Erste Mini-Eigenkomposition - Rückmeldung gewünscht!

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Ist doch nicht meine, sondern eines großen Meisters Gedichtkunst!
Klar…Lothar Frohwein!!

Zu Beginn werde ich 22 Gedichte aus dem Zyklus "Abschied" lesen. Dann acht Balladen aus meiner frühen Schaffensperiode, gefolgt von der Sonetten-Sammlung "Die 12 Monate". Hierauf drei Kapitel aus dem Roman "Pedokles" und zum Schluss ein Trauerspiel in drei Akten mit dem Titel "Goethe in Halberstadt". Dann haben wir Gelegenheit, miteinander zu sprechen..."
 
...eines ist ganz offenbar: noch nie wurde Gottlieb Theodor Pilz samt seinem segensreichen Wirken dringender benötigt, als heutzutage...
 
@PianoReflections So gewandt und geschliffen Du hier formulierst, kann ich fast nicht glauben, dass Dein Kompositionsversuch ernst gemeint war.
 
Also @PianoReflections: Großes Lob für den passenden Dateinamen 👍!
Den habe ich angepasst ;)

Wenn ich mich richtig erinnere, wurde dir damals empfohlen, dich mit den Regeln der Komposition auseinanderzusetzen. Bist du in diesem Bereich schon aktiv geworden?
Nein, leider nicht. Wo gibt es einen leicht verständlichen und hilfreichen Einstieg?
So gewandt und geschliffen Du hier formulierst, kann ich fast nicht glauben, dass Dein Kompositionsversuch ernst gemeint war.
Sehr freundlich, danke.

Ja, so ernst ist er auch nicht. Es ist das erste Mal und war viel Arbeit. Aber in diesem Fall ist Sturheit wahrscheinlich fehl am Platz.

Ich habe es trotzdem in Musescore überführt und eine zumindest lesbare Version erstellt, s. Anlage.
So lässt es sich wenigstens besser einsehen und leichter zerreißen. Nach dem letzten ff hat haben Musescore und ich uns nicht mehr verstanden (es soll dann wieder von oben herab in p weitergehen).

Dieses Stück werde ich nicht weiterbearbeiten. Es sei denn, jetzt kommt ein großes Erstaunen und "aah, so war das gedacht, doch nicht so schlecht". Das glaube ich aber nicht :003:
 

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Sooooooo schlecht ist die kleine Skizze nicht. Du wendest eines der wichtigsten Formprinzipien an, nämlich die Wiederholung. Durch die Wiederholung des gleichen Motivs in Takt 3, 5 und 7 erhält die Musik einen "roten Faden". Das Ohr erkennt etwas Gehörtes in abgewandelter Form wieder. Gelungen.

Die Takte 1 und 2 stehen allerdings etwas isoliert: Zwar ist hier die Grundrhythmik ähnlich wie das Folgende, aber die spezifische Figur tritt nicht noch einmal auf. Es wäre sinnvoll, z.B. nach Takt 6 etwas Ähnliches wie in Takt 1 und zwei zu schreiben.

Der letzte Akkord in Takt 5 gefällt mir übrigens sehr gut. Der klingt ein bisschen wie Ravel (was allerdings deine Skizze qualitativ nicht auf die Ebene von Ravel hebt).

Takt 7 kann ich trotz der Motivik nicht in Bezug zum Vorigen setzen, er läuft ins Nichts.

In Takt 8 erklingt eine neue Figur. Sie wirkt ziellos und nichtssagend. Das betrifft auch das Folgende.

Die Arpeggien in Takt 14-16 sind vollkommen unpersönlich und langweilig, haben null Aussagewert und überhaupt keinen Bezug zur Anfangsidee (keine Variante davon, kein Kontrast dazu).

Fazit: Ich merke dir die Lust am Experimentieren mit Klängen an. Du hast auch hin und wieder mal eine gute Idee. Um den hier bereits gepflegten Bezug zur Sprache zu ziehen: Es ist wie ein Kind, das Sprechen lernt. Einzelne Satzbrocken sind da, aber es fehlt noch der Sinn für eine etwas komplexere und vor allem stimmige Syntax.

Mein Tipp: Arbeite an Satzlehre und an Formenlehre. Dann kann sich aus deinen Gehversuchen etwas Gutes entwickeln.

Kannst du einmal beschreiben, wie du beim Entwerfen dieser Skizze vorgegangen bist?
 
