Frage zur Fingerfertigkeit

Du könntest doch mal eins deiner richtigen Videos wo verlinken. Verlink doch zum Beispiel deine Signatur mit einem der richtigen Videos.

Ich könnte ja meinen Flohwalzer in der Signatur verlinken, das würde doch optimal passen :D

Aber ich glaube Links sind in meiner Signatur nicht erlaubt.

PS: Waren denn die Feux Follets damals so peinlich, dass du den Link löschen musstest;)?

Peinlich ist ja garkein Ausdruck :mrgreen:
 
@Hacon: Du musst dir nur merken, dass Haydnspaß bei Youtube "kpunkt" heißt. Außerdem kannst du diesen Link in deine Favoriten aufnehmen.
http://de.youtube.com/user/kpunkt

Ich schau mir auch gerne Videos von Haydnspaß an. Die Op.10 Nr.1 hab ich noch gar nicht gesehen :o

marcus
 
@Haydnspaß: Toll, das du auf meinen Tip gehört hast:p
Jetzt kann ich mir endlich mal in Ruhe die ganzen schönen Videos anhören.

marcus.
@Hacon: Du musst dir nur merken, dass Haydnspaß bei Youtube "kpunkt" heißt.
Wenn du mir jetzt noch erklären würdest, wie man in youtube nach Mitgliedern sucht? Das ist nämlich mein Hauptproblem.

PS: Erstaunlich, dass sich mittlerweile Klavierlehrer blödsinniger benehmen als ihre 5-jährigen Schüler im Kindergarten.
Bin nur gespannt wann ihr beide euch noch gegenseitig auf die Ignorierliste setzt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Haydnspaß: Toll, das du auf meinen Tip gehört hast

Wie gesagt, es ging ja bisher nicht. Aber jetzt, Fabian sei Dank, funktioniert es ja :)

Jetzt kann ich mir endlich mal in Ruhe die ganzen schönen Videos anhören.

Du stellst dich aber an...!
Oben in diesem Thread ist ja ein Video von mir verlinkt. Bei youtube kommst du mit einem einfachen Klick auf meinen youtube-Namen auf meinen "Channel" und dort findest du alle meine Videos, Favoriten etc.
Wenn du selber noch kein youtube-Konto hast, kannst du den Link auch in deinen Browser-Favoriten speichern.

Wenn du mir jetzt noch erklären würdest, wie man in youtube nach Mitgliedern sucht? Das ist nämlich mein Hauptproblem.

Funktioniert genauso wie die Suche nach anderen Stichwörtern. Einfach stattdessen den youtube-Namen eingeben.

PS: Erstaunlich, dass sich mittlerweile Klavierlehrer blödsinniger benehmen als ihre 5-jährigen Schüler im Kindergarten.
Bin nur gespannt wann ihr beide euch noch gegenseitig auf die Ignorierliste setzt.

Ich hab nicht damit angefangen. Aber inzwischen steht Mario wieder auf meiner Ignorierliste. (Du warst ja auch mal drauf, das ist aber schon eine Weile her :p )
 
@ Frédéric Chopin

Kann man Deine anfangs erwähnte Übung eigentlich auch mit den anderen Fingern machen? Also z.B. mit Ringfinger und kleinem Finger? Hilft das, um insgesamt mit allen Fingern gleichmäßiger spielen zu können?


VG
 
@ Frédéric Chopin

Kann man Deine anfangs erwähnte Übung eigentlich auch mit den anderen Fingern machen? Also z.B. mit Ringfinger und kleinem Finger? Hilft das, um insgesamt mit allen Fingern gleichmäßiger spielen zu können?


VG

Hallo Bluete,

Vierter und fünfter Finger:
ja, diese Übungen kannst Du auch mit anderen Fingern machen.
Für den 4. und 5. Finger drückst Du den ersten, zweiten und dritten Finger nach unten, läßt sie gedrückt und übst sie genauso, wie ich in der vorigen Übung erklärt habe.

