Alles über den Online-Chang, Erfahrungen, Diskussion

Das sind so die Beschreibungen, die ich liebe. Schon im Original unpräzise ist die Übersetzung kaum noch zu verstehen. Ich weiß nun nicht, wie unsere Klavierlehrer die Bewegung beurteilen, denke aber, dass Chang Folgendes herausstellen möchte:

Die Hauptaktion soll durch die großen Muskeln der sogenannten Rotatorenmanschette um die Schulter ausgeführt werden. Da spielen Muskeln sowohl aus dem Brustbereich als auch vom Schulterblatt her eine Rolle. Wenn du den Arm einfach entspannt gerade herabhängen lässt und ihn im ganzen so drehst, dass abwechselnd Handfläche und Handrücken zum Körper zeigen, dann kannst du mit der anderen Hand auf deiner Schulter die sogenannte Innen- und Außenrotation des Schultergelenkkopfes in der Schultergelenkpfanne spüren. Wenn du als nächstes deinen Unterarm anwinkelst, kannst du diese Rotation weiter isoliert ausführen und einen horizontalen Bewegungsausschlag deiner Hände beobachten. Es erscheint mir wirklich sinnvoll, sich das hin und wieder mal zu verdeutlichen.

Um nun eine für größere Sprünge auf der Tastatur verwertbare Bewegungsbahn zu erreichen, sind kombinierte Gelenksbewegungen nötig, auf die z.B. die Hinweise auf Schulterblatthebung bzw. -senkung hindeuten. Außerdem halte ich eine leichte Rotation im Ellbogengelenk auch für unvermeidbar (Dreh mal bei senkrechtem OA und waagerechten UA, deinen Handteller nach oben und unten: Dabei verdrehen sich Elle und Speiche umeinander.) Aber wie gesagt, der Hauptimpuls soll eben aus der Rotation im Schultergelenk kommen. Sicher soll außerdem auch vermieden werden, die Bewegung unnötig bogenförmig in die Vertikale auszuweiten.
 
Danke Wu Wei. Du hast mir sehr geholfen.
Bisher hab ich es noch nicht geübt. Hat es jemand von euch schon (mit Erfolg) ausprobiert?

MfG Thomas
 
Hallo, Thomas,

bis jetzt habe ich solche Übungen noch nicht geübt, habe aber schon gute Tipps, vor allem zum auswendig lernen, gefunden, die ich bei jedem Stück anwende. Du darfst aber der erste sein, der uns mit einer neuen Erfahrung bereichert!

Denn einer ist immer der erste!

Klavirus
 
Hallo,
hab gelesen, dass es auch Videos "beim" Online-Chang gibt. Kann mir einer sagen, wo ich die sehen kann?
MfG
Janus
 
Es gibt nur ein Video, und zwar eins zum Dauem Übersatz [auch hier kann man wieder über die Übersetzung streiten].
Ich hab mit dem die super Erfahrungen gemacht, kann mit dieser Technik endlich schnelle Läufe auch betonen und klingen nicht mehr so dahingerotzt ;)
Also bin mit dem Buch super zufrieden, nur de Stil stört mich bisweilen, kann mich mit dem Autor einfach nicht anfreunden. Zu den Sprüngen empfehle ich Georgiis Klavierbüchlein, stehen super Anleitungen drin.
Achja, habter auch alle den Daumenübersatz gelernt? Oder seider beim Daumenuntersatz gebloieben? Und was sagen eure lehrer dazu? Wür dmich mal interessieren, meiner kannte diese Technik gar nich, war aber positiv überrascht :)
Gruß
 
Moin

Weil mir die Übungsanleitung (wenn man sie überhaupt so nennen kann) für Sprünge aus dem Online-Chang bisher wenig geholfen hat, hab ich mir gestern das Georgiis Klavierbüchlein bestellt.
Wenn ich damit fertig bin, gibt's Rückmeldung ;-)

MfG

P.s.: Kann ein paar Tage dauern, am Montag beginnt das Sommersemester.
 
