Musikalisch anspruchsvolles Stück

H

Hacon

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So, ich komme gerade aus dem Klavierunterricht und durfte mir von einer nicht ganz so gut gelaunten Klavierlehrerin anhören,
dass ich doch endlich auch mal ein Stück spielen solle, an dem ich musikalisch ordentlich was dran zu arbeiten habe, nachdem ich vorgeschlagen habe, als nächstes mit der Revolutionsetüde zu beginnen.

Da ich aber bisher nur eifrige Pläne für meine technische Ausbildung geschmiedet habe;), hab ich keine Ahnung, welche Stücke denn da in Frage kommen würden.

Also es soll technisch nicht sooooo extrem schwer sein ( momentan arbeite ich am 3.Satz der Mondscheinsonate und kann den ersten der Sonate op.2 no.1 von Beethoven und den Maple Leaf Rag), dafür aber etwas, wo man musikalisch dran arbeiten kann.

Meine Lehrerin hat ne Chopin Nocturne vorgeschlagen ( hm...weiß nicht...hab nichtmal eine im Ohr...).

Mas mir auch gut gefallen würde ( muss aber nicht sein), wenn es ein trauriges, vielleicht dramatisches Stück wäre.
Was mir so spontan einfallen würde, wäre Nostalgia von Albéniz, aber ist das passend?

Ich hoffe, hier kommen einige gut Vorschläge, auf das ich mich auch mal aufraffe, musikalisch an was zu arbeiten;)

Lg Hacon
 
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Vielleicht ein Impromptu von Schubert?

Albénizs Nostalgia kenne ich nicht, aber sein Evocación (erster Stück der Iberia) gefällt mir sehr gut. Musikalisch auch recht wertvoll.
 
wie wärs mit dem marcia funebre aus beethovens 12.er sonate?
 
so pauschale tipps zu geben ist da natürlich verdammt schwer, weil jeder einen total anderen geschmack hat. aber ich wag trotzdem mal, die suite bergamasque von debussy hier reinzuschreiben. und zwar nicht mal unbedingt nur den totgespielten dritten teil (clair de lune), sondern ruhig auch einen der drei anderen schönen teile der suite.
 
Versuch doch mal das Nocturne Op. 9 No. 2. Es ist technisch nicht weiter wild, aber musikalisch recht anspruchsvoll. Ich habe es gerade wieder "aufgewärmt" und finde immer wieder etwas, was ich noch musikalisch verbessern kann. Allerdings komme ich (leider) noch immer nicht 100% an Rubinsteins Interpretation heran ...

http://www.youtube.com/watch?v=YGRO05WcNDk
 
Hätte jetzt spontan auch ein Chopin Nocturne vorgeschlagen, z.B. op 48 Nr.2 (fis-moll) oder op.55 Nr.1 (f-moll).
 
Schubert kann ich auch empfehlen, z.B. das zweite Impromptu aus Opus 142. Das ist relativ kurz, sehr schön und man kann es sehr gut mit Ausdruck spielen, bzw. auch viel ausprobieren.

Es gibt von Schubert auch sehr schöne Walzer, die sind kurz und haben es ausdrucksmäßig richtig in sich. Im Prinzip lernst du da noch mehr, weil du in der gleichen Zeit, die du für das Impromptu bräuchtest, mehrere Walzer (und andere Tänze) spielen kannst. Diese Walzer hat glaube ich so ziemlich jeder Klavierlehrer auf Lager.
 
Und etwas aus Bachs WTK? Da habe ich musikalisch ganz ordentlich dran zu kauen und technisch ist es nicht sonderlich schwer.

Wenns technisch doch anspruchsvoller sein darf: 1. Satz Appassionata von Beethoven :D

lg

Mir ist gerade noch etwas eingefallen: Die Sonate in a-moll von Mozart KV310! Unbedingt anschauen!
 
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Und etwas aus Bachs WTK? Da habe ich musikalisch ganz ordentlich dran zu kauen und technisch ist es nicht sonderlich schwer.

Wenns technisch doch anspruchsvoller sein darf: 1. Satz Appassionata von Beethoven :D

lg

Mir ist gerade noch etwas eingefallen: Die Sonate in a-moll von Mozart KV310! Unbedingt anschauen!

Mozart und Bach musikalisch zu interpretieren halte ich für ziemlich schwer! Einfach runterspielen und ein bischen auf Intonierung und Dynamik achten, klar, aber Schubert ist doch wesenlich zugänglicher. Und ob WTK für Hacon schon machbar ist, weiß ich nicht, die Inventionen schienen vor einiger Zeit gewagt, als mal das Gespräch darauf kam.
 
Sorry für den Laienkommentar in diesem Thread, aber der 3. Satz der Mondscheinsonate und die Revolutionsetüde gelten doch gemeinhin als sehr sehr anspruchsvolle Stücke und selbst die findet eine Klavierlehrerin nicht anspruchsvoll?
 
Wie wäre es denn mit der Etüde No.3 von Chopin?

Ist auf der einen Seite technisch anspruchsvoll und auf der anderen Seite musikalisch eine wirklich sehr anspruchsvolle Etüde. (Meines Erachtens schwieriger als die Rev. Etüde).

Na ja, wenn du aber mal was anderes außer Chopin spielen möchtest, würde ich dir Schumann vorschlagen. Wie wäre es mit dem "Blumenstück". Da kann man ne ganze Menge dran lernen.

Ein Nocturne von Chopin ist natürlich auch nicht schlecht. Es gibt soooo viele Stücke....
 

