Abschied (Eigenkomposition)

Vio

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Danke!
Ich kannte Albeniz bisher garnicht, aber vielleicht hab ich ja mal was im Radio gehört oder so.
Ist echt schön, werde mehr von ihm hören.

Edit: Ich hab die Nr.5 Asturias schon mal gehört.
Dann bin ich jetzt wohl als bösartiger Muskdieb überstellt :cry:
 
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Dann bin ich jetzt wohl als bösartiger Muskdieb überstellt :cry:
sooo schlimm isses nicht - aber Gelegenheit genug, von Albeniz zu lernen, was man aus dem g-Moll Motiv im 6/8 Takt alles herausholen kann, wie die formalen Proportionen sind und wie man mit einem überwiegend akkordischen Klaviersatz besser umgehen kann: also ran an den Speck und Cataluña spielen. (wenn in diesem Rhythmus das Motiv nun mal eher dem Isaak als dir "gehört", könntest du ja Variationen probieren)
 
Vielleicht hast du auch Dvoraks Cellokonzert gehört und dich an die alte Musikerweisheit "Besser gut geklaut, als schlecht komponiert" erinnert:

Metamorphose.png

:lol::lol::lol:
 
Jetzt bin ich aber mal gespannt was ihr hier alles findet.
Im folgenden Lied im Teil b habe ich einen Teil der Melodie von Tetris/Korobeiniki mit reingenommen.
Ansonsten wüsste ich nicht wo der Rest herkommt. Außer das Teil C eindeutig von Bach inspiriert ist...
 

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  • Irrlicht - Partitur.pdf
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Ein grundsätzliches Problem beider Stücke ist zum einen der sehr unbeholfene Klaviersatz und zum anderen - das ist gravierender - die Tatsache, dass du zwar Dur-/Moll-tonal schreibst, dabei aber die satztechnischen Konventionen und Regeln nicht ansatzweise beherrscht.

Einen konkreten Tipp kann man da gar nicht geben - wenn das besser werden soll, bleibt dir nichts anderes übrig, als dich intensiv mit Harmonielehre, Kontrapunkt, Formenlehre etc. zu beschäftigen. Komponieren ist leider zu mindestens 90% Handwerk.

Den eigentlichen Klaviersatz kannst du allein über die Theorie nicht verbessern - dazu ist es nötig, dass du dich praktisch (das heißt selber spielend) mit den Problemen der Pianistik auseinandersetzt. In erster Linie, in dem du die Klavierliteratur von Liszt studierst. Die bietet praktisch ein vollständiges Kompendium der gesamten Klaviertechnik.
 

Was ist Klaviersatz(konnte keine Definition auf google finden) und was meinst du mit Satztechnische Konventionen?
Sowas wie das ich das Stück auf der Tonika beenden soll oder so? Und das ich da über die Dominante hinkomme und wann ein Motiv zu wiederholen/abzuwandeln ist?
Danke schonmal im vorraus und sorry wenn ich zu viel deiner Zeit beanspruche...
 
...nichts tolerables... sorry
...ein Stücklein mit plumpem Albertibass (Begleitformel l.H.) ebenso zu nennen wie eine Liszt-Etüde ist schon sehr sehr [...zensiert...] ;-):-D:drink:

und wehe du fragst jetzt, welche Liszt-Etüde...:teufel:...das ist unschwer googlebar

Kannte die Etude nicht, war ein versehen. Wenn ihr mir eine Liste mit Namen gebt die schon vergeben sind und Melodien die niemals benutzt werden dürfen werd ich mein bestes geben und nie wieder den großen Komponisten und ihren Kennern auf die Füße treten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Klaviersatz meine ich die Umsetzung der musikalischen Idee auf eine Art und Weise, die auf dem Klavier gut klingt und angenehm zu spielen ist.

Satztechnische Konventionen meinen sowohl den vertikalen Verlauf (welche Harmonien werden überhaupt eingesetzt) als auch den horizontalen Verlauf (wie werden diese Harmonien in den einzelnen Stimmen verbunden). Nicht zu vergessen auch die musikalische Form - im Großen (z.B. nachvollziehbarer Einsatz kontrastierender und wiederkehrender Abschnitte) und im Kleinen (sinnvolle Periodenbildung, Berücksichtigung von Vorder- und Nachsatz etc.). Das ist ein sehr weites Feld - und wie schon gesagt, ist es unmöglich, da konkrete Tipps zu geben. Es gibt genügend Fäden hier, die sich mit Einstiegsliteratur zu allen möglichen Gebieten der Musiktheorie befassen.
 
1909 verstorben, daher gemeinfrei.

1904 verstorben und die siebzigjährige Schutzfrist ist auch hier längst abgelaufen. Im Falle des Finalsatzes aus dem Cellokonzert wäre zu ergänzen, dass hier die ähnlich beginnende Linie volltaktig und nicht wie bei Vio auftaktig geführt ist. Durch die Schwerpunktverlagerung demnach längst nicht so offensichtlich.

