Es muss nicht immer Tiersen sein ...

  • Ersteller des Themas Klavierix
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oookay,

dann versuche ich mal näher auszuführen, was ich so denke ;)

Leider hast du insofern die Frage nicht beantwortet, denn dein Beitrag, auf den sich meine Frage bezog, sah so aus als wüsstest du über hasenbein Bescheid.

Nö, ich weiß nicht allzuviel über ihn. Er ist ein (guter) Jazzpianist, er gibt Konzerte und Unterricht. Das stand im Forum wiederholt zu lesen. Und mehr weiß ich selbst nicht.

aber eine solche Anrede z.B. ist vielmehr ein persönlicher Angriff und somit vollkommen unnötig. Das hat auch mit ner sachlichen, dem gedanklichen Austausch nützenden Diskussion nichts am Hut und könnte ruhig weggelassen werden. Kompetenz rechtfertigt doch keine Überheblichkeit.

Genau Überheblichkeit sehe ich gerade nicht in seiner Art und seinem Verhalten. Wenn ich genau hinschaue, und ich versuche das immer. Er ist sehr direkt - aber auch, unterhaltsam. Mehr dazu folgt unten.

Das sehe ich anders, die meisten sachlich dienenden Hinweise werden dankbar aufgenommen und das gehört sich auch so!

Damit hast Du unbestritten recht...! Leider war das in der Vergangenheit immer wieder mal anders. Und jedesmal hat es mich aufgeregt... und so etwas staut sich dann auch irgendwo auf...

Und nirgends paßt es besser als in einem Tiersen-Faden, mal wieder zu erwähnen, welches die wertvollsten Experten unseres Forums sind.

Also ich finde ehrlich, das muß ich nicht! Wenn sich jemand nicht mehr mit ihm auseinandersetzten möchte weil er von der Art angepisst ist und Hasenbein feiert das noch als "Blötzsöög!" HALLO gehts noch??

Ich finde hasenbeins - sehr seltenes - Abgleiten in durch den Nationalsozialismus vorbelastete Begriffe auch manchmal befremdlich - aber das ist seine Art.

Also pass mal genau auf mein Kleiner, du scheints ja nicht so mit der Logik zu haben. Wenn du tatsächlich glaubst das so ein Umgangston respektvoll ist dann kann ich mich dem durchaus anpassen.

Mir persönlich macht so etwas nix aus - das ist der Unterschied ;)
Ein bisschen miteinander flachsen ist doch schön, und eigentlich sollte das jeder können...?

---

Ich habe meine persönliche Meinung in den letzten 2 Jahren schleichend geändert. Früher habe ich auch Leute verteidigt, die z.B. ihre Gedanken nicht formulieren konnten. Da wurden dann Dinge geschrieben, die einfach - hm - etwas seltsam waren.

Aber sachlich betrachtet halt einfach falsch...!

Hasenbein's Art ist durchwegs amüsant bis sehr amüsant und unterhaltsam zu lesen - finde ich. Ja bei allen Göttern - leben wir in einer Welt, wo man nicht mehr ruhig schlafen kann, weil jemand einen in einem Klavierforum mit "Hey, Kleiner!" angesprochen hat...?

Nein, nicht hasi muß sich ändern - es muß sich derjenige ändern, er sich dadurch ernsthaft angegriffen fühlt, weil es anzuraten wäre, daß er an seinem Charakter weiter arbeitet... da ist Entwicklungspotential vorhanden... das bitte nicht abwertend verstehen!

Weil er den Humor und das Augenzwinkern dahinter nicht erkennt, weil er keine Selbstironie hat. Was hasi da macht, ist neben Unterhaltung auch Charakterbildung, Sinn für Humor und Sinn für öffentlichen Unterhaltungswert schärfen - das alles zusammen in einem Post, und gratis.

Wie wollen wir clavio haben: einen Tummelplatz für 50 oder mehr Leute, die sich schlecht ausdrücken, oder auch wenig scharf denken können? Und die womöglich vieles falsche über Musik und Klavierspiel verbreiten...? Bitte nicht...