Mit dem "Chang" habe ich mich auch schon etwas beschäftigt. Nach meiner persönlichen, vorläufigen Einschätzung finden sich darin sowohl richtige als auch zweifelhafte Ansätze -- im Moment möchte ich aber gar nicht genauer darauf eingehen ... ;)

Was ich hier gerne mal kurz einbringen möchte, ist folgender Link:
http://www.pianostreet.com/smf/index.php/topic,24398.msg275226.html#msg275226

In diesem -- englischsprachigen -- Forum finden sich bemerkenswert viele Diskussionen zu Fragen der Übe- und Spieltechnik; vom oben verlinkten Beitrag aus sind zahlreiche Beiträge eines scheinbar sachkundigen Menschen erreichbar.
Obwohl in Englisch verfasst, finde ich das Ganze mindestens so verständlich wie den (deutsch übersetzten) "Chang" ... Man muss allerdings Zeit mitbringen, um sich durch die teilweise langen Threads zu arbeiten, das ist sicher ein Nachteil.

Vermutlich sind auch die Ansichten und Vorschläge der dortigen "Koryphäen" nicht die endgültige, unhinterfragbare Offenbarung, aber mir hat die Lektüre schon etwas geholfen, bestimmte Grundprinzipien "guter" Technik, von denen immer wieder die Rede ist, besser zu verstehen.

Vielleicht geht es einigen von euch ja auch so.


Grüße

Bernd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Naja, bisher haben mich die Anleitungen für Sprünge aus dem Klavier(spieler)büchlein nicht von den Socken gehauen. Es werden zwar verschiedene Übungen gezeigt, aber nicht darauf eingegangen, wie häufig man sie durchführen soll und in welcher endgültigen Geschwindigkeit.
Ansonsten gibt das Buch viele Denkanstöße zum sinnvollen Üben, vom Blatt spielen, Fingersatz,...

Wenn es noch jemand anderen gibt, der das Buch gelesen hat und etwas damit anfangen kann, wäre ich über einen gedanklichen Austausch dankbar.

MfG Thomas
 
Hab mich in den letzten monaten (ich glaub 1,5 monate oder so) mit dem online-channg beschäftigt, habs ein paar mal durchgelesen (damit ich wirklich versteh was da steht) und hab dann seine ähm tipps angewandt und finde, sie bringen mir nicht wirklich etwas. Es fängt schon damit an, dass er mein agnzes bisheriges system verdreht (würde er mich kennen würde ich sagen, der macht das mit absicht um mich zu ärgern). Aber bisher hat mich mein System weit gebracht und ich werde es auch nicht ändern.

Ich denke der online-chang ist für all die wikrlich gut, die verzweifelt sind, weil sie am Klavier nicht weiter kommen und kein System zum einüben von Stücken haben.
Meiner Meinung nach sollte jeder sein System rausfinden und sich nicht an ein System anpassen.
Sicherlich sind für pure Anfänger viele, und für Fortgeschrittene einige nette Tipps dabei, aber besonders die Anfänger sollten ihren Stil entwickeln, ihr System usw., das gehört meiner Meinung nach zum Klavierspielen auch dazu. Man sieht ja auch keine zwei Maler die auf die selbe Art ihre Pinsel trocknen.


oli
 
Ruhige Hände

Chang: Ruhige Hände

Ich würde gerne wissen, ob ich Changs Konzept von "ruhigen Händen" richtig verstehe. Wenn man seine Finger quasi frei bewegen kann, ohne die Hand selber wirklich mitzubewegen, nennt man das ruhige Hände?

Falls dem so ist, fällt mir das momentan nur bei meiner rechten Hand auf, mit der ich beispielsweise eine CDEFGFEDC-Passage pausenlos, schnell und ohne wirklich Handbewegung spielen kann. Die linke Hand hat (vor allem kalt) noch einige Probleme damit. ;)

Mein Lehrer hat mir beigebracht, die Hände quasi melodisch mit der Musik mitzubewegen. Vielleicht ist das anfänglich (meint Chang ja auch) die einfachere und einzig mögliche Variante, die sobald wie möglich von unabhängigen Fingern mit ruhigen Händen abgelöst wird. Wäre das denkbar?
 

Chang: Ruhige Hände
Mein Lehrer hat mir beigebracht, die Hände quasi melodisch mit der Musik mitzubewegen. Vielleicht ist das anfänglich (meint Chang ja auch) die einfachere und einzig mögliche Variante, die sobald wie möglich von unabhängigen Fingern mit ruhigen Händen abgelöst wird. Wäre das denkbar?

