Ich spiele jetzt schon seit mehrern Jahren Klavier, aber ich habe immer noch ziemliche Probleme damit, meine Finger (v.a. Mittelfinger und Ringfinger) gleichmäßig zu bewegen.
Hallo Bluete,
mach mal folgende Übung:
Gehe mal in eine Fünftonlage z. B. C, D, E, F, G; oder G, A, H, C , D usw.
Dann drückst Du den ersten, zweiten und fünften Finger nach unten und läßt diese gedrückt. Zur Vorübung schlägst Du nur den 3. Finger an und läßt ihn wieder los, dabei achten, daß der 1. 2. und 5. Finger immer gedrückt bleiben. Anschließend machst Du dasselbe mit dem 4. Finger.
Danach versuchst Du langsam den 3. und 4. Finger abwechselnd zu spielen, achte dabei, daß der 3. und 4. Finger sich schön ablösen und der 3. oder 4. Finger immer losläßt, sobald der 4. oder 3. Finger anschlägt.
Später wenn Du die Übung besser beherrschst, kannst Du mit triolischen Betonungen üben, also
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123. Dadurch wird der 3. und 4. Finger immer abwechslungsreich betont und verlangen eine größere Konzentration in der Übung, da nicht nur die Finger trainiert werden müssen, sondern auch die Steuerung der Finger, die im Gehirn stattfindet.
Wichtig: Achte immer darauf daß zweiter, dritter, vierter und fünfter Finger rund sind, vor allem der dritte und vierte Finger. Auch der fünfte Finger sollte rund sein, und nicht flach angeschlagen werden, daß bei vielen ja immer das größte Problem ist.
Diese Übung empfiehlt sich für beide Hände. Übe die Hände separat und denke daran immer die linke Hand genauso viel zu üben, wie die rechte Hand.
Die Übung müßte eigentlich für Dein Problem sehr hilfreich sein.
P. S.: Tonleiter würde ich mit sehr lockeren Fingern üben und die Tasten nur leicht anschlagen, aber trotzdem darauf achten, daß dritter und vierter Finger gleichmäßig sind. Beim Unter- bzw. Übersetzen darf das Handgelenk nicht gedreht werden, sondern muß gerade bleiben. Diese Arbeit macht nur der Daumen. Somit ist der Daumen das Wichtigste Element, wenn man gute und sehr schnelle Tonleiterläufe spielen will. Der Daumen sollte bereits beim Anschlag des zweiten Fingers untersetzt werden(beim Aufwärtsspielen der rechten Hand) und nicht erst, wenn der dritte oder vierte Finger anschlägt. Beim Runterspielen sollte der Daumen nach dem Übersetzen sofort zur Zieltaste gehen und nicht im Hand- Inneren bleiben. Auch hier darauf achten, daß das Handgelenk gerade bleibt und sich nicht mitdreht.
Fals Du es noch nicht schaffst dritter und vierter Finger in Tonleitern gleichmäßig zu spielen, kannst Du diese auch mal zwischendurch noch etwas kräftiger anschlagen, um diese besser zu kontrolieren und später wieder leichter. Die Gleichmäßigkeit ist nämlich auch sehr wichtig.
Liebe Grüße, Mario