Wie schwer sollten die Stücke sein, die man übt?

  • Ersteller Ersteller Sypie
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  • #81
Ich krame auch sehr gerne einmal abgelegte Stücke wieder raus.

Das ist fast immer sinnvoll. Das ist nur denn nicht sinnvoll,wenn man es übertreibt oder wenn man Stücke totgeübt hat. Bei mir ist das beispielsweise bei der Mondscheinsonate und den 32 Variationen in c-Moll von Beethoven so, die sind totgeübt und ich werde die niemals gescheit spielen.
 
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  • #82
Mal sehen ob von dir erneut "Einspruch" kommt, wenn ich es so formuliere:
- (bezogen auf Klavierspiel) ohne das beherrschen von Grundlagen hat man wenig Erfolgserlebnisse beim Versuch, sehr fortgeschrittene Literatur zu erarbeiten ;-)
In keinster Weise, Euer Ehren! Diesmal gibt es Zuspruch.
Nur wer Buchstaben kennt, kann Bücher lesen. :-)
 
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  • #83
Den Vergleich mit dem Lesen finde ich sehr schön. Nicht nur, weil man auch beim Lesen mit den einfachen Sachen anfängt. Man kann auch nicht zu viel schwere Kost auf einmal zu sich nehmen - bestimmte Literatur bewältigt man lieber abschnittsweise und ausgeruht. Dazwischen kann man die Zeitung lesen oder im Forum stöbern. Und je mehr man gelesen hat, desto mehr verbindet sich das miteinander, begegnet sich. Etwas erneut nach langer Zeit lesen ist auch oft überraschend. Manches, was man bedeutungsvoll fand, erscheint banal, während anderes sich erst spät überhaupt erschließt. Das ist in der Musik tatsächlich genauso, oder?

Ich übe manchmal auch einzelne Passagen, Abschnitte, die zu bewältigen sind, auch wenn man noch nicht das Ganze schafft. So wie im Lesebuch.

Wofür ist es wichtig, wie lang man an etwas übt? Ich versuche, nicht länger dran zu üben als ich es selbst hören mag. Tatsächlich sind manche Stücke irgendwann ziemlich öde und ich lege sie weg. Aber die sind es dann auch nicht wert.
 
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  • #84
Den Vergleich mit dem Lesen finde ich sehr schön.
Nein, der Vergleich mit dem Lesen passt mE nicht: Die Grundlagen hierfuer werden schon in den Kindes- und Jugendtagen geschaffen, was man dann spaeter daraus macht, sei jedem selbst ueberlassen.

Beim Klavierspielen der Spaetanfaenger (und das sind die, die Schwierigkeiten haben und sich die Frage des Schwierigkeitgrades stellen ... mich eingeschlossen) dagegen werden die Grundlagen erst im fruehen oder spaeteren Erwachsenenalter geschaffen, zu einem Zeitpunkt, an dem die kindliche Leichtigkeit und Spontanietaet schon abhanden gekommen ist.
Oder anders herum: Welche Literatur wird ein erwachsener Analphabet nach Abschluss eines gewollten und ersehnten Deutschunterrichts in den ihm verbliebenen Lebensjahren schaffen? Und zum Lesen gehoert auch das Schreiben.
 
  • #85
Beim Klavierspielen der Spaetanfaenger (und das sind die, die Schwierigkeiten haben und sich die Frage des Schwierigkeitgrades stellen ... mich eingeschlossen) dagegen werden die Grundlagen erst im fruehen oder spaeteren Erwachsenenalter geschaffen, zu einem Zeitpunkt, an dem die kindliche Leichtigkeit und Spontanietaet schon abhanden gekommen ist.

Kommt darauf an:
Wenn das Klaiverspielen die erste Beschäftigung mit Musik ist, dann hast du Recht.
Denn dann ist die zu erlernende Sprache, die der Musik. Das Klavier ist dann nur das Schreibgerät.

Wenn Klavier nur ein weiteres Instrument ist, dann sind die Grundlagen schon da. Sollten es zumindest sein. Und die Fragen und Schwierigkeiten ganz andere als im ersten Fall.
 
  • #86
Nein, der Vergleich mit dem Lesen passt mE nicht: Die Grundlagen hierfuer werden schon in den Kindes- und Jugendtagen geschaffen,
Außer man lernt eine neue Schrift. Wer Russisch, Arabisch, Chinesisch, Thai, ... im Original lesen will, muss wieder bei den Buchstaben anfangen.
 
