Cristian Zacharias

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10. Dez. 2010
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Christian Zacharias zählt zu den grossen Deutschen Pianisten, leider hier weniger bekannt,

Christian Zacharias

Mozart-Piano Conzerto Nr. 8, 3rd Mvt
Mozart-Piano Concerto No.8--Christian Zacharias, 3rd Mvt - YouTube

1.u.2.
1 & 2 .- Schumann, Fantasiestücke Op 12, Christian Zacharias (Piano) - YouTube

3.u.4. Schumann Fantasiestücke Op.12
3 & 4 .- Schumann, Fantasiestücke Op 12, Christian Zacharias (Piano) - YouTube

Chopin piano Concerto Nr. 2 "sicher ein interessantes Diskussionsthema"
Chopin piano concerto No. 2 by Christian Zacharias - YouTube
 
Ich würde eigentlich nicht unbedingt sagen, dass er hier weniger bekannt ist.
Seine Scarlatti-Einspielungen habe ich schon seit Ewigkeiten.
LG,
NaMu
 
Habt ihr mal das zweite Klavierkonzert von Chopin mit Zacharias alls Pianist und Dirigent angehört. ? Es beweist doch , dass es doch gar keinen Dirigenten braucht, ein bisschen mit dem Kopf nicken und dann läuft das Zeug.:p
Frage mich immer wieder warum man solche hyperaktive Kasper auf die Bühne stellt, die lenken doch die Musiker nur ab. Ich kann mich noch gut an Karajan erinnern, im hohen Alter bekamm der noch so eine Hüftkrücke damit er nicht ins Puplikum flog. Neulich habe ich an einem Konzert den Nachfolger von Toscanini, Giovanni Antonini gesehen, Potz Blitz da ging die Post ab, der bringt es tatsächlich fertig sich 20 mal um die eigene Achse zu drehen, danach lässt er sich zurück schnellen um das Presto anzudeuten, mit Schwimmbewegungen treibt er seine Leute zur höchst Leistungen an. Ich kann euch nur mal anraten diesen Dirigenten zu erleben, nehmt aber was gegen Schwindel mit, ihr werdets gebrauchen.:)
Schade das Zacharias sich zu solchen Spässen hinreisen lässt, ob er dies mit Rachmaninovs drittem Klavierkonzert auch noch fertig bringt ?
Im Grund genommen würde es vollkommen reichen, wenn der erste Geiger oder Cellist den Ton angibt, was meint ihr dazu ? Auch dieses sinnlose Geld ausgeben für solche Zappel Philips, kann ich überhaupt nicht verstehen, Millionen kosten die pro Jahr.
Ich will euch aufklären wie es zu dieser Unsitte "Pianist dirigiert zu gleich" kam.
Die Ursache war Horowitz, er war hochsensibel exzentrisch, lebte in einer anderen Welt. Toscanini hat die grosse Begabung diese Pianisten sofort erkannt, er wusste auch, mit diesem kann er Millionen verdienen was sich ja auch später bewiessen hat. Toscanini war clever, er verkubbelte seine Tochter Wanda mit Horowitz.
Wanada wahrscheinlich eine Reinkarnation von Georg Sand ein knallhartes Weib, welches den Weg bestimmte. Horowitz wurde buchstäblich seiner Freiheit beraubt.
Toscanini hatte mit dem nicht gerechnet, er war gleich wie seine Tochter, doch er machte sich Gedanken um Horowitz und befürchtete das seine Kalkulation mit dem sensibeln Horowitz nicht aufgeht. Raffiniert wie Toscanini eben war, hollte er Horowitz zu sich und machte es diesem schmackhaft auch mal am Flügel zu dirigieren.
Horowitz war faszinierd und so wurde dieses Kind geboren. Die Absicht von Toscanini war, dass Horowitz die Massstäbe setzt und sich nicht von seine Tochter Wanda tyrannisieren lässt. :D:D:

Cordialement
Destenay
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Im Grund genommen würde es vollkommen reichen, wenn der erste Geiger oder Cellist den Ton angibt, was meint ihr dazu ?
Na ja, bei Mahler 8 etwa könnte das doch ziemlich heikel werden...:D:D
(Aber hier mal ein Beispiel, wie es ohne viel "Pult-Aerobic" gehen kann.)

