Bereue es nicht Klavier studiert zu haben...

  • Ersteller des Themas scarlatti87
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Ich kann sie hier durchaus nachvollziehen. Die Juristerei ist etwas, wo Emotionen (und um die geht es in der Musik) keinen Platz haben. Hier zählen nur Gesetze und Tatsachen. Musiker sind emotionale Menschen, Künstler allgemein. Da ist Jura das krasse Gegenstück. Aber ich denke Du hast es genau richtig gemacht. Ein Freund von mir ist ein sehr bekannter Pianist und jetzt auch Prof an einer Hochschule. Er sagte, er solle ja seinen Studenten wichtige Dinge mit auf den Weg geben. Dies hieße eigentlich Ihnen abzuraten und was vernünftiges studieren lassen... Und das von jemand der wirklich Karriere macht und auch viele CDs veröffentlich, den Namen sage ich nicht.

Gerade während des Examens fehlt einem die Musik. Als ich mich im ersten Examen befand, da habe ich mich ziemlich häufig gefragt, warum ich diesen Sch.... mache... Ich habe dem verpassten Musikstudium oft hinterher getrauert. Auch heute im Job, wenn ich mal wieder Frust habe (den gibt es in jedem Job!), Frage ich mich, warum ich nicht nur Musik machen kann. Aber es hilft alles nichts. Man muss ja realistisch sein und letztendlich habe ich meinen Weg gefunden. Das wird @scarlatti87 auch, sie ist aber noch nicht so weit. Kannst dich auch gerne mal per PN bei mir melden!

Lass Dir gesagt sein, Du kannst dir auch als Juristin musikalische Träume erfüllen! Das fängt bei einem schönen Instrument an... Finanziere mal als Klavierlehrer, denn so "enden" die meisten, einen Bösendorfer, Steinway oder was auch immer Dir gefällt! Als Musiker nimmst Du ein Instrument, das Du günstig bekommst um Geld zu sparen. Ich hatte das Privileg mir mein Instrument aussuchen zu können. Auch neben der Juristerei ist es möglich mit Disziplin 2-3 stunden am Tag zu üben. Viel mehr schaffst du im Studium auch nicht! Meine Lehrerin meint immer, sie wünschte ihre Studenten wären so fleißig... Alles eine Frage der Einstellung und Disziplin! Ich übe morgens schon vor der Arbeit. Kann kommen was will, die Mandanten können nerven wie sie wollen, ich habe schon geübt...
 
@scarlatti87
Du hast geschrieben, dass Du gerade Dein Jura-Studium beendest. Was heißt das denn genau (Sorry, falls ich was überlesen habe)? Bist Du mit den (1. und 2.) Examen denn schon fertig oder steckst Du noch in der Vorbereitungsphase? Falls ja, könnten Deine Zweifel auch damit zusammenhängen, dass Du Dich vor der Prüfung fürchtest. Vielleicht eine Übersprungshandlung? Das Allerwichtigste ist bei Jura ja die Examensnote. Davon hängt ab, was man später werden kann. Also häng Dich rein und viel Glück! LG LoMo
 
@LoMo du hast eine PN!
 
Wir hatten einen Prof, der hat lieber Geige gespielt als öffentliches Recht doziert....
 
Was ist daran sympathisch ? Die wollten doch bei dem öffentliches Recht lernen, nicht Geige ! :denken:

Ich würde (unbekannterweise) mal davon ausgehen, dass er sich mit öffentlichem Recht hervorragend auskannte, und dies seinen Studenten auch vermittelte, wenn er es bis zum Professor geschafft hat.

