Bach Goldberg Variationen (1-5)

motz-art

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Dieses Variationswerk hat mich über die letzten 30 Jahre begleitet. In meiner Zeit als Musiklehrer habe ich die Goldbergs wiederholt in Kursen bzw. geeigneten Klassen besprochen und vorgespielt. Immer mit so ein paar Unebenheiten, die - wie ich tatsächlich glaubte - mit ein wenig Üben zu begradigen wären.
Jetzt, wo ich seit fast 2 Jahren Rentner bin, musste ich feststellen, dass die "kleinen Unebenheiten", die ich zu Schulzeiten immer toleriert hatte in Wirklichkeit kratertiefe Schlaglöcher waren.....
Meinen ersten - noch unfertigen - Versuch, das zu verbessern ist hier:


View: https://youtu.be/-ugf9rRR9eM


ich werde diese Aufnahme hoffentlich bald durch eine verbesserte ersetzen und nach und nach durch die restlichen 25 Variationen vervollständigen.
Ich habe beim Anhören der Aufnahme eine Strichliste mit verbesserungswürdigen Stellen gemacht.
Sollte sich jemand die Mühe machen wollen, die 13 Minuten über sich ergehen zu lassen, würde mich interessieren, wie lang diese Strichliste im Verhältnis zu meiner ausfällt....
 
Moin,
ohne motzen zu wollen, :003: die Aria gefällt mir nicht, dort vermute ich einen Steinbruch. Mir fällt es schwer, hier das Metrum zu fühlen, vor lauter Verzierungen wirkt sie etwas bemüht, dadurch fehlt auch die Ruhe, die das Stück ausstrahlen soll.

Zu den Variationen sagen sicher Berufenere noch etwas...

Schönes Projekt, viel Spaß dabei!
 
Gauf,

als Rentner überhaupt noch eine Taste drücken zu können ist schon ein Geschenk. Entspanne dich. Was Hänschen nicht gelernt hat, lernt Hans nimmermehr.

Gauf! :017:
 
Extrem hilfreich...
Gauf!
 
Dieses Variationswerk hat mich über die letzten 30 Jahre begleitet. In meiner Zeit als Musiklehrer habe ich die Goldbergs wiederholt in Kursen bzw. geeigneten Klassen besprochen und vorgespielt. Immer mit so ein paar Unebenheiten, die - wie ich tatsächlich glaubte - mit ein wenig Üben zu begradigen wären.
Jetzt, wo ich seit fast 2 Jahren Rentner bin, musste ich feststellen, dass die "kleinen Unebenheiten", die ich zu Schulzeiten immer toleriert hatte in Wirklichkeit kratertiefe Schlaglöcher waren.....
Meinen ersten - noch unfertigen - Versuch, das zu verbessern ist hier:


View: https://youtu.be/-ugf9rRR9eM


ich werde diese Aufnahme hoffentlich bald durch eine verbesserte ersetzen und nach und nach durch die restlichen 25 Variationen vervollständigen.
Ich habe beim Anhören der Aufnahme eine Strichliste mit verbesserungswürdigen Stellen gemacht.
Sollte sich jemand die Mühe machen wollen, die 13 Minuten über sich ergehen zu lassen, würde mich interessieren, wie lang diese Strichliste im Verhältnis zu meiner ausfällt....


Was ich wahrnehme, sind gelegentliche Unebenheiten, keine Schlaglöcher! :001:

Zu Schlaglöchern werden die Unebenheiten jetzt nur in deiner Wahrnehmung, weil du sie unter dem Mikroskop betrachtest. :002:


Die Unebenheiten mit dem Mikroskop zu betrachten, ist ja manchmal sinnvoll, um sich zu verbessern. Aber der beste Hinweis, den ich dir geben kann, besteht nicht in einer Strichliste, sondern darin, dich zwischendurch über dein mehr als ordentliches Bach-Spiel freuen zu lernen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist der Wahrheit!
Mit zunehmenden Alter muss man lernen, auch bescheidener zu sein. Auch wenn es schwer fällt.

Gauf! :017:

Andererseits: In einem anderen Faden kam ja auch zur Sprache, dass es wichtig ist, sich auch im Alter sinnvolle Ziele zu setzen.
(Im Kontext von Demenzprophylaxe & Klavierspiel! Gauf! :009:)

Und was könnte in diesem Zusammenhang sinnvoller sein als @motz-art ens Projekt, die Goldberg-Variationen einzuüben?