Ich will euch aufklären wie es zu dieser Unsitte "Pianist dirigiert zu gleich" kam.
"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."
(Ich bin recht sicher, daß es, schon bevor Horowitz überhaupt geboren war, durchaus verbreitet war, daß Solisten das Orchester selbst geleitet haben.)
 
Na ja, bei Mahler 8 etwa könnte das doch ziemlich heikel werden...:D:
(Aber hier mal ein Beispiel, wie es ohne viel "Pult-Aerobic" gehen kann.)


"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."
(Ich bin recht sicher, daß es, schon bevor Horowitz überhaupt geboren war, durchaus verbreitet war, daß Solisten das Orchester selbst geleitet haben.)


hier liegt meine Absicht :D:D:D

Cordialement
Destenay
 
Habt ihr mal das zweite Klavierkonzert von Chopin mit Zacharias alls Pianist und Dirigent angehört. ? Es beweist doch , dass es doch gar keinen Dirigenten braucht, ein bisschen mit dem Kopf nicken und dann läuft das Zeug.:p
(...)
Schade das Zacharias sich zu solchen Spässen hinreisen lässt, ob er dies mit Rachmaninovs drittem Klavierkonzert auch noch fertig bringt ?
Im Grund genommen würde es vollkommen reichen, wenn der erste Geiger oder Cellist den Ton angibt, was meint ihr dazu ? Auch dieses sinnlose Geld ausgeben für solche Zappel Philips, kann ich überhaupt nicht verstehen, Millionen kosten die pro Jahr.
Dirigat und Solopart vereinigen oder trennen? Das kommt auf das jeweilige Stück an. Der Dirigenten-Beruf im heutigen Sinne ist ein relativ neuzeitliches Phänomen, das sich erst im frühen 19. Jahrhundert durchgesetzt hat. Persönlichkeiten wie Habeneck, Spohr oder Weber traten da (vielfach noch mit Instrument) vor das frühromantische Orchester, Gewandhaus-Kapellmeister Mendelssohn-Bartholdy wird oftmals als erster Dirigent im heutigen Sinne genannt. Es ist davon auszugehen, dass die Solokonzerte des 18. Jahrhunderts stets vom Solisten auch dirigiert worden sind. Eine Durchsicht entsprechender Partituren bringt es an den Tag: Wo das Orchester Abschnitte allein ausführt (Orchestereinleitung, Übergänge etc.), hat der Solist die Hände frei; wo begleiterische Aufgaben den Solopart grundieren sollen, ist das Grundtempo stabil und das Orchester organisiert diese gut überschaubaren Abläufe selbst, indem man auf die Bogenführung am Konzertmeisterpult achtet. Die beiden Chopin-Konzerte sind für das Orchester gut überschaubar gestaltet, nicht anders als die Mozart-Klavierkonzerte. Das sieht beim Schumann-Konzert schon anders aus, bei den Brahms-Konzerten ist vom Solistendirigat dringend abzuraten, bei noch späteren Werken ist das im Prinzip unmöglich. Je "symphonischer" oder "orchestraler" der Orchester-Apparat kompositorisch durchorganisiert ist, desto mehr ist die Übersicht eines souverän agierenden Dirigenten gefragt. Allerdings ist der Grenzverlauf zwischen einem seriösen Orchesterleiter und einem affektierten Selbstdarsteller am Pult fließend - ersterer ist für das Orchester besser, letzterer dient vorrangig sich selbst.
Ich will euch aufklären wie es zu dieser Unsitte "Pianist dirigiert zu gleich" kam.
Die Ursache war Horowitz, er war hochsensibel exzentrisch, lebte in einer anderen Welt. Toscanini hat die grosse Begabung diese Pianisten sofort erkannt, er wusste auch, mit diesem kann er Millionen verdienen was sich ja auch später bewiessen hat. Toscanini war clever, er verkubbelte seine Tochter Wanda mit Horowitz.
Wanada wahrscheinlich eine Reinkarnation von Georg Sand ein knallhartes Weib, welches den Weg bestimmte. Horowitz wurde buchstäblich seiner Freiheit beraubt.
Toscanini hatte mit dem nicht gerechnet, er war gleich wie seine Tochter, doch er machte sich Gedanken um Horowitz und befürchtete das seine Kalkulation mit dem sensibeln Horowitz nicht aufgeht. Raffiniert wie Toscanini eben war, hollte er Horowitz zu sich und machte es diesem schmackhaft auch mal am Flügel zu dirigieren.
Horowitz war faszinierd und so wurde dieses Kind geboren.
Die erwähnte Kombination mit dirigierendem Solisten gab es schon vor Toscanini/Horowitz. Wie wäre es mit Mozarts Konzert KV 453 mit Ernst von Dohnányi als dirigierendem Solisten aus dem Jahre 1928?
Mozart: Concerto G Major, K 453, mvt 1 - Dohnányi - YouTube
Mozart: Concerto G Major, K 453, mvt 2 - Dohnányi - YouTube
Mozart: Concerto G Major, K 453, mvt 3 - Dohnányi - YouTube
Bei kammermusikalischen Projekten ist Selbstorganisation gefragt - und ein Salonorchester wird mittels "Violin-Direktion" oder "Piano-Direktion" auch heute noch aus den eigenen Reihen geleitet. Dass natürlich Persönlichkeiten wie Toscanini sich wirkungsvoll in Szene setzen konnten und ihre Tätigkeit gut und teuer zu verkaufen wussten, ist eine wohlbekannte Tatsache.
 

