Ist dieses Stück zu schwer für mich?

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Linnsebinse

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Hallo, letzte Woche haben in BaWü die Ferien begonnen, jetzt habe ich viiiel Zeit, Klavierhausaufgaben zu machen. Letzte Woche war ich mit zwei Stücken schon sehr weit (Menuett nr.7 aus dem Notenbüchlein für A.M.Bach und Beethoven Sonatine in F). Diese Stücke sind nun soweit, dass ich sie eben nurnoch richtig schön machen muss.
Also wäre der richtige Zeitpunkt für ein neues Stück. Habe als HA die Gymnopedie nr.1 bekommen. Dieses kam mir beim vom Blattspiel relativ leicht vor, weshalb ich es erst einmal aufschieben möchte.
In den letzten drei Tagen habe ich aus dem Album für die Jugend den wilden Reiter auf eigene Faust gelernt und kann es nun auch schon soweit, dass ich es auswendig und mit Fokus auf Interpretation und Gestaltung spielen kann.
Ich würde gerne das arme Waisenkind aus dem Album lernen, weiß aber nicht, ob das noch zu schwierig ist. Henle gibt das ja im gleichen Schwierigkeitsgrad an wie den wilden Reiter, fröhlicher Landmann und Choral, die ich alle bereits gespielt habe. Jedoch ist der Fokus ja auf mehrstimmigem Spiel und die Unabhängigkeit der Hände ist meines Erachtens herausfordernder. Liege ich da richtig? Ist dieses Stück noch zu schwierig oder kann ich das Stück ausprobieren, ohne allzu lange daran zu sitzen?
Danke im Vorraus und beste Grüße
 
Das arme Waisenkind stellt recht hohe Ansprüche an gesangliches Spiel, Hören von Pausen und Differenziertheit des Anschlags.
Wenn Du Ferien hast, wühle Dich doch mal für Spass durch die opus 100 von Burgmüller. Die klingen alle schön und in jedem kurzen Stück lernt man etwas Neues. ;-)
 
Eigentlich nicht. Erst wenn die Stücke richtig schön sind, sind sie fertig. Wenn man nur den Notentext erst kann, ist noch nicht einmal die Hälfte der Arbeit erledigt.
Vielleicht meint @Linnsebinse, ein neues Stück parallel zum Polieren der anderen anzufangen. Es macht Sinn, mehrere Stücke in verschiedenen Stadien nebeneinander zu üben.
 
😂😂😂😂 Die Anfrage war vom Juli 2023
 
Manche graben halt gerne mal auch in den hintersten Ecken des Forums herum. ;-)
 
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Hallo! Wenn du schon Stücke wie den Wilden Reiter sicher spielen kannst, ist „Das arme Waisenkind“ auf jeden Fall machbar. Ja, die Mehrstimmigkeit und Unabhängigkeit der Hände sind anspruchsvoller, aber mit regelmäßiger Übung wirst du Fortschritte machen. Probiere das Stück ruhig aus – es ist wichtig, sich auch mal herauszufordern. Pausen und langsames Üben helfen sehr. Viel Erfolg und Freude beim Lernen!​
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Ich find Frage und Antworten immer noch interessant, ich spiele mich auch gerade durch Schumann. Auch wenn ich das Waisenkind sicher noch hinkriegen würde gibt's da im Album für die Jugend ja ganz schöne Brocken. Wie seht ihr Mignon? Trau mich nicht so recht ran.

und warum hat vor zwei Jahren eigentlich fast niemand geantwortet?
waren wieder alle beschäftigt irgendeine nervige Forumsfrage hoch zu eskalieren und sinnlos endlos auszudiskutieren, so dass niemand Zeit für echte Klavierfragen hatte? :denken::lol:
 
und warum hat vor zwei Jahren eigentlich fast niemand geantwortet?
waren wieder alle beschäftigt irgendeine nervige Forumsfrage hoch zu eskalieren und sinnlos endlos auszudiskutieren, so dass niemand Zeit für echte Klavierfragen hatte? :denken::lol:
In diesem Forum haben viele die seltene Doppelbegabung, beides parallel zu bewerkstelligen.

Aber ich weiß, was du meinst.
 

Wie seht ihr Mignon? Trau mich nicht so recht ran.

Aus op. 68 musste ich damals in Köln etliche Stücke spielen, gefallen hat mir daraus nur Mignon. Nach drei Jahren Unterricht habe ich den Wunsch geäußert, Mignon zu erlernen. Mein Ex-KL hat es aber abgelehnt, das Stück mit mir zu erarbeiten - vermutlich hat er befürchtet, dass ich mich dabei verletzte. Da ich es zuvor „durchgefingert“ habe, war ich sicher, es schaffen zu können. Aufgrund dieser Aussage hat er die Fingerstätze eingetragen und gesagt, ich sollte mir die „blutige Nase“ selber holen. Nach drei Wochen habe ich ihm mitgeteilt, dass ich mit einigen seiner Fingersätze nicht klarkomme. Ich sollte das Stück vorspielen, er hat gemerkt, dass ich es schaffen kann und seitdem hat er mich dabei unterstützt. Die Beschäftigung mit dem Stück hat mir viel Freude gemacht, ebenso wie mit dem Albumblatt in fis-moll aus op. 99. Diese Stück war seine Idee.
 
Ich glaub wenn man den Landmann kann, dann ist Mignon machbar. Aber die Schwierigkeit im Jugendalbum schwankt schon sehr. Ich hab immer noch Probleme der kleinen Fuge und dem Silvesterlied.
 
Ich glaub wenn man den Landmann kann, dann ist Mignon machbar.

Mein Ex-KL war anderer Meinung. Ein Jahr nachdem ich den Landmann gespielt habe, hat er auf meinen Wunsch die Fingersätze für Mignon notiert. Er war sicher, dass ich Mignon nicht schaffen werde. Nach drei Wochen alleinigen Übens hat er seine Meinung geändert und es mit mir erarbeitet. Für meine Finger war es allerdings eine ziemliche Herausforderung.
 
Was genau war die Herausforderung?
Die Doppelgriffe?
Hier kommt es extrem darauf an, dass die grundlegende Spieltechnik korrekt vermittelt wurde, also ohne "Langen mit dem Finger nach der nächsten Taste" bzw. "Stretching der Finger in horizontaler Richtung"! Der Arm muss führen. Auch muss man genau gucken, wann man Legato-Verbindungen überhaupt mit "Fingerlegato" statt einfach mithilfe des Pedals herstellt. Dann ist es problemlos und locker spielbar. In dem Stück ist nichts technisch Herausforderndes, was auch nur ansatzweise zu mechanischem Stress führen könnte.
Daran hat es in Eurem Unterricht mit Sicherheit gehapert.
 
Was genau war die Herausforderung?

Es ist über zehn Jahre her, aber meiner Erinnerung nach habe ich mir wegen einigen seiner Fingersätze fast – übertrieben gesagt - die Finger gebrochen. Daher habe ich seine Fingersätze an manchen Stellen geändert und es ihm so vorgespielt.

Ich sollte meiner Erinnerung zufolge mit viel Fingerlegato spielen und die Finger zu den Tasten strecken. Die Finger waren gefühlt nicht lang genug um das zu bewältigen (ich kann eine Dezime greifen). Es gab auch ein Prélude von Skrjabin, bei dem ich das gleiche empfunden habe.

Der Arm muss führen.

Von Armführung habe ich erst bei Clavio erfahren, das Wort kannte ich vorher nicht. Wie der Arm führt, habe ich erst bei meiner jetzigen KL erfahren.
 

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