Soll clavio ein flower-power-blümchen-Verein sein, wo sich alle lieb haben, oder etwas wo man was lernt, gut unterhalten wird, und von Profis auf eine kompetente Antwort hoffen kann? Ich hab lieber eine Antwort von einem, der kompetent ist, als 6 Antworten, von denen vielleicht eine kompetent ist, wenn ich Glück habe...

Fachwissen, Erfahrung und Kompetenz ist nichts, das beliebig ausgewürfelt wird unter den Menschen --- sondern es ist etwas, das jemand hat, weil er sehr hart und lange gearbeitet hat und auch noch scharf denken kann. Und meistens weiter denkt als die anderen.

Hasenbein hat völlig recht: am Klavier zu musizieren ist mehr als nur die Finger bewegen. Es entwickelt die Seele, das Empfinden, das Wahrnehmen, das Leben im Moment, ein Entrinnen aus der modernen alltäglichen Hetze und Oberflächlichkeit.

Und dazu paßt auch, daß einen Musik in seiner Charakterentwicklung weiterbringt. Der Jazz verkörpert eine bestimmte Lebenseinstellung - aber garantiert keine, daß jemand drei Tage lang zuhause herumflennt, wenn zu ihm jemand "Hey Kleiner!" gesagt hat.
Oder wenn man mal auf eine forsche oder flapsige Art miteinander redet.
Im Gegenteil, sogar Spaß macht das (schon mal probiert mit einem guten Freund? Sich mit wüsten Beleidigungen gekonnt zu bewerfen, und jeder weiß, daß es so nicht gemeint ist?)

Wir haben hier das wichtigste Klavierforum Deutschlands - man könnte sagen, eine Plattform, wo viele Amateure Zugang zu dem Wissen von Experten erhalten. Und diese Experten geben das Wissen gerne weiter. Einer dieser Experten zeigt gekonnt öffentliche Unterhaltung (ja! nichts weiter!) und gibt richtige und wichtige Ratschläge ganz nebenbei.

Irgendwer hat sich mal beklagt, hier im Forum gäbe es "zuwenig Expertise". Das ist völlig falsch, finde ich. Schreib' mal im Brustton der Überzeugung irgendeinen Stuß über das Klavierspiel - und rolf, chiarina oder hasenbein werden sich umgehend dazu melden.

Jeder auf seine Art. chiarina ist halt "die Freundliche" und wird und wurde daher oft von sensibleren Naturen gelobt (ist ja auch in Ordnung!), rolf ist der Humorvolle (kaum eine Antwort von ihm kommt ohne einen klasse Humor daher), und hasenbein ist eben das sympathische Rauhbein. Ist das nicht alles okay so...?

Man kann aus dem Forum viel lernen - nicht nur über das Klavierspiel, finde ich...

So sehe ich die Dinge...

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Der Hasi gehört zum Salz im Clavio-Süppchen. ;)

Mit dem Salz ist das so eine Sache:
Gekonnt abgeschmeckt findet man die Suppe lecker.
Ist's zuviel, schreit man *pfui deibel* :evil:
Berührt es einen wunden Punkt, machts buhuhu

Doch ohne Salz?
Wer will schon eine fade Brühe??? :D

Lg, Nessie
 
Musik, die keinem wehtut ...

Bon Soir,

zunächst: von mir gibt's hier keine Vergleiche, Haus links - Haus rechts - Steinway oben - Ferrari unten - Liszt so und Tiersen so usw. - es trägt m.E. zur eigentlichen Thematik nichts Wesentliches bei.

