Yann Tiersen Best Of

  • Ersteller des Themas Klaviersternchen
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Musik als "gedankliche Anstrengung". Anstrengung = Arbeit. Auch wieder so typisch deutsch im Sinne einer Überhöhung deutscher Tugenden. ( ...) was soll ich dazu sagen? Mein Beileid!
das ist schön, dass du kondolierst!
ist ja auch wirklich ein Werk des Teufels mit der Arbeit auf dieser Welt... lesen lernen ist Arbeit... das gelesene verstehen macht noch mehr Arbeit... sogar die Herstellung von Himbeerkuchen macht Arbeit... das ist schon schlimm..... :D:D:D:D
 
Anstrengung = Arbeit. Auch wieder so typisch deutsch im Sinne einer Überhöhung deutscher Tugenden. Mich erinnert das an den Unsinn der "Beziehungsarbeit" oder "Trauerarbeit". Wenn etwas nicht mit Arbeit oder Anstrengung verbunden ist, dann kann es ja nichts gescheites sein. (...) Tja, und wenn es erst einer gedanklichen Leistung bedarf, um Emotionen zu wecken ... was soll ich dazu sagen? Mein Beileid

Man muß wirklich sagen, Du lebst was Du predigst!

Der Inhalt Deiner Beiträge hier zeigt die Ablehnung jeglicher unnötiger gedanklicher Anstrengung sehr gut! :D :D

Mehr davon, wir amüsieren uns gerade prächtig! :D

LG,
Hasenbein
 
Ich muss dir eigentlich dankbar sein. Wofür? Für die Bestätigung meiner Meinung über einige Forenteilnehmer hier. Unfassbar.

Übrigens, der "kleine, jugendliche Schlaumeier" ist mit 43 in einem Alter, in dem auch mal ein wenig geschlaumeiert werden darf. Und mit 1,90 Metern bin ich auch nicht ganz so klein. Auf den Rest deines Kommentars möchte ich nicht eingehen, da er genau so unsinnig ist.

[...] aux âmes bien nées,
La valeur n’attend point le nombre des années.
(Pierre Corneille, Le Cid, I,4)
 
Ich spiele keine Klassik, aber habe geschätzte 150 der bekannteren Kompositionen auf diversen CDs.

Hier übrigens Diabolis Klassiksammlung:

Amazon.de

Diabolis Fernsehverhalten kennen wir nun auch: Ausschließlich RTL-"Doku"soaps und Sexy Sportclips auf Sport1 sowie nachts mal ne Bahn-Führerstandsmitfahrt - denn andere Sendungen eignen sich nicht zum Entspannen nach stressigem Tagwerk, die erfordern ja nun wirklich viiiel zu viel gedankliche Arbeit! Dokus? Quizzes? Krimis? Iiiiiih, solche Sendungen sind ja sooo deutsch, die erfordern ja eine unzumutbare Menge an Denken!

Zeitung natürlich BILD! Aber unter Überspringung der Rätselseite, denn Rätsel bedeuten ja gedankliche Anstrengung und machen daher als Freizeitbeschäftigung nun wirklich keinen Spaß!

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vor über drei Jahren:

Hallo Leute,

bin neu hier und habe vor einiger Zeit, nach Jahren der Pause, wieder mit dem Klavier spielen angefangen (leider nur auf 'nem D-Piano). Begonnen habe ich mit Stücken von Yann Tiersen, weil sie recht einfach sind (naja ...) und trotzdem ganz gut klingen. Brauchte dennoch eine Weile, bis ich es halbwegs hinbekommen habe.

So, meine Frage: auf einer Skala von 1 bis 5, wie schwierig würdet Ihr die Sturmsonate einschätzen, wenn 1 "Anfängerniveau" und 5 "sehr kompliziert" bedeuten würde? Diese Sonate ist, jedenfalls zur Zeit, meine absolute Lieblingssonate. Ich könnte sie rauf und runter hören. Irgendwann möchte ich sie auch spielen können. Das muß aber nicht sofort sein, ich habe eine Geduld wie ein Esel. :)

Würde gern Eure Einschätzung wissen.


