Alles über den Online-Chang, Erfahrungen, Diskussion

Hallo Mindenblues, wir hatten noch nicht das Vergnügen.
Kannst ja mal zur Einstimmung lesen was ich so hier im Forum von mir gegeben habe.
Zu Mr. Chang, empfehle ich auch was Franz so gesagt hat, trotzdem wir in manchen Dingen nicht immer einer Meinung sind.
Zum Thema auswendig spielen würde hier im Forum auch schon einiges gesagt. Ich gebe nun auch noch was dazu.
Was macht denn S. Richter?

Hallo Chief,

entschuldige bitte, dass ich nicht alle deine 681 Beiträge in diesem Forum gelesen habe, und wohl auch nicht komplett lesen werde.

Bin leider auch nicht schlauer geworden, was dich denn nun an dem Buch stört im allgemeinen oder speziellen. Werde mir anschauen, was Franz gesagt hat, aber das lenkt auch nur davon ab, was DU (und nicht Franz) mit deiner Kritik den nun genau meinst.

Nun dazu was du "dazugegeben" hast: "Was macht denn S. Richter"
Ja, was hat er denn gemacht? Wunderschön Klavier gespielt, auswendig und auch mit Noten, würde ich sagen. So richtig kann ich mit deiner Antwort nichts anfangen, sorry:( ?
 
Mindenblues,
du brauchst nicht meine alle meine Beiträge lesen, da gehen hier sowieso die Meinungen auseinander, von Klasse bis dummes Geschwätz.
Aber das macht mir gar nichts.
Mich stört so allerhand an diesem Buch, aber das würde Seiten füllen, nur soviel zu auswendig Spielen. Beispiel meine Person.
Ich kann das nicht, warum auch immer, dafür spiele ich sehr gut vom Blatt.
Ich gebe hier mal 2 Beispiele die ich nach Changs Auffassung auswendig lernen müsste.
Ich mag Cole Porter und spiele sein Buch "The Best of Cole Porter"
Ich nehme mir das vor und spiele die 158 Stücke ganz gut runter.
Soll ich die alle auswendig lernen?
Danach oder später nehme ich mir das Buch "Best Songs Ever" vor und spiele die 274 songs auch ganz gut runter, ohne großartig zu üben, und so geht das lustig weiter.
Heisse ich etwa A. Rubinstein, der ein photographisches Gedächnis hatte und alles was er einmal gelesen in seinem Kopf speicherte.
Nein, nochmal ich kann das nicht und deshalb verstehe ich Mr. Chang nicht.
Das war nur ein Beispiel.

S. Richter spielt grundsätzlich nur nach Noten und braucht deshalb auch immer einen Umblätterer, den wir hier auch im Forum haben.

Gruß Chief
 
S. Richter spielt grundsätzlich nur nach Noten und braucht deshalb auch immer einen Umblätterer, den wir hier auch im Forum haben.

Erstmal vorneweg, Richter "macht" nichts mehr und "spielt" nichts mehr, denn er ist seit 10 Jahren tot.
Du hast zwar recht, das er in späteren Jahren nach Noten gespielt hatte, jedoch war er berühmt dafür, dass er mehrere abendfüllende Repertoires gleichzeitig auswendig beherrschte. Selbstverständlich hatte also Richter in seinen besten Jahren auswendig gespielt, wie man es von jedem praktizierenden Konzertpianisten erwartet.

Ich glaube, dass beantwortet auch, ob du auswendig spielen für dich für nötig hälst oder nicht.
 
Mindenblues,
Ach, S.Richter ist schon tot? Das tut mit aber leid, er war doch noch so jung, ich habe ihn doch erst kürzlich so vor 30 Jahren in der Berliner Philharmonie gesehen. Oder vertüter ich mich wieder und verwechsle den mit Glenn Gould.

Mr. Chang lebt aber noch, und freut sich allgemeiner Beliebtheit.
 
Mindenblues,
Ach, S.Richter ist schon tot? Das tut mit aber leid, er war doch noch so jung, ich habe ihn doch erst kürzlich so vor 30 Jahren in der Berliner Philharmonie gesehen. Oder vertüter ich mich wieder und verwechsle den mit Glenn Gould.

Mr. Chang lebt aber noch, und freut sich allgemeiner Beliebtheit.


