4. und 5. Finger oft schwächer als die anderen Finger

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Zwei feine Hände wären aber noch erheblich besser.

Nein eben nicht!

Denn das würde ein größeres Gehirn mit höherem und zum Überleben unnötigen Energieverbauch bedeuten.
Die Exemplare mit unnötigem Energieverbauch durch unnötige Feinmotorik sind alle bei der nächsten Hungerkatastrophe verstorben, überlebt haben die mit der effizienteren Ausstattung.

Das menschliche Gehirn hat jetzt schon einen vergleichsweise enormen Energieverbrauchsanteil.
 
@lexel
aber das hat @mick doch eigentlich recht klar dargelegt. Die 15 Minuten direkt in das Stück oder in die von ihm hier erwähnten Baustellen:
Man kann so ziemlich alles von Bach, jede Haydn-Sonate, eine ganze Menge romantischer Charakterstücke und sogar einige Beethoven-Sonaten lernen, ohne sich jemals mit solchen Übungen beschäftigen zu müssen. Wer Zeit übrig hat, sollte die eher mit Gehörbildung, Generalbass- und Tonsatzübungen oder Literaturstudium verbringen als mit solchem amusischen Kram. All das bringt der pianistischen Entwicklung einen weitaus größeren Nutzen.
investiert, bringt Dir mehr, als die Beschäftigung mit den isolierten Technikübungen.
Und da er nicht ganz alleine mit dieser Auffassung zu stehen scheint, fürchte ich, dass wir Laien in der Beziehung einfach mal den Profis vertrauen müssen.

Wobei es natürlich schon interessant wäre, ob es empirisch belegbare Zahlen gibt, dass Technikübungen bei Amateure tatsächlich sinnlos sind.
Aber ich befürchte, dass dies nicht so einfach sein dürfte, weil man wohl kaum wird sagen können, wie besser oder schlechter ein Spieler, der regelmäßig Technikübungen gemacht hat, geworden wäre, wenn er darauf verzichtet hätte.
Bzw., wie sich ein Spieler, der keine Technikübungen gemacht hat, mit ebensolchen entwickelt hätte.

Was mich in der Beziehung noch interessiert, ist, warum dies bei Profis anders sein soll.
Könnte man da nicht auch sagen, dass man die Zeit lieber direkt in das zu bewältigende Stück steckt und dort auftretende Schwierigkeiten direkt an den betreffenden Stellen bearbeitet, anstatt Zeit und Energie in Technikübungen zu stecken?
 
@gorgre

Größeres Gehirn? Wieso denn ditte? Und warum sind nicht alle Homininen unter dem steigenden Energiebedarf ihres sowieso expandierenden Hirns verendet im Gegensatz zu den genauso händigen Kollegen unter den Caninen, Equiden etc.?

Ich halte diese Erklärung nicht für schlüssig.

M. E. gehört die angeborene Händigkeit zum nicht ausgemerzten (da untödlichen) Evolutionsschrott. Es sei aber selbstverständlich jedem unbenommen, sie als "irgendwie sinnvoll" zurechtzudeuten. Vielleicht war sogar ein Gott im Spiel... ;-)
 

Mehr Feinmotorik, mehr Nervenzellen, größeres Gehirn, mehr Energieverbrauch

Und warum sind nicht alle Homininen unter dem steigenden Energiebedarf ihres sowieso expandierenden Hirns verendet im Gegensatz zu den genauso händigen Kollegen unter den Caninen, Equiden etc.?

Weil sie optimal auf die Lebensbedingungen angepasst waren.

Und das bedeutet eine feine, eine grobe Hand, 3 geschickte Finger pro Hand, 2 Hilfsfinger.
 
M. E. gehört die angeborene Händigkeit zum nicht ausgemerzten (da untödlichen) Evolutionsschrott. Es sei aber selbstverständlich jedem unbenommen, sie als "irgendwie sinnvoll" zurechtzudeuten.

Die Biologen sind ja schön blöd, sich da "etwas zurechtzudeuten". Es könnte doch so einfach sein, wenn sie nur mal richtig hinschauen und es sich von Dir erklären lassen würden!
 
das dauert lange, bis die natürliche Stützfähigkeit im Grundgelenk des 4. 5. Fingers REAKTIVIERT ist (etliche schaffen das nicht..)
und genau das bezeichne ich als spezifisches Training! Es wird doch durch Umbenennen auch nicht besser , Kräftigung meint nicht Bodybuilding sondern ERTÜCHTIGUNG/ Befähigung, und das geht nur durch Beübung der unbenutzten und deswegen "ungeschmeidigen/ungeschicklichen" Finger, ich denke wir drehen uns im Kreis!
Und da er nicht ganz alleine mit dieser Auffassung zu stehen scheint, fürchte ich, dass wir Laien in der Beziehung einfach mal den Profis vertrauen müssen.
Ein sehr schlechtes Argument! Das kenne ich auch aus der Kirche,...
Mach mal eine Literaturrecherche und du stellst fest, wie viele Experten anders empfehlen als unsere hier im Forum, und diese Experten zerreißen die anderen die nicht ihrer Meinung sind....,

