Wie kann ich mich musikalisch weiterentwickeln vor dem Studium?

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fubolus

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22. Jan. 2024
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Hallo zusammen,

Ich bin 17 Jahre alt und gerade mitten in einem Auslandsjahr in Ungarn. Ich habe mich für Ungarn entschieden, weil es dort ein Programm gab, was Austausch mit Musik kombiniert, heißt ich gehe auf eine Musikschule hier und mache gleichzeitig einen Austausch. Hier werde ich aktuell super gefördert (und gefordert): habe 2 Stunden die Woche Klavierunterricht und besuche diverse Kurse über Musiktheorie, Gehörbildung, etc. Ich habe mega Spaß und mache riesige Fortschritte.

Jetzt kommt bei mir so langsam die Realisation, dass ich irgendwann auch wieder zurück nach Deutschland muss (Anfang Juli) und dort wieder auf meine ,,normale" Regelschule gehen muss. Diese bietet zwar ein Musik-Profil an, also Musik als Hauptfach, den ich jetzt seit zwei Jahren besuche, jedoch war ich da oft schon vor meinem Austauschjahr unterfordert.
Ebenfalls habe ich leider nicht immer die Möglichkeit in Deutschland, so wie hier momentan, einfach kostenlos in einen Übungsraum mit ein bis zwei Flügeln zu gehen und, ohne das sich jemand beschwert (z.B. meine deutschen Nachbarn), mal eben 4/5 Stunden (oder manchmal mehr) üben kann.

Weil ich hier aber merke, dass Musik eine große Leidenschaft von mir ist, würde ich mich gerne in diese Richtung, auch in Deutschland, weiterentwickeln und fortbilden. Sowohl im praktischen Bereich, also im Klavierspielen, als auch in der Musiktheorie, Musikgeschichte, etc. Deshalb war mein erster Gedanke mich auf eine Musikschule in Deutschland zu bewerben. Ich komme vom Bodensee und die einzigen zwei Musikschulen, die so in der Nähe sind, dass man vielleicht umziehen müsste, aber meine Eltern nicht ihren Job kündigen müssten, sind das Musikgymnasium in Meersburg und das in Trossingen. Dann musste ich leider feststellen dass beide dieser Gymnasien G8 sind. Ich gehe auf eine Schule in Deutschland die G9 ist und habe letztes Jahr die 10. Klasse abgeschlossen. Ich weiß nicht ob der Wechsel von G9 auf G8 überhaupt möglich ist, aber er ist auf alle Fälle höchstwahrscheinlich mit einer Menge Stress verbunden.

Deshalb habe ich mich mal bei ein paar Universitäten umgeschaut. Dabei fand ich unter anderem das Jugendklassen-Programm der Hochschule Trossingen ganz interessant (auch wenn da der Fokus eher nur auf Instrumentalunterricht und nicht auf anderen Bereichen liegt) (https://www.hfm-trossingen.de/studium/studienabschluesse/jugendklasse), das ist zwar Recht weit entfernt von mir aber da ich da nur 1-2 Mal die Woche hin müsste sollte das logistisch gehen. Hat jemand Erfahrungen mit dieser oder allgemein mit solchen Jugendklassen? Bzw. wie realistisch es ist da angenommen zu werden?

Weil mir aber so langsam keine weiteren Ideen, wie ich mich weiter fortbilden kann, mehr kommen habe ich mich beschlossen an dieses Forum hier zu wenden und euch zu fragen ob ihr Ideen habt wie ich mich weiter fortbilden kann. Und euch gleichzeitig zu fragen, was ihr von diesem Plan mit der Jugendklasse haltet. Gerne freue ich mich auch über Empfehlungen von Musikgymnasien, ich wäre eventuell sogar bereit in ein Internat zu gehen, sodass der Kreis der möglichen Musikschulen sich erhöht, würde es aber lieber vermeiden. Ich freue mich über jegliche Vorschläge und Ideen und jetzt schon einmal vielen Dank für eure Antworten!

