Anspruchsvollere Stücke mit Leichtigkeit spielen

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818toom

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13. Okt. 2016
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Guten Tag,
Habe mich aufgrund meiner Frage hier im Forum angemeldet, da ich nicht mehr weiterweiß. Ich spiele seit fünf Jahren Klavier. Die ersten drei mit Unterricht. Mir ist mittlerweile aufgefallen, dass ich Probleme habe zügigere und komplexere Stücke zusammenhängend nahezu einwandfrei zu Spielen.
Ich arbeite das Stück durch, lerne es grundsätzlich auswendig und versuche es auf Tempo zu bringen. Jedoch habe ich jedes mal 2-3 Stellen, die ich zwar spielen kann, jedoch nie mit absoluter Sicherheit und Leichtigkeit. An manchen Tage klappt es oft sehr gut, aber auch nur wenn ich diese besagten Stellen isoliert spiele. Das Stück von Anfang bis Ende durchzuspielen, so wie es im Konzertsaal zu hören wäre ist mir auch nach monatelangen üben nicht möglich.
Oft übe ich die Stellen die mir Schwierigkeiten bereiten langsam und absolut richtig, dies bringt meist auch etwas, jedoch ist es nicht so, dass mir eine schwierige Passage dauerhaft in Fleisch und Blut über geht. Ab und Zu klappt es jedoch ist dann am nächsten Tag alles beim alten.

Mich würde mal interessieren wie ihr mit technisch anspruchsvolleren Stücken umgeht. Wie erarbeitet ihr euch die schwierigen Passagen um sie vollkommen zu beherrschen und um das Stück vortragbar zu machen. Vielleicht gibt es da ja auch ein psychologischen Trick um vor dem Spielen mehr Ruhe zu bewahren oder sich besser zu konzentrieren.


Die beiden Stücke die ich beim Schreiben im Hinterkopf hatte sind:
Chopin: Waltz No. 1, Es-Dur, "Grand Valse Brillante"
Chopin: Waltz No. 2, As-Dur

Beides zügige Stücke die teilweise auch sehr rhythmisch sind.
 
Da gibt es kein Patentrezept. Unterricht bei einem guten Lehrer, der den erfolgreichen Ansatz zeigen kann. Wenn etwas nicht will, dann kann es passieren, daß man bei endlosen Wiederholungen nur den Fehler verfestigt. Ging mir auch schon öfter so, bis mir jemand den erforderlichen Kniff gezeigt hat. Z.B. bin ich beim Les Adieux op.69.1 - Walzer in der Passage im Takt 123 immer wieder rausgeflogen, das konnte ich noch so oft üben. Das Problem war augenblicklich gelöst, als ich von meiner KL den Tip bekam, die Passage gedanklich in drei Abschnitte zu teilen, wo ich jeweils auf den Anfangston der drei Abschnitte fixierte. Wenn ich das so mache, läuft die Passage fehlerfrei durch.
Aber selbst auf solche Lösungen zu kommen ist manchmal ohne Chance.
Wie gesagt, ohne guten KL schöpft man seine Möglichkeiten wahrscheinlich nie aus.
LG Doc
 
Es-Dur, "Grand Valse Brillante"
Chopin: Waltz No. 2, As-Dur
Meinst du damit Chopins op.18 und op.34 Nr.1 ?
Das sind zwei Klavierstücke, die allermeistens technisch zu anspruchsvoll sind, wenn man erst 3 Jahre lang Unterricht hat - diese beiden Walzer sind druchaus virtuose Konzertstücke.

Bzgl. Geschwindigkeit und Orientierung könntest du dich mit dem sehr kurzen, aber instruktiven Prelude op.28 Nr.11 cis Moll von Chopin befassen (rieselnde 16tel-Kaskaden rechts, arpeggierte Dezimenakkorde links)
 
Danke für den Tipp. Werde mich erstmal damit befassen. Habe diese Stücke eigentlich immer zugetraut aber vielleicht hast du recht.
 

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