Jetzt:

... Die tote Musik bezog sich nicht aufs Klavier, ich würde ja sonst nicht selbst spielen. Es bezog sich auf das klassische Klavier. Ich vergleiche das immer mit Latein.
...
Tatsache ist jedoch, dass Yann Tierssen (und nicht nur der) beim Publikum besser ankommt als das typische, klassisches Klavier. Dass Beethoven, Mozart, aber auch Debussy etc. beim Publikum nicht mehr besonders beliebt sind, hat nichts damit zu tun, dass die Mehrheit an Geschmacksverirrung leidet. Diese Musik wird einfach nicht mehr als "schön" und schon gar nicht als zeitgemäß empfunden.


Weswegen der Sinneswandel???

Kein geneigtes Publikum?
Gehirnwäsche?
???

Zitat Wikipedia:
... Diábolos, wörtlich ‚der Durcheinanderwerfer‘ im Sinne von ‚Verwirrer‘, ‚Faktenverdreher‘, ‚Verleumder‘; lateinisch diabolus)...

Jedenfalls machst Du Deinem Namen alle Ehre :D

Lg, Nessie
 
(Wo ich das hier grade so schreibe: Übrigens hatte ich mich die ganze Zeit gefragt, ob "Monte"s Forumsname eigentlich von "La Monte Young" oder "Monteverdi" herkommt...;) Vielleicht aber auch einfach von dem kleinen leckeren Dessert... ;))
Ich kenne und mag alle drei :-)
Tatsächlich leitet sich mein Nick aber ganz unbescheiden von Monteverdi her. Das hat eine längere Tradition, die nichts mit diesem Forum zu tun hat. Aber das führt jetzt zu weit, sonst müsste ich noch mein Inkognito lüften.

Monte

PS: La Monte Young habe ich mal bei einem Konzert in den späten 70ern hautnah erleben dürfen. Er sass (oder lag er eher?) zwischen zwei Flügeln, von denen er jeweils nur eine Taste benutzte, ich meine es war das eingestrichene e. So repetiert es sich leichter. Gelegentlich nippte er an einem Gesöff, welches so ähnlich wie Whysky aus sah, vermutlich war es Whysky. Und geraucht hat er dazu wie ein Schlot. DAS waren noch Zeiten :D
 
Hier übrigens Diabolis Klassiksammlung:

Amazon.de

Diabolis Fernsehverhalten kennen wir nun auch: Ausschließlich RTL-"Doku"soaps und Sexy Sportclips auf Sport1 sowie nachts mal ne Bahn-Führerstandsmitfahrt - denn andere Sendungen eignen sich nicht zum Entspannen nach stressigem Tagwerk, die erfordern ja nun wirklich viiiel zu viel gedankliche Arbeit! Dokus? Quizzes? Krimis? Iiiiiih, solche Sendungen sind ja sooo deutsch, die erfordern ja eine unzumutbare Menge an Denken!

Zeitung natürlich BILD! Aber unter Überspringung der Rätselseite, denn Rätsel bedeuten ja gedankliche Anstrengung und machen daher als Freizeitbeschäftigung nun wirklich keinen Spaß!

LG,
Hasenbein

Hasenbein, du neigst zu Mutmassungen und Unterstellungen.

RUdl
 
Guten Tag, opus_diaboli!

Du verteidigst Tiersen und die Musikrichtung, für die er steht, auf einem sprachlichen
und gedanklichen Niveau, das mir in diesem Thread noch bei niemandem sonst
begegnet ist: statt Phrasendrescherei und Albernheiten immerhin Aussagen,
auf die man sich beziehen kann.

Aber Deine argumentative Schwäche scheint Dir nicht zu entgehen,
weshalb Du Dich eines unredlichen Mittels bedienst - der Einschüchterungsrhetorik:

Diese Teilung in E und U Musik ist vielen anderen Ländern übrigens eher fremd.
Scheint ein sehr deutsches Phänomen zu sein. Wir hier oben, ihr da unten.
Ist doch schön, wenn man sich abgrenzen kann, nicht?

