassen, ich wollte mir einen Tee machen. Also habe ich ihn gefragt (auf engisch) ob ich ihm einen Tee mitbringen soll ... einmal, zweimal ... fünfmal... immer etwas ander formuliert mit Händen Füßen ... er hat es nicht kapiert und immer nur gesagt (auf engisch), das es für ihn kein Problem sei, wenn er kurz alleine weiter macht. Genau das gleiche Gefühl habe ich wenn ich mit Dir rede.
Das ist kein Gespräch, das ist nur ermüdend und führt zu nichts
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Tastist,

vielleicht können wir ja ein bisschen Ruhe in die Diskussion bringen.

Selbstverständlich kann man autodidaktisch lernen, allerdings sollte man dann z.B. pppetc's Vorschlag beherzigen. Zusätzlich kann man versuchen, viel nach Gehör zu spielen (bekannte Lieder etc.), kleine Melodien zu erfinden und diese dann aufzuschreiben, so dass man lernt, wie Klänge in Noten aufgeschrieben werden. Man kann sich Kratzerts "Technik des Klavierspiels" besorgen, das gilt auch für die Übungen von Peter Feuchtwanger (mit Video!), ebenso Bartoks "Mikrokosmos" Band 1, der zwar nicht für jeden etwas ist, aber wunderbar musikalische Strukturen erfahrbar macht.

Wenn du allerdings sagst, dass Klavierlehrer im Anfangsunterricht nur Handhaltung, Sitzhaltung, Fingersätze, Noten etc. vermitteln, regt sich selbstverständlich Widerspruch. Es mögen deine Erfahrungen sein - die sind dann allerdings subjektiv. Wie gesagt, kannst du ja mal das Forum durchforsten (Klavierlehrerforum, Beiträge der Klavierlehrer...) und du wirst dort eines anderen belehrt werden. Ein Beispiel ist https://www.clavio.de/forum/forum-f...-finger-wollen-nicht-immer-22.html#post276171 .

Liebe Grüße

chiarina
 
du äußerst dich in belehrendem, bei Widerworten gar pseudoironisch-agressivem Tonfall über Klavierspiel und Klavierunterricht, und das tust du freiwillig und selbstformuliert unter Verwendung solcher Vokablen wie oben zitiert --- es mag dir krass vorkommen, aber wenn man von einer Sache offensichtlich keinerlei Ahnung hat, dann ist belehren eine ziemlich suboptimale Vorgehensweise...
...tja, Pech, wer Tastendrücken für ne gute Idee und Wortwahl hält... ;);) nu ja, ich "drück" dir die Daumen, dass dir noch ein wenig Einsicht zuteil wird :):)
 

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