Klavierkomposition veröffentlichen ?

  • Ersteller des Themas Louis Jänig
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Hat jemand ein gutes Buch oder Videos zum Einstieg in Harmonielehre , das wäre praktisch.
Ich denke, dass diese Problem sehr viele Anfänger haben werden.
Es gibt Bücher, die man als Gebildeter für einen guten Einstieg hält, die aber eigentlich nur für gebildete Laien wirklich was sind, einen Anfänger aber wohl eher verwirren.
Eventuell schaust du mal nach einem User "chiarina" und benutzt einfach den Link in ihrer Signatur.
Da gibts so einiges, was sogar mich gehelft hat.

Bei mir wurde das Chaos innerhalb der ersten Jahre der Beschäftigung mit Musiktheorie und Harmonielehre nur einfach immer größer.
Aber irgendwann ist der Knoten beinahe hörbar zerplatzt ... und seitdem komponiere ich eigentlich erst richtig (das ist wie gesagt mehr als 25 Jahre her).
Noch ein paar Jahre später habe ich dann festgestellt, dass ich mich einfach ans Klavier setzen kann und wenn ich dann etwas auf den weißen und schwarzen Tasten herumknete, kommt tatsächlich immer so etwas wie Musik heraus ... inkl. Ordnung, Aufbau, Spannungsbögen, Melodie, Motivarbeit und so weiter ... und das passiert (fast) von selbst.
(ich würde mich selbst belügen, wenn ich behauptete, dass ich da nicht etwas nachhelfe ... gerade bei nicht so klassischen Dingen).
 
@Louis Jänig, prima, dass du dich der Verstandesebene nicht mehr verschließt. Ein Lied wird immer noch gesungen, was du machst sind Stücke. Auf das Gesagte von mehreren Leuten könntest du in einem einzigen Beitrag eingehen.

@hasenbein, ich denke, selbst ein kleines Kind versteht, dass ein Turm von Bauklötzen kein richtiger Turm ist, aber auch kein Haufen Bauklötze. Oder dass ein Wort, dass es frei erfunden hat, kein richtiges Wort ist, das jemand anderes versteht, es sei denn, es hilft mit einem Fingerzeig auf das Gemeinte nach. Aber Gebrabbel ist es auch nicht mehr. Und genauso mit den Melodien, die qualitativ irgendwo liegen zwischen zufälliger Tonfolge und etwas vielleicht schon irgendwo Gehörtem, wenn man ehrlich ist. Als Anfänger fängt man an, das ist das wichtigste, und folgt eine Zeitlang ausgetretenen Pfaden, und irgendwann, wenn man weiß, wo die Gefahren lauern, kann man den einen oder anderen Abstecher nehmen, ohne dass jemand hinter einem greint, heh, Rasen betreten verboten.
 
@DerOlf Na dann werde ich mir mal chiarina anschauen. Das was du mit dem Knoten Platzen meinst kenne ich tatsächlich sehr gut. Ich hatte nur von 11-16 Klavierunterricht und habe danach einfach sehr viele nicht zu schwere Stücke gespielt, aus Faulheit und weil ich sehr gut vom Blatt spielen kann. So vor nem Jahr hats dann Klick gemacht und ich hab gemerkt dass ich die Struktur der Lieder verstanden habe und weiterführen konnte, es kam einfach. Hab nix dafür gemacht und auch gar nicht die Intention gehabt sondern es kam einfach.

@HbMuth Ob Werk oder Lied Ich würde sagen Haarspalterei, aber ich merke doch wichtige Haarspalterei xD. Verschlossen war ich dem nie, ich habe nur nie damit angefangen, aber ich merke dass ich jetzt ohne das an meine Grenzen stoße.

Habe unten einen ersten schnellen Versuch etwas Klassik gemacht(wenn man es so nennen kann) mit elektronisch zu mischen. Bei sowas bruache in Musikverständnis nnoch umso mehr .
 