Musik als "gedankliche Anstrengung". Anstrengung = Arbeit. Auch wieder so typisch deutsch
im Sinne einer Überhöhung deutscher Tugenden. Wenn etwas nicht mit Arbeit oder Anstrengung
verbunden ist, dann kann es ja nichts gescheites sein.

Beide Aussagen sind eine Themaverfehlung, zumindest mir gegenüber.

Die Begriffsgegensätze 'ernst' und 'unterhaltend' kommen bei mir nicht vor.
Ich verteidige keine gesellschaftlichen Hierarchien. Die in meinen Beiträgen nirgendwo
belegbare Nähe zu 'deutschen Tugenden' stellst Du in denunziatorischer Absicht her.
'Deutsch' ist bei Dir eine Killervokabel.

Du zwingst mich, nicht als Retourkutsche, sondern als sachliche Richtigstellung,
Dir folgendes zu sagen: In guter deutscher Tradition steht seit Mitte oder Ende
der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts die Verachtung der Intellektuellen,
ein Werk unter anderem des Propaganadaministers Goebbels.

Darüberhinaus hast Du nicht verstanden, worum es bei dieser ominösen
gedanklichen Anstrengung geht:

Klassische Musik berührt eben nicht mehr. Mich nicht, und sehr viele andere auch nicht.
Tja, und wenn es erst einer gedanklichen Leistung bedarf, um Emotionen zu wecken ...
was soll ich dazu sagen? Mein Beileid!

Was sogenannte "klassische" Musik auszeichnet, ist der Nuancenreichtum,
die Fülle unterschiedlicher Satzcharaktere = Differenziertheit des Ausdrucks.
Dieser Nuancenreichtum weckt nicht nur Emotionen, sondern eine wahre
Fülle von Emotionen. Um sich von dieser Fülle beschenken zu lassen,
braucht man eine gewisse geistige Wachheit, wenn Dir dieser Begriff
im Vergleich zu gedanklicher Anstrengung lieber ist.

Umgekehrt: Um diese emotionale Fülle zu ignorieren, als verächtlich zu denunzieren
und die Beschäftigung mit ihr in Faschismus-Nähe zu bringen, braucht man vorallem eines:
Abstumpfung.

Nein, das glaube ich nicht. Jedenfalls ist sowas nicht die Regel.
Wir sprechen vom Gymnasium, nicht von einer Hauptschule, richtig?

Ja, wir sprechen von Gymnasien, die Musikklassen eingerichtet haben,
deren Schüler auf dem Schulhof stigmatisiert sind und von einer höhnenden Mehrheit
terrorisiert und gemobbt werden.

Und, opus_diaboli, als kleiner Hinweis zum Schluß, weil Du in einem der obigen Zitate
das Ganze zu einer Frage des Klassengegensatzes zu stilisieren versucht hast:
Die Abstumpfung, von der ich gesprochen habe, geht quer durch alle Schichten,
will sagen: Einen Hang zu eher unterkomplexer Musik haben nicht nur die sogenannten
bildungsfernen Schichten. Er dominiert auch im Milieu der Gutsituierten, erstaunlicherweise
auch unter Akademikern (die heute nicht unbedingt zu den Gutsituierten gehören).

Der Wille zur differenzierten Wahrnehmung schwindet offenbar klassenübergreifend,
wovon Du auch ein trauriges Zeugnis ablegst.

HG, Gomez

.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und Du, Rudl, zu Humorlosigkeit :D :D

LG,
Hasenbein, der sich momentan echt beömmelt über die Ballung von urkomischen Pappnasen-Beiträgen hier im Forum! :D

P.S.: Nessie, das ist sehr interessant - noch ein Hinweis darauf, daß Diaboli-Pipaboli entweder nur rumtrollt oder aber frustriert war, daß er seine Lieblingssonate nicht hinbekommen hat (sein Ohne-Denken-Ansatz hat beim Einüben derselben versagt...) und nun die Trauben, an die er nicht rankommt, schlecht redet :D
 
Anders herum wird ein Schuh draus. Anhänger der "bürgerlichen Hochkultur" verachten die "Massenkultur". Diese Teilung in E und U Musik ist vielen anderen Ländern übrigens eher fremd. Scheint ein sehr deutsches Phänomen zu sein. Wir hier oben, ihr da unten. Ist doch schön, wenn man sich abgrenzen kann, nicht?

