"Für Elise" im Unterricht - ja oder nein?

Weil man Musik zu der man einen Bezug hat mit mehr Freude übt.
Aber kann gerade des eigenhändige Musizieren diesen Bezug nicht fast noch besser herstellen, als das passive Zuhören? Ich hatte wenig bis keinen Bezug zur "klassischen" Musik, bevor ich angefangen habe, Klavier zu lernen. Mittlerweile habe ich einige Klavier-CDs käuflich erworben, höre im Auto meistens die Sender, die Klassik bringen und habe meinen ersten Besuch in der örtlichen Philharmonie erleben dürfen. Gerade dadurch, dass ich am Klavier auch Stücke spiele, zu denen ich zuvor keinerlei Bezug hatte, eröffnet mir Zugang zu mir neuen musikalischen "Welten". Nur das zu spielen, was ich vorher schon kannte und gehört habe, wäre für mich nur der halbe Spaß.

Da ist nichts von der akademischen Nüchternheit, die ich von früheren Lehrern kannte, statt dessen ist da Begeisterung.
Hm. Ich verstehe nicht ganz, wie diese Antwort nicht zu meiner Frage passt, warum Du es gut findest, dass Dein KL Dich nicht "klassisch" unterrichten würde, wenn Du keine klassische Musik hören würdest.

Wie viele Klavierlehrer hattest Du denn bisher? Ich bin jetzt beim zweiten, aber akademisch nüchtern war keiner, begeistert beide.
 
Ok, eindeutig ein Fall von unterschiedlichen Erfahrungswelten :-)
Es ist mein dritter Lehrer, wobei ich beim Zweiten nur sehr kurz war. Und akademisch nüchtern finde ich für die beide passende Attribute. Wenn da keine Begeisterung für die Musik von mir gekommen wäre, wäre es ein sehr trockene Angelegenheit geworden. Für sich haben die Musik gewiss geliebt, aber rüber gebracht haben die das nicht. Mein aktueller Lehrer hat seinen Schwerpunkt nicht in der Klassik, was in Ordnung ist, da er sich trotzdem gut auskennt.
Aber erklär Du mir mal, wie Du auf die Idee gekommen bist klassisch Klavier zu lernen, wenn Du keinen Bezug zu dieser Musik hattest. Das man den beim passenden Lehrer erwerben kann, ist mir schon klar. Aber der Anfangsimpuls ist für mich unverständlich.
 
Vielleicht setzt beos KL die Aussage "ich höre keine klassische Musik" gleich mit "ich werde auch in der Zukunft keine klassische Musik hören, weil meine Interessen woanders liegen".
Eins der schönsten Erlebnisse und - wie ich es empfinde - Erfolge in meiner langen Unterrichtstätigkeit war, als ein (erwachsener) Schüler, der bis dahin keine Ahnung von Klassik hatte und bei mir eigentlich nur die Grundlagen lernen sollte (geplant war, dass ich ihn später an Kollegen weitergeben werde, die Jazz unterrichten), nach zwei Jahren auf meinen Hinweis hin, er könne nun wechseln, mir die Antwort gab: Nein, ich habe für mich eine neue Welt entdeckt, ich liebe klassische Musik und möchte unbedingt weiterlernen. :super:
 
Vielleicht setzt beos KL die Aussage "ich höre keine klassische Musik" gleich mit "ich werde auch in der Zukunft keine klassische Musik hören, weil meine Interessen woanders liegen".
Glaube ich eigentlich nicht, aber wir sollten hier nicht über Beweggründe von Menschen spekulieren, die sich nicht selbst äußern können. Ich fand es für ihn stimmig und damit ist es für mich in Ordnung.
 
Aber erklär Du mir mal, wie Du auf die Idee gekommen bist klassisch Klavier zu lernen, wenn Du keinen Bezug zu dieser Musik hattest.
Ich hatte nie die Idee, "klassisch Klavier" zu lernen.

Mein Ziel ist, Klavierspielen zu lernen. Unabhängig von einer speziellen Musik-Richtung. Einfach erst mal breit gefächerte Grundlagen ohne Spezialisierung. Also hat mein erster Lehrer mir "Angebote" aus verschiedenen Richtungen gemacht. Dabei habe ich recht schnell gemerkt, dass mir auch die klassische Musik sehr viel Freude bereitet.

Dein Lehrer hätte mir diese Erfahrung verwehrt.
 
Er hat sich ja nur gegen eine Festlegung ausgesprochen, wenn kein primäres Interesse besteht.
Ah. Ok. Dann liegt da möglicherweise unser Missverständnis. Ich hatte nicht verstanden, dass Du Dich von Anfang an auf klassisches Klavier festgelegt hattest und Du warst davon ausgegangen, dass es bei mir genau so gewesen wäre.
 
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Habe neulich im Fernsehen auf Bayern die Sendung Z´am rocken gesehen, bei denen Helge Schneider und Igor Levit zusammen musiziert haben. Levit hat auch die Elise solo gespielt und sich vehement dafür eingesetzt, dass sie auch öfter im öffentlichen Konzertleben gespielt werden sollte. Die Sendung müsste noch in der Mediathek zu sehen sein. Als Kontrast gab es dann auch Katzeklo von Helge:lol:.
 
