La Campanella - für Freunde und Spieler

ABER: Die Frage die sich mir stellt ist ob man veranlasst durch Realismus und letztendlich Liebe zur Musik nicht konsequent genug sein müsste, eben wegen dieser Liebe keine weitere eingeschränkte Interpretation zu erzeugen?

Das ist eine hochgradig kritische Frage...! Und wenn ich das Gefühl habe, jemand redet freundlich mit mir, habe ich auch kein Problem damit, darüber zu reden. Bei feindseligem Ton verliere ich aber die Lust (zuerst am Argumentieren - später am Reden generell).

Man sollte einem Komponisten den Respekt entgegenbringen, den sein Werk verdient - und es natürlich im ganzen spielen und präsentieren.

Genauso, wie man die Partitur in allen ihren Teilen ernst nehmen muß, wenn man sich mit Fug und Recht als "klassischen Klavierspieler" bezeichnen möchte.

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All das tun und taten ja auch schon genug Konzertpianisten, und man kann unter dutzenden Einspielungen eine wählen, wenn man möchte.

Mir als Hobbyspieler ist das Leben aber ein wenig zu kurz, und ich will mich nicht zu vielen Zwängen bei meinem Hobby unterwerfen. Jedenfalls nicht immer und grundsätzlich....
 
Irgendwie zieht sich Dreiklangs Campanella und seine Metronommethode durch´s ganze Forum.
Ich frage mich, was dieser Thread soll. Dreiklang, wenn Du über Technik reden willst, dann tu es doch einfach!
Beschreibe doch, wo Du Probleme hast, komme auf den Punkt und frage andere nach entsprechenden Tipps. Damit würdest Du den Faden in die Richtung lenken, die Du willst. (?)
 
um die Wiederkehr des Hauptthemas im piu mosso angemessen zu spielen, muss sichergestellt sein, dass man sehr schnelle Oktavrepetitionen und sehr schnelle Oktaven spielen kann; ohne diese Voraussetzung wird der private Funfaktor sehr gering sein...
@LMG: hat man noch keine Erfahrung mit dieser spieltechnischen Schikane, dann nützt es herzlich wenig, dass das (für andere) spielbar ist

Hi Rolf,

also erstmal klau ich smilies. Aber ich weiß ja, dass ich das darf ;)

Soo, dann hätten wir ja schon die Technikdiskussion, ( um die es vorhin allerdings gar nicht ging, sondern erstmal ums Auslassen von Teilen, eben wenn sie zu schwer sind. )

Das einzige, was ich zu der von Dir genannten Stelle sagen kann, ist folgendes: Versuche ich es SCHNELL, ist es ein va banque spiel. Auf keinen Fall vortragsreif, ABER nicht vergessen, Campanella ist nicht meine Hauptpriorität. Es ist so, dass ich sie ab und an immer mal wieder anschaue.

LANGSAM geht ALLES. es gibt nichts, was nicht langsam geht. Aber dann machts natürlich keinen großen Spaß, hast Recht, bin ja eh immer ungeduldig... ;)

Allerdings dürfte es wenige geben, die den Teil ( und noch einige andere ) GLEICH SOFORT schnell vom Blatt schaffen.

Also hau ich lieber n paarmal daneben, und versuche es trotzdem schnell, es sei denn - ich hab Lust auf langsam. Meist hab ich aber gar keine Lust und außerdem gibts ja, wie wir wissen, in Chopins La ci darem auch ein paar Sprungstellen, zusätzlich nehm ich dann lieber Chopins Oktavenetüde ( ich kann Oktaven nämlich eigtl ganz gut, auch wenn ich 2 lädierte Daumen hab, auch wenn weitere Zwischentöne mit dabei sind, ich kann die z.B. mehfach hintereinander durchspielen ), und auch die Campanella hab ich durchgespielt, aber nicht gut, wie oben gesagt bin ich da noch zu schwach, und jetzt weiß ich nichts mehr und sage

Liebe Grüße, Olli !! :D
 
Und gleich mal als Vorbereitung, wenn sich jemand mit Campanella oder ähnlichen Sachen beschäftigen will, insbesondere für die Linke Hand Oktavsprünge:

Scarlatti, Sonate L 205 / K 487.

Zitat: "Die furchterregendsten Oktavsprünge bis Liszts Campanella" ( aus peters-Buch)

Hier, Pogorelich.

Domenico Scarlatti Sonata K 487 C major Pogorelich - YouTube

Viel Spaß ;) -LMG-
 
wusst ichs doch, dass nat. auch chris in der Campanella herumschleicht, und: bestimmt nicht schlecht...:D:D

LG, OLLI !