:p :p :p

chief, du hast einen goldigen Humor :p
 
... und ihr wolltet ihn nicht wieder reinlasse! :rolleyes:
 
hallo herr "CHIEF" vom 26.06.07

also ich weiß nicht ob hier von denselben Ansprüchen an Virtuosität bzw. musikalischer Sensibilität die Rede ist...
ich weiß auch nicht, wie man zu so einer maßlosen Selbstüberschätzung kommen kann.. aber wie kann man nur musikalischen Ausdruck und Können mit Blattspielen in Verbindung bringen ??

erst wenn man sich von den Noten gelöst hat... und das ist VÖLLIG egal WIE gut man Blatt-spielen -kann !!! kann man sich komplett auf das Spiel konzentrieren...

und ich weiß, wovon ich rede.. ich gehöre auch zu der Gut-Blatt-Spiel-Spezies..

aber ich glaube, es gibt tatsächlich einen gewaltigen Unterschied zwischen -ich spiele Kla4 - und ich musiziere!!! so.. daß niemand mehr einen Menschen hinter dem Spiel vermutet !!!
also wirklich.... !!

und eines können Sie sich HERR Chief ! hinter die Ohren schreiben... das ich KANN NICHT .. das gibt es nicht... das ´heißt nix anderes als ich WILL es nicht !!

und ich würde mich an Ihrer Stelle einen HERUNTERSPIELER nennen.. aber halt, das haben Sie bereits getan !!

Adios
 
Wäre es nicht sinnvoll, sich vorzustellen und die Forumsmitglieder kennenzulernen, bevor man sich mit zweifelhaften Beiträgen in beendete Gespräche einmischt?

Gruß
Stilblüte
 
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Reaktionen: LMG
Stimmt, da hat Stilblüte vollkommen Recht.

oli



P.S.: Und auch wenn man sich vorgestellt hat sollte man nicht in dieser Art Beiträge schreiben. Wir wollen doch ein netter freundliches Forum bleiben.
 
kathush,
chief hatte comp. Probleme und kann jetzt erst antworten.
Ich vertrete hier im Forum meine eigene Meinung ausser wenn ich zitierte.
Das musst du akzeptieren.
Ich weiss auch manchmal von was ich so rede, von Herunterspielen meine ich die gefälligen Melodaien die ich so zur Enstspannung spiele, oder willst du die mit der klassischen Weltliteratur vergleichen.
Ist ja auch kein Wunder wenn in den Medien Madonna mit Mozart verglichen wird.

Gruß Chief
 

chang online

@Franz Titscher:

Eben das ist beim Anwenden der Methoden nicht der Fall, da man das Stück, falls es nicht weit über den eigenen Möglichkeiten liegt, was ja vermieden werden muss, so schnell lernt, dass ein Übersättigungs-Effekt gar nicht aufkommt. Ich selbst habe ein Stück in 1-2 Wochen soweit, dass ich es so gut wie fehlerlos im Unterricht vorspielen kann. Dann kann es doch nicht zu spät sein, sich der Musik zu widmen...

Außerdem sind wir beide nicht auf dem selben Level, um darüber wirklich zu "schwadronieren", Du siehst das aus der Sicht des FERTIGEN, der all die Lehrjahre hinter sich hat und es nicht mehr nötig hat, Methoden zu suchen, um die Mühen abzukürzen. Ich bin eher auf der Lehrlingsseite und bin persönlich durch Erfahrung von der Methode, wie oben beschrieben, überzeugt.

Theoretisieren und zitieren bringt nichts; wenn man will, kann man dadurch Alles oder das Gegenteil davon beweisen... 8)

Man könnte noch viele Einzelheiten in Changs Abhandlung, z.B. die ständigen Wiederholungen und die leicht chaotische Ausdrucksweise kritisieren, man muss aber bedenken, dass er ein Laie ist und die Methoden gesammelt hat, um anderen zu helfen. Er konnte selbst ja nur wenig profitieren. Die Art und Weise seines Ausdrucks scheint an manchen Stellen leicht selbstherrlich, und ich bin auch nicht mit jedem Wort einverstanden.

Doch der Kern ist es, zu dem es durchzudringen gilt!

In diesem Sinne, es kommt auch drauf an, ob man voreingenommen ist und negativ ran geht.... Dir als Lehrer wird er aber sicher nicht das Wasser abgraben! :wink:

Klavirus
Ich habe als Klavierlehrer an einer Hochschule gute Erfolge mit meinen Studenten erzielt. Ich gebe zu, dass manche Aussagen von Chang interpretationsbedürftig sind, aber dafür ist der Lehrer da. Dieses Online Buch setzt eine gute Pianistenerfahrung voraus. Der Anfänger versteht nicht, worum es geht. Es bedarf auch eines Gesamtüberblickes über das Buch. Auf einzelnen Aussagen rumzureiten macht wenig Sinn. Die teilweise abenteuerlich klingenden Behauptungen, man könne seine Lerngeschwindigkeit um den Faktor 100 erhöhen bekommen aber ein anderes Gewicht, wenn man bei fleissigen und begabten Schülern die Resultate erlebt.
Ich habe während meines Studium nahezu die gesamte Musikbibliothek in Bezug auf Klavierdidaktik gelesen. chang bietet eine hervorragende Compilation aller dieser Werke in einem Stück.