Anhänge

  • Spontanious Life Soundtrack Full (online-audio-converter.com).mp3
    11,2 MB
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Du gibst es ja selber zu, Du bist einfach faul und machst es Dir möglichst einfach.

Kann man machen, aber dann kann man auch nicht erwarten, dass dabei Aufführungsreifes oder Veröffentlichungswertes herauskommt. Und schon gar nicht sollte man sich das Ganze zurechtrationalisieren als (Nase in die Luft reck) "ich spiel halt INTUITIV, davon versteht Ihr nun mal nix"...
 
@hasenbein Jetzt reicht es mal alter. In der ganzen Diskussion habe ich kein einziges mal meine Begründung der Musik als Rechtfertigung benutzt um mich nicht mit Musiktheorie zu beschäftigen. Ich weiß ganz genau was ich tue und nicht tue sowie warum,also lass jetzt mal gut sein.
 
@Demian Ich will in der Zukunft Dinge komponieren die man als klassisches Werk bezeichnen würde Hat jemand ein gutes Buch oder Videos zum Einstieg in Harmonielehre , das wäre praktisch.
..... diesbezüglich etwas Feedback bekomme, das hilft schon viel.

Irgendwie scheint hier zur Zeit eine Art Größenwahn zu grassieren, gepaart mit einem fast schon trotzigen Unwillen, sich für das, was man musikalisch erreichen will, zumindest rudimentär zu engagieren.
Also maximaler Erfolg mit minimalem Einsatz.

Edit, da fehlt Text... komisch
Also @Louis Jänig nimm Unterricht, lese Bücher, höre aktiv Musik, und lerne Musiktheorie. Dann kannst du irgendwann anfangen, mal eine kleine Komposition zu schreiben. Aber so sattelst du das Pferd gerade von hinten auf, und das ist der falsche Weg.
 
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Ich habe gestern intuitiv zwei verschiedene Tütensuppen zusammengerührt. Das Ergebnis war so lecker, dass ich nun ein Kochbuch veröffentlichen möchte. Kann mir jemand Tipps geben?
 
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Ne, aber ich freu mich, dass Du nicht auf der Marmolata warst.
 
Ne, aber ich freu mich, dass Du nicht auf der Marmolata warst.
Ein Bergsteiger, der einigermaßen bei Verstand ist, macht im Sommer bei hohen Temperaturen keine Touren, die in "Schlagweite" eines Gletscherbruchs verlaufen. Eine Katastrophe dieser Größenordnung war vielleicht nicht absehbar, aber mit üblem Eis- und Steinschlag muss man da ständig rechnen.

Wenn man schlecht oder gar nicht ausgebildet ist und zu geizig für einen Bergführer, dann passieren leider immer wieder schlimme Unfälle. Hauptsache, man kann auf Instagram was zeigen...
 
Weil's so schön passt, verlinke ich mal einen Beitrag von mir, für den ich damals ein längeres Zitat von Hermann Hesse abgeschrieben habe. Daran kann man sehen, dass wir nicht unbedingt über ein neues Phänomen sprechen, auch wenn hier das Stichwort "Originalität" ist und nicht "Intuition", aber in der Wertschätzung des Handwerkszeugs läufts ja auf dasselbe hinaus.

lg marcus
 
Du gibst es ja selber zu, Du bist einfach faul und machst es Dir möglichst einfach.
Irgendwie scheint hier zur Zeit eine Art Größenwahn zu grassieren, gepaart mit einem fast schon trotzigen Unwillen, sich für das, was man musikalisch erreichen will, zumindest rudimentär zu engagieren.
Also maximaler Erfolg mit minimalem Einsatz.