Lieber Opus Diaboli,

darf ich ganz ehrlich sein? Ich komme mir nämlich momentan vor wie in einer verstaubten uralten Mottenkiste! So eine Diskussion habe ich zuletzt vor über 20 Jahren geführt, als tatsächlich noch E- und U-Musik unterschieden wurden. Heute ist das völlig out, besonders bei Profis!!!! Und beide gegeneinander auszuspielen, macht doch kein Mensch mehr, der was von Musik versteht! Das ist dermaßen antiquiert! Es ist doch völlig klar, dass es in allen Genres qualitativ sehr hochwertige Musik gibt! Ich glaube auch nicht, dass du hier im Forum einen Streit darüber finden wirst! Ich meine, dass der Einzige, der hier eine solche veraltete Trennung vornimmt, du bist! :p

Außerdem geht es in diesem Faden nicht darum! Wir reden hier über Musik (Tiersen), die unserer Meinung nach eben nicht qualitativ hochwertig in ihrem Bereich ist und nicht gleichwertig mit Satie etc. ist. Nur darum geht es. Ich hatte es schon in meinem letzten post gesagt! Es geht nicht um eine Abqualifizierung von Popmusik etc., sondern nur um den unserer Meinung nach nicht zulässigen Vergleich Tiersens mit Satie!!!


Offensichtlich hat dich der Verlauf des Fadens zu Beginn sehr erbost, so dass du deinen Beitrag geschrieben hast, ohne den Faden ganz zu lesen, wenn ich dich richtig verstanden habe:

Nein, du warst gar nicht gemeint, da ich in diesem Thread gar nicht weit genug kam, bis mir der Kamm geschwollen ist.

Es wäre sehr schön, wenn du den Faden ganz lesen würdest, falls du das noch nicht gemacht haben solltest. Denn es wurden ja im weiteren Verlauf eine Menge Argumente ausgetauscht und diese haben, wie ich finde, zu einer interessanten und recht sachlichen Diskussion geführt, die du nun aber womöglich gar nicht kennst. Vielleicht würdest du dann auch zu einer anderen Beurteilung kommen.


Tatsache ist jedoch, dass Yann Tierssen (und nicht nur der) beim Publikum besser ankommt als das typische, klassisches Klavier. Dass Beethoven, Mozart, aber auch Debussy etc. beim Publikum nicht mehr besonders beliebt sind, hat nichts damit zu tun, dass die Mehrheit an Geschmacksverirrung leidet. Diese Musik wird einfach nicht mehr als "schön" und schon gar nicht als zeitgemäß empfunden. Deshalb bin ich übrigens der Meinung, dass klassische Musik eher einer Konditionierung bedarf als Pop-Musik. Das erklärt auch einige Initiativen, deren Ziel es ist, klassische Musik in die Schulen zu bringen.

Natürlich hört nicht die Mehrheit der Bevölkerung Klassik. Es sind sogar viel weniger als die Mehrheit. Und? Sagt das etwas über ihre Qualität aus? In diesem Faden ist schon Einiges über Mehrheiten und Massen gesagt worden, ich möchte das hier nicht wiederholen. Es gibt vieles, was nicht mehrheitsfähig ist (anspruchsvolle Literatur, Bildhauerei, Malerei, vollwertige Ernährung, gesellschaftliches Engagement, Zeit.....), deshalb muss es nicht schlecht sein. Offensichtlich hat klassische Musik wenn auch nicht für die Mehrheit der Bevölkerung, so dennoch für viele Menschen eine wichtige Bedeutung, sonst gäbe es unter anderem auch dieses Forum nicht, in der die Klassik einen großen Stellenwert einnimmt.

