Alles über den Online-Chang, Erfahrungen, Diskussion

Hallo Klavigen,
mit einem Lehrmeister und diese Buch könnte man noch wesentlich mehr in die Praxis
umsetzten. Diesen Gedanken hatte ich beim Lesen schon immer wieder gehabt.
Der war: Jetzt sollte man noch jemanden haben der einem genau zeigen kann, wie er es
in diesem Buch hier meint. Die Gebrauchsanweisungen in dem Buch sind etwas sehr
schwer umzusetzten. Werde natürlich versuchen für mich aus dieser Literatur den
größten Nutzen daraus zu ziehen. Ich wollte hier auch nicht diese Buch schlecht machen.
Und hoffe, dass es so bei euch allen nicht so herüber gekommen ist. Durch die vielen
Wiederholungen erscheint es MIR sehr unübersichlich. Ok, dass ist aber mein Problem.
Viele Grüße von Jörg
 
Hallo Bachopin,
gebe zu, dass ich es sehr gierig lese. Als ich es kennen lernte, dachte ich oh, jetzt
endliche das was ich immer schon gesucht habe. Den s.g. Stein der Weisen für Klavier-
spieler wie ich es bin. Wenn man sucht, kann man immer etwas positives finden und für
sich umsetzen, auch wenn gerade das Umsetzen in die Praxis das Schwierige sein kann.
Außerdem bin ich sehr ehrgeizig und werde daher auch weiterlesen, da ich nie so schnell aufgebe.
In diesem Sinne
Viele Grüße von Jörg
 
Klavigen, was du zum Online-Chang und zur Rolle des Klavierlehrers geschrieben hast, finde ich wunderbar! Ich finde, darin zeigt sich auch die Größe eines Klavierlehrers, daß das eigene Ego zurückgestellt wird, und versucht wird, den Schüler weiterzubringen - auch unter Nutzung solcher Literatur wie den Online-Chang.

Auch mir stößt der schulmeisterliche und egozentrische Stil beim Online-Chang auf, muß aber gestehen, dass einige Tips darin mir wirklich geholfen haben. Zum Beispiel hatte ich die Fantaisie Impromptus spaßeshalber konsequent nach der vorgestellten Methode des Hände getrennt Übens, Hände getrennt auswendig lernen usw. durchgezogen. Es ist das einzige Stück, was ich auch heute noch Hände getrennt auswendig spielen kann; ich meine, das gibt Sicherheit beim Vorspiel, falls man mal mit einer Hand ins Trudeln kommen sollte. Es mag sein, dass z.T. alte Zöpfe als neue Erkenntnisse aufgetischt werden. Aber mit dieser Konsequenz bgzl. Hände getrennt lernen habe ich es bisher von keinem Lehrer gehört - sind mglw. auch nicht viele Stücke, die sich dafür so eignen wie z.B. die FI.
 
Hallo Mindenblues,
seit dem ich Online-Chang lese, übe ich generell nur noch jede Hand für sich alleine,
solange, bis ich sie perfekt kann. Mal sehen ob ich das auch hinbekomme.
Eins steht jetzt schon fest, wenn man generell jede Hand für sich alleine übt, dann ist
es viel einfacher ein Stück zu erlernen. Es kommt einem auch viel leichter vor.
Das soll für mich hier eine positive für Chang sein. Danke!
Grüße Jörg
 
Übrigens,
Online-Chang lehrt auch, mann solle beim Klavierüben Ohrschützer tragen, damit es uns
nicht wie Beethoven ergehen würde. Das habe ich einmal probiert und ging mir vollkommen
gegen den Strich. Es kann auch sein, dass man es öfters praktizieren muß um sich daran
zu gewöhnen. Hat das nochmal jemand hier ausprobiert?
Grüße Jörg
 
Ohrschützer beim Klavierspielen? Das erzieht nicht gerade dazu, schön weich zu spielen, sondern wohl eher das Gegenteil.:rolleyes:

Ich hatte Chang so verstanden, daß man sich davor hüten soll, mit abgedroschenen verhärteten Hammerfilzen zu spielen, und auch beim lauten Klavierstimmen Ohrschützer zu tragen.
 
@ Mindenblues
Ich vermute auch, dass Jörg einem Scherz von Mr. Chang On Lain aufgesessen ist. Denn wie wir auf deinem Avatar sehen können, hat Bach sogar Sonnenbrille getragen – und trotzdem Probleme bekommen.
 