Sowohl Tiersen's 'Comptine' in der 'Fabelhaften Welt...' als auch Einaudi's 'Una Mattina' in 'Ziemlich beste Freunde' - und deren Entourage an musikalischen Themen - funktionieren perfekt, was das Transportieren der Grundstimmung des Filmes (bzw. einzelner Szenen) anbelangt. Und hierin begründet sich ein Großteil des Erfolges, sowohl der Filme als auch der Musiken: Musik verstärkt Wirkung der Bilder und umgekehrt hebt die Stärke der Bilder die eigentlich eher belanglos-naive Musik auf ein anderes Niveau. - Späteres Hören der Musik bewirkt dann ein Wieder-Abrufen der Filmszenen/-sequenzen und der damit verbundenen Emotionen (Atmosphäre der Szenerie in Paris bei Amelie, Empathie mit den Handicaps und Gegensätzlichkeiten der Hauptakteure in 'ZbF' ...).
Es muss musikalisch schlicht sein, darf nicht zu sehr ablenken und die Aufmerksamkeit beanspruchen. :D

Aus dem filmischen Kontext gerissen mutiert es (zumindest für den musikalisch/musiktheoretisch Vorgebildeten) zu 98% zu ödem Geklimper.
Dass diese Musik von einer Vielzahl Heranwachsender gerne selbst 'praktiziert' wird (auch ohne Anschauen der entsprechenden Filme), darf nicht verwundern.
Das sind eben Masseneffekte.
Und es gibt weitaus schlimmere Masseneffekte.
Wie die Geschichte gezeigt hat.
Und noch zeigen wird.

Bonne Nuit

sol

PS: Hoffentlich wird es nicht zum Masseneffekt, sein Klavier zu verkaufen und auf iPhone umzusteigen, so wie hier im Beitrag von 'foobar31337' zu lesen.

PPS: "Die Entdeckung der Langsamkeit" ist ein gutes Werk.
 
Sowohl Tiersen's 'Comptine' in der 'Fabelhaften Welt...' als auch Einaudi's 'Una Mattina' in 'Ziemlich beste Freunde' - und deren Entourage an musikalischen Themen - funktionieren perfekt, was das Transportieren der Grundstimmung des Filmes (bzw. einzelner Szenen) anbelangt.

Lieber sol,

absolute Zustimmung zu deinem post bis auf diesen Satz! :p

Als ich "Ziemlich beste Freunde" gesehen habe und total begeistert war, habe ich mit Grusel (ganz ehrlich, genauso war's: ich dachte 'wer hat denn dieses seichte Zeugs zu so tollen Szenen geschrieben?' - wie ein 5-Gang-Feinschmecker-Menü mit Dr. Oetker-Vanillesoße *grins* ) die Hintergrundmusik wahrgenommen. Für andere mag das gelten, was du geschrieben hast, aber keineswegs für mich! Als ich dann im Nachspann "Einaudi" las................. ja dann.................. . :p

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: @ppetc: Lieber Stephan, im Moment kann ich leider nicht so viel lesen...............................aber in den Ferien...................hoffentlich kommt dich das nicht teuer zu stehen :D - ich bin kein bisschen überzeugt. *kicher* Andererseits kennst du dich in Literatur viel besser aus als ich.............................schaun' wer mal.................................. . :D


P.S.S: Lieber Dreiklang, danke für deinen Beitrag! *Smilies leider alle* Es ist hier jeder User wichtig! Jeder leistet seinen wertvollen Beitrag und es gibt viele Experten hier. In eine gute Brühe muss was rein, damit's schmeckt. Die Mischung macht's!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Gut Ding will Weile haben - auf daß es Dir nicht ergehe
wie Adelheiden von Weislingen:


Alle. Weh! Weh! Weh!

Aeltester. Rächer! Rächer tritt auf.

Rächer. (tritt vor.)

Aeltester. Faß hier Strang und Schwerdt.
Sie zu tilgen von dem Angesicht des Himmels,
binnen acht Tage Zeit. Wo Du sie findest nieder mit
ihr in den Staub. Richter die ihr richtet im Verborgenen
und strafet im Verborgenen Gott gleich, bewahrt euer Herz
für Missethat und eure Hände vor unschuldigem Blut.​


Also: Nutze Deine Ferien - und nutze sie gut :D

grütze + kütze

stephan
 
In eine gute Brühe muss was rein, damit's schmeckt. Die Mischung macht's!