Fazit: Die Lernfortschritte meiner Schüler und auch meine eigenen sind nach Chang deutlich beschleunigt.
 
Ich selbst habe ein Stück in 1-2 Wochen soweit, dass ich es so gut wie fehlerlos im Unterricht vorspielen kann.

Das war zwar ein an Franz gerichtetes Statement, aber dazu würde ich gern auch noch etwas sagen. So wie es formuliert ist "so gut wie fehlerlos ... vorspielen kann" ist es dieses typische Hauptsache- ich-drücke-keine-falsche-Taste-Philosophie. Ich vermute, das kommt vom Schreibmaschinenunterricht her. Dort ist es nämlich egal, wie stark eine Taste angeschlagen wird, in welcher Artikulation, mit oder ohne Pedal Pedal, mit welchem Rhythmus (einschließlich kleinerer oder größerer Tempomodifikationen). Entweder der Buchstabe stimmt oder er stimmt nicht.

In der Musik ist das völlig anders!

Auch "richtig" gespielte Töne können total verkehrt sein, nämlich sinnverkehrt. Die Überbetonung der Wichtigkeit der richtigen Taste gegenüber der musikalisch richtigen Gestaltung ist die Hauptursache für den typischen Klavierschüler-Sound ;)
Aus Changs Videos gewinnt man leider den Eindruck, daß Herr Chang genau an diesem Problem selbst leidet, ich meine an dem typischen Klavierschüler-Sound. Wenn man mit so einer Spielweise zufrieden ist - super! Aber wenn man sich dauernd fragt, warum das Klavierspiel der "richtigen" Pianisten so ganz anders klingt als das eigene, dann wäre hier der Ansatzpunkt. Schreibmaschine schreiben und Klavierspielen sind zwei völlig verschiedene Sachen! :p

In der Hoffnung, daß das nicht wieder ein Stich ins Wespennest war ;-)

Haydnspaß
 
Schreibmaschine

@ Haydnspaß,

du darfst dir doch immer erlauben, mal in eine Wespennest zu stechen. Deine Feststellung ist vollkommen richtig, allerdings mit ein paar Einschränkungen. Es gibt - möglicherweise und mit verlaub - auch hier ein paar "richtige Pianisten" deren Spiel sich bestimmt hören lassen kann. Meiner Meinung nach gibt es auch unter NIchtvirtuosen bereits gute Pianisten, deren Spiel sich herrlich anhört. Auch W. Kempff hat bewusst nie bestimmte Sachen wie Liszt Etüden öffentlich gespielt oder auch Edwin Fischer und viele andere. Dann gibt es irre virtuosen deren Spiel sich äusserst maschinell anhört, da will ich aber keine Namen nennen.

Chang, wenn man das ganze mehrfach gut studiert, ist keinesfalls ein Verfechter des seelenlosen Schreibmaschinengehämmers. Ganz im Gegenteil legt er grössten Wert auf guten Klang und Musikalität. Dieses kurze video ist eigentlich überflüssig und nichtssagend und soll nur eine bestimme Art des Fingersatzes zeigen.
 
Im Moment hätte ich eine ganz unpassende Frage zum Chang :

Gibt es die "Onlineversion" vielleicht auch als gebundenes Buch oder eher
nicht?

Grüße
 
Im Moment hätte ich eine ganz unpassende Frage zum Chang :

Gibt es die "Onlineversion" vielleicht auch als gebundenes Buch oder eher
nicht?

Grüße


Auf Herrn Changs englischer Website steht unter "Acknowledgement":

If you send $25 or more, I will send you the printed book; include your shipping and email addresses. I will pay shipping and handling (Priority Mail in US, Global Priority [airmail] for overseas).

Ich nehme an, daß das dann die englische Originalfasssung ist.
 
Es gibt - möglicherweise und mit verlaub - auch hier ein paar "richtige Pianisten" deren Spiel sich bestimmt hören lassen kann.

Das habe ich nie bezweifelt. Ich habe nur Zweifel angemeldet, ob Herr Chang selber in der Lage ist, einigermaßen vernünftig klavierzuspielen. Wenn man seine Videos sieht, bekommt man diesen Eindruck jedenfalls nicht. Man merkt auch nichts davon, daß er auf Musikalität und Klang Wert legt.

Ansonsten bezog sich meine Bemerkung mit dem Schreibmaschineschreiben nicht auf irgendeine Art von Virtuosität, sondern auf das - trotz Fehlerlosigkeit - falsche (weil musikalisch unrichtige) Klavierspiel. Es geht mir also nicht um die Perfektion (weder dafür noch dagegen), sondern um die Verständlichkeit der Musik. An der mangelt es doch überall, bei den Profis genauso wie bei den Hobbymusikern.