Hi Olli,

herumSCHLEICHEN trifft es genau. Es ist immer wieder schön die eigenen Grenzen aufgezeigt zu bekommen und damit seine masochistische Ader zu befriedigen:D.

@Dreiklang: Sollte ich Dich bezgl. des von Dir formulierten Schwierigkeitsgrades falsch verstanden haben: Sorry!

LG
Chris
 
Aach chris, Du weißt aber, dass ich das NUR mit "im Geheimen" ;) assoziiert habe.
Du schleichst da bestimmt nicht musikalisch drin herum.

Außerdem: Und wenn wir sie nun etwas langsamer versuchen - was solls. Gibt es nicht tausende von interessanten Sachen ?
Aber ganz weglassen wollen wir sie auch nicht! Wir brauchen das, dieses Grenzen Aufzeigen. Es ist: Luft zum Atmen, und Lebenselixier !

;) LG, OLLI !
 
LANGSAM geht ALLES. es gibt nichts, was nicht langsam geht.
wirklich? ...also eine der argen polyrhythmischen Stellen in Skrjabins 7. Sonate wäre deiner Ansicht nach langsam gespielt unproblematisch?... ;) ...das möchte ich nicht hören müssen... :)
bevor Legendenbildung einsetzt: es gibt einiges, was zu langsam weder nützt noch "leichter" wäre; und es gibt einiges, was erst ab einer gewissen Geschwindigkeit sehr schwierig wird (wobei diese für eine angemessene Darbietung erreicht werden muss) - zu letzterem gehört das piu mosso

und ja, die Chopinvariation mit den Sprüngen in beiden Händen (!) ist keinesfalls leichter als die Campanella!

bzgl. der Form ist Campanella eine Folge von figuralen Variationen, wobei die letzte als Coda schneller sein muss (Klanghöhepunkt), alles vor der Coda sollte möglichst grazioso gespielt sein
 
wirklich? ...also eine der argen polyrhythmischen Stellen in Skrjabins 7. Sonate wäre deiner Ansicht nach langsam gespielt unproblematisch?... ;) ...das möchte ich nicht hören müssen... :)
bevor Legendenbildung einsetzt: es gibt einiges, was zu langsam weder nützt noch "leichter" wäre; und es gibt einiges, was erst ab einer gewissen Geschwindigkeit sehr schwierig wird (wobei diese für eine angemessene Darbietung erreicht werden muss) - zu letzterem gehört das piu mosso

und ja, die Chopinvariation mit den Sprüngen in beiden Händen (!) ist keinesfalls leichter als die Campanella!

bzgl. der Form ist Campanella eine Folge von figuralen Variationen, wobei die letzte als Coda schneller sein muss (Klanghöhepunkt), alles vor der Coda sollte möglichst grazioso gespielt sein


Hi Rolf ;)

Ich vermute, auch wenn ich die 7. von Skriabin nicht habe, dass es sich um Noten handelt, die sich auf Papier befinden.
Und die können gespielt werden. Und auch langsam. Nur: Dann treten zwei Mankos auf, das eine gefällt mir nicht ( da ich Skriabin-Sonaten nicht kann ), und das andere dürfte Dir nicht gefallen, denn wen man eine Skriabin-Sonate, zumindest eine der beiden, die ich habe, langsam spielt, dann tritt das auf, was ich nicht mag, man hört dann nämlich all die vielen EIGENTLICHEN Disharmonien. Wie bei Chopins Tristesse, in der Mitte. Sagte ich ja schonmal... . Was für mich der Grund wäre sie in die Ecke zu pfeffern.

Zum Punkt "weder nützt", noch "leichter" ist, und "Angemessenheit":

Möchtest Du mir erzählen, dass Du dieses ominöse piu mosso also SOFORT schnell konntest, oder soll ich, ein nicht ausgebildeter Amateur, lachen ?

Überdies wären ja hilfreiche Techniktipps angesagt hier, und nicht ne Etüde aufblasen, bis sie vor ihrem eigenen Nimbus niederkniet. Denkt dran: Es sind Zettel mit Noten.

