Fingerübungen um Finger mehr zu spreizen

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Ceriddwen

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22. Nov. 2017
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Hallo zusammen,

ich bin noch fast blutige Anfängerin, doch mache schon gute Fortschritte laut meiner Lehrerin. Nur habe ich Probleme die Finger weit genug zu spreizen, falls mal über eine Septime oder Sexte gespielt wird. Gibt es denn da irgendwelche guten Übungen wie man das trainieren kann? Wäre echt klasse....Danke Euch sehr..
 
Erstmal herzlich willkommen und dann, warum fragst Du nicht Deine Lehrerin nach solchen Übungen?
 
hab ich vergessen und jetzt ist sie 2 Wochen im Urlaub...und hätte sie dann gerne etwas überrascht. Und vielen Dank für das herzliche Willkommen.
 
@Ceriddwen,
Bitte lass solche Übungen, du könntest dich dauerhaft verletzen!
Die Handspanne vergrößert sich automatisch, wenn du ein paar Monate an der Sache dran bleibst und deine Übungsstücke fleißig weiterentwickelst. Das reicht dafür, glaub mir.

Grüße
Manfred
 
Falls du das unbedingt machen möchtest, dann bitte absolut vorsichtig vorgehen, nicht zu stark dehnen und vor allem nicht zu lange / zu häufig. Es besteht die Gefahr ernsthafter und dauerhafter Schädigung. In zwei Wochen geht da sowieso gar nichts.
 
Hallo

Vielen lieben Dank für Eure Antworten und für die Links von den Videos. Ich kann jetzt verstehen was ihr meunt mit Verletzungen. Das hat mir das Video gezeigt. Sind zwar tolle Übungen. Aber die Gefahr einer Verletzung oder sogar abrisses ist echt gewaltig. Ihr habt recht. Da werde ich lieber warten bis meine Lehrerin wieder da ist und das gemeinsam mit ihr machen.

Trotzdem bin ich froh dieses tolle Forum hier gefunden zu haben. Und werde mit Sicherheit öfters vorbeischauen. Danke nochmal.
 
Hallo zusammen,

ich bin noch fast blutige Anfängerin, doch mache schon gute Fortschritte laut meiner Lehrerin. Nur habe ich Probleme die Finger weit genug zu spreizen, falls mal über eine Septime oder Sexte gespielt wird. Gibt es denn da irgendwelche guten Übungen wie man das trainieren kann? Wäre echt klasse....Danke Euch sehr..

Wie sagte schon Sviatoslav Richter (zumindest sagte mir mal jemand, dass er das gesagt hat): Gut Ding will Weile haben. Und gerade beim Klavierspielen stimmt das meines Erachtens wohl wirklich. Übe regelmäßig, kreativ und konzentriert, und vieles wird mit der Zeit von ganz alleine besser. Und Vorsicht mit so "selbstgesteckten planwirtschaftlichen Zielen", einerseits erreicht man diese fast nie, und zweitens übersieht man vieles was am Wegesrand liegt, wenn man sich zu sehr auf ein Ziel konzentriert.

Irgendwie ist das Klavierspiel ne komische Sache, es kann Wochen lang stagnieren, und auf einmal ist man von ein paar Tagen auf ein paar andere Tage an einem Punkt, den man nie erwartet hätte, und hat sich auch Fähigkeiten angeeignet, von denen man vorher noch nichtmal wusste, wie sie sich anfühlen. Aber dafür muss man diesen Erkenntnissen auch offen gegenübertreten.

In diesem Sinne: Überstürze nichts und lasse dir Zeit alles sorgsam zu erkunden! Aber Fleiß und Kreativität zahlen sich natürlich aus :-) Viel Spaß!
 
Nur habe ich Probleme die Finger weit genug zu spreizen, falls mal über eine Septime oder Sexte gespielt wird. Gibt es denn da irgendwelche guten Übungen wie man das trainieren kann? Wäre echt klasse....Danke Euch sehr..
Die Finger werden mit der Zeit noch lockerer (ergibt mehr Akkordgriffmöglichkeiten) und die Spanne ändert sich auch noch geringfügig, aber wenn schon die Oktave von Haus aus sehr anstrengend ist, wird sie auch nie locker flockig aus den Fingern rutschen. Von größeren Intervallen ganz zu schweigend. Für solche anatomischen Extreme gibt es einzeln angefertigte Flügeltastaturen mit schmaleren Tasten.
 