Liebe Grüße,
fubolus


P.S.
Vielleicht ist es hilfreich meine Stücke, welche ich gerade in meinem Repertoire sind hier mal aufzulisten
(Übrigens ich spiele Klavier seit 5, 5 1/2 Jahren hab leider relativ spät angefangen):

Chopin: Etüde Op. 10/1
Chopin: Nocturne No. 4 in F-Dur, Op. 15, No. 1
Bach: WTK 2, Präludium und Fuge in d-Moll BWV 875 (sowie gerade am erarbeiten: WTK 1, Präludium und Fuge in B-Dur BWV 866)
Mozart: Sonate No.12 in F-Dur K 332
Moszkowski: Etüde Op. 72 No. 2 in g-Moll

(Mein Klavierlehrer hier ist der Meinung nie zu technisch anspruchsvolle Stücke zu üben und stattdessen den Fokus auf Ausdruck und Musikalität zu legen. Heißt ich habe für die meisten dieser Stücke etwa eine Woche Zeit um sie auswendig und im Tempo zu spielen (bis auf die beiden Chopin Stücke).
 
Zunächst willkommen im Forum.

Zwei ergänzende Fragen:

Hast du konkrete Bereiche, in denen du dich fortbilden möchtest?

Verfolgst du damit schon ein berufliches Ziel?
 
@Demian, Der Traum ist seit einigen Jahren eine Solisten-Karriere, und mein Plan ist auf alle Fälle mal zu gucken wie weit ich mit diesem Plan kommen kann. Also ja, ich verfolge das Ziel später irgendwann beruflich etwas mit Musik zu machen, auch wenn ich eventuell später kein Solist werde.

Dementsprechend ist bei mir natürlich der Hauptfokus, auf eben Weiterentwicklung am Instrument. Aber ich würde mich gerne auch in Bereichen weiterentwickeln wie Musiktheorie, weil ich einfach finde, dass diese genauso zur Musik dazugehörigen
 
Ich weiß nicht ob der Wechsel von G9 auf G8 überhaupt möglich ist, aber er ist auf alle Fälle höchstwahrscheinlich mit einer Menge Stress verbunden.
Das könntest Du direkt beim Gymnasium in Trossingen erfragen:


Da wird explizit ein Koordinator genannt.
Du könntest auch die 10. Klasse wiederholen; auf einem G 9 hättest Du ja jetzt auch noch drei Jahre, insofern wäre das kein Verlust. Ob das rechtlich möglich ist, kann Dir die Schulleitung oder gegebenenfalls das RP (= Regierungspräsidium) in Freiburg sagen.
 
Gibt es nicht eine Möglichkeit, erstmal weiter in Ungarn zu bleiben? Statt wieder in diesen immer dysfunktionaleren Staat Deutschland mit seinem schlechten Schulsystem zurückzukehren?
Immerhin ist Deutschland noch ein Rechtsstaat. Was man über Ungarn leider nicht mehr sagen kann. Ich kenne einige ungarische Musiker, die aufgrund von politischen Repressionen das Land verlassen mussten, um weiterarbeiten zu können. In diesem Jahrzehnt wohlgemerkt, nicht 1956.
 
@hasenbein naja, ob das ungarische Schulsystem da so viel besser ist... Ich denke eher nicht. Immerhin kann man in Deutschland in der Schule über eigentlich fast alle Themen legal sprechen. Außerdem hat @mick da eine ziemlich gute Antwort gegeben. Ich würde eher ungern in diesem Land leben wollen, als Austauschschüler kriegt man natürlich nicht so viel mit wie als Einheimischer aber trotzdem merkt man, dass Deutschland eigentlich gar nicht so ein schlechtes Land ist, wie alle immer sagen
 
Du könntest auch die 10. Klasse wiederholen
Ja, habe ich auch überlegt. Jedoch würde ich ja eigentlich schon in die 12. Klasse gehen, hätte ich nicht dass Austauschjahr gemacht. Heißt ich würde mit Leuten in einer Klasse sein die vermutlich alle 2 Jahre jünger sind als ich. Das ist in dem Alter halt schon ein ziemlicher Unterschied.
Das könntest Du direkt beim Gymnasium in Trossingen erfragen:
Vielen Dank für den Verweis zum Koordinator, ich werde diesen vermutlich mal anschreiben und gucken was er zu sagen hat.
 
die einzigen zwei Musikschulen, die so in der Nähe sind, dass man vielleicht umziehen müsste, aber meine Eltern nicht ihren Job kündigen müssten
Das verstehe ich nicht. Ist es mit 17 (im Juli evtl. 18?) nicht möglich, sich regional und vom Elternhaus ein wenig unabhängig zu machen?
Mein erster Gedanke beim Lesen war auch: Einfach versuchen, weiter in Ungarn die offensichtlich für dich passende Bildung zu ermöglichen.

