ab wann ist üben “zeitverschwendung“?

Werde mich zusammen reißen, Sir Lustikus.

Isolde ...

muss warten.


Liegt erstmal als Klolektüre bei mir, da wird mir's bei längerer Sitzung nicht langweilig.


Und Debussy entwickelt sich etwas zäh. Deinen sehr treffenden Tipp habe ich übrigens sehr ernst genommen, danke. Ich glaube zu hören, die Balance wäre nun besser. Aber es sind auch die neuesten Stücke, ehrlich gesagt. Da fehlt's noch an Vielem.
 
Fips, Dein zweiter Tipp scheint einfach (= spiele nicht schneller als Du kannst), aber es ist gut, sich diese Feststellung oft bewusst zu machen.
Gerade nervöse Typen (ick!) neigen gelegentlich dazu, aus völlig unlogischen Gründen an schwierigen Stellen Gas zu geben nach dem Motto "dann isses schneller vorbei". Das kann man nicht plausibel begründen, es ist einfach doof, wie so eine kleine Fluchtreaktion. Mir heute erst wieder im Unterricht passiert.
Klingt natürlich einfach peinlich.
 
@violetta
Eckart Altenmüller sagt dazu, dass es eine optimale tägliche Übungsdauer bei feinmotorischen Tätigkeiten gibt. Wird länger trainiert, verschlechtert sich eine zuvor verbesserte Leistung wieder. Vermutete Ursachen sind nachlassende Aufmerksamkeit, ermüdete Muskeln und u.U. daraus folgende ungeeignete Ersatzbewegungen, die die Bewegungskoordination verschlechtern – und dieser suboptimale Zustand wird dann im Bewegungsgedächtnis gespeichert.

http://www.immm.hmtm-hannover.de/fi...kationen/Altenmueller_Handbuch_UEben_2005.pdf

Wo das Optimum liegt, ist wahrscheinlich ausgesprochen individuell und muss nicht nur grundsätzlich ausprobiert werden, sondern ist vermutlich auch noch von Tagesform, Stimmung und ähnlichen Dingen abhängig. Im Laufe meiner sehr überschaubaren Erfahrungen habe ich Übeeinheiten erlebt, die sich genüsslich rund angefühlt haben und erkennbare Effekte hatten, genauso aber auch solche, die den Eindruck vermitteln, man sei eine Flipperkugel, stößt überall an und weiß nicht wo man landet. Von der Anzahl der Wiederholungen hängt das allerdings nicht ab, sondern eher von der aktuellen Konzentrationsfähigkeit und Frustrationstoleranz, und der Komplexität des Notentextes in Abhängigkeit vom aktuellen Spielniveau. :-)
 
Und es kommt darauf an, dass das Gehirn (bzw. der Teil des Gehirns, der für die Automatisierung eines Bewegungsablaufs zuständig ist) dem Ablauf folgen kann. Ich fühle mich da manchmal so, als ob ich einem Kind etwas so zeige, dass es genau mitverfolgen kann, was nacheinander kommt und was zusammengehört und was wo herkommt und wo hingeht usw. Das "Kind" ist in dem Fall die tiefere Gehirnregion (Kleinhirn?), der "Erwachsene" ist das Großhirn, das jede Bewegung mit einem bewussten Impuls in Gang setzt.
Die Metapher mit dem Kind gefällt mir gut.
Gerade nervöse Typen (ick!) neigen gelegentlich dazu, aus völlig unlogischen Gründen an schwierigen Stellen Gas zu geben nach dem Motto "dann isses schneller vorbei". Das kann man nicht plausibel begründen, es ist einfach doof, wie so eine kleine Fluchtreaktion.
Das kommt wohl öfter vor... gerade dann erfordert eine solche Stelle eine besonders intensive und gründliche Beschäftigung damit.
Auch, wenn eine Stelle im Grunde unsauber gelernt ist, und man sowas wie "Angst" oder "Furcht" vor ihr hat beim Spielen oder Üben.
 
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Dann mal viel Spaß (und vor allem: Erfolg) beim Einstudieren gewisser schwerer Literatur. :bye:
Ich finde übrigens, dass eine "Sättigung" beim Wiederholen nicht so sehr durch das Wiederholen an sich entsteht, sondern durch das, was da wiederholt wird. Wenn ich eine Stelle in einem Stück faszinierend finde, dann kann ich sie ohne Sättigung sehr oft wiederholen. Wenn die Stelle eher mäßig interessant, aber halt widerborstig ist, dann tritt die Sättigung viel früher ein.
Geht mir genauso...
 

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