Unabhängigkeitsübungen sind in der richtig bemessenen Dosis sicher für jeden hilfreich, wenn man sich Übungen heraussucht, in denen möglichst eingängig die Hauptschwierigkeiten kondensiert und häppchenweise (kleinschrittige Lernportionen) angeboten sind.
 

dort auftretende Schwierigkeiten direkt an den betreffenden Stellen bearbeitet, anstatt Zeit und Energie in Technikübungen zu stecken?

Ich sehe hier keinen Unterschied.

Wenn ich an einer Stelle in einer Bach Invention ein Problem mit der Gleichmäßigkeit des 4 und 5ten Fingers habe und diese Stelle auf die spezifische Schwierigkeit reduziere und somit ein Übung daraus mache, dann ist das aus meiner Sicht eine "Technikübung". Diese wesentlich öfter und isoliert zu üben als den Rest der Invention ist logisch und sinnvoll.
Nicht sinnvoll ist einfach auf isoliertes "Techniktraining" zu verzichten und darauf zu vertrauen das es von alleine wird.

Das ist auch die Meinung von erfolgreichen und anerkannten Universitätsprofessoren.
 
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/superdaumen-durchs-smartphone/
"Die ständige Bewegung der Daumenspitze über die glatte Touchscreen-Oberfläche führt offenbar dazu, dass die Reize dieser Fingerspitze anders verarbeitet werden – wir werden sensibler für selbst kleinste Tasteindrücke. Die Plastizität des Gehirns ist dabei deutlich größer als gedacht, weil diese Anpassung schon nach wenigen Wochen messbar wird. "

"...durch regelmäßiges Üben wird das Areal, in dem der trainierte Körperteil auf dem Motorcortex repräsentiert ist, größer. Und nach einer Amputation wird der Bereich, der bisher für diesen Körperteil zuständig war, umfunktioniert und übernimmt dann andere Aufgaben. Somit steht beim primären Motorcortex zumindest eines fest: Es werden sich kaum zwei Menschen finden lassen, bei denen dieses so wichtige Hirnareal gleich beschaffen ist."https://www.dasgehirn.info/handeln/motorik/kommandozentrale-fuer-bewegungen

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Die Biologen sind ja schön blöd, sich da "etwas zurechtzudeuten". Es könnte doch so einfach sein, wenn sie nur mal richtig hinschauen

Stimmt, da ist viel im Umbruch derzeit. Wir haben in der Schule noch den Murks von Konrad Lorenz gelernt. Viele der griffigen "Gewissheiten" werden/wurden über Bord geworfen. Oft ist es nicht einfacher, sondern nur ganz anders.
 
ellenbogen., oberarm- bewegungen als Fokus????

Das ist wirklich n i c h t zum Nachahmen geeignet,

1. vielzu verkopft und pseudotechnisiert

2. geht es einfacher, zB:
-Finger als Pinsel(spitzen) die den Gesang als Bild schwingen
- Finger einer Masseurin die den Gesang in die Tasten einformen,
- Finger eines Dirigenten

3. so wenig wie möglich überflüssige Bewegungen

4. die Finger sind die Soldaten an der Front (Neuhaus O-Ton)
Die Katze lässt das Mausen nicht.

Sag mal, Maxe, hatten wir das nicht neulich hinlänglich geklärt?

Hattest Du nicht selber eingeräumt, dass Du nicht in der Position bist, Dich hier als gleichrangigen Diskutanten gegenüber Fachkräften wie Rolf, Mick, Chiarina und mir einzureihen? Und nicht in der Position, hier methodische oder didaktische Ratschläge zu erteilen?

Und trotzdem fängst Du immer wieder MASSIV damit an? Woher dieses offenbar extreme Bedürfnis, Bescheidwisser zu sein? (Musst Du nicht beantworten - frag Dich das einfach mal selber, OK?)
 
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/superdaumen-durchs-smartphone/
"Die ständige Bewegung der Daumenspitze über die glatte Touchscreen-Oberfläche führt offenbar dazu, dass die Reize dieser Fingerspitze anders verarbeitet werden – wir werden sensibler für selbst kleinste Tasteindrücke.
Schade nur, dass dieser Effekt keinen gefühlvolleren Daumen für das Klavierspielen bringen dürfte.
Beim Handytippen wird ja blöderweise die Innenseite der Daumenspitze benutzt, beim Klavierspiel aber i.d.R. die Außenseite des Daumens
:idee:
:-D
 
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