Klavierkomposition veröffentlichen ?

  • Ersteller des Themas Louis Jänig
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@Carl Tredt Ich wollte es nicht als elitär bezeichnen sondern auf das Nutzen von Denkstrukturen hinweisen um Musik auszuarbeiten. Das die großen Komponisten von vielen Vorgängern gelernt haben und sich mit Musiktheorie befasst haben um überhaupt so gut zu werden weiß ich. Ich bin auch der Meinung dass dies zu einem gewissen Grad notwendig ist um eine gewisse Komplexität in die Stücke einfließen zu lassen. Wenn ich mich nicht damit beschäftige wird meine Musik schon seine Grenzen haben und ist nicht vergleichbar mit intelligent ausgearbeiteten Stücken, jedoch ist das gar nicht mein Antrieb. Die Person die ich sein will ähnelt mehr einem Mystiker anstatt Genie, deswegen handhabe ich die Dinge so intuitiv wie es geht, auch meine Musik. Wissbegierig bin ich auch, aber die Arbeit die ich mache ist intern und meditativ nicht intellektuell, also mit dem denkenden Verstand.
Die Musik soll mehr zu einem tieferen Verständnis des Selbst anstatt des musikalischen Aspektes führen.
 
@Pedall Guter Punkt, ich verstehe was du meinst. Aktuell habe ich sichtbare Qualitätsunterschiede zu Musikern mit einem gewissen Verständnis für Harmonielehre und Musiktheorie. Um die Analogie weiterzuführen, das Bild das ich Male würde ich nicht unbedingt in eine Galerie für normale Bilder hängen, da die Intuition hinter der Kunst eine andere ist. Ich sage nicht das die Methoden des Malers mir helfen würden meine Emotion im Werk klarer herüberzubringen, jedoch steht die intuitive Handhabung im Vordergrund für mich auch wenn das bedeutet dass das was ich mache vielleicht nie über einen gewissen Grad hinausgeht.
 
Die Musik soll mehr zu einem tieferen Verständnis des Selbst anstatt des musikalischen Aspektes führen
Wenn das deine Zielsetzung ist, solltest du sie in spirituellen Kreisen eher veröffentlichen als in musikalisch fundierten.
Um die Analogie weiterzuführen, das Bild das ich Male würde ich nicht unbedingt in eine Galerie für normale Bilder hängen, da die Intuition hinter der Kunst eine andere ist.
Ich glaube, du meinst hier die Intention der Kunst, oder? Eine Intuition kann nicht hinter etwas sein. Sie befindet sich in jedem von uns, da, wo weder der Verstand noch die Vernunft hinreichen.
 
Wenn das deine Zielsetzung ist, solltest du sie in spirituellen Kreisen eher veröffentlichen als in musikalisch fundierten.
Da gibt es recht große Überschneidungen, da man Musik doch so schön ganzheitlich erfahren und sogar therapeutisch einsetzen kann.
Eigentlich logisch, dass ich von meinen Bekannten aus dem Bereich regelmäßig zu Parties eingeladen werde ... ich kann trommeln und Gitarrespielen und für die Begleitung sehr einfach strukturierter Kreislieder oder auch mal einer extatischen Massenimpro reichts allemal.

Aus meiner Perspektive feiert die Eso-Szene ständig Parties auf denen es auch ums gemeinsame Musizieren geht. Und da sitzen dann eben oft nicht nur Laien.
Ich habe noch nie einen "echten Eso" (m/w/d) gesehen, der wirklich garkein Instrument spielen konnte ... Musik ist in dieser Szene unglaublich wichtig.
Nur ist das eben keine akademische "Hoch"-Musik, sondern eben ganz normale Hausmusik (bitte klar von Housemusic trennen), die man überall performen kann, wo es ein Instrument und genug Platz für einen Kreis gibt.

Die meisten "Kreislieder" die gemeinsam gesungen werden, lassen sich wunderbar mit d-Moll und C-Dur begleiten ... aber a-Moll und G-Dur gehen auch mal klar :lol:
 
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Louis, erst wolltest Du Rückmeldung.

Dann aber sagst Du "jaaa, mag sein, dass meine Musik aus Sicht irgendwelcher elitärer Brainfucker irgendwie nicht advanced genug ist, aber dies ist nur, weil die nicht die tolle Intention dahinter verstehen, wegen der meine Musik eben doch voll gültig ist und insofern nicht zu kritisieren ist."

Also willst Du nicht besser werden und suchst dafür die Rückmeldung, sondern suchst nur Lob und Bestätigung, so wie die ganzen anderen Simpelklimperer ähnlicher Machart, die wir hier schon hatten.
 
@HbMuth Jap es war Intention statt Intuition an dem Punkt habe ich mich vertippt. Ich muss erstmal die richtigen sprituellen Kreise finden und dann schauen ob meine Musik auf darauf anspricht aber das ist grob mein Plan.
 