  • #87
Hoppla, jetzt wird's kompliziert. An Fremdsprachen hatte ich nicht gedacht. Auch @Sven wies auf die Sprache (der Musik) hin. Vorher ging's immer nur ums Lesen. Und beim Sprechen haben wir dann das Problem der korrekten Aussprache.:dizzy:
 
  • #88
Beim Klavierspielen der Spaetanfaenger (und das sind die, die Schwierigkeiten haben und sich die Frage des Schwierigkeitgrades stellen ... mich eingeschlossen) dagegen werden die Grundlagen erst im fruehen oder spaeteren Erwachsenenalter geschaffen, zu einem Zeitpunkt, an dem die kindliche Leichtigkeit und Spontanietaet schon abhanden gekommen ist.
Autofahren (und das bitteschön unfallfrei) lernt man gewöhnlich in welchem Alter?
 
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  • #90
Mit 2 Jahren etwa. 🤪
Zur Freude der Menschen, die eine Etage unter dem Zweijährigen wohnen. Dann schon lieber ein Zweijähriger, der Geige spielen lernen muß, oder eine Erwachsene, die seit gefühlt drei Jahren die ersten fünf Zeilen der „Elise“ übt.
 
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  • #91
Beim Bobby Car gibts ja auch so Flüsterreifen, die Wirkung ist ähnlich der eines Moderators beim Klavier:-)
@Demian : einfach nur ernsthafter, wißbegieriger und leidenschaftlicher Dilettant.

demzufolge männlich? jetzt bin ich doch ein bissel überrascht.
 
  • #92
Autofahren (und das bitteschön unfallfrei) lernt man gewöhnlich in welchem Alter?
Rolf, ich kann Dir versichern, dass Autofahren oder meinetwegen ein Handwerk erlernen als Erwachsener nicht annähernd so eine Herausforderung darstellt wie ein Instrument zu lernen. Selbst Fliegen bekommt man in einem Jahr gebacken.
Diese absurden Vergleiche kommen auch immer nur von Leuten, die mit Instrumenten aufgewachsen sind und gar nicht so recht wissen, wie es ist, später damit anzufangen.
 
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  • #93
Mit 2 Jahren etwa. 🤪
@Carnina nein, in diesem Alter erwirbt man die Stubenreinheit. Dieser Lernprozess ist nicht immer von dauerhaftem Erfolg, was später beim Autofahren zu unangenehmen Situationen führen kann. Hierzu ein Blick in die Fachliteratur:
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:-D :-D :-D :-D
 
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  • #94
Diese absurden Vergleiche
Die Absurdität des "Vergleichs" müsstest du noch erklären, mit bloßer Behauptung kann ich nichts anfangen. Ich hatte lediglich eine Frage gestellt.

Unabhängig von schulischem Werdegang und beruflicher Karriere erlernen Erwachsene und nicht spontane Kinder das Autofahren. Sie tun das in der Fahrschule beim Fahrlehrer. Dessen Anweisungen werden brav und fleißig befolgt, denn man will sich die kostspielige Fahrerlaubnis nicht verhampeln. Der erwachsene Fahrschüler (zahlender Kunde!) diskutiert keine "fahrpädagogischen" Konzepte mit dem Fahrlehrer, jammert nicht wegen zu wenig Übezeit, hinterfragt nicht den Sinn von Verkehrszeichen und Regeln - was macht der erwachsene Instrumentalschüler? ...mimimi Noten auf Hände gucken wozu Harmonielehre und und und.....;-)Seien wir alle doch froh, dass sich niemand in der Fahrschule so aufführt wie im Instrumentalunterricht :teufel:
 
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  • #96
Jeder normale Erwachsene kann Autofahren, auch wenn er noch keine Prüfung abgelegt hat. Das fängt mit Bobby Car an, geht mit Roller, Fahrrad, Autoscooter weiter. Die Grundlagen inklusive Verkehrsregeln wurden lange vor der Prüfung erlernt.
Mit Gesang und Musikunterricht wurden natürlich auch musikalische Grundlagen geschaffen.
Trotzdem halte ich Autofahren für deutlich einfacher erlernbar als ein Musikinstrument zu beherrschen.
7 und mehr Jahre Klavierunterricht sind eher nicht zuviel. Fahrunterricht wird in der Regel nicht solange beansprucht.
 
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  • #97
Trotzdem halte ich Autofahren für deutlich einfacher erlernbar als ein Musikinstrument zu beherrschen.
Welche Art von Autofahren? Halbwegs sicher im Straßenverkehr von A nach B kommen oder Formel 1 Sieger werden?
 
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  • #98
Dann schon lieber ein Zweijähriger, der Geige spielen lernen muß, oder eine Erwachsene, die seit gefühlt drei Jahren die ersten fünf Zeilen der „Elise“ übt.
Wenn ich in die Hölle komme - alles deutet daraufhin - wird wahrscheinlich so etwas passieren.
 
  • #99
Das ist so ähnlich wie für sich und im kleinen Kreis Klavier zu spielen, oder damit Geld zu verdienen und Konzertsäle zu füllen.
Nach 6 Monaten Fahrschule kann ich schon durch ganz Europa mit dem Auto.
Wie viel Prozent der Klavierliteratur kann man nach 6 Monaten?
 
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