Es muss nicht immer Tiersen sein ...

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Klavierix

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11. Dez. 2009
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Ein Fall von Produktpiraterie

Wer eine Alternative dazu sucht, kann sich ja diese beiden Videos anschauen und anhören.

Nur daß es keine Alternative ist, sondern - vom Titel wie auch von den Stücken her -
absichtsvoll nach Tiersen klingt: dieselbe Monotonie der Bewegungsabläufe in der linken Hand,
dieselbe melodische Armut in der rechten Hand, kein Vorzeichenwechsel, keine Polyphonie.

Entsprechend verräterisch ist die Liste der "Tags". Tiersen- und Yiruma-Anhänger
sollen zu Schmidauer-Königs Markenimitaten hingeleitet werden:

klavier
yann
tiersen
yiruma
ballade
piano
music
keyboard
amelie
comptine
schmidauer
schmidauer-könig
fabelhaft

Für Klavieranfänger sind nach wie vor die Originale zu empfehlen: Bartók, Satie,
Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach etc., die den Geist wachhalten, weil man
darin nie auf eine Spielweise, eine Tonart und einen musikalischen Charakter festgelegt wird.
 
Dem Christoph ein Bier/Wein/Kaffee/Tee/O-Saft - jedenfalls was Gutes zu trinken!
 
Hallo,
Vorweg: Es hat in diesem Forum schon oft die Tiersen/Einaudi/Yiruma-Diskussion gegeben. Ich hoffe, nicht wieder eine solche anzuzetteln, da eigentlich eh schon alles gesagt wurde ...
Wer eine Alternative dazu sucht, kann sich ja diese beiden Videos anschauen und anhören
Simple Piece No.1 aus "Die fabelhafte Welt des Pianospiels" von Johannes Schmidauer-König - YouTube

Bon soir Klavierix,

gerade das erste dieser Beispiele klingt nicht (nur) nach Tiersen, sondern enthält eindeutig Elemente des folgenden Titels:

click => Mecano- Hijo de la luna -En vivo

viel Spass beim vergleichen...

Cordialement
Sol
 
..und das Tolle an Musik ist, das sie nicht an ihrer Komplexität gemessen werden kann. Es gibt so viele einfache Stücke die mehr musikalische Tiefe vermitteln als aufwendig und komplex komponierte Stücke, die mit allen Facetten der Tastenjonglierkunst daherkommen. Ich finde es sogar oft nervig wenn der ausgelernte Musikstudent erstmal das komplette Programm der Harmonielehre in seinen ersten Kompositionen anwendet, um seinem Stück einen möglichst hohen Schwierigkeitsgrad zu verpassen, als wenn es darauf ankommen würde - seht her ich kann komponieren wie die großen Altmeister. Theoretisch mag das auf dem Notenblatt schön aussehen, musikalisch klingt es dann oft belanglos. Und es gibt auch viele Stücke aus der Klassik die einfach nicht meinen Nerv treffen.
Wo ich Recht geben muss ist, das man sich als Lehrling definitiv nicht konstant an solchen Stücken aufhalten sollte, denn DER Techniker wird man dadurch gewiss nicht.
Generell mag ich es auch nicht wenn New Age Piano Musik, so einfach sie auch gestaltet ist, gegenüber Klassik als minderwertiger angesehen wird.

Ein paar meiner liebsten einfachen Stücke
Giovanni Allevi - Aria - YouTube
Snow in New York | Ola Gjeilo
January | Ola Gjeilo

und selbst diese kleine Komposition vom "kleinen Mann" hat was..
https://www.youtube.com/watch?v=cvU9nv3krCg&feature=relmfu
 
Merkt Ihr das eigentlich gar nicht? Hat man eines gehört, hat man alle gehört... Ich will das nicht wertend verstanden wissen, aber irgendwie ist das alles langweilig. Hintergrundmusik.

Ok, Sakamoto hat einige Stücke, die da aus dem Rahmen fallen, aber die sind spieltechnisch dann auch ein anderes Level.
Alternativ gäbe es auch Gonzales zu erwähnen - da steht hinter den Stücken zumindest immer eine "Idee"

 
Trotzdem ist und bleibt es deine eigene persönliche Definition von 'langweilig', wo der nächste vielleicht komplett das Gegenteil empfindet.