@hasenbein Autismus bei Seite entspann dich. Dein Lob oder dies jemandes anderen geht mir in deinen Worten am Arsch vorbei. Ich habe meine Musik mit niemandem mit Musikverständnis geteilt und war interessiert welche Reaktion kommt. Würde ich nur Lob sammeln hätte ich mich beleidgt auf eine andere Plattform verkrochen um es mir da zu holen. Ich will durchaus besser werden jedoch bin ich gerade dabei an meiner Intuition zu arbeiten. Ich habe deine Kritik gar nicht abgewiesen sondern sogar dir recht gegeben wenn du den oberen Post richtig liest. Ich habe nie die gültigkeit proklamiert, noch Leute mit Ahnung davon elitäre Brainfucker genannt, sondern nur das unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen / Philosophien unterschiedliche Dinge in der Musik sehen. Was nicht gleich bedeutet das überhaupt jemand sie toll finden muss. Ich merke hier nur dass du relativ routiniert bist kleine simpelklimperer wie mich in ihre Schranken zu weißen, was ehrlich sicher auf sogut wie immer seine Rechtfertigung hat, wie auch deine Kritik hier, trotzdem missverstehst was ich hier versuche auszudrücken.
 
Ich muss erstmal die richtigen sprituellen Kreise finden und dann schauen ob meine Musik auf darauf anspricht aber das ist grob mein Plan.
Dafür musst du Leute finden, denen deine Musik gefällt. Fertig.

Oder du musst die eben bei YT hochladen, und drauf hoffen (oder einiges dafür tun) dass deine Musik gehört wird.
Da gbt es auch Reaktionen, aber die fallen unter Umständen noch weniger nett aus, als in einem Forum.

Noch als allgemeinen Tipp:
Versuche dir Melodien und Harmonien wenigstens kurzfristig zu merken .. und wiederhole sie ab und zu mal. Das gibt dem Hörer die Möglichkeit, sich zwischenzeitlich etwas zu erden. Steigerungen wirken noch weit besser, wenn es danach in etwas Gewohntes geht, und zudem gibt dir die Normalität der Wiederholung die Möglichkeit, Dinge dieses mal anders zu machen.
Der Wiedererkennungswert (beim Hören) ist ein Freund beim Komponieren, denn das bedient Erwartungen (mit denen man natürlich auch brechen kann). Warum sollte man das Wissen um diese Macht der Wiederholungen nicht auch beim improvisieren nutzen?
 
Arpeggien ohne Metrum mit "viel Gefühl" machen noch keine Musik, auch keine melancholisch stimmende. Aber bei 3:11 bis ca. 3:25 wirds interessant. DAS gefällt mir sehr. Der Rest ist genauso, wie der Sch..., den ich so fabriziere. Also nix für ungut.
 
@Louis Jänig
Ich habe den Eindruck, dass sich in deiner Vorstellung „Intuition“ und „vollkommene geistige Durchdringung“ gegenseitig ausschließen. Das ist jedoch ein Irrtum. Es ist gerade ein wesentliches Ziel beim Musikmachen, insbesondere beim Improvisieren, das Unterbewusstsein sich ausdrücken zu lassen. Manche sagen dann anschließend: „Nicht ich habe gespielt, sondern es hat gespielt.“

Deine Intuition wird noch viel, viel besser und stärker werden, wenn du dich kognitiv intensiv mit der Materie beschäftigt hast, sodass sie bei dir vollkommen verinnerlicht ist. Dann kann und wird es passieren, dass deine Intuition beim Spielen Dinge vollbringt, die dich selbst staunen lassen.

Das jedoch, was du momentan zu erreichen versuchst, erscheint mir wie jemand, der das Meer malen will, ohne jemals ein Meer oder zumindest eine Abbildung davon gesehen zu haben.

Trenne dich von dem Vorurteil, dass emotionale Intuition „echt“ und „authentisch“ ist, während geistige Durchdringung bzw. Analyse „trocken“ und „verkopft“ ist. Beides profitiert voneinander, beides wird überhaupt erst durch das jeweils Andere gültig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leute, die so betont von "Intuition" reden, meinen damit in Wirklichkeit: "Ich will nicht ernsthaft lernen und üben, ich will nicht mehr wissen, ich will irgendwie so gefühlig herummachen. Wissen, Können oder analytisches Vorgehen hemmt meine Intuition." (Letzteres ist natürlich der allergrößte Bullshit ever.)

Genauso wie Leute, die sagen "ich spiele ganz nach Gehör", in der Regel nichts hören (also weder innerlich Tonhöhen hören und diese dann gleich auf dem Instrument spielen, noch bei Gehörtem gleich wissen, wo das auf dem Instrument ist), sondern eigentlich identisch sind mit obengenannter Gruppe von Leuten, also irgendwie so rumklimpern.
 
@fisherman Danke für die Rückmeldung. Was du meinst ist eher dass das was ich mache zwar Musik ist aber nichts gescheites.
 
@DerOlf Danke für die Rückmeldung olf. Im ersten Punkt stimme ich dir definitiv zu. Dein Tipp ist sehr gut und ich habe das in anderen Stücken schon versucht umzusetzen aber ich tue mir noch schwer dabei variabilität in die Linke Hand zu bringen. Ich habe im Anhang ein Stück das deinem Tipp etwas mehr entspricht auch wenn die linke Hand @hasenbein gleichmäßiger shit ist xD.
 