Hallo Mindenblues,
das mit den verhärteten Hämmern ist richtig.
Das mit den Ohrschützern von mir auch, hat er wirklich so geschrieben.
LG Jörg
 
Hallo Wu Wei,
ich glaube nicht, dass es ein Scherz von Chang war. Der klingt eigenlich wie meine
Pauker in der Schule. Konnte seither bis Seite 136 keinen Scherz von ihm entdecken.
Er wiederholt sich ja auch oft genug, damit man es endlich kapieren soll.
LG Jörg
 
Ich habe mich in den letzten Tagen durch das komplette 2. Kapitel (II. Grundlegende Verfahren des Klavierübens) und durch den Teil über das Auswendig Lernen (III.6.) "gekämpft".
Viele Vorschläge zum Üben und Auswendig Lernen kommen mir sehr bekannt vor und sind eigentlich überhaupt nichts Neues. Aber er schreibt ja auch im Vorwort?, dass ein guter Lehrer seine Schülern richtige Methoden beibringt. Trotzdem übe ich selten wirklich so konsequent wie er es fordert. Also habe ich gedacht ich probiere das Ganze mal mit einer Haydn Sonate aus. Gestern hatte ich eine seeehr lange Klavierstunde. Eigentlich wollte ich meine Lehrerin in ein paar Wochen mit dem Haydn überraschen, aber irgendwie kamen wir auf unser Lieblingsthema, das Üben zu sprechen und ich habe ihr davon erzählt.
Sie meinte dann auch alles wären "schon lange bekannte Weisheiten", die die meisten nur nicht konsequent ausführen. Außerdem sagte sie, dass Sie mir davon abraten würde wirklich konsequent so weiter zu üben. Sicher könnte man so das Stück lernen, aber die Musik würde auf der Strecke bleiben. Man müsse lernen die Methoden sinnvoll einzusetzen, aber ich könnte es ja probieren. Danach hat sie noch von großen Pianisten der älteren Generation erzählt und gemeint ich solle mir lieber die Aufnahmen von ihnen anhören, statt zu versuchen auf dem Klavier ein makelloses, aber steriles Stück zu spielen.
Das hat mich sehr nachdenklich gemacht...
Übrigens: Bei Bach fordert sie auch, dass man alle Stimmen einzeln, als auch beide Hände einzeln jederzeit auswendig spielen kann.
Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich weiterlese, oder die Lesezeit lieber zum Üben nutze.
 
Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich weiterlese, oder die Lesezeit lieber zum Üben nutze.

Zeit zum Lesen ist doch immer mal... z.B. an dem Ort, den auch ein Kaiser zu Fuß betritt... dort hatte ich den Chang seinerzeit :cool:, als ich ihn entdeckt hatte, "stationiert", um halt das Nützliche mit dem Notwendigen zu verbinden. :D

Ich habe oft auch immer mal gerne wieder dieselben Kapitel gelesen, mir das für mich notwendige soweit angeeignet und vll. seit 2 Jahren nicht mehr reingeschaut. Das sollte ich vielleicht?

Dass die Musik dann auf der Strecke bleiben würde, halte ich für ein (bequemes) Gerücht. Konsequentes Auswendiglernen und Üben schwieriger Stellen macht halt Arbeit. Es versetzt einen aber, meine ich, schneller in die Lage, Musik aus den Noten zu holen.

Ich glaube auch nicht, dass es Spaß macht, ein Stück von Anfang an musikalisch spielen zu wollen und alle paar Takte zu stocken, dann lieber erst mal durch den Prozess, den Chang beschreibt (und sicher nicht nur er) und dann kannst Du Dir die Seele aus dem Leib spielen ohne unsichere Blicke auf die Noten werfen zu müssen und dergleichen.

Man muss eben nur das für sich Wichtige herauspicken und muss ja nicht alles machen.

"Mich hat's jedenfalls gehelft" :rolleyes:

Klavirus
 

z.B. an dem Ort, den auch ein Kaiser zu Fuß betritt... dort hatte ich den Chang seinerzeit :cool:, als ich ihn entdeckt hatte, "stationiert", um halt das Nützliche mit dem Notwendigen zu verbinden. :D
Du platzierst deinen Laptop ( ?) auf der Toilette:shock:?

Ich glaube auch nicht, dass es Spaß macht, ein Stück von Anfang an musikalisch spielen zu wollen und alle paar Takte zu stocken, dann lieber erst mal durch den Prozess, den Chang beschreibt (und sicher nicht nur er) und dann kannst Du Dir die Seele aus dem Leib spielen ohne unsichere Blicke auf die Noten werfen zu müssen und dergleichen.
Ich versteh das nicht. Das Problem hat man doch nur am Anfang, wenn man noch nach jeder Note suchen muss. Sobald die Auffassungsgabe einigermaßen trainiert ist, kann man doch Stücke zumindest im sehr langsamen Tempo schon von Anfang an musikalisch spielen.
( Also ich finds eher ätzend ( langweilig), nicht direkt auch aufs musikalische zu achten)
 
Hacon,

Laptop aufm Klo, haha! Ich hatte mir ein paar Kapitel ausgedruckt, Mensch!!!;)

Mit Deiner Meinung über das musikalische Spielen triffst Du wohl wieder den Nerv vieler Clavioaner, ich will mich ja nicht in die Nesseln setzen...