Geschmäcker sind verschieden und das war schon immer so.
Das ist so als würde man sich mit Jemandem über z.B. elektronische Musik unterhalten wollen, der sie direkt mit 'Bumm Bumm' abstempelt und der andere sieht/HÖRT in jedem seiner 100 Lieblingsstücke das Eigene und Besondere.
Schließlich ist jeder Mensch praktisch sich selbst bzw. dem Musikzentrum in seinem Hirn ausgeliefert und lässt sich dadurch in den Bann von Tönen und Harmonien ziehen - oder auch nicht - wenn man Gefühle nicht zulässt.
Die Diskussion kann man so auch in tausenden von Jahren führen und sie führt zu nichts. Jeder soll das hören was ihm gefällt, so schrecklich man selbst etwas findet.
Macht Leute auf eure Lieblingsmusik aufmerksam, sie könnte durchaus beigeistern, doch nichts ist nerviger als eine ständige Missionierung seines eigenen Musikgeschmacks. Akzeptanz=Toleranz.
 
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wwm, zuerst wollte ich Dir größtenteils zustimmen, aber dann das:
lässt sich dadurch in den Bann von Tönen und Harmonien ziehen - oder auch nicht - wenn man Gefühle nicht zulässt.
Damit sagst Du, wenn einen (Deine) Mucke nicht in Bann zieht, dann sei dies deshalb, weil der Hörer Gefühle nicht zulasse.

Und das ist natürlich Schwachsinn. Wenn ich z.B. zur Schönheit von "Schlafes Bruder" Tränen vergieße und anschließend zur Comptine Teller zertrümmere, so lasse ich in beiden Fällen meinen Gefühlen freien Lauf. Und die Qualität und Richtung dieser Gefühle spricht für sich.

Zum 100ten Mal: Niemand hat was gegen Tiersen, Eunaudi oder Deine Alternativen. Sie sind - in Ihrer Sparte - gewiss hervorragend***. Es nervt nur, wenn ständig der Tiefgang dieser Musik beschworen wird. Roberto Blanco hat früher 1a-Schlagermucke gemacht. Aber keiner hätte im Traum daran gedacht, ihn zum "klassischen Heldentenor" zu stempeln.

*** ich meine das ganz ernst. Wenn ich z.B. nach der Hotel-Sauna in einem Entspannungsraum liege und dort mit Panflöten "erfreut" werde, würde ich alles für Eunaudi geben - und ich würde ihn ganz gewiss Bach & Chopin vorziehen.
 
Das ist so als würde man sich mit Jemandem über z.B. elektronische Musik unterhalten wollen, der sie direkt mit 'Bumm Bumm' abstempelt und der andere sieht/HÖRT in jedem seiner 100 Lieblingsstücke das Eigene und Besondere.
Was meinst du hier bitte mit "elektronische Musik"? Bei Boulez/Stockhausen/Nono/etc. hab
ich noch nie "bumm bumm"-Musik gehört...
Roberto Blanco hat früher 1a-Schlagermucke gemacht. Aber keiner hätte im Traum daran gedacht, ihn zum "klassischen Heldentenor" zu stempeln.
Klassischer Heldentenor.. Roberto Blanco.... :D:D:D:D Fantastisch!!!!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Und was ist das, was Du gerade machst ? :confused:

Habe ich etwas verpasst, oder an welcher Stelle habe ich irgendwo irgendetwas irgendjemandem versucht aufzuzwingen, ausser das ich bezugnehmend auf den Threadstarter weitere Beispiele genannt habe. Jedem ist freigestellt was er damit anfängt und davon hält - man muss nicht mal etwas davon halten.

Mein Anliegen war nur das alles lockerer zu sehen.
 
wwm, zuerst wollte ich Dir größtenteils zustimmen, aber dann das: Damit sagst Du, wenn einen (Deine) Mucke nicht in Bann zieht, dann sei dies deshalb, weil der Hörer Gefühle nicht zulasse.