Edit, da fehlt Text... komisch
Also @Louis Jänig nimm Unterricht, lese Bücher, höre aktiv Musik, und lerne Musiktheorie. Dann kannst du irgendwann anfangen, mal eine kleine Komposition zu schreiben. Aber so sattelst du das Pferd gerade von hinten auf, und das ist der falsche Weg.
Grundsätzlich ist gegen das "ökonomische Prinzip" auch bei der Produktion (oder sagen wir besser Erschaffung) von Musik nichts einzuwenden, solange dies nicht unvertretbarerweise auf Kosten selbstgesetzer Qualitätsstandards geht. Hat doch nichts mit Größenwahn zu tun. Die Kraft und die Zeit, die man zur Verfügung hat, ist ja schließlich nicht unendlich, und Konkurrenz gibt es sowieso massig. Und wenn es auch nur dazu dient, sich Zeit freizuschaufeln für Dinge, die im täglichen Überlebenskampf als Musiker vielleicht noch ein bissel wichtiger sind, als die letzte Optimierung irgendwelcher Tonfolgen.

Zum Thema "irgendwann anfangen": ich denke, @Louis Jänig hat ja nun bereits angefangen, Stücke zu schreiben. Seine Musik ist jedenfalls frei von offenkundigen Fehlern oder gar Peinlichkeiten, derer gibt es hier im Forum durchaus auch immer wieder mal, gerade auch bei allzu sehr "theoriebemühten" Kandidaten, denen offenbar jeglicher organische, durch dessen Ausübung gewachsener Bezug zu ihrem Instrument fehlt. Er kann und möchte seine Musik (nach der Begegnung mit diesem Forum) gehaltvoller gestalten, das soll er dann doch auch ein Stück weit nach eigenem Ermessen tun dürfen. Was Du @antje2410 ihm hier nahelegst, käme ja kompositorisch erstmal einem "Praxisabbruch" gleich. Einen kompletten Neustart braucht er nicht, ist ja nicht so, dass er in irgendeiner Sackgasse sich verfangen hätte.
 

Ich finde wichtig und richtig, festzuhalten, was @Felix Hack gepostet hat.
Aber die unklar bleiben mir die Ansprüche und Vorstellungen des TE. Da will Musik für normale Menschen gemacht werden, nicht für Gelehrte, dann wieder soll es intuitiv passieren, dann aber will man klassische Musik komponieren. Das wirkt auf mich recht wirr und ich frage mich, was konkret von der Einstellung ins Forum erwartet wurde.
Feedback und sachliche Kritik wurde zu Anfang gegeben, was ist jetzt noch offen?
 
@Felix Hack - ich sehe die Beiträge in einem Kontext, der sich als mehr oder weniger wirr darstellt. Ich denke, da wollte jemand - wieder mal etwas gönnerhaft - nach Feedback fragen, und war von der teilweise fundierten Kritik überfordert.
Und wer - nach Korrektur - seine Kompositionen immer noch trotzig als "Lieder" bezeichnet, macht auf mich einen eher kritikresistenten Eindruck.
Der Eindruck wird damit verstärkt, dass er nach Kritik wiederum etwas trotzig von "intuitiver Musik, die Ihr nicht versteht, und die ich zwar nicht auskomponieren will, die aber klassisch sein soll" schreibt.
Und ja, das ist schon leichter Größenwahn, wenn man sowas dann einem breiten Publikum präsentieren will, davon weiche ich nicht ab. Wobei man "Größenwahn" bei jüngeren Menschen durch "jugendliche Weltfremdheit" ersetzen kann.

Ein großes Problem ist, dass man mit Notations-Software den falschen Eindruck bekommt, dass man komponieren kann. Man setzt etwas, hört sich die Sachen an und kann, mit rudimentären Kenntnissen, dann eben Noten verschieben, Sounds einfügen und - voilà - hat man ein wohlklingendes Stück, von dem man meint, man könnte es veröffentlichen.
Die "ausnotierten" Stücke kann man bei musescore bewundern. Man erkennt aber am Notenbild, dass sich da einer nicht um irgendwelche Musiktheorie schert, oder dass das höchstens für einen Zaphod Beeblebrox (Außerirdischer mit drei Armen) spielbar ist. Schnurzwurscht, es klingt "epic" oder so, das muss reichen.