... und ich dachte immer, die Milch macht's... lach :D ... bin passionierter Milchtrinker, und zum Brühe kochen reicht meine Koch-Ausdauer nicht ;)
Du weißt es sicher besser...!!! :p

P.S.S: Lieber Dreiklang, danke für deinen Beitrag! *Smilies leider alle* Es ist hier jeder User wichtig!

... sogar Autodidakten, die die Welt des Klavierspiels für sich selbst entdecken wollen, alle Nasen lang dabei das Rad neu erfinden, und sich dabei begeistert mit den Vorzügen und Eigenheiten der neusten E-Piano-Spitzentechnologie auseinandersetzen? (so wie ich?) :D

ich vermute, auch die... aber man kann ohne Übertreibung sagen, daß rolf, Du und das Forum mein persönliches Wissen über das Klavierspiel entscheidend erweitert und vertieft haben... dieses Hobby zieht sich ja wie ein roter Faden durch mein Leben. Und in der ufg habe ich gelacht wie noch nie in meinem Leben... und das alles ist sehr schön.

Viele Grüße!
 
das Klavierspiel entwickelt die Seele, das Empfinden, das Wahrnehmen, das Leben im Moment, ein Entrinnen aus der modernen alltäglichen Hetze und Oberflächlichkeit.

Und:

es führt einen zu sich selber.


- finde ich. Eigentlich egal, ob man dabei noch auf der TEY Stufe ist und die Comptine plätschert, oder Beethovens Meistersonaten herunterhämmert.
 
Hi Rudl,

Beethoven erklärt sich mir bei der Beschäftigung mit seiner Musik von selber. Wenn ich was von der Dramatik geschrieben habe, die heute keiner mehr nachvollziehen kann oder will, dann habe ich nicht mich gemeint, sondern die dumppe Masse.

das mit Beethoven's Dramatik empfinde ich ebenso. Ich kenne etwas seine Waldstein, Pathetique, Mondschein und Appassionata. Und ich staune - und werde sicher immer staunen - welche Energie Beethoven in diesen Sonaten konzentriert hat, welche Wildheit und Sensitivität er da gebändigt und verkomponiert hat.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der liebe Ludwig van das so schnell gehabt haben will. Wer flüstert schon seiner/seinem Geliebten: Ich liebe dich, in einem Affenzahn in´s Ohr.

Beethoven wollte das haben, was er hingeschrieben hat (so wie ich jetzt gerade auch das schreibe, was ich gerne ausdrücken möchte). Davon geht man halt einfach aus in der klassischen Musik. Wer sich damit nicht arrangieren mag, kann z.B. auf andere Musikformen ausweichen. Oder, ein ebenfalls sehr eleganter Ausweg: man komponiert einfach selber ;) keine Zwietracht mehr mit einem kompostierenden Komponisten über Tempo- oder Vortragsvorgaben :cool:

So meine ich, dass es bei vielen Stücken nichts ausmacht, die schnell zu spielen, aber manche brauchen Tiefe.

Wie gesagt, was ein Komponist wollte, steht einfach da. Du kannst Dir höchstens die sehr gewagte Frage stellen, ob ein Komponist seine eigene Musik richtig verstanden hat. Damit begibst Du Dich aber auf ganz dünnes Glatteis - denn Du legst Dich ja schließlich mit musikalischen Genies an.... ;)

Was man in Stücken allerdings entdecken kann, mit dieser Frage beschäftigen sich KonzertpianistInnen, und erst dann spricht man auch von der sogenannten Interpretation. Dieser Begriff hat, so nebenbei, im Hobbybereich nichts verloren.

Aber auch die Interpretation wirft die Partitur nicht über den Haufen - bloß, dazu noch mehr zu sagen, würde zu weit führen.