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@hasenbein Es ist schön dass du meine Person pauschalisierst aber ich kann es dir nicht verübeln da die meisten Menschen tatsächlich keine Ahnung haben wovon sie labern. Analytik hemmt nicht Intuition aber es filtert sie, dies wirkt sich auf die Reinheit des Impulses aus den bekommst wenn du Intuition in Form bringst. Es ist wie Licht, dass durch einen Filter geht der sich dein Glaubensbild nennt. Du kommunizierst deine Erfahrung in Symbolen die sinnbildlich für die Realität stellen, aber sie nicht sind. Wir einigen uns auf die Bedeutung der Wörter die für eine bestimmte Form stehen, jedoch kannst du Realität nie Präzise in Worten ausdrücken. Hast du einen inneren Impuls, Intuition , geht bei der Übersetzung in Musik weniger Inhalt verloren wie wenn du es in Sprache ausdrückst. Also ich mache nicht irgendwie Gefühlig rum und meine nicht ernst was ich labere sondern beschäftige mich ernsthaft seit längerer Zeit damit im praktischen wie theorethischen.
 
@Demian Ich stimme dir zu dass man kein Meer zeichnen kann ohne es je gesehen zu haben. Mein bedenken ist nur dass wenn ich zu viele Meere gesehen habe ich mehr abkupfere als wirklich etwas neues zu machen. Ich will mit der Musik eine spirituelle Erfahrung ausdrücken die über die alltägliche Erfahrung / Emotion hinaus geht. Deswegen suche ich andere Wörter um sie zu beschreiben, im Bezug auf die Musik, ein Stil der dies ausdrücken kann und den ich noch nicht ganz gefunden habe. Auf der einen Seite hast du Recht dass die Intuition, wenn das Verständnis von Harmonie unterbewusst verinnerlicht ist, erstaunlichere Formen annehmen kann, es kann sie aber genauso beschränken. Ich hab Paul Gulda mal nach einem Konzert gefragt was beim Jazz wichtiger ist, impovisieren oder verständnis der Struktur. Er meinte man brauch schon ein gewisses Verständnis für die Struktur doch die Intuition, die Inspiration ist wichtiger und wenn die Jazzpolizei kommt, scheiß auf sie. ( Kein Scherz hab ihn zufällig in Österreich gesehen als er ein kleines Konzert in seiner Heimatstadt gegeben hat wo ich zu dem Zeitpunkt im Urlaub war).
 
Arpeggien ohne Metrum mit "viel Gefühl" machen noch keine Musik, auch keine melancholisch stimmende. Aber bei 3:11 bis ca. 3:25 wirds interessant. DAS gefällt mir sehr. Der Rest ist genauso, wie der Sch..., den ich so fabriziere. Also nix für ungut.
@fisherman: falls das 2. Stück gemeint ist, sehe ich das auch so. Ein interessanter musikalischer Gedanke blitzt da auf, aus dem @Louis Jänig was machen könnte. Da wird die Musik irgendwie greifbar, dass man sagt, mach mal weiter so... Das meiste andere rutscht halt irgendwie so durchs Ohr durch, es fehlen weitestgehend Ansätze, die einen Willen erkennen lassen, auf irgendeine Weise Komplexität entstehen zu lassen. Das geht nur, indem man in einem Stück melodische oder rhythmische Zusammenhänge entstehen lässt, irgendeine Idee einer "Dramaturgie" hat, oder auch ganz bewußt mal kontrastiert, gegen den Strich bürstet, Kräfte mal bündelt, oder Ordnung verwäscht usw. Dazu muss man aber den Ausgangspunkt einer Improvisation im Kopf behalten, anders kann es eigentlich nicht gehen. Komplexität, wenn sie nicht zu "trocken" verpackt ist, muss nicht zwingend Zuhörer kosten.
 
@Felix Hack Ich hab mal versucht etwas mehr abwechslung und teilweise volle Änderungen vorzunehmen. Ich muss gestehen dass bei dem Versuch Komplexität hereinzubringen ich auch etwas an meinen technischen Fähigkeiten scheitere, aber ich habs mal versucht etwas in eurem Sinne zu gestalten.
 

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  • Sleepless Impulse(Forum vs.2) .MP3
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da die meisten Menschen tatsächlich keine Ahnung haben wovon sie labern.
Selten liegen Welt- und Selbsterkenntnis so nahe beieinander und verfehlen sich so knapp wie in diesem Satz.

@Louis Jänig, im Ernst: Klimper weiter deine Intuitive Musik. Niemand soll dich stören dabei, wenn du andere nicht damit behelligst. Deine esoterisch begründete biedermeierartige Haltung verhindert es, hier Anschluss zu finden ohne einen Funken Bereitschaft, an die uns umgebenden und durchdringenden Musiktraditionen und -kulturen verstandesmäßig anzuknüpfen.
 

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