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DerOlf
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Nein ... leider "nur" ein ordinärer Schlechtschreibfehler. Am PC nutze ich generell keine Autokorrektur.Autokorrektur deaktiviert?
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Nein ... leider "nur" ein ordinärer Schlechtschreibfehler. Am PC nutze ich generell keine Autokorrektur.Autokorrektur deaktiviert?
Man lernt in den letzten Zügen eines Stückes am meisten. Und man lernt Dinge, die man dann mitnimmt und nie mehr vergisst. Ein neues Stück einstudiert, habe ich recht schnell, doch dann brauche ich viiiiiiiel Zeit, um es wirklich gut spielen zu können.
Nachdem ich im Internet etwas über "Backward Chaining" gelesen hatte, habe ich das ausprobiert und zwar am damals neu anstehenden Skrjabin op 2/1. Der KL hat blöd geschaut, als ich ihm gesagt habe, dass ich nur die 2. Seite mit ihm besprechen kannIch warte bis heute auf einen Schüler der mir ein neues Stück bringt und sagt: "ich kann leider erst die letzten 2 Seiten!"
Soll ich mal bei Dir vorbeischauen ? Hätte gerade zwei Stücke im Angebot (Chopins Ballade Nr. 1 und eine Kapustin-Etüde), bei denen ich den Schluss jeweils am besten kann. Das war aber eher Zufall, beim Kapustin deswegen, weil der Schluss im Vergleich zum Reststück relativ gut durchschaubar ist. Beim Chopin deshalb, weil mir das letzte Viertel einfach am besten gefällt.Ich warte bis heute auf einen Schüler der mir ein neues Stück bringt und sagt: "ich kann leider erst die letzten 2 Seiten!
Wie in der Uni…. Man probiert die blöde Prüfung ohne Lernen und beim 2. Antritt rafft man, dass es mit bissl lernen eigentlich ein ganz cooles Fach gewesen wärUnd plötzlich sind es dann die Lieblingspassagen geworden....
Von hinten? jaaa, also Limoges und Baba-Jaga sind in der Tat sehr gute HinteneinstiegsstückeNachdem ich im Internet etwas über "Backward Chaining" gelesen hatte, habe ich das ausprobiert und zwar am damals neu anstehenden Skrjabin op 2/1. Der KL hat blöd geschaut, als ich ihm gesagt habe, dass ich nur die 2. Seite mit ihm besprechen kann
Ansich war das aber super-effizient. Ich war dadurch sehr schnell im Erlernen des Stücks, weil ich ja unbedingt den Anfang spielen wollte und außerdem lief der Schluss (weil öfter gespielt) lange Zeit erheblich sicherer als der Anfang.
Leider habe ich es danach bei längeren Stücken nie mehr geschafft wirklich von hinten anzufangen und überlege nun anlässlich der Diskussion ob ich das mit dem nächsten Stück vtl. mal wieder machen sollte...
Rückwärts additiv fiese Passagen trainieren*) ist eine bewährte Übungsweise, in P.P.Werners Klavierdidaktik oder Kratzerts Handbuch (eins von beiden war's) wird sie am Beispiel der auseinanderlaufenden Oktavenpassage in Chopins Fantasie erklärt. Nebenbei: am sinnvollsten ist, wenn man das gleich im Zieltempo oder auch noch schneller macht.Ansich war das aber super-effizient.
Vielleicht solltest Du Deine Einstellung zu „Spielen“ und „Arbeiten“ mal überdenken - zumindest für Dein Leben als (wenn auch nur „Amateur“-)Musiker. Musizieren heißt immer: Auseinandersetzung mit der Materie, egal auf welchem Niveau. Die ersten 99% sind vergleichsweise billig zu haben. Aber erst das letzte Prozent macht die Musik aus. Wichtig ist nicht, daß man dieses letzte Prozent auch realisiert, wichtig ist allein, daß man sich um dieses Prozent bemüht.Ich habe so eine Liste von Sachen, die ich unbedingt spielen möchte und weil die meisten über meinem Niveau liegen, muss ich ja zuerst an einfacheren Stücken arbeiten - weil es sich so gehört,
Bei den meisten versuche ich zumindest von Anfang bis Ende durchzugehen und die einzelnen Abschnitte zu beherrschen, aber nicht wirklich komplett vorspielreif.
aber da war noch genug Arbeit für mehrere Monate. Das konnte ich mir aber nicht mehr antun, die Musik konnte ich nicht mehr hören. Am zweiten Satz habe ich noch weniger gearbeitet, weil da irgendwie nichts Schwieriges oder Spannendes zu finden war. Aber ich habe natürlich technisch und musikalisch etwas gelernt und hoffentlich bringt mich das näher zu den richtigen Sonaten von Beethoven.
Der Rest wäre harte Arbeit und eigentlich habe ich genug gelernt, […] Die harte Arbeit kann ich ja besser bei einem neuen Stück von Bach investieren.
Das klingt nach einem großen Korb angebissener Äpfel, die allmählich vor sich hinfaulen, zu nichts mehr zu gebrauchen, bis sie dann im Abfall landen.alle anderen Etüden habe ich nur ca. eine Woche geübt, hoffentlich was mitgenommen und dann weggelegt.
Aus den „musikalischen Haus- und Lebensregeln“ von Robert Schumann:Es gibt aber natürlich Stücke, die ich monatelang spiele und übe und mich sogar zwingen muss, sie wegzulegen, weil bei diesen weitere Arbeit zu diesem Zeitpunkt mir nicht mehr viel bringt. Solche Stücke versuche ich soweit es geht zu perfektionieren.