Nochmal zu Beethoven: Marlene glaub ich führt in ihrer Signatur den Ausspruch Beethovens: Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Besonders interessant finde ich das Wort Offenbarung - das bedeutet eigentlich sehr vieles.

So - drei Beiträge in Folge. Macht nichts - manchmal hat man halt was zu sagen.

Dreiklang
 
Wie gesagt, was ein Komponist wollte, steht einfach da. Du kannst Dir höchstens die sehr gewagte Frage stellen, ob ein Komponist seine eigene Musik richtig verstanden hat. Damit begibst Du Dich aber auf ganz dünnes Glatteis - denn Du legst Dich ja schließlich mit musikalischen Genies an....

Soviel ich weiss, gibt es das Original des Kopfsatzes nicht mehr. Allerdings werde ich herausfinden, ob Beethoven das Tempo so vorgeschrieben hat. Vielleicht auch nur aus einer Laune heraus ( denen geb ich´s jetzt); er war ja extrem launisch. Hab bereits im Beethovenhaus-Bonn deswegen eine Anfrage gestellt.

Und, seit 911 glaub ich sowieso nur noch die Hälfte.

Rudl
 

Eigentlich wollte ich in diesem Thread jetzt nichts mehr zu dem Thema Hasenbein schreiben, da sich aber Dreiklang die Mühe gemacht hat sich so dezidiert mit meinem Post auseinanderzusetzten möchte ich zumindest die Höflichkeit besitzten ihm zu antworten. Ich hoffe ihr seht dieses nicht als "Buhu" ;-)

Ich finde Hasenbeins - sehr seltenes - Abgleiten in durch den Nationalsozialismus vorbelastete Begriffe auch manchmal befremdlich - aber das ist seine Art.
Das kannst du gerne so aufassen, ich tue das nicht. Wenn ich Zeichen von Extremismus wahrnehme drücke ich zumindest mein Missfallen darüber aus. Ich hoffe doch das dieses Vorgehen hier im Forum gestattet ist.


Hasenbein's Art ist durchwegs amüsant bis sehr amüsant und unterhaltsam zu lesen - finde ich. Ja bei allen Göttern - leben wir in einer Welt, wo man nicht mehr ruhig schlafen kann, weil jemand einen in einem Klavierforum mit "Hey, Kleiner!" angesprochen hat...?

Bei einem " Hey, Kleiner" gäbe es keinen Anlaß hier zu schreiben. In meinem Augen bzw. Ohren hat aber ein "Paß mal auf, Kleiner!" schon eine ganz andere Qualität.

Nein, nicht hasi muß sich ändern - es muß sich derjenige ändern, er sich dadurch ernsthaft angegriffen fühlt, weil es anzuraten wäre, daß er an seinem Charakter weiter arbeitet... da ist Entwicklungspotential vorhanden... das bitte nicht abwertend verstehen!

Ich verstehe deinen Humor und das Augenzwinkern hinter dieser Aussage ;-)
Aber mal im Ernst: Ich hoffe doch das alle Forumsteilnehmer hier gewillt sind an ihrem Charakter zu arbeiten. Oder sollte es tatsächlich den einen oder anderen geben der der irrigen Meinung ist seine Charakterbildung sei abgeschlossen? Ich jedenfalls bin mir meiner Defizite durchaus bewußt und arbeite daran.


Was hasi da macht, ist neben Unterhaltung auch Charakterbildung.

Genau so sehe ich das auch, nur mit einem anderen Ergebnis. Bin ich bereit ein anmassendes Verhalten durchgehen zu lassen weil der Betreffende über fundierte Kenntnisse der Musik verfügt? Oder riskiere ich es mich zum Depp zu machen nur in der Hoffnung das Hasenbein sich vielleicht das nächste mal etwas gewählter ausdrückt. Ich wähle den zweiten Weg auch wenn dies bestimmt nicht der leichtere ist. Und was sagt das über meinen Charakter aus??

Soll clavio ein flower-power-blümchen-Verein sein, wo sich alle lieb haben,
....und wo man nichts gegen Hasenbein sagen darf???