Gruß
Haydnspaß
 
So wie es formuliert ist "so gut wie fehlerlos ... vorspielen kann" ist es dieses typische Hauptsache- ich-drücke-keine-falsche-Taste-Philosophie.

Haydnspaß, das sollte doch nur ausdrücken, dass ich, denn ich kann ja nur von mir selbst ausgehen, durch das Anwenden der Chang-Übetaktik im Bezug auf's Auswendiglernen in der Weise profitiert habe, dass meine Stücke von Anfang an eine sichere Basis bekommen.
Man kann doch dann ganz anders mit einem Stück arbeiten, wenn man es schnell auswendig kann... oh, ich vergaß, dass Du militanter Nichtauswendigspieler bist. :cool:

Ich weiß auch nicht, ob ein "fertiger" Klavierspieler, der die Ausbildung im Grunde schon durchschritten hat, das überhaupt nachvollziehen kann, wie sich die Methode des Übens (meine jetzt mal bei neuen Sachen) auf die Entwicklung des Spielens, technisch wie auch musikalisch, auswirkt.
Ich kann hier, wie gesagt, nur aus eigener Erfahrung sprechen, da ich den "Vorher-Nachher-Unterschied" kenne.

Habe ich ein Musikstück von Anfang an sicher gelernt, bin ich doch freier, mich fast nur noch auf die musikalische Gestaltung zu konzentrieren!

Ach, ich will Euch doch gar nicht vom Chang überzeugen, der kocht auch nur mit Wasser, aber ein paar wahre Körnchen sind dabei, wer sucht, wird auch fündig. Z. B. die Sache mit den "parallelen Sets" will bei mir nicht klappen..:rolleyes:

Schönes Wochenende noch!

Klavirus
 
Das habe ich nie bezweifelt. Ich habe nur Zweifel angemeldet, ob Herr Chang selber in der Lage ist, einigermaßen vernünftig klavierzuspielen.

Du meinst also, jemand, der ein solches Buch schreibt, ist dumm genug zu glauben, daß man ein Stück schon deswegen gut spielt, weil man alle Tasten treffen kann?

Ich gehöre zum Beispiel zu der großen Masse der unbedeutenden Klavierspieler, die ein schweres Stück drei bis viermal umlernen müssen, bis es klingt. Das ist nicht immer lustig, vor allem wenn die Musikalität bereits seit 38 Jahren reift aber man weiß dann immerhin auch, warum man es so macht. Ich lerne gewissermaßen erstmal, ein solches Stück auf der Schreibmaschine zu spielen und lasse dann gemächlich und meiner Kapazität entsprechend Musik einfliessen. Für den ersten Schritt ist die Methode von Herrn Chang hervorragend geeignet.

Überhaupt muß man bei dem Buch von Herrn Chang daran denken, daß es sich nicht an Klavieranfänger richtet - wohl eher an Lehrer und reife Klavierspieler, die wissen, was sie tun. Es ist eben nicht "Klavierspielen für Dummies".

Und daß es so viele unmusikalische Klavierspieler gibt, liegt vermutlich daran, daß es in gewissen Kreisen zum guten Ton gehört, ein Instrument zu lernen - und sei es nur deswegen, weil Mama und Papa dann ein paar Stunden mehr Freizeit ohne Kind haben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich weiß auch nicht, ob ein "fertiger" Klavierspieler, der die Ausbildung im Grunde schon durchschritten hat, das überhaupt nachvollziehen kann, wie sich die Methode des Übens (meine jetzt mal bei neuen Sachen) auf die Entwicklung des Spielens, technisch wie auch musikalisch, auswirkt.
Ich kann hier, wie gesagt, nur aus eigener Erfahrung sprechen, da ich den "Vorher-Nachher-Unterschied" kenne.

Die Ausbildung hab ich natürlich schon lang durchschritten, aber deshalb bin ich trotzdem weit entfernt davon, ein "fertiger" Klavierspieler zu sein. Wie du vor Chang geübt hast, und wie du jetzt übst, ist mir natürlich auch nicht bekannt. Wenn dir Changs Methode geholfen hat, Stücke besser und schneller zu lernen, ist das eine gute Sache, gar keine Frage. Da interessierts dann auch weniger, ob Herr Chang selber ein toller Pianist ist oder nicht. Meine Vorbilder waren halt immer Leute, die Klavierspielen konnten, wo ich dachte: so will ich auch mal spielen! Mit dem Lernen von Stücken hatte ich nie Probleme. Vielleicht ist das ja der entscheidende Unterschied?

Gruß
Haydnspaß
 

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