Ich bin auch ein wenig verwirrt :confused:

Ragtimes (selbst der Maple Leaf) und Beethoven Sonaten (vor allem Mondschein 3. Satz) sind auf ganz anderen Niveaus. Letztere sind auch musikalisch gerade das, was man unter "anspruchsvoll" versteht.
Das WTK ist zudem technisch überhaupt nicht leicht und die Appassionata vorzuschlagen finde ich völlig absurd.

Wenn du meine Vorschläge haben willst:
- Schubert Es-Dur Impromptu
- Schumann kleiner Karneval
- eine Haydnsonate (z. B. Es-Dur Nr. 59)
- Brahms Rhapsodie g-Moll (evtl. zu schwer)

lg
 
Wenn das Stück "nur" musikalisch anspruchsvoll sein soll, würde ich vor allem langsame Sonatensätze empfehlen. Ich habe bis vor kurzem immer nur die schnellen Ecksätze gespielt und jetzt erst gemerkt, wie viel wunderschöne Musik mir entgangen ist.
Im Moment arbeite ich z.B. an Mozart - Sonate KV 332 Adagio, aber auch das Adagio aus der Pathetique ist sehr schön. Das sind nur die, die ich bisher gespielt habe, es gibt sicher eine riesige Auswahl.

marcus
 
Ich habe gerade mal richtig hingesehen, die Stücke, die du zur Zeit spieltst, sind also anspruchslos? Dann weiß ich nicht, was ich vorschlagen sollte. Vergiß alles über Schubert, der ist auch nicht besser.

Oder meint sie vielleicht, du solltest endlich mal was spielen, was ihr gefällt?
 
Toll das in der kurzen Zeit schon so viele geantwortet haben:p Hatte ich nicht erwartet.

Sind ja ne ganze Menge Vorschläge. Ich werde mir alles mal anhören, ist bestimmt was Passendes dabei:p

Einfach runterspielen und ein bischen auf Intonierung und Dynamik achten, klar, aber Schubert ist doch wesenlich zugänglicher. Und ob WTK für Hacon schon machbar ist, weiß ich nicht, die Inventionen schienen vor einiger Zeit gewagt, als mal das Gespräch darauf kam.
Es soll halt musikalisch gut zugänglich sein, denn das Musikalische ist momentan ja meine Schwäche weil ich bisher viel mehr auf Technik geachtet habe.
Das mit Appassionata kann ja wohl wirklich nur ein Scherz gewesen sein;)

Eins noch: Sicherlich kann man aus dem 3.Satz der Mondscheinsonate musikalisch viel rausholen, aber trotzdem steht da doch zuallererst die Technik im Vordergrund. Daher soll das nächste Stück eins sein, bei dem ich recht schnell mit dem Musikalischen beginnen und viel in diesem Bereich lernen kann.

So, und jetzt mach ich mich mal daran, mir all die Stücke anzuhören:p

Dankende Grüße Hacon
 
Guendola, hab grad noch deinen letzten Post gelesen.
Ich habe gerade mal richtig hingesehen, die Stücke, die du zur Zeit spieltst, sind also anspruchslos? Dann weiß ich nicht, was ich vorschlagen sollte. Vergiß alles über Schubert, der ist auch nicht besser.

Oder meint sie vielleicht, du solltest endlich mal was spielen, was ihr gefällt?
Um Himmels Willen, diese Stücke sind natürlich nicht anspruchslos.
Es ist nur so, dass ich, wenn ich immer weiter Stücke auswähle, die technisch immer schwieriger werden ( was ich bisher ja so gemacht habe), dann hab ich mit der Technik so viel zu tun, dass das Musikalische in den Hintergrund gerät, und ich eben vergleichsweise viel mehr für das "Was" als für das "Wie" tue.

Und genau das wollte meine Klavierlehrerin eben mal stoppen, weil sie will, dass ich mich musikalisch mal ordentlich weiterentwickle.
Das ich da Schwächen hab, sähe sie zum Beispiel daran, dass ich Schwierigkeiten habe, das Seitenthema der Mondscheinsonate musikalisch rüberzubringen ( obwohl mich dieses total fasziniert).

Wenn ich nun also Stücke spielen, bei denen ich das "Was" realtiv schnell erarbeitet habe, bin ich immer noch richtig motiviert, mich ins "Wie" zu vertiefen.
Das ist der Zweck der ganzen Sache.

Gruß Hacon
 
Eine Tonleiter spielen.
 
Sorry für den Laienkommentar in diesem Thread, aber der 3. Satz der Mondscheinsonate und die Revolutionsetüde gelten doch gemeinhin als sehr sehr anspruchsvolle Stücke und selbst die findet eine Klavierlehrerin nicht anspruchsvoll?

Anspruchsvoll klar, aber halt vor allem technisch.

Warum sollte die Appassionata ein Witz sein, Hacon? Wenn du dir zutraust, die Revolutionsetüde zu spielen, kann man ja auch die Appassionata probieren... Wenns nicht geht, so sei es; aber gegen versuchen spricht nie etwas.

Allgemein als musikalisch anspruchsvoll kann ich Mozart empfehlen.
 
Warum sollte die Appassionata ein Witz sein, Hacon? Wenn du dir zutraust, die Revolutionsetüde zu spielen, kann man ja auch die Appassionata probieren...

Das war wirklich eher als Scherz gemeint ;) Die Revolutionsetüde ist vorallem technisch schwer, die Appassionata ist technisch UND musikalisch der absolute Hammer und meiner Meinung eher was für die richtigen Profis (leider :( )

@Hacon: Wie gesagt, Mozart ist sicherlich das, was du suchst. Hast du dir die Sonate schon angehört? (KV310).
 

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