Später kannst Du die Übung für den 4. und 5. Finger etwas erschweren, in dem Du
zwischen dem 3. und 4. Finger eine Taste ausläßt:

z.B. in der C-Lage in der rechten Hand "c,d,e," mit ersten zweiten und dritten Finger nach unten gedrückt und der 4. und 5. Finger spielen nicht "f, g" sondern "g, a"Dadurch muß der 4. Finger mehr arbeiten. Achte dabei, daß der 4. Finger auch immer richtig nach oben geht, wenn der 5. Finger anschlägt.



Du kannst Dir aber eine generelle Übung für alle fünf Finger erstellen:

Gehe dazu wieder in eine beliebige Fünftonreihe, drücke alle Tasten nach unten und lasse sie gedrückt.
Jetzt beginnen der erste und zweite Finger langsam und gleichmäßig hintereinander zu spielen. Wenn der Daumen das vierte Mal angeschlagen hat, spielst Du beim nächsten Mal den Daumen mit einer kleinen Betonung. Das kann vor allem für später sehr nützlich sein, wenn Du die Übung schneller spielst, damit Du mehr Kontrolle für das Metrum bekommst und auch zusätzlich übst, gleichmäßiger zu spielen.
Anschließend machst Du dasselbe mit dem 2. und 3. Finger, dann 3. und 4. Finger und schließlich 4. und 5. Finger.

Bei jeder Übung empfehle ich mit Betonung zu üben. Beim 4. und 5. Finger wäre das: 4,5,4,5,4,5,4,5,4,5,4,5....

Wenn Du beim 4. und 5. Finger angekommen bist, fängst Du bei der nächsten Übung jetzt nicht mit dem 4. Finger, sondern mit dem 5. Finger an: 5,4,5,4...
Diese Umkehrerung machst Du dann auch mit dem 4. und 3. Finger, dem 3. und 2. Finger und schließlich dem 2. und 1. Finger.

Übe diese Übung zunächst langsam und achte auf Gleichmäßigkeit.
Später kannst Du sie mit meiner vorgeschlagenen Betonung schneller üben.
Ebenfalls ist es sehr gut, sie auch mit der Triolenbetonung zu üben.

Andere Fingervarianten:
Später kannst Du die Übung auch mit 1. und 3. Finger; 2. und 4. Finger und 3. und 5. Finger mal ausprobieren.
Diese sind zu Beginn etwas schwer, aber Du kannst sie zuerst so beginnen:

z. B.: 1. und 3. Finger:

Alle Finger nach unten gedrückt
Ersten Finger heben, anschlagen, und erst etwas warten, bevor Du den dritten Finger hebst und anschlägst.

Nach der kleinen Vorübung kannst Du sie dann ohne Unterbrechung wie in den oben genannten Übungen probieren.

Viele liebe Grüße, Mario
 
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@ F. Chopin:
Generell ist gegen solche Fingerübungen nichts einzuwenden. Wichtig scheint mir allerdings, daß man sie mit einem hohem Maß an Konzentration und Körperbewußtsein praktiziert - und einem Bewußtsein für die Problematik dieser Übungen. Und das fehlt mir bei Deinen Ausführungen. "Fessel"-Übungen können durchaus die Sehnen trainieren, aber man sollte sie sehr maßvoll einsetzen (vor allem im Anfängerunterricht). Denn die Gefahr von Sehnenreizungen und Sehnenscheidentzündungen ist nicht unwahrscheinlich. Wenn ich mit meinen Schülern solche Übungen praktiziere, weise ich ausdrücklich auf diese Probleme hin und lege ausdrücklich das Tempo und die Zahl der Wiederholungen fest, damit nicht jemand auf die Idee kommt: "Viel hilft viel".

Kürze ist auch deswegen angesagt, weil bei solcher klanglich stumpfsinnigen Motorik die Konzentration rasch abnimmt. Deswegen die Hände öfters wechseln (auch, damit sie wieder entspannen können) und in andere Lagen (mit schwarzen Tasten) transponieren.

In welche Phase des täglichen Arbeitspensums legt man solche Übungen? An den Anfang, um sich "warm zu spielen"? Sicherlich gut gedacht, aber dann ist die Luft, Lust und Konzentration schon weg, bevor man zu eigentlichen Musik kommt. Also lieber immer mal wieder zwischendurch solche Übungen einfügen.
 