Das politische Argument halte ich für unpassend. Es geht ja nicht um eine Staatsbürgerschaft, zumal es hier mindestens zwei Musiker gibt, die in Russland oder Trumpistan gute Bildung genossen haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es mit 17 (im Juli evtl. 18?) nicht möglich, sich regional und vom Elternhaus ein wenig unabhängig zu machen?
Also ich werde leider erst Mitte November 18. Das bedeutet, dass ich die ersten Monate des neuen Schuljahres es irgendwie anders schaffen müsste.
Ich habe tatsächlich auch schon mit dem Gedanken gespielt, allerdings waren meine Eltern davon noch nicht ganz so überzeugt. So ein WG-Zimmer oder eine kleine Wohnung muss man halt auch bezahlen (können). Trotzdem ist das weiterhin eine Möglichkeit für mich. Da es dann ja keinen Unterschied mehr machen würde, wie weit die Schule entfernt ist, wäre es ja an sich praktisch zu einem Musikgymnasium zu gehen was G9 ist. Hat da jemand eine gute Empfehlung für ein G9 Musikgymnasium in Deutschland?

Das politische Argument halte ich für unpassend. Es geht ja nicht um eine Staatsbürgerschaft, zumal es hier mindestens zwei Musiker gibt, die in Russland oder Trumpistan gute Bildung genossen haben...
Wir brauchen eigentlich nicht über Ungarn diskutieren, das ist für mich raus. Nicht nur politisch, sondern auch aufgrund der Sprache, die ich mittlerweile zwar ansatzweise beherrsche, aber mich definitiv nicht in der Lage sehe in einem oder zwei Jahren das ungarische equivalent zum Abitur zu bestehen. Sondern auch, weil ich nicht wirklich einen Platz zum Leben habe und mittlerweile Deutschland auch ein bisschen vermisse. Ist halt auch einfach meine Heimat.
 

Hat da jemand eine gute Empfehlung für ein G9 Musikgymnasium in Deutschland?
Guck mal da (für BaWü). Empfehlen allerdings kann ich keines explizit, ich kenne sie nicht. Die Grundkonzeption allerdings ist mWn überall gleich (Kooperation mit Hochschule).


Edit:
Ne, sorry, die sind G 8. Du wirst in anderen BL schauen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

Ich bin 17 Jahre alt und gerade mitten in einem Auslandsjahr in Ungarn. Ich habe mich für Ungarn entschieden, weil es dort ein Programm gab, was Austausch mit Musik kombiniert, heißt ich gehe auf eine Musikschule hier und mache gleichzeitig einen Austausch. Hier werde ich aktuell super gefördert (und gefordert): habe 2 Stunden die Woche Klavierunterricht und besuche diverse Kurse über Musiktheorie, Gehörbildung, etc. Ich habe mega Spaß und mache riesige Fortschritte.

Jetzt kommt bei mir so langsam die Realisation, dass ich irgendwann auch wieder zurück nach Deutschland muss (Anfang Juli) und dort wieder auf meine ,,normale" Regelschule gehen muss. Diese bietet zwar ein Musik-Profil an, also Musik als Hauptfach, den ich jetzt seit zwei Jahren besuche, jedoch war ich da oft schon vor meinem Austauschjahr unterfordert.
Ebenfalls habe ich leider nicht immer die Möglichkeit in Deutschland, so wie hier momentan, einfach kostenlos in einen Übungsraum mit ein bis zwei Flügeln zu gehen und, ohne das sich jemand beschwert (z.B. meine deutschen Nachbarn), mal eben 4/5 Stunden (oder manchmal mehr) üben kann.

Weil ich hier aber merke, dass Musik eine große Leidenschaft von mir ist, würde ich mich gerne in diese Richtung, auch in Deutschland, weiterentwickeln und fortbilden. Sowohl im praktischen Bereich, also im Klavierspielen, als auch in der Musiktheorie, Musikgeschichte, etc. Deshalb war mein erster Gedanke mich auf eine Musikschule in Deutschland zu bewerben. Ich komme vom Bodensee und die einzigen zwei Musikschulen, die so in der Nähe sind, dass man vielleicht umziehen müsste, aber meine Eltern nicht ihren Job kündigen müssten, sind das Musikgymnasium in Meersburg und das in Trossingen. Dann musste ich leider feststellen dass beide dieser Gymnasien G8 sind. Ich gehe auf eine Schule in Deutschland die G9 ist und habe letztes Jahr die 10. Klasse abgeschlossen. Ich weiß nicht ob der Wechsel von G9 auf G8 überhaupt möglich ist, aber er ist auf alle Fälle höchstwahrscheinlich mit einer Menge Stress verbunden.