Nein so meinte ich das natürlich nicht. Das würde ja zwangsläufig heißen das man alles gut finden könnte, wenn man es nur zulässt. Das schließt wiederrum auß was ich vorher sagte, das man seinen Gefühlen ausgeliefert sei.
Vielleicht anders...
Ich habe manchmal das Gefühl, das sich Leute in einer Richtung so festgefahren haben, das sie sich bewusst auf vieles andere erst garnicht mehr einlassen bzw. schon ihre Meinung zu etwas aufgestellt haben ohne es gehört/gesehen/etc. zu haben.
Natürlich darf jemand behaupten ein Tiersen ist für ihn absolut garnichts und er darf bis ans Lebensende bei seiner Meinung bleiben.
Jeder hat so seine Vorbehalte und jeder soll Künstler XY gut finden, oder auch nicht. Was mich hier etwas stört ist, das von einigen eigentlich ein ganzes Genre auf eine Art abgestuft und ein wenig runtergemacht wird und der Hörerkreis gleich mit.
 
Ich habe manchmal das Gefühl, das sich Leute in einer Richtung so festgefahren haben, das sie sich bewusst auf vieles andere erst garnicht mehr einlassen bzw. schon ihre Meinung zu etwas aufgestellt haben ohne es gehört/gesehen/etc. zu haben.

Paß mal auf, Kleiner.

Wenn hier überhaupt jemand "festgefahren" in einer Richtung ist und sich nichts anderes wirklich anhört, dann sind es in aller Regel die Tiersen/Einaudi&Co.-Hörer.

Denn (und das wurde in der Tat in diesem Forum bereits 4367mal gesagt) wer die künstlerisch bedeutenden Werke der Klaviermusik (d.h. die Werke der berühmten "Klassiker" oder auch z.B. diejenigen der legendären Jazzpianisten) wirklich kennt und zu würdigen weiß, dem MUSS Tiersen/Einaudi absolut platt, gleichartig, energielos und langweilig vorkommen.

Allenfalls möglich (siehe Fisherman) als Einschnarch-Musik zum Rumliegen, aber NICHT zum Zuhören.

Genauso wie ein wahrer Essenskenner nicht Billig-Pamps aus "Manni's Imbiss" genießen kann, und wie ein Literaturkenner nicht "Dr. Frank"-Schundromane genießen kann.

Jemand jedoch, der dauernd Tiersen&Co. spielen und hören möchte und das feiert, KANN keine Ahnung von den wirklich bedeutenden Werken haben, das ist absolut unmöglich. So jemand ist einfach musikalisch nicht ausreichend gebildet.

Insofern hast Du völlig Recht: Dieser Hörerkreis wird von mir heruntergestuft, und zwar völlig zu Recht. Wie in jedem Bereich gibt es halt auch in der Musik Leute mit Ahnung und Leute ohne Ahnung. Genauso wie man z.B. auch auf der Strasse Leute, die sich schön zu kleiden und zurechtzumachen wissen, sehr deutlich von völlig geschmacklosen unterscheiden kann, und zwar kann man das ab einem gewissen Grad der Unterschiedlichkeit objektiv.

"Persönlicher Geschmack" ist ja nicht etwas, was einfach so da ist oder aus heiterem Himmel kommt! Sondern er beruht auf kulturellen "Memen", die jemand in sich aufgenommen hat, und auch auf Bildung.

Aber tröste Dich: Du bist immer noch auf einer deutlich höheren Stufe mit Deinem Geschmack als z.B. primitive, auf ihrem Handy Gangster-Rap hörende Problemviertel-Lümmels oder Mutantenstadl-Gucker, die die "Amigos" feiern.

LG,
Hasenbein
 
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Mein Anliegen war nur das alles lockerer zu sehen.

Damit brauchst du nicht zu glauben, dass fisherman gewisse Musik,
welche er als langweilig empfindet, plötzlich anders wahrnimmt.
Aber auch meine Wenigkeit, welcher bestimmte Musik als langweilig
bezeichnet (nota bene: "Yann Tiersen ist langweilig."), wird in Folge
deines Beitrages seine Meinung nicht ändern.