Menschen aus allen Berufsgruppen, die eine Leidenschaft für Musik aufbringen bzw. aktiv musizieren, sind mir nun mal sympathisch, da kann ich nix machen. ;-)
 
naja ich war sicher nicht absolute Spitze, sondern immer ein Stückchen darunter, habe zuletzt nen 2. Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert in der Solowertung gemacht, um euch mal eine Einschätzung zu geben... Mein Ziel war auch nie berühmte Konzertpianistin zu werden, sondern Kammermusik zu machen, zu korrepetieren, hin und wieder solistisch zu spielen, usw... Infinity da magst du Recht haben - aber zu deinem Beispiel: gerade solche kleinen menschlichen Probleme finde ich interessant an der Juristerei ;-)

ich hab mir jetzt folgendes überlegt: ich beginne wieder täglich konstant ein bisschen zu üben, um nach und nach zu meinem früheren Niveau zurückzufinden, und werde dann mal Ausschau nach einem Instrumentalisten halten, um gemeinsam ein bisschen Kammermusik zu machen, denke das ist ein guter Anfang :)


Das klingt nach einem guten Plan. Ich habe zwar nie auf Bundesebene mitgemacht, aber während meines Informatikstudiums weiterhin Klavierunterricht gehabt. Als ich in eine neue Stadt kam, habe ich über https://musiker-sucht-musiker.de/ nach Kammermusikpartnern gesucht. Dort habe ich eine Geigerin getroffen, die wiederum in einem Streichtrio spielte, so dass daraus schnell ein Klavierquartett wurde. Zwischendurch ist noch eine weitere Geigerin hinzugekommen, so dass, je nachdem wer Zeit hatte, Klaviertrio (Brahms, Mendelssohn, Beethoven), Klavierquartett (Mozart, Brahms) oder Klavierquintett (Schumann) oder auch andere Stücke auf dem Programm standen.
Die Kammermusik ist so unglaublich reich an Perlen, da kann man sich dann die schönsten raussuchen.

Neben dem Musikalischen hat es auch menschlich gepasst. Gegentlich haben wir Hauskonzerte gegeben oder sind in kleineren Konzerten aufgetreten. Wünsche Dir ähnliche Erlebnisse.
 

Ohne jetzt im Detail den Thread gelesen zu haben geht es um

Bereue es, nicht Klavier studiert zu haben
oder
Bereue es nicht, Klavier studiert zu haben ?

"Bereue es nicht Klavier studiert zu haben" macht irgendwie keinen eindeutigen Sinn.

 
Es wäre übrigens psychologisch interessant festzustellen, wer im Titel was gelesen hat. Ich habe ohne Zweifel gelesen "Bereue es nicht, Klavier studiert zu haben" und habe dann zunächst gar nicht kapiert, wo denn dann das Problem ist.
Nicht-Klavier-studierte mögen gleich anders herum gelesen haben...?
 
Es wäre übrigens psychologisch interessant festzustellen, wer im Titel was gelesen hat. Ich habe ohne Zweifel gelesen "Bereue es nicht, Klavier studiert zu haben" und habe dann zunächst gar nicht kapiert, wo denn dann das Problem ist.
Nicht-Klavier-studierte mögen gleich anders herum gelesen haben...?
Ich habe den Thread jetzt nicht gelesen, aber den Titel jetzt schon öfter im Inhaltsverzeichnis.
Jemand bereut es nicht, Klavier studiert zu haben. So hab ich das verstanden. Ist das falsch?

LG
Michael
 
Ich habe den Thread jetzt nicht gelesen, aber den Titel jetzt schon öfter im Inhaltsverzeichnis.
Jemand bereut es nicht, Klavier studiert zu haben. So hab ich das verstanden. Ist das falsch?

LG
Michael

Ich hab auch gelesen, dass er es nicht bereut, Klavier studiert zu haben. :denken:
Hab mich also auch gefragt, wo das Problem ist. :-D
(Heisst das dann, in mir steckt doch eine Klavierstudentin?)
 
Ich habe ohne Zweifel gelesen "Bereue es nicht, Klavier studiert zu haben" und habe dann zunächst gar nicht kapiert, wo denn dann das Problem ist.
Weil Du vermutlich von Dir selbst ausgegangen bist - wie es die meisten Menschen tun. Andere, die nicht Klavier studiert haben, sehen die Sache eben genau andersherum.

Das ist so ähnlich wie mit dem Schiller-Zitat "Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt", den so mancher eher versteht als "Der brave Mann denkt an sich, selbst zuletzt". Nun gut, wenn jeder nur an sich denkt, ist an jeden gedacht...!

LG von Rheinkultur
 

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