@ Frédéric Chopin

Vielen Dank für Deine ausführliche Anleitung zur Fingerfertigkeit. Ich werde es nicht übertreiben mit diesen Übungen, aber schon versuchen, sie jetzt erstmal in meinem täglichen Übeplan mit einzubauen.


VG
 
In welche Phase des täglichen Arbeitspensums legt man solche Übungen? An den Anfang, um sich "warm zu spielen"? Sicherlich gut gedacht, aber dann ist die Luft, Lust und Konzentration schon weg, bevor man zu eigentlichen Musik kommt. Also lieber immer mal wieder zwischendurch solche Übungen einfügen.



1. Bewährt haben sich beim Üben die Reihenfolge:

Technik,
Etüde,
Stücke

Aus eigener Erfahrung rate ich ab, solche Übungen nach den eigentlichen Stücken zu üben,
sondern empfehle sie, wenn man sie übt, nach Möglichkeit vorher zu üben.

2. Sie sollten nicht im ermüdeten Zustand gemacht werden

3. Du hast Recht, daß bei den Übungen, vor allem zu Beginn, nicht maßlos übertrieben darf.
Habe aber bereits erwähnt, daß 10 Minuten bereits reichen, aber dafür sie täglich geübt werden sollten.

4. Pausen sind beim Üben natürlich immer wichtig!

Liebe Grüße, Mario
 
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Ich möchte auch gern noch etwas zum Thema schreiben.

Grundsätzlich bin ich erstmal der Meinung, dass es keine allgemein gültige Klavierspieltechnik gibt, die auf jeden Menschen, jede Anatomie, jede Hand, jede Epoche, jeden Komponisten, jedes Stück, jede Lautstärke, Dymamik, Agogik, jeden Anschlag und Geschwindigkeit geeignet ist.
Wenn es die gäbe, hätte ich sie mir längst angeeignet und würde in der Carnegie Hall spielen.

Ein paar Dinge möchte ich mal kommentieren.
Ist natürlich nur meine bescheidene Ansicht...
P. S.: Tonleiter würde ich mit sehr lockeren Fingern üben und die Tasten nur leicht anschlagen
Spielst du alle Tonleitern so?
Wenn ich mir das jetzt vorstelle und so spielen würde, käme mit meinen Händen eine leicht klingende leggiero-Tonleiter heraus. Sehr schön.
Was ist aber mit engstem Legato, was mit Fortissimo?
Ich könnte nie durch ein leichtes Anschlagen ein Fortissimo spielen. :confused:

Beim Unter- bzw. Übersetzen darf das Handgelenk nicht gedreht werden, sondern muß gerade bleiben. Diese Arbeit macht nur der Daumen.
Ich glaube, dass zwischen Haydnspaß und Dir hier ein Missverständnis vorliegt. So wie du das da schreibst, ist es beinahe unmöglich, eine Tonleiter zu spielen. Ich verstehe das so, dass die Hand völlig unbeweglich bleibt, der Daumen sich nach innen zur nächsten Taste reckt und sich dann der gesamte Arm nach rechts bewegt. Meinst du das?
Wenn ich einen Untersatz mache, hebe ich die Hand leicht an, so dass der Daumen von allein da ist, wo er hinsoll, und drehe dazu die Außenhand leicht nach rechts.
Natürlich nicht übertrieben, vermutlich nicht sichtbar.
Was meinst du mit "drehen" des Handgelenks? Wie, wohin, dreht sich da was? Kann ich mir nicht vorstellen. Vertikal, horizontal, im Kreis?
Meinst du vielleicht das "Ellebogen-Ausschlagen", dass Klavierlehrern gern mal auf die Nase trifft?

Somit ist der Daumen das Wichtigste Element, wenn man gute und sehr schnelle Tonleiterläufe spielen will. Der Daumen sollte bereits beim Anschlag des zweiten Fingers untersetzt werden(beim Aufwärtsspielen der rechten Hand) und nicht erst, wenn der dritte oder vierte Finger anschlägt.
Finde ich absolut gut. Anders hat man immer einen unvermeidbaren Ruck.

liebe Grüße
S.
 