Ich gebe auch zu bedenken, dass viele aufgrund ihrer Sozialisierung überhaupt nicht mit dieser Art von Musik in Kontakt kommen. Wer hat schon einmal etwas von Debussy gehört! Wenige, wenn sie nicht gerade in einem bildungsbürgerlichen Haushalt aufgewachsen sind. Und selbst dort oft nicht! Das ist ja das Dilemma! Und wer etwas nicht kennt, kann auch nicht beurteilen, wie es ist.

Wie wäre es einfach mal mit Kopf abschalten und genießen. Aber da gebe ich dir durchaus recht: mit vielen Stücken des klassischen Repertoires kommt man da meist nicht wirklich weit. Abgesehen davon ist Musik aufgrund der ungefilterten Rezeption (alle anderen Sinne passieren erstmal einen Filtermechanismus im Hirn) ohnehin eher eine Sache der Emotionen. Klassische Musik berührt eben nicht mehr. Mich nicht, und sehr viele andere auch nicht.

Dass klassische Musik dich nicht berührt, ist ganz deine Sache. Muss sie auch nicht. Wobei ich mich wundere, denn eine solche Ablehnung höre ich sehr, sehr selten (abgesehen davon, dass du hier angemeldet bist :confused:). Oft höre ich 'Mit Bach kann ich gar nichts anfangen', 'Moderne Musik finde ich schrecklich' - die Urteile sind da differenzierter.

Zudem - und das ist mir sehr wichtig! - bin ich der Meinung, dass man nicht Denken muss, um klassische Musik zu lieben! Wie kann es sonst sein, dass kleine Kinder mit großen Augen "Karneval der Tiere" oder "Peter und der Wolf" lauschen? Klassik ist universell und erreicht jeden, der sich öffnet, davon bin ich aus tiefstem Herzen überzeugt. Ich habe Musik studiert, weil das eine Sprache ist, die aus dem tiefsten Innern kommt und gleichzeitig von überall her. Mit angeblich elitärem Bewusstsein hat das nicht das Geringste zu tun!!!! Diese Sprache kann jeder verstehen, der will, und sie bedarf m.E. keiner Vorbildung. Kleine Kinder, Bewohner aller Kulturen, sogar Kühe können das, wenn man den Studien vertraut, dass sie beim Hören Mozart'scher Werke mehr Milch geben. :p Man versteht die Sprache aber immer besser, wenn man die Strukturen erfassen kann und daher ist die gedankliche Reflexion unabdingbar, wenn man tief eintauchen will. Das ist aber bei allen Dingen so!

Im übrigen ist Popmusik bei männlichen Jugendlichen durchaus nicht angesagt. Die hören eher Rap und Richtungen, die ich noch nie gehört habe. Ich persönlich mag Pink Floyd, Metallica, sogar ab und an Rammstein. Auch Jazz, Blues, Billy Joel...... . Und? Soll das irgendetwas aussagen?

Ich habe das Gefühl, dass du hier eingeschritten bist, weil es dir vorrangig gar nicht um die klassische Musik geht, sondern weil du die Positionen einiger gegenüber den Tiesenliebhabern hier anfangs arrogant und großkotzig empfunden hast und dies nicht ertragen konntest. Wenn du aber vielleicht noch mal genau liest, wirst du merken, dass die Diskussion erst dann hitzig wurde, als der Vergleich Tiersens mit Satie bemüht und generell Musik nur als Geschmackssache definiert wurde.

Dagegen hat sich von unserer Seite erheblicher Widerspruch geregt und ich bitte das zu verstehen. Es ist nämlich falsch! Und nur darum geht es und ging es die ganze Zeit (bitte ganzen Thread lesen!)!!!

Liebe Grüße

chiarina
 

Was man nicht Alles als Humor bezeichnen kann. Hättest du dir eine Pappnase aufgesetzt, hätte ich vielleicht über deine Pappnase gelacht.:D:D

Aber, wie hab ich in einem Parallelfaden gelesen: Jeder Jeck ist anders.