In der Musikhistorie war alles schon irgendwie mal da
Gerade wenn sehr häufig bereits von anderen gebrauchte Motive auftauchen (Auftakt mit aufwärts gerichteter Quarte, Tonfortschreitung in Sekundintervallen), kommt einem alles wie ein Déjà-vu-Erlebnis vor. Und je weiter die Musikgeschichte voranschreitet, desto schwieriger wird es, etwas garantiert noch nie Dagewesenes zu erzeugen.

Schließlich behaupten einige einfach so, dass sie Rechte an z.B. Chopins-Werken besitzen.
Behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Entscheidend ist die sogenannte Schöpfungshöhe, mit der sich die etwaige Rechte beanspruchende Person von einer vorhandenen Quelle zu lösen imstande ist.



ist gemeinfreie Musik. Bei dieser Version ist allerdings zumindest der Text nicht gemeinfrei:



Und die Rechtsnachfolger von James Last haben sicher auch etwas dagegen, wenn man einfach den Namen des Arrangeurs austauscht:



LG von Rheinkultur
 
OT:

Behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Entscheidend ist die sogenannte Schöpfungshöhe, mit der sich die etwaige Rechte beanspruchende Person von einer vorhandenen Quelle zu lösen imstande ist.
Zumindest sieht das YouTube nicht so klar und ermöglicht den "Behauptern", dass sie doch die Videos zum Löschen o.ä. zwingen können.

Lade eine Chopin-Einspielung hoch auf YT, dann wirst du sehen, dass in halber Stunde 2 Zecken am Bein hängen.

Oder hilft bzw. genügt es, wenn man in der Beschreibung erwähnt, dass die Einspielung von Originalnoten aus Public Domain stammt?
 
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Ein grundsätzliches Problem beider Stücke ist zum einen der sehr unbeholfene Klaviersatz und zum anderen - das ist gravierender - die Tatsache, dass du zwar Dur-/Moll-tonal schreibst, dabei aber die satztechnischen Konventionen und Regeln nicht ansatzweise beherrscht.
Genau genommen werden Versatzstücke aus klassischen und frühromantischen Klavierstücken aneinander gereiht, ohne das musikalische Material motivisch-thematisch erkennbar weiter zu entwickeln. Wenn man die Abkehr von motivisch-thematischer Arbeit bis hin zur athematischen Schreibweise anstrebt, könnte man bei Erik Satie eher als bei hundert Jahre älterer Literatur fündig werden.

Einen konkreten Tipp kann man da gar nicht geben - wenn das besser werden soll, bleibt dir nichts anderes übrig, als dich intensiv mit Harmonielehre, Kontrapunkt, Formenlehre etc. zu beschäftigen. Komponieren ist leider zu mindestens 90% Handwerk.
Das kann man zum einen mit den am Markt verfügbaren Lehrwerken zu den Bereichen Harmonielehre, Kontrapunkt, Formenlehre etc. angehen, zum anderen beschäftige man sich gründlich mit der Analyse bereits existierender Literatur. Wichtig ist dabei, entsprechende Strukturen ausfindig zu machen und zu erkennen, was mit diesem Material geschieht.

Den eigentlichen Klaviersatz kannst du allein über die Theorie nicht verbessern - dazu ist es nötig, dass du dich praktisch (das heißt selber spielend) mit den Problemen der Pianistik auseinandersetzt. In erster Linie, in dem du die Klavierliteratur von Liszt studierst. Die bietet praktisch ein vollständiges Kompendium der gesamten Klaviertechnik.
Liszt hat sicherlich den vorläufigen Gipfelpunkt auf dem Gebiet der virtuosen Klaviertechnik erreicht - dazu muss man aber wissen, wie sich die Satzweise der vorausgegangenen gut anderthalb Jahrhunderte seit der Entwicklung des Hammerflügels entwickelt hat. Die Satzweise von Vios beiden Arbeitsproben ist eher im frühen als im späteren 19. Jahrhundert anzusiedeln - statt Kompositionen von Liszt wären Beethovens Bagatellen ein günstigerer Einstiegspunkt, um überhaupt einen Ausweg aus Beliebigkeit und Unbeholfenheit zu finden. Und wenn es ein "Romantiker" sein muss, dann eher kleinere Stücke von Robert Schumann und seinen stilistischen Erben (Carl Reinecke, Theodor Kirchner oder andere) sauber analysieren und im Zuge entsprechender Lehrwerks-Lektüre selbst die eine oder andere Miniatur entwerfen.

Im vorigen Zitat war von 90% Arbeitsanteil die Rede. Stimmt - aber die Arbeit kann sich durchaus lohnen. Andere haben das ja auch geschafft.

In diesem Sinne frohes Schaffen!

LG von Rheinkultur
 
Vielen Dank! Damit kann ich richtig was anfangen.
Hab schon angefangen mich einzulesen.
 
Vielen Dank! Damit kann ich richtig was anfangen.
Hab schon angefangen mich einzulesen.
Richtig so. Von der einen oder anderen niederschmetternden Reaktion lasse man sich keineswegs entmutigen. Dass der Weg zum Erfolg steinig ist, wissen alle, die schon mal Erfolg hatten.

Alles Gute und bleibe weiter am Ball.

LG von Rheinkultur (der selbst Komposition studiert hat, obwohl er heute vorrangig nachschöpferisch tätig ist)
 

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