Ist natürlich nur meine bescheidene Ansicht...

Spielst du alle Tonleitern so?
Wenn ich mir das jetzt vorstelle und so spielen würde, käme mit meinen Händen eine leicht klingende leggiero-Tonleiter heraus. Sehr schön.
Was ist aber mit engstem Legato, was mit Fortissimo?
Ich könnte nie durch ein leichtes Anschlagen ein Fortissimo spielen. :confused:

Da hast Du Recht, bei einem Fortissimo, ist der Anschlag bei Tonleitern natürlich nicht leicht. Nicht alle Tonleiter werden mit diesem leichtem Anschlag gespielt.
Vor allem bei einigen Beethovensonaten, kommen solche Tonleiter vor, die manchmal nicht immer in Leggiero- Art gespielt werden.

Danke für die Verbesserung und die Berichtigung meines Beitrags! ;)



So wie du das da schreibst, ist es beinahe unmöglich, eine Tonleiter zu spielen. (Beim Unter- bzw. Übersetzen darf das Handgelenk nicht gedreht werden, sondern muß gerade bleiben.) Diese Arbeit macht nur der Daumen) Wenn ich einen Untersatz mache, hebe ich die Hand leicht an, so dass der Daumen von allein da ist, wo er hinsoll, und drehe dazu die Außenhand leicht nach rechts.
Was meinst du mit "drehen" des Handgelenks?

Mit dem "Drehen" meine ich "die Außenhand leicht nach rechts".

Du schreibst, daß es so wie ich es schreibe beinahe unmöglich ist, eine Tonleiter zu spielen. Hier gebe ich Dir allerdings nicht Recht und Du irrst Dich. Wetten doch? Und zwar trotzdem Legato. Denn auch Profis machen's so.

Und ich denke, Deine Klavierlehrerin auch. Frag' sie mal danach.

Das Handgelenk wird bei Arpeggien sehr wohl gedreht (Außenhand nach rechts), aber nicht bei Tonleitern. Das gilt vor allem für sehr schnelle Tonleiter.

Bei mir ist die Hand bei Tonleiter generell etwas angehoben (aber nur ganz minimal), damit der Daumen leicht durchkann.
(Allerdings eher bei mir und ein leichtes anheben des Handgelenks sollte eigentlich nicht stören)

Was allerdings bei Dir im Nachteil ist, ist "das nach rechts drehen der Außenhand!"
Das machen natürlich die meisten, weil sie die eigentliche Daumentechnik, wie sie Profis haben, nicht beherrschen.

Du hast ja vor später Klavier zu studieren und wirst dann denk ich mal, auch eines Besseren belehrt werden:

Ab einem gewißen Tempo geht das nicht mehr. Der Daumen sollte also so trainiert werden, daß er problemlos übersetzen kann, ohne das Handgelenk zu drehen (Außenhand nach rechts zu drehen).

Dazu habe ich für Dich zwei Übungen:

1. Daumenuntersatz nach dritten Finger:

z. B. für C- Dur rechte Hand: Drücke den 2. und 3. Finger das (d und e) nach unten. Jetzt schlägst Du mit dem Daumen das "c" an und untersetzt den Daumen zum "f" und schlägst es an, dann wieder zum "c" usw. Dabei achtest Du, daß die Hand sich nicht dreht (also nicht Außenhand nach rechts geht).

2. Daumenuntersatz nach vierten Finger:

Drücke den 2., 3, und 4. Finger das ( g, a, h) nach unten. Jetzt schlägst Du mit dem Daumen das "f" an und untersetzt den Daumen zum "c" und schlägst es an, dann wieder zum "f" zurück usw. Dabei achtest Du, daß du die Hand nicht drehst. Hier wirst du allerdings zu Beginn Schwierigkeiten bemerken. Zu Beginn völlig normal. Die Übung ist schwer, soll sie auch sein, da sie eine Übung zum trainieren ist. Trainiere also langsam.