Deshalb habe ich mich mal bei ein paar Universitäten umgeschaut. Dabei fand ich unter anderem das Jugendklassen-Programm der Hochschule Trossingen ganz interessant (auch wenn da der Fokus eher nur auf Instrumentalunterricht und nicht auf anderen Bereichen liegt) (https://www.hfm-trossingen.de/studium/studienabschluesse/jugendklasse), das ist zwar Recht weit entfernt von mir aber da ich da nur 1-2 Mal die Woche hin müsste sollte das logistisch gehen. Hat jemand Erfahrungen mit dieser oder allgemein mit solchen Jugendklassen? Bzw. wie realistisch es ist da angenommen zu werden?

Weil mir aber so langsam keine weiteren Ideen, wie ich mich weiter fortbilden kann, mehr kommen habe ich mich beschlossen an dieses Forum hier zu wenden und euch zu fragen ob ihr Ideen habt wie ich mich weiter fortbilden kann. Und euch gleichzeitig zu fragen, was ihr von diesem Plan mit der Jugendklasse haltet. Gerne freue ich mich auch über Empfehlungen von Musikgymnasien, ich wäre eventuell sogar bereit in ein Internat zu gehen, sodass der Kreis der möglichen Musikschulen sich erhöht, würde es aber lieber vermeiden. Ich freue mich über jegliche Vorschläge und Ideen und jetzt schon einmal vielen Dank für eure Antworten!

Liebe Grüße,
fubolus


P.S.
Vielleicht ist es hilfreich meine Stücke, welche ich gerade in meinem Repertoire sind hier mal aufzulisten
(Übrigens ich spiele Klavier seit 5, 5 1/2 Jahren hab leider relativ spät angefangen):

Chopin: Etüde Op. 10/1
Chopin: Nocturne No. 4 in F-Dur, Op. 15, No. 1
Bach: WTK 2, Präludium und Fuge in d-Moll BWV 875 (sowie gerade am erarbeiten: WTK 1, Präludium und Fuge in B-Dur BWV 866)
Mozart: Sonate No.12 in F-Dur K 332
Moszkowski: Etüde Op. 72 No. 2 in g-Moll

(Mein Klavierlehrer hier ist der Meinung nie zu technisch anspruchsvolle Stücke zu üben und stattdessen den Fokus auf Ausdruck und Musikalität zu legen. Heißt ich habe für die meisten dieser Stücke etwa eine Woche Zeit um sie auswendig und im Tempo zu spielen (bis auf die beiden Chopin Stücke).
Lieber fubolus,

wenn du die Stücke, die du aufzählst, gut spielst, könnte das für eine Aufnahmeprüfung als Jungstudent reichen. Ich würde mich ganz frech an Prof. Dannhorn, dem in Trossingen genannten Ansprechpartner für die Frühförderung, wenden und ihn darum bitten, ihm oder einem Kollegen einmal vorspielen zu dürfen. Das ist normalerweise kostenlos. Trossingen gilt als gute Adresse.

Er wird dir dann Feedback und Möglichkeiten/weitere Infos geben. Das G8 - Problem könntest du auch mit ihm besprechen. Das Gleiche könntest du auch in Österreich und der Schweiz versuchen, z.B. hier https://stella-musikhochschule.ac.at/studium/musikgymnasium. Ich weiß nicht, wie es dort mit G8 oder G9 aussieht.

Es gibt viele Jungstudenten, die von zu Hause für ihren wöchentlichen Unterricht weit anreisen. Sie bekommen da je nachdem auch Harmonielehre u.v.a.. München hat auch eine gute Frühförderung, https://hmtm.de/studiengaenge/jungstudium/. Finde also raus, ob du die Voraussetzungen zum Jungstudium mitbringst und eine Aufnahmeprüfung bestehen würdest, https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pre-College_Ausbildungsinstituten. Wende dich an die jeweiligen Ansprechpartner zum Vorspielen.