LG, Olli !
 
sorry, dass ich es deutlich sage, LMG, aber du hast nicht begriffen, was falsch an deinem "langsam ist alles spielbar" ist: bei komplizierten polyrhythmischen Überlagerungen wird es sogar schwieriger bis sinnlos, sie sehr langsam zu probieren (bei Skrjabin, den ich als Exempel genannt habe, gibt es da komplizierte Verschligungen der Stimmen mit drei, ja sogar vier differierenden Rhythmen)

also reduzier doch einfach deine wackere Behauptung zu einem vernünftigeren langsam ist fast alles machbar, auch wenn man nicht gerade Horowitz heißt und alles ist eitel Sonnenschein :):)

Techniktipps zur Campanella, z.B. zum piu mosso - wenn man schnelle Oktaven kann, braucht man da keine Tipps mehr, sondern hat gefälligst sinnvoll aufbauend zu üben; wenn man schnelle Oktaven noch nicht kann, wird man am piu mosso wenig Freude haben (denn es ist einfach zu schwierig, um die Oktaven daran zu lernen)

und ja: sind alles nur Zettel mit Noten -- manche davon haben eine Art manuellen Stacheldrahtverhau mit Grabenstreichen um sich, ich vermute, diese tun das, um sich viele Heißsporne vom Leib zu halten ;):)
 

also reduzier doch einfach deine wackere Behauptung zu einem vernünftigeren langsam ist fast alles machbar, auch wenn man nicht gerade Horowitz heißt und alles ist eitel Sonnenschein :)

Naja.. ;) nungut.. also: Dann lasse ich mal diese Skriabin-Werke weg, allerdings auch nur deswegen, weil mir ( was Du erwähnst, verschlungene Stimmen, Rhythmen, Überlagerungen suchen usw) bei dem einfach zu lange dauert UND mit Dissonanzen gepaart ist. Hatte ja mal erwähnt, dass ich immerhin mal irgendwelche Melodielinien versucht habe, rauszufinden. ( War glaub ich in Troubadix' Thread "Die Sonaten von Alexander Skriabin" oder so. Ok.. . ):

Dennoch gibt es Stellen, die keiner sofort schnell und "angemessen" kann. Wäre das so, bräuchten wir ja den Thread über die Übezeiten bei Pianisten wie Horowitz, Rubinstein usw. nicht - dann könnten diese Leute ja auch gleich alles sofort perfekt. Und das, lieber Rolf, konnten auch die nicht. Und von unserer Truppe hier im Forum daher auch keiner, denn das wär ja der absolute TRAUM für jeden . Alles gleich perfekt... ;)

Wenn wir uns auch darauf einigen könnten, kanns ja mit den Technikexperten weitergehen.

Wo bleibt eigtl. sorell ? ;) Sie hat ja als einzige bisher das Ding eingespielt, zumindest in letzter Zeit.

Oder irre ich mich ? Wo sind noch weitere, die sich trauen ? Dreiklang ? Chris ? marcus ? Fips ? Kreisleriana ? Rolf ? Hasenbein ? Paganinietüden ? Wie siehts aus ?

LG, OLLI !
 
Wo sind noch weitere, die sich trauen ? Dreiklang ? Chris ? marcus ? Fips ? Kreisleriana ? Rolf ? Hasenbein ? Paganinietüden ? Wie siehts aus ?

Ich habe vor ein paar Jahren "La Campanella" mal geübt. Aber es hat sich eine gewisse Abneigung gegen das Stück entwickelt, so dass ich es aus meinem Blick-(und Hör-)feld verbannt habe. Erst jetzt habe ich mir mal wieder eine Aufnahme angehört (Yundi Li) und hatte sogar wieder Sympathien dafür. Aber ich finde, es gibt trotzdem weit interessantere Stücke als dieses, für die ich meine Übezeit aufwenden will.

Grüße von
Fips
 
Dennoch gibt es Stellen, die keiner sofort schnell und "angemessen" kann.
hat das irgendwer behauptet? nein? na also. ;)

"warum langsam üben, wenn man auch schnell üben kann?" V. Margulis - nebenbei meint das, kleine ggf. winzige Abschnittchen gleich in hohem Tempo zu üben, eine übrigens oft (nicht immer) nützliche Übungsweise (besonders beim einzeln üben)

...wie so vielen, die dergleichen fragen, muss ich auch dir mitteilen: du zählst nicht zu den wenigen, die ich privat kenne und folglich hörst du auch nicht, ob und wie ich irgendwelche Sachen spiele. ist halt so, musste mit zurechtkommen.
 