Das sieht beim Schumann-Konzert schon anders aus, bei den Brahms-Konzerten ist vom Solistendirigat dringend abzuraten, bei noch späteren Werken ist das im Prinzip unmöglich. Je "symphonischer" oder "orchestraler" der Orchester-Apparat kompositorisch durchorganisiert ist, desto mehr ist die Übersicht eines souverän agierenden Dirigenten gefragt.
...Ausnahmen bestätigen diese Regel, wie z.B. Bernstein, der Ravels G-Dur Konzert spielt und dirigiert :):)
 
Dirigat und Solopart vereinigen oder trennen? Das kommt auf das jeweilige Stück an. Der Dirigenten-Beruf im heutigen Sinne ist ein relativ neuzeitliches Phänomen, das sich erst im frühen 19. Jahrhundert durchgesetzt hat. Persönlichkeiten wie Habeneck, Spohr oder Weber traten da (vielfach noch mit Instrument) vor das frühromantische Orchester, Gewandhaus-Kapellmeister Mendelssohn-Bartholdy wird oftmals als erster Dirigent im heutigen Sinne genannt. Es ist davon auszugehen, dass die Solokonzerte des 18. Jahrhunderts stets vom Solisten auch dirigiert worden sind. Eine Durchsicht entsprechender Partituren bringt es an den Tag: Wo das Orchester Abschnitte allein ausführt (Orchestereinleitung, Übergänge etc.), hat der Solist die Hände frei; wo begleiterische Aufgaben den Solopart grundieren sollen, ist das Grundtempo stabil und das Orchester organisiert diese gut überschaubaren Abläufe selbst, indem man auf die Bogenführung am Konzertmeisterpult achtet. Die beiden Chopin-Konzerte sind für das Orchester gut überschaubar gestaltet, nicht anders als die Mozart-Klavierkonzerte. Das sieht beim Schumann-Konzert schon anders aus, bei den Brahms-Konzerten ist vom Solistendirigat dringend abzuraten, bei noch späteren Werken ist das im Prinzip unmöglich. Je "symphonischer" oder "orchestraler" der Orchester-Apparat kompositorisch durchorganisiert ist, desto mehr ist die Übersicht eines souverän agierenden Dirigenten gefragt. Allerdings ist der Grenzverlauf zwischen einem seriösen Orchesterleiter und einem affektierten Selbstdarsteller am Pult fließend - ersterer ist für das Orchester besser, letzterer dient vorrangig sich selbst.