3. Übungen ohne Klaiver:
Strecke die Finger aus und kreise dabei den Daumen

Kleiner Tipp:
Von der Hand ausgehend, wo der Daumen beginnt, ist ein Muskel, der im Alltag nicht bewegt wird, daher können ihn die meisten kaum bewegen, allerdings können ihn Pianisten bewegen, da sie ihn sehr oft benötigen, vor allem bei Tonleiter. Weiß jetzt nicht, wie dieser Muskel heißt.

Ebenfalls habe ich ein Posting von "Thepianist73" im Forum gefunden:
Wie Du siehst, macht er es genauso:

Der Daumen sollte ohne HG-Drehung am 4. Finger vorbeikommen.
alls das noch nicht klappt, kann ich Vorübungen für den Daumen auf Wunsch noch hier reinstellen.

Für schnelle, gleichmässige (=virtuose) TL muss das HG fest sein. Natürlich braucht es immer Elastizität im HG, aber es hampelt nicht rum..

Direktlink:
https://www.clavio.de/forum/klavierspielen-klavierueben/2377-schnelle-tonleitern-ueben.html


Hoffe, ich habe Dir das mit dem Drehen, das man bei Tonleitern nicht machen sollte, jetzt besser erklären können.

Viele liebe Grüße, Mario
 
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Hallo Mario,

vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Ich wäre jetzt allerdings wirklich äußerst gespannt, mal ein Video zu sehen, bei dem du so spielst.

Ich nehme an, ich weiß, was du mit einem unbewegten Handgelenk meinst und ich glaube, ich verstehe auch, was ein drehen des Handgelenks ist.

Widersprich mir, wenn du etwas andres meinst.
Wenn "Uneingeweihte" eine C-Dur-Tonleiter spielen, meinst du mit "Drehen des Handgelenks" vermutlich, dass die Hand (rechts) etwas nach innen (zum Daumen hin) kippt, sobald der 3. Finger auf dem e ist.
Gleichzeitig bewegt sich die rechte Seite der äußeren Hand näher zum Klavierdeckel hin. Im "schlimmsten" Fall schlägt dabei noch der Ellebogen aus, richtung Klavierlehrer... :D
So extrem ist das natürlich nur selten, aber ich vermute, du meinst diese Art von Bewegung?

Das "unbewegte" Handgelenk sähe dann so aus:
Man spielt eine Tonleiter mit so ruhiger Hand, dass theoretisch eine Münze auf dem Handrücken liegenbleiben könnte, ohne herunterzufallen.

Ich sehe es ganz genauso wie du, dass erstere Ausführung nur bis zu einem gewissen Grad anwendbar ist.
Und auch, dass Bewegung Zeit und Kraft raubt, und beides muss beim Klavierspielen gespart werden.
Ich finde, deine Erklärung hört sich allerdings so an, als wäre der Arm eingegipst und allein die Finger spielten.
Ich bin durchaus in der Lage, ohne Ellebogenausschlag-Technik zu spielen, immerhin habe ich schon so manches nicht ganz leichtes Stück relativ befriedigend gespielt.
Trotzdem ist da immer einiges in Bewegung... Bei besagten Tonleitern bewegt sich das Handgelenk vor allem auch auf und ab, das Handgelenk ist durchlässig, federnd, ausgleichend, der Arm bewegt sich mit, die Finger sind "ausführendes Organ".

Deine Übung, den Daumen von f zu c zu führen bei sonst völlig unbewegter Hand ist für mich fast unmöglich, weil meine Hand recht klein ist :p
Wozu habe ich denn überhaupt ein Gelenk zwischen Hand undd Arm? :floet:

Ich wäre wirklich sehr interessiert an einem Videobeispiel von dir, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir letztendlich das Gleiche meinen.

Gruß
Stilblüte
 
1. Daumenuntersatz nach dritten Finger:

z. B. für C- Dur rechte Hand: Drücke den 2. und 3. Finger das (d und e) nach unten. Jetzt schlägst Du mit dem Daumen das "c" an und untersetzt den Daumen zum "f" und schlägst es an, dann wieder zum "c" usw. Dabei achtest Du, daß die Hand sich nicht dreht (also nicht Außenhand nach rechts geht).

