Meine Eigenkompositionen

Mir ging es dabei nicht um die Umdeutung einzelner Klänge, sondern lediglich darum, "zu viele" Vor- bzw. Versetzungszeichen zu vermeiden.
Da ich gerade kürzlich eine Transkription gemacht habe, die in as-Moll (7b) notiert ist, habe ich mir mal den Spass gemacht, die Tonart in gis-Moll (5#) unzuwandeln. Mit 5# gab es gefühlt (ich habe nicht durchgezählt) etwas mehr Versetzungszeichen. Ganz wenig Stellen fand ich mit 5# unübersichtlicher (z.B. "Cluster" von Vor- und Auflösungszeichen). Die Lesbarkeit beider Varianten würde ich rein subjektiv als gleichwertig bezeichnen. Klar ist das nur ein einziges Beispiel, aber mir zeigt das, dass die enharmonische Umdeutung der Tonart zwecks Vermeidung von Generalvorzeichen nicht automatisch einen Vorteil bringt. Wie immer immer Leben: kommt drauf an...
 
Es ging eigentlich darum, dass man beim Weg um den Quintenzirkel eben nicht wieder bei C-Dur ankommt, sondern bei His-Dur (einer Tonart mit 12 Kreuzen) ... was man vermeiden kann, wenn man z.b. Fis gegen Ges austauscht, wodurch man dann auch tatsächlich wieder bei C-Dur landet und der Spieler nie mehr als 6 oder 7 Vor- oder Versetzungszeichen berücksichtigen muss.
Das ist aber ein alter Hut. Schon Beethoven hat den Mittelsatz der Mondscheinsonate in Des-Dur notiert statt im gehörten Cis-Dur. Oder Schubert das Trio im Es-Dur Impromptu in h-Moll statt im harmonisch "richtigen" Ces-Dur.
 
...noch richtiger: ces-Moll. :-)
 

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