;)

das gefällt mir, ganz meine Wellenlänge. Ähnlich wie mein Wahlspruch: "Klavierspielen lernen, ist nichts weiter, als Tastendrücken lernen".

wenn man schnelle Oktaven noch nicht kann, wird man am piu mosso wenig Freude haben (denn es ist einfach zu schwierig, um die Oktaven daran zu lernen)

Natürlich, rolf, würde ich auch jedem erst einmal empfehlen, sich nach und nach aufzubauen, was Stückeschweregrad betrifft. Aber: ich habe dieses ganze Campanella-Zeugs (Oktaven, fiese Sprünge, ...) einfach an dem Stück ab ovo gelernt, indem ich es mir halt längere Zeit mit guten Methoden vorgenommen habe. Das geht - und so zum Ziel zu kommen, geht auch. Die C. bereitet mir keine Bauchschmerzen mehr.

Ich habe heute schon nach der nächsten Herausforderung gesucht. Ausdauer in schwerem Laufwerk, wäre vielleicht mal was... Appassionata 'Allegro ma non troppo' blinzelt mich da verführerisch an...

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Ein bisschen sauer war ich über die Behauptung, ich würde "stümpern", "hudeln" etc. Hallo - was tue ich denn die ganze Zeit...? Antwort: versuchen herauszufinden, wie man extrem sicher, auch bei schwerer Literatur, werden kann. Daß das geht, beweisen Konzertpianisten. Wie das geht, ist 'ne interessante Frage.

Nicht nur ein Stück zu langsam zu spielen, kann dieses enorm vereinfachen. Auch, es nicht zu einer hohen Sicherheit und Präzision zu bringen, macht ein Stück schon mal um einiges einfacher. Für Sicherheit und Präzision braucht man eben auch hohen Übungsaufwand (das Problem dabei: mit unzureichenden Methoden "konvergiert" das Klavierüben nicht, man erreicht sein Ziel nicht. Ich dürfte da 30 Jahre Erfahrung haben - solange habe ich mit falschen Methoden an schweren Beethoven-Sonaten herumgeübt, aber das ist passé.)
 
Oder irre ich mich ? Wo sind noch weitere, die sich trauen ? Dreiklang ? Chris ? marcus ? Fips ? Kreisleriana ? Rolf ? Hasenbein ? Paganinietüden ? Wie siehts aus ?
Also La Campanella ist mir zu schwer. Wenn ich eine aus den Paganini-Etüden versuchen würde, dann Nr.6 :) Im Moment versuche ich mich an Chopins Op.25/12.

lg marcus
 
Wo bleibt eigtl. sorell ? ;) Sie hat ja als einzige bisher das Ding eingespielt, zumindest in letzter Zeit.

Oder irre ich mich ? Wo sind noch weitere, die sich trauen ? Dreiklang ? Chris ? marcus ? Fips ? Kreisleriana ? Rolf ? Hasenbein ? Paganinietüden ? Wie siehts aus ?

Hi Olli,

von mir wirst Du das in diesem Leben nicht erleben. Nicht, weil ich nicht will sondern weil ich es nicht kann, faszinierend, was Du mir so alles zutraust aufgrund meiner Textbeiträge:-).

Es gibt wohl nur wenige hier im Forum, die in der Lage sind so ein Stück zu bewältigen. Es gibt aber eine tolle Aufnahme der Campanella von Kreisleriana hier, die er im Sommer letzten Jahres hochgeladen hat, stöbere einfach mal unter Einspielungen unserer Mitglieder, da wirst Du bestimmt schnell fündig.

LG
Chris
 
@ Marcus: MENN, warum denn grade DIE ?? ( nr 6 ) ? ;) ... uff..op 25,12..die hasse ich *ggg*

@ Chris: Ok, hatte bisher glaub ich nur Kreislerianas sensationelle Chopin op. 10,2 angesehen ! ;) ( wenn ich da nix verwechsle ).

aber mal im Ernst: ZWEI Mann bzw "Frau", Lady sorell, ;) ( na sagen wir 5, um noch ein paar andere, noch nicht genannte vorwegzunehmen ) von tausenden Usern eines KLAVIERFORUMS seit 2006 ( ? ) haben also die Campanella eingespielt. hmm. Schade, dass ich (noch) zu lahm bin, in dem gemeinen Ding. Sonst würd ich sie weglaschen und ausblasen, die Etüde.

;) LG, OLLI !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die C. bereitet mir keine Bauchschmerzen mehr.
das zu hören, ist immer erfreulich!!!

warum? weil viele bei den angehängten Notenbeispielen, besonders "kein Bauchweh 4", sehr lange Bauchweh haben und dieses Übel nicht immer loswerden... ;):)

aber schön ist doch: wo die C. kein Bauchweh macht, da ist es unnötig, irgendwelche technischen Tipps nachzuliefern - mich freut aufrichtig, wenn man mit dem Anfang, den Notenbeispielen und dem piu mosso - animato zurechtkommt!
 

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