Und:Klimpere nie! Spiele immer frisch zu, und nie ein Stück halb[herzig]!
Dem ist nichts hinzuzufügen.Bemühe Dich, leichte Stücke gut und schön zu spielen; es ist besser, als schwere mittelmäßig vorzutragen.
Fragt sich, ob Du mit dieser Einstellung nicht irgendwann Schiffbruch erleidest.Ich glaube nicht, dass das der effezienteste Weg ist. Aber für einen Amateuer wie mich geht es in erster Linie darum, die Motivation jeden Tag zu üben, zu erhalten.
So wie Du es beschreibst habe ich das "in Stationen" rückwärts geübt. Die Stationen waren stets mehrere Takte also meist eine ganze Phrase. Es ging nicht darum technisch schwierige Stellen zu erlernen, sondern den Text ohne dabei Gefahr zu laufen doch (weil's ja so schön ist) immer wieder von vorne anzufangen. Und letzteren Zweck hat die Methode erfüllt...Verwandt damit ist dito rückwärts additiv geordnet die "Stationen"-Übung, die im selben Buch anhand einer fiesen Stelle in Chopins 3. Scherzo erklärt wird.
also quasi fürs sich auswendig einpauken?Es ging nicht darum technisch schwierige Stellen zu erlernen, sondern den Text
Nee, war missverständlich ausgedrückt. Mit "Text lernen" meinte ich nicht auswendiglernen, sondern das Stück/die Noten überhaupt kennenlernen bis zum "Durchspielen nach Noten". Das Auswendiglernen kam erst später, als ich es nach Noten durchspielen konnte. Dann aber waren die bereits bekannten Stationen/Phrasenanfänge hilfreich als "Einsteigemarken". Dann habe ich im Sinne von @Stilblüte 's Übe-Experiment (irgendwo hier im Forum) weitergeübt.also quasi fürs sich auswendig einpauken?
sehr gerne, wenn ich ein Stück schon etwas besser kenne.Von hinten? jaaa,
Es gibt ja Stücke, wo ich versuche die 100% zu erreichen, wenn ich mich aber zwingen würde, jedes einzelne Stück monatelang zu üben, obwohl mir das widerstrebt - das wird eher dazu führen, dass ich in diesen heissen Monaten erstmals Pause mache und die Zeit lieber im Freien verbringe, als am Klavier an einem Stück, was ich nicht mehr hören will. Solfeggietto von CPE Bach übe ich schon länger und auch wenn ich sie jetzt z.B. 4 von 5 Mal nacheinander ohne grosse Verspieler schaffen kann, weiss ich noch, wo ich mich verbessern muss und noch lange weiter üben kann und mich das auch weiter bringt. Aber ich muss mich dazu nicht zwingen, sondern das Stück liegt mir einfach.Musizieren heißt immer: Auseinandersetzung mit der Materie, egal auf welchem Niveau. Die ersten 99% sind vergleichsweise billig zu haben. Aber erst das letzte Prozent macht die Musik aus. Wichtig ist nicht, daß man dieses letzte Prozent auch realisiert, wichtig ist allein, daß man sich um dieses Prozent bemüht.
Dagegen ist nichts einzuwenden.[…] dass ich in diesen heissen Monaten erstmals Pause mache und die Zeit lieber im Freien verbringe, […]
Das mag bei den großen Beethoven-Sonaten etc. nötig sein, aber bei dem was Du an Stücken erwähnst, sollte es in der Tat schneller gehen. Mein Verdacht: Das Repertoire ist noch zu schwer für Dich.[…] einzelne Stück monatelang zu üben, […]
Es ist ein Unterschied in der Haltung, ob man sagt: „80% sind mir genug“ oder ob man an den Punkt kommt, an dem konstatieren muß: „Mehr geht leider momentan nicht.“Es gibt auch Momente, wo man nicht wirklich weiterkommt, dann lege ich das Stück zur Seite und hole das später wieder raus, um dann den gewünschten Fortschritt schnell zu erreichen. Hätte ich das Stück die ganze Zeit ununterbrochen geübt, da bin ich mir nicht sicher, ob das zielführender wäre.
Stücke, die es nicht Wert sind, diese Detailarbeit aufzubringen, sollte man in der Tat möglichst schnell beiseite legen. Das ist nämlich Vergeudung von Lebenszeit.Die Arbeit an den letzten Details ist sehr zeitintensiv und diese Arbeit muss definitiv gemacht werden, aber nur an bestimmten Stücken und nicht an allen.
Besser ist es, bei allen vier Etüden die 100% erreichen zu wollen. Wer sich von vornherein mental auf 80% beschränkt, erreicht wahrscheinlich allenfalls 60% (wenn überhaupt).Man muss nicht bei jeder Czerny Etüde an die 100% gehen, evtl. ist es manchmal besser 4 unterschiedliche Etüden zu 80% zu lernen, anstatt eine einzige versuchen zu perfektionieren.
OK, lassen wir Kindheit und schlimmste Pubertätszeit mal aus dem Spiel … - Ich befinde mich immer noch in der „Schulungsphase“, bei jedem Stück von Neuem. Und ich hoffe, daß dies bis zu meinem Lebensende anhält. Sonst würde mich die Beschäftigung am und mit dem Instrument langweilen. Und das wäre schade. (Ob meine Nachbarn das auch so sehen?)Übst du wirklich jedes einzelne Stück so lange, bis du damit zufrieden bist? In deiner "Schulungsphase" war das aber bestimmt nicht der Fall […]