Und ich finde es befremdlich eine Fähigkeit für relevant zu halten, für die ein Bruchteil der Menschen überhaupt Verwendung hat.
Das Konzept Kindern aufzudrücken, was als Allgemeinbildung definiert wird, kann ich nicht nachvollziehen, das bläht nur die Lehrpläne auf. Spätestens zehn Jahre nach verlassen der Schule können die Menschen nur noch, was sie im Leben benötigen und was sie darüber hinaus interessiert, all der anderen Kram ist vergessen.
Was aus der Schule erhalten bleibt, ist die Grundsätzliche Fähigkeit sich Wissen anzueignen und es logisch zu Hinterfragen, falls bei der ganzen Allgemeinbildung in der Schule die Zeit blieb letzteres zu erlernen.
Das klingt mir einerseits sehr nach "armen, vergewaltigten Kindern" - dass Wissen und Können auch superspannend sein kann, ist für dich vielleicht nicht vorstellbar.
"Im Leben benötigen" ist der Nützlichkeits-Ansatz. Meine Theoriekenntnisse in Bildender Kunst brauche ich nicht zum Leben. Ich bin trotzdem dankbar dafür, dass ich davon was mitbekommen habe. Genauso wie für die Einsichten in Biologie - der motivierende Lehrer hat dafür gesorgt, dass ich mir Zeit meines Lebens in diesem Bereich ganz viel Neugierde bewahrt habe, obwohl ich natürlich längst nicht alles verstehe.
Die grundsätzliche Fähigkeit, mir Wissen zu erwerben, habe ich erst, wenn ich das an einer (nicht ganz kleinen) Anzahl von Beispielen sehr verschiedener Art auch durchexerziert habe.
(Deine Überlegung klingt mir etwas nach dem aktuellen Kompetenzgedöns.)
Ich bleibe dabei: Von einem Kind das Erlernen der Notenschrift zu erwarten ist aus meiner Sicht keine Zumutung.