Ausserdem konnte ich mich mir dem "wir" nicht identifizieren.

Wenn du jemand eine Watschen gibst, und keiner drüber lacht, würdest du das auch als Humorlosigkeit bezeichnen?

Rudl
 

Liebe chiarina

Zudem - und das ist mir sehr wichtig! - bin ich der Meinung, dass man nicht Denken muss, um klassische Musik zu lieben! Wie kann es sonst sein, dass kleine Kinder mit großen Augen "Karneval der Tiere" oder "Peter und der Wolf" lauschen? Klassik ist universell und erreicht jeden, der sich öffnet, davon bin ich aus tiefstem Herzen überzeugt. Ich habe Musik studiert, weil das eine Sprache ist, die aus dem tiefsten Innern kommt und gleichzeitig von überall her. Mit angeblich elitärem Bewusstsein hat das nicht das Geringste zu tun!!!! Diese Sprache kann jeder verstehen, der will, und sie bedarf m.E. keiner Vorbildung.

Das stimmt. Mit den oben genannten Beispielen hat mein älterer Sohn angefangen, als er sechs war. Jetzt ist er neun und hört Mozart, Liszt und Bach. Manchmal schon morgens um sieben :floet: Ach ja, und mit Pop kann er gar nichts anfangen... :D

Und mein anderer Sohn? Der hört so ziemlich alles, momentan am liebsten DJ Bobo

Lg, Nessie
 
Zudem - und das ist mir sehr wichtig! - bin ich der Meinung, dass man nicht Denken muss, um klassische Musik zu lieben! Wie kann es sonst sein, dass kleine Kinder mit großen Augen "Karneval der Tiere" oder "Peter und der Wolf" lauschen? Klassik ist universell und erreicht jeden, der sich öffnet, davon bin ich aus tiefstem Herzen überzeugt.

Dafür bekommst du das erste von mir vergebene smile.


Liebe chiarina,
Vielen Dank für die Worte.

Wollte schon was Ähnliches bringen: Bäuerchen...von Schwäbischer Alb...in Ulm...Sinfonie Beethoven...verklärtes Gesicht usw.

Gruss Rudl
 
Hier übrigens Diabolis Klassiksammlung:

Amazon.de

Diabolis Fernsehverhalten kennen wir nun auch: Ausschließlich RTL-"Doku"soaps und Sexy Sportclips auf Sport1 sowie nachts mal ne Bahn-Führerstandsmitfahrt - denn andere Sendungen eignen sich nicht zum Entspannen nach stressigem Tagwerk, die erfordern ja nun wirklich viiiel zu viel gedankliche Arbeit! Dokus? Quizzes? Krimis? Iiiiiih, solche Sendungen sind ja sooo deutsch, die erfordern ja eine unzumutbare Menge an Denken!

Zeitung natürlich BILD! Aber unter Überspringung der Rätselseite, denn Rätsel bedeuten ja gedankliche Anstrengung und machen daher als Freizeitbeschäftigung nun wirklich keinen Spaß!

LG,
Hasenbein

Du machst dich ganz schön lächerlich. Hast du nicht irgendwo geschrieben, du wärst 45? Niemals. Ich tippe auf 16 - 18. Höchstens.
 
@Chiarina,

Mir fehlt gerade die Zeit, um auf deine ausführliche Antwort einzugehen, möchte aber kurz anmerken, dass mir dein sachlicher Stil, der ganz ohne Beleidigungen und Angriffe auskommt, durchaus gefällt. Auch inhaltlich stimme ich mit einigem überein. Trotzdem bleibe ich dabei, dass klassische Musik bei den meisten jüngeren Menschen nicht in der Lage ist, Emotionen zu wecken. Bei mir tut sie das zwar, aber die sind, wie ich bereits schrieb, eher negativer Natur.
 
Bon Soir,

. . . dass klassische Musik bei den meisten jüngeren Menschen nicht in der Lage ist, Emotionen zu wecken. Bei mir tut sie das zwar, aber die sind, wie ich bereits schrieb, eher negativer Natur.

und wie war das mit der Sturmsonate, Deiner Lieblingssonate ?

wer Lieblingssonaten hat, könnte vermutlich auch noch andere mögen(?)

