ab wann ist üben “zeitverschwendung“?

violetta

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Guten Abend ihr Lieben,

Aktuell lerne ich ein neues Stück, ein für mich etwas anspruchsvolleres, aber mit viel üben machbar ;-)
Da es für mich ein schwierigeres Stück ist, muss ich natürlich umso mehr Zeit investieren.
Schon bei anderen Stücken muss ich mich mit den verschiedensten Gefühlen, von “das geht nie“ über “naja, schön langsam wird's“ bis “jetzt, aber, ich bin die beste *freufreu*“ :-) auseinander setzen.
Was mir aber am meisten auffällt, ist, wie soll es auch anders sein, das ich jeden Tag einen Fortschritt mache. Was mich auch immer wieder motiviert weiter zu machen.

Aber nun zu meiner Frage, ich gehe ja mal davon aus das sich die ständigen Wiederholungen ins Gedächtnis “einbrennen“
Wie viel Wiederholungen braucht es wohl? bzw. kann es sein das man ab, sagen wir mal 10 Wiederholungen reicht, und jede weitere Wiederholung ist sinnlos? Oder gilt wiederholen, wiederholen, wiederholen :-)

Danke und lg
 
Das wird individuell verschieden sein.
In meinem Hirn ist schon so viel eingebrannt, das mit Klavierspielen nichts zu tun hat - da braucht's ein paar Wiederholungen mehr. :-)
 
Also - bis sich eine Abfolge von Tönen eingebrannt hat (also das Auswendiglernen), das geht für den Moment recht schnell. Am nächsten Tag isses leider wieder weg und muss wiederholt werden. Irgendwann bleibt's dann hängen.

Bis sich aber ein Bewegungsablauf eingebrannt hat, also z. B. einen Finger vorausschauend/rechtzeitig auf die nächste Taste bringen, einer bestimmte Armbewegung, damit eine Phrase nicht nur korrekt, sondern flüssig und musikalisch sinnvoll rüberkommt, das dauert ewig und wird eigentlich nie fertig.

Ich kämpf z. B. gerade mit den Trillern in den Takten 10 und 12 des Minutenwalzers von Chopin. Auswendig kann ich die längst, aber im Tempo sauber? - Fehlanzeige.
 
Wie viel Wiederholungen braucht es wohl? bzw. kann es sein das man ab, sagen wir mal 10 Wiederholungen reicht, und jede weitere Wiederholung ist sinnlos? Oder gilt wiederholen, wiederholen, wiederholen...

Je größer der Abschnitt ist, der wiederholt wird - im ungünstigsten Falle das ganze Stück - desto mehr Wiederholungen braucht's und desto länger dauert es auch. Bei sehr kleinen Abschnitten dürfen es auch gerne mehr als 10 sein.

KAsper
 
Es geht nicht nur darum das Stück irgendwie ins Gedächtnis zu brennen. Es kommt vorallem darauf an wie das geschieht. Später in der Lage sein es zu gestalten, solltest du schon sein. Wenns nur dahingepfuscht ist, nach dem Motto passt scho, wird es dich nicht glücklich machen.

Lg lustknabe
 
Ach was ich noch Kluges beitragen wollte:

Klavier üben ist für alle, die damit kein Geld verdienen wollen oder gar müssen, immer Zeitverschwendung.

Das macht es ja gerade so schön. Das Hamsterrad zu verlassen, um mit sich und seinem Instrument allein zu sein und etwas zu tun, das keinen tieferen Zweck als die persönliche Erbauung verfolgt.

Hast Du das mal verinnerlicht, fragst Du auch nicht mehr, wie viel Wiederholungen Du noch ausführen musst, bis es endlich "genug" ist.
 
Ich bin vielleicht eher ein langsamer Lerner, aber ich finde 10 Wiederholungen sind ziemlich wenig. Bis sich mir eine Klangfolge tatsächlich eingeprägt hat, sodass ich sie ohne zu stocken spielen kann, muss ich sie sehr oft wiederholen (gezählt habe ich aber nie). Mir ist es beim Üben schon öfter so gegangen, dass ich innerlich dachte "Mensch, ich habs doch längst kapiert. Warum zum Teufel stolpere ich trotzdem jedes Mal an dieser Stelle?!". Da hilft nur weiterüben und nochmal wiederholen und nochmal ... ;)

lg marcus
 
Hängt davon ab, was man erreichen will. Wann man mit dem Ergebnis des Übens zufrieden ist, wann man sein Ziel erreicht hat, und wie das Ziel aussieht.

Und wie schwer das ist, das man sich vornimmt.

Es gibt Dinge, die kann man tausendmal wiederholen, bis sie dann mal so klingen, wie man sich das vorstellt, und in der angestrebten Geschwindigkeit laufen.
 
Klavier üben ist für alle, die damit kein Geld verdienen wollen oder gar müssen, immer Zeitverschwendung.

Das macht es ja gerade so schön. Das Hamsterrad zu verlassen, um mit sich und seinem Instrument allein zu sein und etwas zu tun, das keinen tieferen Zweck als die persönliche Erbauung verfolgt.

Wie kann denn die persönliche Erbauung Zeitverschwendung sein? Ich bin da ganz hedonistisch veranlagt:-D. Immer dieser blöde Gedanke des schnöden Mammons im Hinterkopf:konfus:;-).
 

Ich habe irgendwo gelesen, das es zumindest nichts bringt oder sogar kontraproduktiv ist, mehr als 7 Wiederholungen In einer Übungseinheit zu machen, da man dann unkonzentriert wird.

Holger
 
Üben ist IMMER Zeitverschwendung - zu meinen Kloanen sag i "spiels einfach n paar mal durch, des paßt scho". Einfach nur die Stücke mehrmals am Tag spielen, wo zu in aller Welt soll man denn da die Zeit mit üben verschwenden?

Viele Grüße

Styx
 
Hängt davon ab, was man erreichen will. Wann man mit dem Ergebnis des Übens zufrieden ist, wann man sein Ziel erreicht hat, und wie das Ziel aussieht.

Und wie schwer das ist, das man sich vornimmt.

Es gibt Dinge, die kann man tausendmal wiederholen, bis sie dann mal so klingen, wie man sich das vorstellt, und in der angestrebten Geschwindigkeit laufen.


Schöner Artikel........käme in der "Gala" sicherlich recht gut.....:rauchen:

Viele Grüße

Styx
 
Das glaube ich nicht. Dann muss man doch grundlegend was falsch machen? Üben will doch auch gelernt sein?
Und ob... Üben (bzw. Technikaufbau) ist schließlich auch die Hauptarbeit beim Klavierspiel. Aber tausend Wiederholungen sind schnell beisammen, wenn man eine schwere Passage einstudieren will.

Einfach mal rechnen: 10 x 10 sind schon hundert... datt schafft man schon an einem Tag :rauchen:
 
Einfach mal rechnen: 10 x 10 sind schon hundert... datt schafft man schon an einem Tag :rauchen:

Nach dem Motto habe ich meine ersten Stücke mehr schlecht als recht zusammengeklimpert. Und so wird es nur unwesentlich besser...

Inzwischen übe ich wesentlich punktierter und sehr viel einzeln um alles zu sezieren um es dann wieder zusammenzufügen.

Die Dinge die ich jetzt übe, sind mit stumpfen wiederholen nicht zu meistern, eher das Gegenteil wird der Fall sein, da sich dann wieder die alten Muster durchsetzen!

Lg lustknabe
 

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