Ave Maria ist da keine Alternative, möchte ich behaupten! :001:

EDIT:
GAUF! (oder so)
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich kann ebenfalls nichts zur Einspielung beisteuern, weil ich selbst noch weit von deinem pianistischen Können und damit auch von den Goldbergvariationen entfernt bin, aber es freut mich sehr, dass es nun bereits drei aktuelle Fäden gibt, in dem Clavioten anderen Clavioten Hilfestellung im Einspielungsfaden geben, einem Teil des Forums, der in letzter Zeit kaum Beachtung fand und in dem höchsten still und ganz bequem ein paar Likes hinterlassen wurden.

Ich finde aber, genau solche Fäden helfen vielen hier weiter, sofern sie tatsächlich am Klavierspiel interessiert sind und nicht nur an Laberfäden, in denen Leute regieren, die niemals Klavierspielen lernen werden, weil ihnen gar keine Zeit mehr dazu bleibt.

Und jetzt freue ich mich auf hilfreichere Kommentare von unseren "Profis".
 
Ich stelle mir auch heute noch große Ziele und muss aber erkennen, dass es mit zunehmendem Alter schwerer wird Großes zu leisten. Wichtig bleibt für mich, dranbleiben und zufriedener zu werden. Das ist nicht immer leicht!

Gauf! :017:
 
Zufrieden? Ab in die Gruft!

Gauf! Oder so....
 
Ich kann momentan nur die ersten 30 Sekunden hören, danach hängt sich DuRöhre bei mir regelmäßig auf.

Was sofort auffällt, sind die Verzierungen. Du spielst sie konsequent (jedenfalls am Anfang) vor der Zeit. Das ist aber keine Geschmacksfrage, sondern stilistisch einfach falsch. Die Problematik des Metrums hängt sicher zum großen Teil damit zusammen, denn wenn eine Verzierung mal ein wenig schneller oder langsamer gerät, dann passt sich deine Linke der Verzierung an und schon wackelt das Metrum bedenklich.

Umgekehrt soll es sein: die Linke ist der Dirigent und die Rechte muss sich nach der unerbittlich genauen Linken richten - die Verzierungen (sowohl die französischen als auch die italienischen) dürfen selbstverständlich frei gespielt werden - aber bitte auf der Zeit.
 
Kann mich mal jemand über den Sinn des Wortes Gauf aufklären???
Zu meinem Alter: Ich bin mit 67 körperlich fitter als mit 40. Ich habe heute noch meine tägliche Rennradrunde 50km mit Schnitt 28 absolviert. (Wegen des böigen kalten Ostwindes etwas langsamer als sonst...)
Auch meine geistige Flexiblität ist noch weit von jedem Altersstarrsinn entfernt. Und endlich habe ich Zeit, mal richtig und ungestört Klavier zu üben. Alles, was ich diesbezüglich in meinem bisherigen Leben falsch gemacht habe, werde ich nicht reparieren können.
Was meiner pianistischen Entwicklung früh im Weg gestanden hat, war meine Fähigkeit zu improvisieren.
Kleines Beispiel:
View: https://www.youtube.com/watch?v=wyYrifHrBic

im Studium hat sich dann schnell herumgesprochen, dass ich ein guter Primavista Spieler bin und gut begleiten und korrepetieren kann. So habe ich massenweise Noten gefressen ohne je etwas richtig geübt zu haben. In meinem Schuljob kamen mir diese Fähigkeiten extrem entgegen sodass richtiges Üben weiterhin unterblieb.
Das versuche ich jetzt zu ändern.
 

Nach meinem Eindruck wirkt es jetzt noch unruhiger.

Ich kann zwar nicht genau sagen, woran es liegt, aber die eigentümliche Stimmung der Aria, die ich wie ein "souveränes Schweben über den Dingen" oder auch als "souveräne Ruhe" empfinde, kommt bei deinen Einspielungen noch nicht rüber.

Bestimmt kannst du selbst besser beantworten als ich, was dieser hier anders macht als du:


View: https://m.youtube.com/watch?v=m_TSmgxlXno
 
Oi! Gleich mal mit Barenboim vergleichen! :020:

Ich denke der Unterschied ist klar: Barenboim kann sich aufgrund überlegener Technik und Erfahrung auf die Musik und den musikalischen Ausdruck konzentrieren, was er Dank musischer Begabung und Erfahrung dann auch hinkriegt.

@motz-art ist noch mit dem Bewältigen der Technik beschäftigt (wie wir alle auch, weswegen wir heute Abend kein Konzert in der Philharmonie zu spielen haben). Mir gefällt die 2. Version (Verzierungen auf den Schlag) besser, weil sie einfach nach Barock klinkt. In meinen ungebildeten Öhrchen.

Und Respekt für das Projekt!
 

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