Wenn es eine ausnotierte Improvisation ist, nenne es doch einfach so. Oder gib der Skizze den Namen des Wochentags, an dem sie entstanden ist.
 

Es wäre sinnvoll, z.B. nach Takt 6 etwas Ähnliches wie in Takt 1 und zwei zu schreiben.

Ja, da könnte ich mir vielleicht etwas ausdenken. Danke für die gesamte wertvolle Rückmeldung. Jetzt überlege ich doch, beizeiten daran zu feilen.


Takt 7 kann ich trotz der Motivik nicht in Bezug zum Vorigen setzen, er läuft ins Nichts.
Hier sollte die linke Hand die melodische Führung übernehmen.

In Takt 8 erklingt eine neue Figur. Sie wirkt ziellos und nichtssagend. Das betrifft auch das Folgende.
Volle Zustimmung für Takte 8 und 9. Zu 10 und 11 hatte ich mir jeweils Trauer hin zu leichtem Optimismus gedacht, woraufhin in Takten 12 - 13 laut verneint (verzweifelt) wird.

Die Arpeggien in Takt 14-16 sind vollkommen unpersönlich und langweilig, haben null Aussagewert und überhaupt keinen Bezug zur Anfangsidee (keine Variante davon, kein Kontrast dazu).
Zustimmung.
Kannst du einmal beschreiben, wie du beim Entwerfen dieser Skizze vorgegangen bist?
Ich habe mich an mein lausiges Digitalpiano gesetzt, was gespielt und sofort notiert. Denn ich kann mir nicht mehr als zwei Takte merken. Die zwei Takte habe ich dann gespielt und geschaut, was dazu passen könnte und das nächst halbwegs Passende notiert, u. s. w. Sehr kleinschrittig.

Ich habe leider wenig Ahnung von Harmonielehre und mache alles nach Gefühl bzw. Gehör und nicht auf Basis von (meinen fast nicht vorhandenen) Kenntnissen zum Quintenzirkel.

Doch, hier dein Zitat:
Aber dazu müsste man den Notentext erst einmal entziffern können.

Okay, du hast es nicht gesagt. Du hast es geschrieben. Vielleicht sollten wir darüber nicht weiter diskutieren. Ich glaube nämlich, das würde zu nichts führen.
Das Handekritzelte hat sich doch seit drei Beiträgen erledigt.
Danke.
 
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sollte man die Noten nur als Gerüst nehmen und Dynamik selbst erfinden. Vielleicht stelle ich irgendwann mal eine Aufnahme rein, die zeigt, wie ich mir das in etwa vorstelle
Hallo PR

Ich glaub das kenn ich! So habe ich auch mal gedacht, und versucht zu notieren was ich spiele, damit ich mich später dran erinnern kann. Das hat mich unendlich Mühe gekostet und ist wohl sehr schlecht mit objektiven Maßstäben gemessen. Aber es war letztendlich der Anfang mich mit notierten Musik zu beschäftigen, d.h. Stücke aus einer Klavierschule zu spielen und dabei die Notenschrift besser kennenzulernen.
Das ist nicht kreativitätstötend. Eher ziemlich bereichernd. Und wer weiß, vielleicht klappt es irgendwann später auch wieder das Gerüst mit Leben zu füllen. Auf jeden Fall ist es eine Hilfe die Töne wiederzufinden. Aber ist erstmal nicht so wichtig.

Mir hat einiges auf deinem Kanal gut gefallen. Vielleicht werden viele sagen, dass es sich für sie "nicht lohnen" würde das zu notieren, aber für dich liegen die Dinge anders. Es sind deine Stücke. Und mit MuseScore kannst du leicht rausfinden wie was notiert klingt. Und du kannst dir auch Klaviermusik mit Noten ansehen auf YouTube da siehst du wie es gemacht ist.
 
Vielleicht sollten wir darüber nicht weiter diskutieren. Ich glaube nämlich, das würde zu nichts führen.
Ich will dir nix Böses. Und es geht mir nicht um Wortklauberei.
Mit handschriftlichen Notentexten oder alten Drucken habe ich grundsätzlich kein Problem, aber wenn ich mir hier dir Zeit nehmen soll, ein Stück näher anzuschauen, ist es mir einfach lieber, wenn es gut zu lesen ist. Und da war ich sicher nicht die einzige, der das so ging.

Du kannst überzählige Takte in MuseScore übrigens einfach markieren und löschen. Es sei denn, die Pausen am Ende gehören zum Stück. Dann musst du sie natürlich stehen lassen.
 

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