
Clavifilius
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Da ich zur Zeit Bachs Inventionen übe, möchte ich nach und nach jede Invention analysieren. Das soll dazu dienen, sie besser zu verstehen und hoffentlich auch leichter auswendiglernen zu können.
Als Schüler war mir früher Harmonielehre und dergleichen ein Graus. Hab den Nutzen davon nicht eingesehen und empfand das immer als sinnlose Schikane. Entsprechend wenig habe ich davon gelernt und behalten.
Doch es gibt ja heutzutage viele Infos im Internet zu allen möglichen Spezialthemen, sogar zur 8. Invention.
Außerdem kann ich mir jetzt erlauben, spielerisch an das Thema heranzugehen, da mir kein Lehrer im Nacken sitzt.
Und deshalb beginne ich völlig unbedarft mit dem, was mir spontan dazu einfällt. Bevor ich nach genaueren Informationen recherchiere (oder jemand hier antwortet, der sich auskennt).
Ich kratze also mal mein Halb- und Viertel-Wissen zusammen.
Hmm ... wie geh ich da jetzt heran?
Es ist ja nicht bloß Harmonielehre allein.
Was muss man wissen? - Formen analysieren können. Also Motive usw. Und auch das, was Bach mit diesen Motiven anstellt. Wie sie verarbeitet werden.
Was ist das überhaupt bei der 8. Invention für eine Technik: Kontrapunkt? Kanon? Irgend etwas in dieser Art.
Irgendwie "fugenähnlich" ist das Stück ja. Interessant, dass ich überhaupt nicht weiß, was ich da drei Wochen lang gespielt habe!
Eine echte Fuge ist es nicht. Aber was ist der Unterschied?
Kanon passt vielleicht besser als Begriff. Weil sich das Thema in beiden Händen abwechselnd wiederholt.
Ok, viel weiß ich ja wirklich nicht, ich rate nur.
Weiß ich überhaupt, was das "Thema" ist? (Sagt man überhaupt "Thema" oder "Motiv", "Leitmotiv", "Melodie"???)
Hmm... Das zentrale Thema/Motiv/Melodie scheint aus den ersten 5 oder 6 Achtel-Noten zu bestehen.
Ja was denn nun? Aus den ersten 5 oder den ersten 6 Noten? Gehört die 6. Achtel-Note noch zum ersten Motiv oder schon zum zweiten? Na ja, jedenfalls folgt auf das Motiv mit Achtel-Noten ein Motiv mit Sechzehntelnoten, während die linke Hand das erste Motiv (kanonartig?) wiederholt.
Das scheint die Grund-Struktur des Stücks zu sein, die sich ständig wiederholt. Zwischendurch passieren aber noch andere Dinge, bei denen die Motive bearbeitet werden (Kontrapunkt???)
Soweit erstmal zur "Formenlehre" (sagt man das so?)
Ach so, ja, Ergänzung: Das Stück ist im Dreivierteltakt geschrieben.
Gehört das zur Formenlehre? Und ist das überhaupt relevant?
Inwiefern macht es den "Charakter" des Stücks aus, dass es ein Dreivierteltakt ist? (Bei einem Walzer verstehe ich das. So ein Walzer ist schon ganz eigentümlich. Aber diese Invention hat ja überhaupt keinen Walzer-Charakter, obwohl sie im Dreivierteltakt steht.)
Was die Harmonielehre betrifft ...
Das Stück steht in F-Dur. Schlusstonkontrolle: Jawohl, F-Dur.
Im letzten Takt ist wenigstens ein anständiger F-Dur-Akkord. In den übrigen Takten muss man sich die Akkorde mühsam zusammensuchen. Wie soll man da überhaupt vorgehen? Wahrscheinlich so, dass jeder Takt aufgefasst wird wie ein Arpeggio eines Akkords.
Soweit ich erkennen kann, stehen die ersten Takte der Invention allesamt in F-Dur.
Hat jeder Takt eigentlich nur eine Harmonie oder kann sich die im Laufe eines Taktes ändern?
(Wie war das bei Leadsheets? Ah, ok, die Harmonie kann sogar im Laufe eines Taktes wechseln, vemutlich auch bei den Inventionen.)
Soweit der erste Überblick über mein Nicht-Wissen.
Wenn sich Wissende, Halb-Wissende oder Nicht-Wissende an der Analyse beteiligen, freut mich das.