Es hängt alles von der jeweiligen Stelle ab, die man spielt. Die einen Figuren lassen sich besser aus den Fingern spielen, die anderen aus der Hand, wieder andere mit dem ganzen Unterarm. Man muß sich vor allem eines klarmachen: Chang redet vom Klavierspielen oft wie der Blinde von der Farbe. Es ist nicht alles Unsinn, was er sagt, aber man muß seine Behauptungen richtig einordnen können, sonst gerät man da ganz leicht in die Sackgasse.

Haydnspaß
 
Jezz aber Buter bei die Fische.
Den Mr. CHang vegess mal gleich wieder.
Wir sind hier nicht in KOREA.
Trotzdem ich solch eine Frau habe und mit ihr 4 Kinder gezeugt habe.
Das freut dich pianomobile, falls du aus deiner Jazz Eke rauskommst.

Gruß Chief
 
OT: Warst am Donnerstag weg, ha, chief? ;-)
Hört sich für mich etwas danach an. :-)
 
Hast recht,
Hörte alle Vöglein zwitschern, speziell "Die Lerche" von M.Glinka.

Gruß Chief
 
Als ich mir eben die Abteilung über Krankheiten durchgeschmökert habe, bin ich auf eine doch sehr heftige Stelle gestoßen, in der Chang Ohrenschützer ab 40 empfiehlt. Überhaupt rät er zur extremsten Vorsicht, was Gehörschäden angeht (Link).

Was haltet ihr von diesen Maßnahmen, einen Gehörschutz beim Spielen zu tragen? Denkt ihr, dass in Zukunft jemals Pianisten mit Gehörschutz eine Vorstellung geben werden?

Wie sieht es eigentlich mit älteren Konzertpianisten (Horowitz, Rubinstein etc.) aus? Gibt's Informationen, ob diese Personen an Gehörschäden gelitten haben?

Dass Beethovens Gehörverlust von seinen eigenen Stücken stammen soll habe ich auch schon in anderen Quellen gehört, zumindest auch interessant zu hören.
 
Also ich weiß nur eines sicher, ich werde nie einen tragen. Ich will schließlich selber hören was ich spiele. Und man muss schon sehr laut spielen dass es gefährlich werden kann, denk ich. Klavier ist ja nicht soo laut (auch fff ist immernoch erträglich)



oli
 
Man sollte vielleicht grundsätzlich nicht so laut spielen, daß man Ohrschützer braucht. Schon aus Rücksicht auf die Zuhörer :p

Haydnspaß
 
Jezz aber Buter bei die Fische.
Den Mr. CHang vegess mal gleich wieder.
Wir sind hier nicht in KOREA.

Findest du das Buch ganz pauschal nicht gut, oder was spezielles?

Auch wenn wir hier nicht in Korea sind, finde ich das Buch trotzdem ziemlich hilfreich. Glaube auch, dass es eigentlich egal sein sollte, ob man in Korea oder Deutschland Klavier spielen lernen oder sein Klavierspiel verbessern will.

Habe bisher zumindest kein umfassenderes Online-Buch über Klaviertechnik gefunden. Man muss nicht alles mögen und befolgen, was darin steht, und die selbstherrliche Art, wie es geschrieben ist, mag ich am allerwenigsten. Nichtsdestotrotz haben mir einige Tipps weitergeholfen. Zum Beispiel, falls man ein Stück auswendig lernen möchte, gleich von der 1. Minute an damit loszulegen, und viele andere Tipps mehr.
 
Hallo Mindenblues, wir hatten noch nicht das Vergnügen.
Kannst ja mal zur Einstimmung lesen was ich so hier im Forum von mir gegeben habe.
Zu Mr. Chang, empfehle ich auch was Franz so gesagt hat, trotzdem wir in manchen Dingen nicht immer einer Meinung sind.
Zum Thema auswendig spielen würde hier im Forum auch schon einiges gesagt. Ich gebe nun auch noch was dazu.
Was macht denn S. Richter?

Gruß und Willkommen

Chief
 

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