Schnelligkeit kommt erst später dazu. :-)

Der erste Schritt ist, das Intervall passiv halten zu können, später, es aktiv anzuschlagen. Bis man das Intervall schnell und locker im raschen Fluss so präzise spielen kann, dass weder Verspannungen auftreten noch Nachbartöne tangiert werden, dazu bedarf es halt noch längerer Übung.

Die gute Nachricht kommt aus der Anatomie: Auch wenn es sich anders anfühlt, die Fingerknöchel bzw. der Bereich zwischen den Fingergrundgelenken ist nicht "knöchern fixiert", sondern eingebettet in straffe Bindegewebsstrukturen (siehe Röntgenbild* , die zarten Schatten sind Haut und Muskeln, die weniger zarten Schatten sind derbe Bänderstrukturen). Rein anatomisch "geht da was".

Je länger (lebenszeitlich gesehen) diese Strukturen einfach nur in Ruhe gelassen wurden, desto straffer (unelastischer/unflexibler) sind sie, evtl. vorhandene alte Verletzungen/Entzündungen haben vielleicht auch ihre Spuren hinterlassen. Die Muskeln der Handinnenfläche sind nach einigen Jahrzehnten tendenziell verkürzt, da 180° Streckung (also "aktive" Nullkrümmung) im normalen Alltag ohne materiellen Widerstand (z. B. passiv-flaches Auflegen auf Tischplatte) selten ausgeführt wird. Die Hand sich befindet sich ohne aktives Gegenwirken oder passive Auflage auf einem flachen Widerstand in einer leicht gekrümmten Haltung. Bitte an sich selbst beobachten, Arm frei und senkrecht aus der Schulter runterhängen lassen, vollkommen locker, Finger angucken - da ist eine gewisse muskuläre Grundspannung vorhanden, die verhindert, dass die Fingerglieder, der Schwerkraft folgend, sich vollständig strecken.

All das verändert sich im Laufe des Trainings gemeinsam mit den Anforderungen, die an das Gewebe gestellt werden. Der flache Gegenstand, der Widerstand zur passiven Streckung anbietet, ist in gewisser Weise die Tastatur. Wenn schon aktive Dehnübungen, dann extrem vorsichtig steigernd und nur im "warmgespielten" Zustand, wie Josh es auch herausstreicht.



*
Roentgenbild-201020459635.jpg

(Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Roentgenbild )
 
@Revenge
Allein schon der Begriff "délier" ist wunderbar zutreffend. Genau so ist es doch, aber sag mal im Deutschen "entbinden". :blöd: Total missverständlich. Manchmal lohnt sich der Umweg über eine fremde Sprache, die ein treffenderes Wort hat.
("toucher" gefällt mir im Zusammenhang mit Tasten auch viel besser als "drücken" :teufel:)
 
Hallo zusammen,

ich bin noch fast blutige Anfängerin, doch mache schon gute Fortschritte laut meiner Lehrerin. Nur habe ich Probleme die Finger weit genug zu spreizen, falls mal über eine Septime oder Sexte gespielt wird. Gibt es denn da irgendwelche guten Übungen wie man das trainieren kann? Wäre echt klasse....Danke Euch sehr..
ich gestehe, ich habs probiert. Mit objektiv geringen, aber für mich (weil Zwergenhände) nützlichen Ergebnissen. Folgen, Sehnenscheidenentzündung, Gelenkreizung .... schließlich (nach der Heilung) Trainingseffekt. Mir sind sogar Handschuhe in "S" noch zu groß. Dem entsprechend schwer greife ich eine Oktave. Meine rechte Hand hat sich verändert, aber das geht bestimmt nicht bei jedem gut. Ich hatte hier einfach Glück (und gute Betreuung eines befreundeten Physios).
 

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