Wenn nicht, mache ich nach und nach alleine weiter.
Als Schüler war mir früher Harmonielehre und dergleichen ein Graus. Hab den Nutzen davon nicht eingesehen und empfand das immer als sinnlose Schikane. Entsprechend wenig habe ich davon gelernt und behalten.
Doch es gibt ja heutzutage viele Infos im Internet zu allen möglichen Spezialthemen, sogar zur 8. Invention.
Außerdem kann ich mir jetzt erlauben, spielerisch an das Thema heranzugehen, da mir kein Lehrer im Nacken sitzt.
Und deshalb beginne ich völlig unbedarft mit dem, was mir spontan dazu einfällt. Bevor ich nach genaueren Informationen recherchiere (oder jemand hier antwortet, der sich auskennt).
Ich kratze also mal mein Halb- und Viertel-Wissen zusammen.
Hmm ... wie geh ich da jetzt heran?
Es ist ja nicht bloß Harmonielehre allein.
Was muss man wissen? - Formen analysieren können. Also Motive usw. Und auch das, was Bach mit diesen Motiven anstellt. Wie sie verarbeitet werden.
Was ist das überhaupt bei der 8. Invention für eine Technik: Kontrapunkt? Kanon? Irgend etwas in dieser Art.
Irgendwie "fugenähnlich" ist das Stück ja. Interessant, dass ich überhaupt nicht weiß, was ich da drei Wochen lang gespielt habe!
Eine echte Fuge ist es nicht. Aber was ist der Unterschied?
Kanon passt vielleicht besser als Begriff. Weil sich das Thema in beiden Händen abwechselnd wiederholt.
Ok, viel weiß ich ja wirklich nicht, ich rate nur.
Weiß ich überhaupt, was das "Thema" ist? (Sagt man überhaupt "Thema" oder "Motiv", "Leitmotiv", "Melodie"???)
Hmm... Das zentrale Thema/Motiv/Melodie scheint aus den ersten 5 oder 6 Achtel-Noten zu bestehen.
Ja was denn nun? Aus den ersten 5 oder den ersten 6 Noten? Gehört die 6. Achtel-Note noch zum ersten Motiv oder schon zum zweiten? Na ja, jedenfalls folgt auf das Motiv mit Achtel-Noten ein Motiv mit Sechzehntelnoten, während die linke Hand das erste Motiv (kanonartig?) wiederholt.
Das scheint die Grund-Struktur des Stücks zu sein, die sich ständig wiederholt. Zwischendurch passieren aber noch andere Dinge, bei denen die Motive bearbeitet werden (Kontrapunkt???)
Soweit erstmal zur "Formenlehre" (sagt man das so?)
Ach so, ja, Ergänzung: Das Stück ist im Dreivierteltakt geschrieben.
Gehört das zur Formenlehre? Und ist das überhaupt relevant?
Inwiefern macht es den "Charakter" des Stücks aus, dass es ein Dreivierteltakt ist? (Bei einem Walzer verstehe ich das. So ein Walzer ist schon ganz eigentümlich. Aber diese Invention hat ja überhaupt keinen Walzer-Charakter, obwohl sie im Dreivierteltakt steht.)
Was die Harmonielehre betrifft ...
Das Stück steht in F-Dur. Schlusstonkontrolle: Jawohl, F-Dur.
Im letzten Takt ist wenigstens ein anständiger F-Dur-Akkord. In den übrigen Takten muss man sich die Akkorde mühsam zusammensuchen. Wie soll man da überhaupt vorgehen? Wahrscheinlich so, dass jeder Takt aufgefasst wird wie ein Arpeggio eines Akkords.
Soweit ich erkennen kann, stehen die ersten Takte der Invention allesamt in F-Dur.
Hat jeder Takt eigentlich nur eine Harmonie oder kann sich die im Laufe eines Taktes ändern?
(Wie war das bei Leadsheets? Ah, ok, die Harmonie kann sogar im Laufe eines Taktes wechseln, vemutlich auch bei den Inventionen.)
Soweit der erste Überblick über mein Nicht-Wissen.
Wenn sich Wissende, Halb-Wissende oder Nicht-Wissende an der Analyse beteiligen, freut mich das.
Wenn nicht, mache ich nach und nach alleine weiter.
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