Einmal habe ich die Elise zufällig im Auto gehört und wollte schon abschalten, aber da hat jemand so gut gespielt, es war richtig schön und fast ein neues Stück, hat mich wirklich fasziniert, und ich musste bis zum Ende hören, wobei ich mich fragte, wer mag es sein, vielleicht etwa Ugorski? - und das war er dann tatsächlich! :-)
 

Es gab im Fernsehen eine ganze Sendung über die Elise. Da haben sich auch einige Komponisten geäußert und die ziemlich zerpflückt. Vor allem die viel zu häufige Wiederholung des Themas.

Die ist da auch von den üblichen Japanischen Mädels gespielt worden. Das hat sich wenigstens optisch gelohnt.

Edit.: Ihr wisst schon... ;-)
 
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Es gab im Fernsehen eine ganze Sendung über die Elise. Da haben sich auch einige Komponisten geäußert und die ziemlich zerpflückt. Vor allem die viel zu häufige Wiederholung des Themas.

Wenn es die einstündige Sendung gewesen ist, die schon 2-mal in den letzten Jahren auf Arte gelaufen ist, dann gab es da aber auch sehr positive Äußerungen zu diesem Werk, u.a. durch ein sehr bekanntes Mitglied dieses Forums.
 

Nigger ist nicht gleich Neger. Nigger war immer Massa-Sprech. Neger war laaange völlig normal und ohne böse Hintergedanken, bis die Gutmenschen kamen. Aber ich sag's auch nicht mehr. Ich sage jetzt lebensgroße Schaumfigur mit Schokoüberzug. Das Problem ist, daß früher oder später auch die sprachpolizeilich angeordneten neuen Gutwörter wieder verboten werden. Denn in den Köpfen der Gutmenschen bleibt die Abwertung bestehen und die unterstellen sie auch anderen. Daß die Gutmenschen andere Rassen für minderwertig halten, erkennt man schon daran, daß sie die immer retten wollen.

Neger->Schwarze->Farbige->Afrodeutsche. So etwa war die Entwicklung und immer war das jeweils neue Wort eine Zeitlang gut und dann wieder böse. Und was für ein Schwachsinn: woher will ich wissen, ob ein Schwarzer (afro-)Deutscher ist? Die Nationalität hat mit der Rasse nun gar nichts zu tun. Man will die Nennung einer Rasse tunlichst unterbinden, aber wozu? Die Gutmenschen behaupten ja, es gäbe gar keine Rassen, weil sich nur einige % der Gene unterscheiden. Ja, und? Vom Schwein unterscheiden wir uns auch nur in einigen %. Sind wir deswegen Schweine?

Was ist so erstrebenswert daran, ein schlechter Mensch sein zu wollen?

keine Ahnung.
 
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Nur wer die Bedeutung des Spruchs: "Ich bin doch nicht Dein Neger" nicht kennt, kann mir glaubhaft machen, das Wort neutral zu gebrauchen. Was die Gutmenschen gemacht haben ist lediglich, dass sie die Lüge in der Behauptung es sein kein Schimpfwort aufgedeckt haben. Und im Grunde geht es nicht um Bezeichungen sondern darum, dass die Hautfarbe mehr Bedeutung hat als die Augenfarbe und solange das so ist, ist jede Bezeichnung problematisch.
 
@HelmutHeinchen
Respekt!!!
Aus der Tatsache, dass ich es Scheiße finde, Japaner als Japsen zu bezeichnen, konstruierst Du, dass ich ein Rassist sei!
Meine allergrößte Hochachtung!

A propos Unterstellungen: wie ich Dich nach Deiner letzten Ausführung einschätze, findest Du vermutlich auch am Ausdruck "Neger abseilen" nichts verwerfliches.


Eine Frage noch, nur damit ich nicht dumm sterbe: war Japsen genau wie Neger früher auch mal ein allgemein und "völlig normal und ohne Hintergedanken" gebräuchlicher Begriff?
 
Und im Grunde geht es nicht um Bezeichungen sondern darum, dass die Hautfarbe mehr Bedeutung hat als die Augenfarbe

Quatsch. Die Hautfarbe ist einfach offensichtlicher als die Augenfarbe, ebenso wie Mann oder Frau. Das Geschlecht wollen einige Gutmenschen ja auch schon eleminieren. Bei einem Vogel nennst du ja auch nicht erst die Augenfarbe, sondern Amsel oder Meise.

Außerdem bezeichnet man mit "Afrodeutscher" nichts anderes als die Hautfabe. Man hat sich nur mehr oder weniger elegant um die direkte Nennung drumrum gedrückt.

Oder willst du uns erzählen, daß mit "Afrodeutscher" ein eingebürgerter weißer Südafrikaner gemeint ist? Howard Carpendale zum Beispiel?
 
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@HelmutHeinchen

A propos Unterstellungen: wie ich Dich nach Deiner letzten Ausführung einschätze, findest Du vermutlich auch am Ausdruck "Neger abseilen" nichts verwerfliches.

Ich mag mich erinnern, in Lothar Günther Buchheims Buch " Das Boot" gelesen zu haben, dass in U-Boot Fahrerkreisen das Getränk Kaffee als Negerschweiss bezeichnet wird.

Sind aber eh alles Nazis, die so einen Schund lesen.......
 

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