Ich meine nur, dass Du nach dem Auswendiglernen totel frei bist für jedwede Interpretation, die Dir einfällt. Und das Auswendiglernen dauert ja nun mal nicht ewig, sagen wir bei mir vll. 1 Seite/Tag, bei Dir vll. mehr. Profis schaffen sowieso mehr und die machen das, soviel ich weiß, eh von Anfang an. Also muss es ja einen Sinn haben, nützlich sein, oder?

Immerhin, wie schon öfter erwähnt, spiele ich die so erlernten Stücke sicher, übe auch dann ohne Noten einzelne Stellen, ohne erst nachschauen zu müssen, das ist ein enormer Vorteil, wenn Du immer weißt, an welcher Stelle Du bist etc.

Musikalisch oder unmusikalisch zu spielen ist davon vollkommen unabhängig, es geht hier nur um die Verkürzung der Anfangsphase. Und was sind ein paar Tage Arbeit für das Vergnügen, was dann kommt?

Klavirus

PS: Laptop auf dem Örtchen...:rolleyes:
 
Hi Klavirus,

ja, aber das ist nicht die Orginal-Seite vom Meister Chang, das ist die deutsche Übersetzung von Edgar Lins. Ich lese halt lieber das Orginal in Englisch.

Ausserdem hinkt die Übersetzung manchmal zeitlich ganz schön hinterher. Im Moment scheint sie allerdings aktuell zu sein. Ausserdem gibt es da kein pdf, oder täusche ich mich?

Die pdf Version ist halt sehr gut zum Ausdrucken.

Gruß
 
Blutiger Anfänger und Chang?

@ all:

Hallo liebe Gemeinde,
in einigen Wochen werde ich mich erstmals bei einer Musikschule anmelden, um Klavierspielen zu lernen. Ab wenn sollte man denn Chang lesen und in die Übungen einflechten? Wie lange sollte eine "traditionelle" Ausbildung mi 2-3 mal pro Woche beibehalten werden, um dann nach Changs Art spielen zu lernen?
Vielen Dank für eine Antwort.

Hat jemand einen Tipp für mich für ein gutes Anfängerbuch über Klavierspielen oder grundsätzliche Musik. Wie gesagt ich habe 0 Erfahrung, kann nicht mal Noten lesen..
 
Hallo, Stephan,

erst mal Glückwunsch zum Entschluss, Klavier zu lernen!

Ab wenn sollte man denn Chang lesen und in die Übungen einflechten?

Lesen kannst Du ihn schon mal vorher, beim Noten lernen wird er Dir aber nicht helfen, da musst Du selber durch- gibt hier im Forum viele Tipps dazu!


:confused:
Normal ist ein Unterricht einmal pro Woche. Zu üben hast du dann täglich!

Aus dem Chang kannst Du Dir hilfreiche Tipps ziehen, ich würde aber erst mal den Klavierlehrer die Vorgaben machen lassen, da am Anfang sowieso erst mal Grundlagen geschaffen werden und Chang lehrt eigentlich nur, wie man quasi ökonomisch übt. Meine KL hält nicht viel davon, deshalb erzähle ich auch nicht, wie ich übe, Hauptsache, sie ist mit dem Ergebnis zufrieden (und denkt, ich übe Tag und Nacht, haha!)

Viel Spaß beim Anfang,

Klavirus
 
Meine KL hält nicht viel davon, deshalb erzähle ich auch nicht, wie ich übe, Hauptsache, sie ist mit dem Ergebnis zufrieden (und denkt, ich übe Tag und Nacht, haha!)

Ich glaube ja nicht, dass deine KL das denkt ;)

Als ich auf den Chang gestossen war, fand ich ihn auch ganz interessant. Aber als ich dann etwas von "Krümmungslähmung" gelesen habe, wurde mir der Chang suspekt. Und nachdem ich dann auch noch das Vorwort gelesen habe, ist das Thema für mich vollends erledigt. Aber wenn's anderen hilft, warum nicht. Ich würde nur warnen, es nicht für die "einzige" Wahrheit zu halten.
 
Der Begriff "Krümmungslähmung" ist vielleicht nicht optimal gewählt (oder suboptimal übersetzt). Diese Art der "Lähmung" exisitiert aber definitiv.
Knick mal das erste Fingergelenk (Mittelfinger z.B.) im fast 90 Grad-Winkel nach unten und versuch, den Finger schnell auf und ab zu bewegen. Und dann mach die selbe Auf- und Abbewegung mit lockerem, gestrecktem Finger. [Das Beispiel ist etwas extrem, damit du die sehr starke Verlangsamung siehst. Bei geringerer Krümmung tritt allerdings der gleiche Effekt auf.]
Jetzt weißt du, was er damit meint.
 

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