Wie schwer sollten die Stücke sein, die man übt?

ohne das Beherrschen von Grundlagen hat man wenig Erfolgserlebnisse beim Versuch, sehr fortgeschrittene Literatur zu erarbeiten
Stimmt - so laufen viele derartige Projekte nach monatelangem Fehlüben unweigerlich ins Nirwana.

Aber, wenn man sich mit einem Stück gerade so an der Grenze befindet, kann das Voranschieben dieser Grenzen - natürlich nur unter Anleitung einer guten Klavierpädagogin - eine überaus erfüllende Sache mit einigen AHA-Erlebnissen werden. Das ist dann weniger eine Frage der eingesetzten Zeit, sondern der Geduld, der Ausdauer und nicht zuletzt - der Begeisterung.
 
Ich schmeiß mal einen anderen Vergleich in die Runde: Menschen die in der Kindheit nur ein Auge zur Verfügung hatten, und bei denen das Problem später medizinisch behoben wird, dass sie dann mit beiden Augen sehen können, erlernen das räumliche Sehen in der Regel nicht mehr, obwohl sie nun alle Voraussetzungen haben.

So extrem ist es bei der Musik natürlich nicht, wie viele von uns jeden Tag beweisen. Aber partiell könne es durchaus sein. Die genaue Antwort sollten wir den Forschern überlassen.
 
Schon mal von St. Petersburg nach Wladiwostok mit dem Auto gefahren ?
Oder den Nürburgring in Bestzeit?
Schon von Deutschland nach Russland und oft genug in Russland. Damals fuhren sie oft noch 180 auf 90er Straßen.
Den Nürburgring habe ich als Drive File, brauche ich nicht selber fahren, machen unsere Maschinen viel schneller 😃
Dem Reifen ist es egal, der ist so oder so rum.
 
Nein. Du hast explizit das Erlernen von Klavierspiel mit dem Erlernen des Autofahrens verglichen.
Dessen Anweisungen werden brav und fleißig befolgt, denn man will sich die kostspielige Fahrerlaubnis nicht verhampeln. Der erwachsene Fahrschüler (zahlender Kunde!) diskutiert keine "fahrpädagogischen" Konzepte mit dem Fahrlehrer, jammert nicht wegen zu wenig Übezeit, hinterfragt nicht den Sinn von Verkehrszeichen und Regeln
Schließe mal nicht von Dir auf andere und rede mal mit Fahrschullehrern. Oder Ärzten. Oder Handwerksmeistern....oder oder.
Natürlich passiert genau das zuhauf in den Fahrschulen und auch sonst überall, wo man offensichtlich nicht auf gleicher Augenhöhe ist. KLs leiden da nicht alleine. Fahrlehrer kämpfen halt nur nicht über Jahre gegen ihre besserwisserischen Schüler an. Stell dir nur mal ein Fahrschul-Forum vor. Oh Gott! :-D
Ach, gibt es ja. Zwar keine KKLs aber dafür Drecksäcke. :021:

Btw., ich habe Auto- und Mopedfahren mit 14 gelernt. Ging schneller als Fahrradfahren lernen und war in wenigen Stunden erledigt. Dank Grundlagenbildung mit dem Fahrrad war Moped/ Motorrad in Minuten erledigt. Also ja: Der Vergleich zum Klavierlernen ist absurd.
 
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Nein. Du hast explizit das Erlernen von Klavierspiel mit dem Erlernen des Autofahrens verglichen.
Du irrst. Lies es nach: ich hatte meine Frage auf eine Äusserung von @Cecilie bezogen (Spontaneität, Spätanfänger etc - in kurzer Zeit und ohne Mimimi-Jammer-Diskurse erlernen die meisten als Erwachsene das Autofahren und erwerben erst volljährig die Fahrerlaubnis (sollten sie kleinkindliche Bobbycarerfahrung haben, so erinnern sie sich daran kaum und sie erhalten dafür in der Fahrschule keine Pluspunkte))
Fehler beim Autofahren können tödlich sein.
Fehler beim klimpern sind wumpe.
 