2. Daumenuntersatz nach vierten Finger:

Drücke den 2., 3, und 4. Finger das ( g, a, h) nach unten. Jetzt schlägst Du mit dem Daumen das "f" an und untersetzt den Daumen zum "c" und schlägst es an, dann wieder zum "f" zurück usw. Dabei achtest Du, daß du die Hand nicht drehst. Hier wirst du allerdings zu Beginn Schwierigkeiten bemerken. Zu Beginn völlig normal. Die Übung ist schwer, soll sie auch sein, da sie eine Übung zum trainieren ist. Trainiere also langsam.
Viele Grüße vom Daumensattelgelenk! Wenn man diese Übung (womöglich noch 10 Minuten) macht unter strenger Beibehaltung einer ruhigen and, riskiert meine ine Überdehnung der Glnkkapsel. Um einem Klavierschüler diese Übung zu empfehlen, würde ich mir erst einmal sehr genau die Disposition der Hand anschauen. Je nachdem, wie klein die Hand ist und wie elastisch gebaut, grenzt dieser Tip an mutwillige Körperverletzung!
 
Deine Übung, den Daumen von f zu c zu führen bei sonst völlig unbewegter Hand ist für mich fast unmöglich, weil meine Hand recht klein ist :p
Wozu habe ich denn überhaupt ein Gelenk zwischen Hand undd Arm? :floet:

Hallo Stilblüte, hier wäre ein Video wirklich sehr praktisch, oder in diesem Fall noch besser, wenn ich es Dir direkt am Klavier erklären könnte, da auch Schüler mit kleineren Händen eigentlich keine Probleme damit haben sollten.

Du schreibst, von "f" zu "c" ist es in meiner Übung fast unmöglich. Richtig, Fast! Deshalb sollte man sich bei der Übung Zeit lassen. Wenn Du es schaffst das "c" gerade noch zu erwischen, reicht es bereits. Es ist nur eine Übung!

Du kannst aber zunächst zum Unterrsatz über den vierten Finger diese Übung ausprobieren:

Gehe z. B. mit der rechten Hand auf eine Dreier- Gruppe der schwarzen Tasten also "fis, gis, ais" diese drückst Du mit dem 2., 3. und 4. Finger nach unten und läßt sie gedrückt. Jetzt spielst Du nur mit dem Daumen und zwar die Töne "e, f, g, a, h, a, g, f, e.... (simile) Wichtig dabei ist, daß die Hand sich nicht mitdreht und nur Daumen sich bewegt.

Vieleicht wirst Du das Prinzip dann besser verstehen, was ich zu erklären versuche.

Obwohl es auch hier vom "a" zum "h" im Daumen etwas schwierig wird. Aber es ist als Übung gedacht, um den Daumenuntersatz bei Tonleitern zu verschönern und zu perfektionieren.


Ich habe Dir noch einen Bericht von Margit Varró als Datei hinzugefügt:

Hier schreibt sie in ihrem Buch "Der lebendige Klavierunterricht":

"Der Daumen bewegt sich von seinem Grundgelenk aus, das dem Handgelenk angegliedert ist"

Sieh' Dir dazu auch die vorgeschlagenen Übungen an. Sehr gut finde ich sind die Übungen mit den Terzen.

Liebe Grüße, Mario
 

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@Frederic Chopin: Lehrst du eigentlich auch den Daumenübersatz oder nur den Untersatz? Weil mit dieser Üben dehnst du ja eigentlich den Daumen, um nur den Untersatz zu spielen.

Als Untersatz bezeichne ich, wenn der Daumen unten durchgeht z. B. rechte Hand beim Aufwärstspiel.

Als Übersatz bezeichne ich, wenn der dritte bzw. vierte Finger über den Daumen geht z. B. rechte Hand beim Abwärtsspiel.
Der Daumen läßt hier im Grundgelenk nach und zwar so, daß der dritte oder vierte Finger übersetzen können, ohne das Handgelenk schräg zu drehen. Soblad der dritte oder vierte Finger anschlägt, geht der Daumen sofort zur Zieltaste und bleibt nicht unter Hand.
Beim Aufwärtsspiel ist der Daumen bei mir eigentlich immer unter der Hand, an den Momenten, in denen er nicht spielt, da er bereits beim zweiten Finger untersetzt.