Mein Beitrag hat den Zweck dich darauf aufmerksam zu machen,
dass dein Beitrag tatsächlich eine gewisse (wenn auch ungewollte)
Missionierungsarbeit leistet.

Der Streit über die Schönheit von bestimmter, in diesem Faden
genannter Musik hatten wir schon, und sie hat immer diesselben
Ziele:

-) Wenn jemand sagt, dass die Musik langweilig sei, muss dieser
anerkennen, dass sie nur für ihn langweilig ist.
-) Liebhaber der Musik fühlen sich aufgefordert, ihren Musikstil
zu verteigen. (Worte wie "langweilig" werden als Angriff gewertet.)

Ich möchte nicht behaupten, dass dein Beitrag unnötig ist, obwohl:
1. Wenn fisherman sagt, die Musik sei langweilig, dann muss das
nicht als (anfechtbares) Qualitätsurteil der Musik verstanden werden.
2. Wenn fisherman sagt, Musik sei langweilig, dann ist er sich
bewusst, dass andere die Musik schön finden.

Dein Beitrag wirkt nur dann konstruktiv, solange man einen Beitrag
wie den von fisherman als Angriff auf die Musik versteht. Tut man
das nicht, dann wirkt er nur klischeehaft, obsolet und vielleicht wird
er auch als nervend empfunden.

Oder zur Ergänzung:
Jedem ist freigestellt was er damit anfängt und davon hält - man muss nicht mal etwas davon halten.
Ja genau, und das soll man auch sagen dürfen.
Wie ich etwa: "Yann Tiersen ist langweilig."

Was mich hier etwas stört ist, das von einigen eigentlich ein ganzes Genre auf eine Art abgestuft und ein wenig runtergemacht wird und der Hörerkreis gleich mit.
Wenn du das so empfindest, dann solltest du dich damit abfinden,
Begründung siehe oben.

Du sagst, jeder darf von einer Musikrichtung halten, was er
will, fährst aber hoch, wenn man den Mund aufmacht. Ich
würde dich bitten, mit deinen Kindergarten-like Reaktionen
aufzuhören. Es ist nicht so, dass diese Musik deinen Schutz
nicht verdient oder nötig hätte (was sie beides außer meiner
Sicht nicht hat), ...

bla bla...

... manche Konflikte sind unvermeidabr. Mach ruhig, was du
willst, mich störst du nicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es ist ja ok, wenn jemand Tiersen nicht langweilig findet. Jedem Tierchen (Tierschen? :D) sein Pläsierchen.

Aber es ist objektiv so, daß Tiersen langweiliger ist als z.B. eine Beethovensonate, ein Prelude von Debussy oder ein Klaviersolo von Herbie Hancock.
 
Es ist ja ok, wenn jemand Tiersen nicht langweilig findet. Jedem Tierchen (Tierschen? :D) sein Pläsierchen.

Aber es ist objektiv so, daß Tiersen langweiliger ist als z.B. eine Beethovensonate, ein Prelude von Debussy oder ein Klaviersolo von Herbie Hancock.

Eine Autofahrt auf dem Lande ist auch langweiliger als zur Verkehrsspitze auf der Stadtautobahn :D
 
Blabla...

Was ich sagen will: Es ist jedermanns Recht zu sagen: Es gibt objektiv weniger Langweiliges als Tiersen, und ich ziehe es daher vor, so etwas zu hören.

Genauso wie es jedermanns Recht ist, zu sagen: Tiersen ist für mich genau die richtige Langweiligkeitsstufe, deshalb finde ich den Kram gut.
 
Hasenbein, kann es sein, dass du eine generelle sehr festgefahrene Meinung von allem hast? Yann Tiersen generell als langweilig zu bezeichnen halte ich für falsch.
Korrekt wäre zu sagen, dass in einer Beethovensonate mehr Inhalt drin steckt, aber du bezeichnest Yann Tiersen als das langweiligste, was es gibt? Das finde ich nicht objektiv, sondern sehr subjektiv.

PS: Aber ich geb dir Recht, dass Personen, die nur sowas hören, oftmals es für das non plus ultra halten und so etwas wie Beethoven vorn vornherein ablehnen.
 

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