Cordialement

Sol
 
Trotzdem bleibe ich dabei, dass klassische Musik bei den meisten jüngeren Menschen nicht in der Lage ist, Emotionen zu wecken.

Lieber Opus_Diaboli,

bei den meisten sicherlich nicht. Das muss aber auch nicht sein. Bei vielen hingegen schon. Hier eine Liste der Jugendchöre und -orchester in Deutschland (sind immer verschiedene Orchester auf Landes-, Bundesebene....,auch wenn die Seite immer gleich aussieht):

Jugendorchester, -ensembles und -chöre / MIZ

Jugendorchester, -ensembles und -chöre / MIZ

Jugendorchester, -ensembles und -chöre / MIZ

Da sind noch nicht die vielen Schüler an Musikschulen und bei Privatlehrern eingerechnet, die nicht in diesen Orchestern sind, nicht die vielen Aktivitäten von Schulen und Konzertveranstaltern. Ich persönlich lebe davon, dass Kinder und Jugendliche das Bedürfnis haben, klassisches Klavierspiel zu lernen. Klassik ist sicher nicht die präferierte Musikrichtung aller Jugendlicher (schon allein, um sich von den Eltern abzugrenzen....:p ), aber es gibt sehr, sehr viele, die diese Musik lieben!

Reicht das nicht?

Liebe Grüße

chiarina
 
@Chiarina,

Mir fehlt gerade die Zeit, um auf deine ausführliche Antwort einzugehen, möchte aber kurz anmerken, dass mir dein sachlicher Stil, der ganz ohne Beleidigungen und Angriffe auskommt, durchaus gefällt. Auch inhaltlich stimme ich mit einigem überein. Trotzdem bleibe ich dabei, dass klassische Musik bei den meisten jüngeren Menschen nicht in der Lage ist, Emotionen zu wecken. Bei mir tut sie das zwar, aber die sind, wie ich bereits schrieb, eher negativer Natur.

Sie ist sehr wohl in der Lage, warum auch nicht. Das Problem, das ich sehe (ich bin selbst 18 ), ist, dass sich niemand darauf einlässt bzw. klassische Musik nun mal ziemlich "uncool" ist (cool ist übrigens, wenn man das ganze Wochenende besoffen war, die Disco vollgereiert hat und sich an nichts erinnern kann. Das ist dann auch Gesprächsthema Nr. 1).
Außerdem ist man dank MTV usw. dann so sehr daran gewöhnt, Musik nur oberflächlich zu hören, dass Klassik auf absolutes Unverständnis trifft.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Trotzdem bleibe ich dabei, dass klassische Musik bei den meisten jüngeren Menschen nicht in der Lage ist, Emotionen zu wecken. Bei mir tut sie das zwar, aber die sind, wie ich bereits schrieb, eher negativer Natur.

Opus... mal ernsthaft:
bist ausgerechnet du das Sprachrohr irgendwelcher jugendlicher Mehrheiten?
sind ausgerechnet deine privaten Vorlieben (anderes äußerst du leider nicht) von irgendeiner Relevanz außer für dich selber?

weißt du: so Jugendliche machen allerlei gerne - Bierdosen zerknüllen und wegwerfen, Muttis Taschengeld aufn Kopp hauen und buhu machen wenns alle ist, nicht für die Lateinarbeit lernen usw usw ---- ja und wen juckt das?

...also bislang überzeugst du niemanden davon, dass man Musikhochschulen schließen und stattdessen deinen Vorlieben folgen solle....
 
Diaboli, Du bist bislang mit keinem Wort darauf eingegangen:

Warum war vor einiger Zeit die Sturmsonate Dein Lieblingsstück, aber jetzt findest Du Klassik pauschal doof?

Wann kam der "Knick", der Umschwung?

Ich denke, so einige hier würden sich über diesbezügliche Hintergrundinformationen freuen!

LG,
Hasenbein
 

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