Der Übersatz ist wesentlich leichter als der Untersatz.

Hast Du schon festgestellt, daß z. B. das Abwärtsspiel in der rechten Hand leichter fällt, als das Aufwärtsspiel?

Liebe Grüße, Mario
 
Ich frage, ob du das Übersetzen der ganzen Hand statt des Untersetzen des Daumens (z.T. eben als "Übersatz" bekannt, gilt aber für das Aufwärtsspiel in der rechten bzw. das Abwärtsspiel in der linken Hand) lehrst. Weil dann braucht man diese komischen Dehnübungen nicht bzw. nur an den Stellen, an denen man wirklich mit Untersatz spielt (vermutlich größtenteils langsame Legato-Passagen).
 
@ Mario:

Ich kann alle deine Übungen ausführen.
Ich frage mich allerdings immernoch, warum du es für so wichtig hälst, dass sich die gesamte Hand überhaupt nicht bewegt, kannst du das mal näher erläutern?
Und lag ich mit meiner genaueren Beschreibung von "Handgelenkdrehen" richtig?
Und was ist nun mit dem Video? :floet:
 
@ Mario:

Ich kann alle deine Übungen ausführen.
Ich frage mich allerdings immernoch, warum du es für so wichtig hälst, dass sich die gesamte Hand überhaupt nicht bewegt, kannst du das mal näher erläutern?
Und lag ich mit meiner genaueren Beschreibung von "Handgelenkdrehen" richtig?
Und was ist nun mit dem Video? :floet:

Bei besagten Tonleitern bewegt sich das Handgelenk vor allem auch auf und ab, das Handgelenk ist durchlässig, federnd, ausgleichend, der Arm bewegt sich mit, die Finger sind "ausführendes Organ".

Hallo Stilblüte,

bei dieser Ausführung, welche Du in diesem Satz schreibst, sehe ich keine Fehler!
Das Handgelenk muß durchaus bei Tonleiter federnd sein und darf nicht starr und verkrampft sein.

Mir geht es hier nur um das zur Seite drehen, beim Daumenuntersatz, das viele machen, um besser mit dem Daumen rüberzukommen.
Und genau das beeinträchtigt später im fortgeschrittenen Stadium, Tonleiter ab einem gewissen Tempo zu spielen,
bzw. durch das ständige Drehen zur Seite, sind Tonleiter ab einem gewissen Tempo nicht mehr realisierbar.

Wer den Daumenuntersatz so beherrscht, daß
1. er nicht zur Seite drehen muß, sondern beim Untersatz die Hand gerade bleibt
2. er bereits nach dem zweiten Finger untersetzen kann,

kann Tonleiter später wesentlich schneller spielen. Und ich rede aus Erfahrung.

Viele kommen dann auch noch auf die fälschere Idee (wie ich früher), die Hand generell etwas in schräger Position zu halten, um nicht drehen zu müssen.
Das ist auch falsch, weil dann die anderen Finger beeinträchtigt werden, daher sollten die Finger gerade aufliegen und nicht in Schrägposition zu Seite.

P. S.:
Ich kann nicht mit einem Video von mir dienen.
Aber ist nicht wieder mal ein Treffen vom Forum?

Aber es reicht bis dahin sich Tonleiter von Profis anzusehen. Diese haben auch keine seitliche Drehungen, wenn sie Daumenuntersatz machen.

Dazu habe ich ein gutes Beispielvideo eines Profis gefunden.

Du hast doch auch die g-moll Ballade von Chopin gespielt.
Daher nehme ich als Beispiel die g-moll Ballade, obwohl eigentlich dafür ein Stück von Liszt besser geeignet wäre:

Im Video von Jorge Bolet ist seine Ausführung der Tonleiter deutlich zu sehen: Er macht keine Drehungen zur Seite beim Daumenunter- bzw. übersatz bei der g-moll Tonleiter und die dazugehörige Dezimentonleiter:
http://www.youtube.com/watch?v=UUpUK9nRPA4

Liebe Grüße, Mario
 
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