(sollten sie kleinkindliche Bobbycarerfahrung haben, so erinnern sie sich daran kaum und sie erhalten dafür in der Fahrschule keine Pluspunkte))
Ich meine schon, dass insbesondere für's Rückwärtsfahren / -einparken das nützlich ist, wenn man als Kind schon mal so ein Fahrzeug mit Lenkrad bewegt hat. Ich hab den Eindruck, dass, wenn man es zu spät erlernt, die notwendigen Lenkbewegungen nicht mehr so in Fleisch und Blut übergehen. Da ich nun ja öfter mal einen Anhänger am Auto bewege, hab ich mich schon des öfteren mal geärgert, dass ich als Kind (soweit ich mich erinnere) nichts deartiges besessen habe:-)
 
@Felix Hack die Menschheit wird es dir danken, wenn du verpflichtend Bobbycars mit Anhängern in allen Kindergärten durchsetzen wirst! ;-) :-D
 
Lieber @rolf, wenn ich diesen verdienten Dank zu spüren bekäme, dann würde ich zum Wohle der Menschheit sogar so Wettrennen im Rückwärtsfahren mit ein- oder mehrachsigen Anhängern organisieren:-)
Für die Fortgeschrittenen gerne auch auf engsten, kurvenreichen Gebirgsstraßen:-)
 
@Felix Hack die Menschheit wird es dir danken, wenn du verpflichtend Bobbycars mit Anhängern in allen Kindergärten durchsetzen wirst! ;-) :-D
Wäre mal interessant zu sehen, welche der 63 Geschlechter sich im Kindergarten eher geschickt und welche sich eher dusselig beim Bobbycar-Rückwärtseinparken mit Anhänger anstellen...
 

absurden Vergleiche kommen auch immer nur von Leuten, die mit Instrumenten aufgewachsen sind und gar nicht so recht wissen, wie es ist, später damit anzufangen.
Es gibt noch einen ganz anderen Aspekt, der hier wohl noch nicht besprochen wurde:
Fast alles, was wir so lernen ist gedeckelt, wenn ein bestimmtes - meist recht elementares - Niveau erreicht ist, dann ist gut. Der Vergleich wäre beim Autofahren eben nicht das Bestehen des Führerscheins, sondern - hinkt natürlich noch immer! - das Fahren auf Rennniveau. Da ist die Sache, wie beim Klavierspiel, nach oben offen und erfordert wirklich virtuoses Können.
Ich finde übrigens dass das Klettern kein ganz schlechtes Vergleichsgebiet ist: nach oben offen, Mischung aus körperlichen,emotionalen und geistigen Anforderungen, ...
 
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Nein, der Vergleich mit dem Lesen passt mE nicht: Die Grundlagen hierfuer werden schon in den Kindes- und Jugendtagen geschaffen, was man dann spaeter daraus macht, sei jedem selbst ueberlassen.
Wie verschieden man das sehen kann! Für mich kam Musik lange vor dem Lesen. Ich weiß noch sehr genau, wie schön ich es fand, wenn meine Mutter abends noch etwas auf dem Klavier spielte, wenn ich schon im Bett lag. Und auch Mütter, die kein Instrument spielen, geben ihren Kindern doch Spieluhren und singen mal was? Ich habe geplappert und gesungen, lange bevor ich eine Note oder einen Buchstaben kennenlernte.

Erstaunlich übrigens, dass Leute angeblich Auto fahren "können". Ich glaube, würde man die Flüche zählen, die täglich hinter Windschutzscheiben ausgestoßen werden ("Vollidiot!", "Doofmann", "Du A*", "Trottel", "Meine Fresse! Nu fa doch!!"), müsste man zum Schluss kommen, dass das überhaupt keiner kann.
 
60% der Autofahrer lernen auf jeden Fall auch mit erhöhter CO2-Steuer nach 20 Jahren Fahrerfahrung immer noch nicht, dass es nicht schneller macht, wenn man mit voller Geschwindigkeit auf rote Ampeln zufährt und dann voll in die Eisen geht. Ganz zu schweigen von Schulterblick beim Rechtsabbiegen.
 
60% der Autofahrer lernen auf jeden Fall auch mit erhöhter CO2-Steuer nach 20 Jahren Fahrerfahrung immer noch nicht, dass es nicht schneller macht, wenn man mit voller Geschwindigkeit auf rote Ampeln zufährt und dann voll in die Eisen geht. Ganz zu schweigen von Schulterblick beim Rechtsabbiegen.
Und Blinker setzten.
Vor allem wenn man aus dem Kreis ausfährt oder im Kreis weiterfährt.
Würde den Verkehrsfluss beschleunigen wenn jeder weiss wo der andere hinwill.
 
Ich glaube, würde man die Flüche zählen, die täglich hinter Windschutzscheiben ausgestoßen werden ("Vollidiot!", "Doofmann", "Du A*", "Trottel", "Meine Fresse! Nu fa doch!!"), müsste man zum Schluss kommen, dass das überhaupt keiner kann.
Nach der Logik kann auch keiner gehen oder stehen und ein Profifußballer wüsste nicht einmal, was ein Ball ist.
 
Ja, ist ja alles nach oben hin gedeckelt :chr03:
 

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