Wenn es fürs Jungstudium nicht ausreichen sollte, können dir trotzdem diese Ansprechpartner weitere Tipps geben. Hier eine Liste mit Musikgymnasien: https://de.wikipedia.org/wiki/Musikgymnasium. Die sind eigentlich alle gut.

Hast du denn zu Hause guten Klavierunterricht? Die Qualität des Unterrichts ist aus meiner Sicht das Allerwichtigste für dich. Um Unterricht in Harmonielehre etc. kannst du dich vielleicht auch privat kümmern, das kann auch Online-Unterricht sein, wenn es bei dir nichts gibt. Wichtig sind auch Auftritte und Kontakte zu Gleichgesinnten. Daher ist ein Musikgymnasium nicht das Schlechteste. In Dresden gibt es ein sehr gutes mit Internat, https://www.landesmusikgymnasium.sachsen.de/internat-3995.html. Oder Berlin, https://www.begabungslotse.de/anbieter/musikgymnasium-carl-philipp-emanuel-bach, oder Stuttgart, https://www.ebelu.de/das-ebelu/musikgymnasium/. Was G8 angeht, würde ich mich dort direkt erkundigen, die nehmen oft viel Rücksicht auf die jungen Talente.

Ich drücke dir die Daumen und wünsche viel Erfolg!

chiarina
 
Mit 17 Jahren nimmt man normalerweise kein Jungstudium mehr auf, weil die Zeit bis zur Aufnahme des Vollzeitstudiums nur noch so kurz ist. Bzw. manche starten schon mit 17 ins Vollzeitstudium. Ich würde dir empfehlen, falls / wenn du dann nach Deutschland zurückkehrst, in guten Privatunterricht zu investieren und Kontakt zu Hochschuldozenten aufzunehmen. Die können dich ggf. unterrichten, dir jemanden empfehlen oder dir eine Einschätzung deines Könnens geben. Sowohl, was ein mögliches Musikstudium angeht (sinnvoll ja / nein, wann, welcher Studiengang...), als auch, woran du in nächster Zeit verstärkt arbeiten solltest und wo deine Stärken liegen. Demnächst gibt's auch an manchen Hochschulen Schnuppertage, Tag der offenen Tür etc., weil am 1.4. oft Bewerbungsende für die Aufnahmeprüfungen dieses Jahres ist.
Wenn du dir keinen regelmäßigen hochwertigen Unterricht leisten kannst (und darüber würde ich wirklich sehr intensiv nachdenken und es wenn irgendwie möglich realisieren), dann nimm lieber unregelmäßigen hochwertigen Unterricht, z.B. 14-tägig, als Meisterkurs o.ä.

Viele Grüße, viel Spaß und viel Erfolg!
 
Mit 17 Jahren nimmt man normalerweise kein Jungstudium mehr auf, weil die Zeit bis zur Aufnahme des Vollzeitstudiums nur noch so kurz ist. Bzw. manche starten schon mit 17 ins Vollzeitstudium. Ich würde dir empfehlen, falls / wenn du dann nach Deutschland zurückkehrst, in guten Privatunterricht zu investieren und Kontakt zu Hochschuldozenten aufzunehmen. Die können dich ggf. unterrichten, dir jemanden empfehlen oder dir eine Einschätzung deines Könnens geben. Sowohl, was ein mögliches Musikstudium angeht (sinnvoll ja / nein, wann, welcher Studiengang...), als auch, woran du in nächster Zeit verstärkt arbeiten solltest und wo deine Stärken liegen. Demnächst gibt's auch an manchen Hochschulen Schnuppertage, Tag der offenen Tür etc., weil am 1.4. oft Bewerbungsende für die Aufnahmeprüfungen dieses Jahres ist.
Wenn du dir keinen regelmäßigen hochwertigen Unterricht leisten kannst (und darüber würde ich wirklich sehr intensiv nachdenken und es wenn irgendwie möglich realisieren), dann nimm lieber unregelmäßigen hochwertigen Unterricht, z.B. 14-tägig, als Meisterkurs o.ä.

Viele Grüße, viel Spaß und viel Erfolg!