Hasenbein hat völlig recht: am Klavier zu musizieren ist mehr als nur die Finger bewegen. Es entwickelt die Seele, das Empfinden, das Wahrnehmen, das Leben im Moment, ein Entrinnen aus der modernen alltäglichen Hetze und Oberflächlichkeit.

Und dazu paßt auch, daß einen Musik in seiner Charakterentwicklung weiterbringt. Der Jazz verkörpert eine bestimmte Lebenseinstellung - aber garantiert keine, daß jemand drei Tage lang zuhause herumflennt, wenn zu ihm jemand "Hey Kleiner!" gesagt hat.

Da stimme ich mit dir zu 100% zu!

Oder wenn man mal auf eine forsche oder flapsige Art miteinander redet.
Im Gegenteil, sogar Spaß macht das (schon mal probiert mit einem guten Freund? Sich mit wüsten Beleidigungen gekonnt zu bewerfen, und jeder weiß, daß es so nicht gemeint ist?)

Hier kommen wir zum Kern! Warum bewerten wir die Aussagen von Hasenbein unterschiedlich: Wenn ich einen guten Freund flapsig mit " Na du blödes Arschloch" anspreche hat dieses eine komplett andere Qualität als wenn ich dieses mit einem völlig Fremden auf der Straße mache. Wenn dieses aber dazu noch in einem Forum passiert wo ich nicht die Chance habe das lächeln des anderen wahrzunehmen kommt es eben zu einer entsprechenden Reaktion. "Wie man in den Wald hineinruf so schallt es heraus!"
In diesem Fall sollte man sich aber nicht wundern wenn sich der Angesprochene wehrt und daß sehe ich dann nicht als "Angriff auf die Experten" sondern eher als Verteidigung.

Ich finde daher einfach "Hasi´s" Ausdrucksweise gegenüber schlicht Forumsneulingen unangemessen. "Peng das ist so". " Ganz objektiv betrachtet." ;-)

Und ich sage es hier noch einmal mit aller Deutlichkeit: Ich schätze Hasi´s Sachverstand was die Musik angeht und möchte auf keinen seiner Ratschläge verzichten!
Aber es muß doch erlaubt sein, ruhig und sachlich Dinge anzusprechen die einem bei persönlichen Umgang zutiefst missfallen.


Man kann aus dem Forum viel lernen - nicht nur über das Klavierspiel, finde ich...

So sehe ich die Dinge...

Schönen Gruß
Dreiklang

Dem ist nichts hinzuzufügen!

... und nun zurück zum Thema :-)

Liebe Grüße
Der alte Sack
 
Wenn ich Zeichen von Extremismus wahrnehme drücke ich zumindest mein Missfallen darüber aus. Ich hoffe doch das dieses Vorgehen hier im Forum gestattet ist.

Selbstverfreilich! Letzten Endes hab ich ja auch nur "meine eigene Meinung" zu diesem Thema gesagt. :)

Aber es muß doch erlaubt sein, ruhig und sachlich Dinge anzusprechen die einem bei persönlichen Umgang zutiefst missfallen.

Na sicher, und ob...! ;) auch davon lebt das Forum.
 
@Alter Sack: Daumen hoch zu Post 112! ;-)
 
Das kannst du gerne so aufassen, ich tue das nicht. Wenn ich Zeichen von Extremismus wahrnehme drücke ich zumindest mein Missfallen darüber aus. Ich hoffe doch das dieses Vorgehen hier im Forum gestattet ist.

:D Paß auf! Jetzt sorge ich dafür, daß Du Meldung an die Forenleitung machen kannst und ich gesperrt werde, da dieses Video hier noch viiiiel extremistischer ist! Der Hasenbein kann also nur ein Nazi sein! Guck es Dir lieber nicht an! Gar schröcklich!