Vergleich mit Kunst:
Das ist, wie wenn ich einen Kandinsky mit "Malen nach Zahlen" nachmale, auf das Ergebnis total stolz bin und meine, ich kann jetzt selber Gemälde erschaffen, indem ich ein paar Striche, Flächen und Farben auf ne Leinwand schmiere.
 
und meine, ich kann jetzt selber Gemälde erschaffen, indem ich ein paar Striche, Flächen und Farben auf ne Leinwand schmiere.
Kannst du ja auch. Nur ob jemand anderes das dann als "Kunst" wahrnimmt? ;-)

Ich finde es schön, wenn jemand Spielfreude hat und für sich improvisiert oder meinetwegen auch erstmal herumklimpert. Wenn man das zielgerichtet machen will, braucht es Handwerkszeug. Das kann man sich aneignen, und dazu kann man auch Fragen stellen, zum Beispiel hier. Je konkreter die Fragen, desto eher kann geholfen werden.
"Ich finde es schön, wie findet ihr es?" ist nicht konkret.
 
Das Gegen-"Argument" ist dann bekanntlich immer "Nänänä, ich habe das Lied bei Youtube reingestellt, und soundsoviele Leute fanden es gut bzw. haben lobend kommentiert. Also ist es sehr wohl gut und Ihr seid alle doof."

Wer so denkt und dergestalt motiviert ist, dem ist eh' nicht zu helfen und der ist in diesem Forum falsch, peng, aus.
 
Führt wieder mal zu der Frage, was Kunst ist.

Jedenfalls nicht, was man selber dafür hält. Es braucht schon einen gemeinsamen kulturellen, tradierten Referenzrahmen, oder Konsensrahmen zwischen Kunst und Rezipienten. Kunst aus fernen Ländern diente in der Kolonialzeit vorzüglich dazu, sich besser, kultivierter zu fühlen. Da wurde der gemeinsame Konsensrahmen nicht vom Künstler abgelehnt, um das Publikum bloßzustellen, sondern vom Publikum den/die Künstler/-in. Unterm Strich kommt es aufs Gleiche raus.

Liegt der Konsensrahmen nicht vor, kommt ein "Kunstwerk" beim Publikum als Ausbund an Beliebigkeit an und es fordert sein Geld zurück (oder seine Zeit, wenn das ginge), bzw. wendet sich ab und setzt die Kunst auf die schwarze Liste.

Im Kompositionsstudium - vermute ich, bitte bestätigen oder widersprechen, wer selbiges durchlaufen hat - müssen die Studenten wohl nicht von ungefähr zunächst in einem eng gesteckten Spielraum bestimmter Aufgaben steigender Schwierigkeit tätig werden, bevor es am Ende heißt, bitte komponieren Sie frei. Vom Nachahmen zur Selbstentfaltung, so läuft es am schnellsten am weitesten.

Drum kann alles, was wir hier machen (@Louis Jänig , ich und andere Möchtegernkomponisten), nur zu dem Zweck vorgestellt werden, unser Ego zurechtstutzen zu lassen, ähnlich wie Bäume in einer Baumschule.
 
Aber die unklar bleiben mir die Ansprüche und Vorstellungen des TE. Da will Musik für normale Menschen gemacht werden, nicht für Gelehrte, dann wieder soll es intuitiv passieren, dann aber will man klassische Musik komponieren. Das wirkt auf mich recht wirr und ich frage mich, was konkret von der Einstellung ins Forum erwartet wurde.
der TE wurde halt hier (für ihn) unerwartet kräftig durchgeschüttelt, muss sich halt erst wieder alles halbwegs ordnen..

@antje2410 Ja, den Begriff "jugendliche Weltfremdheit" finde ich auch besser. Schwingt dann mit, dass daraus im besten Fall auch mal was Neues, Unerwartetes entstehen kann.

@mick Wenn die Aussicht auf einen zweiten Gang bestünde, der eine Kostprobe deines musikalischen Könnens darstellt, würde ich mir die von Dir komponierte Tütensuppe einflößen lassen, ohne eine Miene zu verziehen:-)
 
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