Liebe Blüte,

ich kenne ein paar, die erst mit 17 ein Jungstudium aufgenommen haben. Viele Musikhochschulen wie meines Wissens auch München haben gar keine Altersangaben (Voraussetzung ist, eine allgemeinbildende Schule zu besuchen) in Hannover, Basel u.a. ist das Mindestalter 16 Jahre, in Berlin ist das Höchstalter 18 Jahre .... Es kommt also darauf an, vor allem darauf, ob @fubolus als förderungswürdig gilt.

Wichtig ist außerdem aus meiner Sicht, dass er noch mindestens zwei Jahre Oberstufe vor sich hat, gesetzt den Fall, er kann sich das Auslandsjahr anrechnen lassen. Er hat letztes Jahr die 10. Klasse abgeschlossen. Diese zwei Jahre sind eine wichtige Zeit, die er gern für seine musikalischen Ziele so gut wie möglich nutzen möchte. Ich würde mich auf jeden Fall bei den jeweiligen Ansprechpartnern der PréColleges melden, dort vorspielen und Feedback einholen. Dann sieht man weiter. Seine Eltern scheinen nicht im Geld zu schwimmen und mir scheint das zusammen mit der Idee mit dem Musikgymnasium die vielversprechendste und kostengünstigste zu sein, je nachdem wie er spielt.

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebe @chiarina, Liebe @Stilblüte,
Erstmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.
Mit 17 Jahren nimmt man normalerweise kein Jungstudium mehr auf, weil die Zeit bis zur Aufnahme des Vollzeitstudiums nur noch so kurz ist
Tatsächlich habe ich noch 3 Jahre Schule übrig, da ich das Jahr mir vermutlich nicht anrechnen werde. Heißt, bis zu meinem eigentlichem Studium dauert es noch ein bisschen. Trotzdem würde ich gerne eben etwas mehr für Musik machen.
Ich würde mich auf jeden Fall bei den jeweiligen Ansprechpartnern der PréColleges melden, dort vorspielen und Feedback einholen. Dann sieht man weiter.
Werde ich auf alle Fälle machen, das
Problem mit dem Vorspielen ist allerdings, dass ich gerade nicht in Deutschland bin sondern in Ungarn.
Hast du denn zu Hause guten Klavierunterricht?
Tatsächlich hatte ich in Deutschland Klavierunterricht bei einer großartigen Klavierlehrerin, jedoch war schon bereits letztes Jahr das Problem, dass sie mir nicht mehr als 45 min die Woche Unterricht anbieten konnte. Ich denke, das wird, wenn ich wiederkomme nicht anders sein. Und 45 Minuten fühlen sich, nachdem ich hier mindestens 2 Stunden, manchmal sogar 3 Stunden Klavierunterricht die Woche habe, irgendwie wie ziemlich wenig an.
Trotzdem bin ich nach euren beiden Kommentaren jetzt doch am überlegen ob ich nicht einfach zu ihr zurückgehe und mich, wie auch oben vorgeschlagen, privat mit z.B. Harmonielehre weiterbilde.
Wichtig sind auch Auftritte und Kontakte zu Gleichgesinnten. Daher ist ein Musikgymnasium nicht das Schlechteste.
Allerdings ist das für mich auch ein entscheidender Punkt. In Deutschland habe ich so gut wie keine Musikerfreunde oder irgendwelche Kontakte. Anders wie jetzt hier in Ungarn, mit einer Schule die nur aus Musikern besteht. Mittlerweile merke ich, wie viel eben so ein Umfeld ausmachen kann. Und unabhängig vom sozialen Umfeld, ist es einfach verdammt angenehm, z.B. einen Übungsraum zum Üben zu haben, Lehrer, die einem natürlich mal ne Stunde freigeben zum Üben, weil man bald ein Konzert hat, usw.

Ich denke, dass ich jetzt erstmal die zuständigen Personen kontaktieren werde, z.B. den auf der Website von Trossingen genannten Professor Dannhorn und dann einfach mal kucke, was deren Meinung ist, und ob ich irgendwo eventuell angenommen werde. Danach kann man sich ja immer noch entscheiden ob man wirklich dann dahingeht.

Am einfachsten wäre es jetzt für mich natürlich, wenn ich nicht in Ungarn wäre, und ohne Probleme zu solchen Veranstaltungen wie z.B. Tag der offenen Tür zu gehen, oder ohne großen Aufwand bei einer Hochschule vorzuspielen.

Vielen Dank euch nochmal für eure Antworten!

Grüße

fubolus
 

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