Adolf - Ich Hock In Meinem Bonker - YouTube

Läbe Größe,
Hasenbein
 
Aber mal im Ernst: Ich hoffe doch das alle Forumsteilnehmer hier gewillt sind an ihrem Charakter zu arbeiten. Oder sollte es tatsächlich den einen oder anderen geben der der irrigen Meinung ist seine Charakterbildung sei abgeschlossen? Ich jedenfalls bin mir meiner Defizite durchaus bewußt und arbeite daran.

Ich werde meinen Charakter ganz bestimmt nicht in die Richtung weiterentwickeln, die irgendwelche überempfindlichen oder politisch korrekten Leute gerne hätten, damit ich ein braves, angepaßtes Gesellschaftsmitglied werde.

Überhaupt ist "sich besser anpassen" keine Charakterweiterentwicklung, das ist nur Degenerierung.

Ahmad Jamal sagte mal: "The quickest way to become troubled is to be concerned with what people are gonna say about your life and your work. (...) You've got a big, big problem if you get caught up in what people say. If you're gonna live for what people say, you might as well lay down and forget it. Because it doesn't work that way."

Nicht nur in der Musik, sondern auch sonst muß man das tun, was einem richtig erscheint, nicht das, was einem den Beifall möglichst Vieler einbringt.

LG,
Hasenbein
 
Ich werde meinen Charakter ganz bestimmt nicht in die Richtung weiterentwickeln, die irgendwelche überempfindlichen oder politisch korrekten Leute gerne hätten, damit ich ein braves, angepaßtes Gesellschaftsmitglied werde.

Überhaupt ist "sich besser anpassen" keine Charakterweiterentwicklung, das ist nur Degenerierung.

Lieber hasenbein,

oh ja, man sollte unbedingt das tun, was einem richtig erscheint, da bin ich absolut deiner Meinung!

Man sollte es aber nicht tun, nur um nicht angepasst zu erscheinen! Da könnte der Hase im Pfeffer liegen. :D

Es ist ja kein Zufall, dass du hier gleich zweimal diesen Ausdruck benutzt, den Alter Sack überhaupt nicht verwendet hat, noch nicht mal sinngemäß!

Freundliches/höfliches Verhalten muss nicht angepasst sein - ich weiß, wovon ich rede! :D

Als ich so um die 25 Jahre alt war, war ich total gegen Spießer. Und das waren natürlich die, die konservativ lebten. Die Inkarnation des Spießertums war für mich ein Bankangestellter oder Bankbeamter.

Bis ich auf die Idee kam, dass die Leute am spießigsten sind, die ganz festgefügte Vorstellungen haben. Ich stellte fest, dass ich die allerspießigste von allen war, eben weil ich so total gegen Spießer war. Völlige Intoleranz und mangelnde Differenzierung.

Tja, und heute bin ich seit über 20 Jahren (schluck!) mit einem Bankangestellten verheiratet.

Und komisch: ich finde gar nicht, dass ich so angepasst bin!!!

*kicher, gacker, kreisch!!!* :D

Liebe Grüße

chiarina
 
Bis ich auf die Idee kam, dass die Leute am spießigsten sind, die ganz festgefügte Vorstellungen haben.
Volltreffer! Genau so ist es!

Und noch eine "Weisheit von FM" für die ganzen geschlechtsreifen Youngsters hier: Kinder bewahren einen davor - sofern sie einem nicht am A... vorbeigehen. Also tut was für meine Rente! ;-)
 
Tja, Chiarina, genau dieser Vorwurf trifft auf mich aber leiiider nicht zu :D

Denn ich bin ja nicht unangepaßt um des Unangepaßtseins willen, sondern verhalte mich, je nachdem wie es mir am günstigsten erscheint und wie ich Lust habe, mal so, mal so: Mal sehr nett, konziliant, haue nicht gleich alles raus, was ich wirklich denke etc. (also in dem Moment quasi wie ein "Angepaßter"); mal bin ich provokant (was großen Spaß macht).

Ich schließe also keine Verhaltensmöglichkeiten aus, was für die meisten hier nicht gilt.

LG,
Hasenbein
 

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