Die erwähnte Kombination mit dirigierendem Solisten gab es schon vor Toscanini/Horowitz. Wie wäre es mit Mozarts Konzert KV 453 mit Ernst von Dohnányi als dirigierendem Solisten aus dem Jahre 1928?
Mozart: Concerto G Major, K 453, mvt 1 - Dohnányi - YouTube
Mozart: Concerto G Major, K 453, mvt 2 - Dohnányi - YouTube
Mozart: Concerto G Major, K 453, mvt 3 - Dohnányi - YouTube
Bei kammermusikalischen Projekten ist Selbstorganisation gefragt - und ein Salonorchester wird mittels "Violin-Direktion" oder "Piano-Direktion" auch heute noch aus den eigenen Reihen geleitet. Dass natürlich Persönlichkeiten wie Toscanini sich wirkungsvoll in Szene setzen konnten und ihre Tätigkeit gut und teuer zu verkaufen wussten, ist eine wohlbekannte Tatsache.

Auf so eine schöne Stellungsnahme warte ich schon lange, grossartig ! :D:D:D Du hast sofort reagiert auf was ich hin wollte, mein Bericht war ja ironisch gemeint, hoffentlch wurde dies bemerkt, man weiss ja nie !:rolleyes:

Cordialement
Destenay
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
aber retour zu Zacharias, der sein sehr versierter Pianist mit einem breiten Repertoire ist: viele haben allerlei Solokonzerte dirigiert und zugleich gespielt, viele haben das auch bleiben lassen - ich kann da keinerlei Angeberei oder ähnliches erkennen. Übrigens gibt es auch Pianisten wie Barenboim oder Eschenbach, die Opern dirigieren und dabei keine einzige Taste während der Aufführung anfassen ;):):)
 
Je "symphonischer" oder "orchestraler" der Orchester-Apparat kompositorisch durchorganisiert ist, desto mehr ist die Übersicht eines souverän agierenden Dirigenten gefragt.

Genau!!! Allerdings scheint die Schlagtechnik mancher Dirigenten zuweilen ausgesprochen indifferent zu sein. :D Bei Klavierkonzerten mit großer Besetzung hören die Blechbläser, die oft recht weit vom Pianisten weg sitzen, diesen nicht und müssen sich auf eine präzise Stabführung verlassen. Gibt's die nicht, müssen sie sich nach dem Konzertmeister richten, was bei großem Orchester schwierig sein kann. Und dann................

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:D

Liebe Grüße

chiarina
 
Mit links spielen, mit rechts dirigieren...

...Ausnahmen bestätigen diese Regel, wie z.B. Bernstein, der Ravels G-Dur Konzert spielt und dirigiert :):)
Durchaus richtig! Missverständnisse sind nicht auszuschließen - es kommt nämlich auf die Struktur des Orchestersatzes an. Gerade im 20. Jahrhundert ist mitunter das Orchester fast schon wieder in klassischer Manier behandelt worden. Das G-Dur-Konzert von Ravel ist in diesem Geiste orchestriert - ähnliche Beispiele finden sich u.a. bei Strawinsky oder Poulenc. Nun fehlt nur noch die Idee, man könnte das D-Dur-Konzert und andere Werke für Klavier linke Hand und Orchester in Personalunion mit links spielen und mit rechts dirigieren, da die andere Hand ja frei ist. Das wäre doch ein Show-Act der allerhöchsten Kategorie - die ultimative artistische Herausforderung für jeden Podiums-Star!:D:D
 
aber retour zu Zacharias, der sein sehr versierter Pianist mit einem breiten Repertoire ist: viele haben allerlei Solokonzerte dirigiert und zugleich gespielt, viele haben das auch bleiben lassen - ich kann da keinerlei Angeberei oder ähnliches erkennen. Übrigens gibt es auch Pianisten wie Barenboim oder Eschenbach, die Opern dirigieren und dabei keine einzige Taste während der Aufführung anfassen ;):):)

endlich kommt das Ding zum rollen !:D

Cordialement
Destenay
 
wenn Paganini seine Violinkonzerte (Solovioline und Orchester) spielte, stand da ein Dirigent neben ihm?
Sowohl seine eigenen Kompositionen als auch anderes Repertoire jener Zeit erlauben die Orchesterleitung durch den Solisten. Des weiteren sind Tätigkeiten als Konzertmeister und Musikdirektor dokumentiert - auf einen zusätzlichen Dirigenten neben sich war er vermutlich nicht angewiesen.:):)
 

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