Yann Tiersen Best Of

  • Ersteller des Themas Klaviersternchen
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@ Cathain & Destenay

2 wunderbare Beiträge....
 
@PianoPuppy:

Deine Einzelfallschilderungen von Freunden ändern doch nichts an der Gesamtheit der Musikkonsumenten. Selbst wenn die ganze Semperoper und das Opernhaus in Frankfurt voll wären, ändert das kaum etwas an den Größenordnungen. Natürlich gibt es Menschen, denen klassische Musik über alles geht.

Klassik ist bei weitem nicht das Nischenprodukt, als das Du es hinstellst.
Der Anteil am Gesamtumsatz der Musikindustrie generiert durch klassische Musik war 2010 fast doppelt so groß wie der Anteil am Gesamtumsatz der Musikindustrie generiert durch Schlager. Quelle: Die Welt in Zahlen 2012/statista.com, S. 90.

Vielleicht möchtest Du Deine Einschätzung, dass Klassik ein Randgruppendasein fristet, in ähnlicher Weise belegen?
 
Und bezüglich Subventionen, wurden nicht untern anderem auch Elton John Konzerte von Brüssel subventioniert?

Brüssel scheint damit nicht einverstanden gewesen zu sein. Es hat da noch in Nachspiel gegeben, da das Land Kampanien unerlaubter Weise 600.000 € in das Konzert gesteckt hat. Das GEld war eigentlich für den Erhalt traditioneller Kultur gedacht. Immerhin hat Sir Elton John "Oh sole mio" gesungen.

RUdl
 
@PianoPuppy:

Deine Einzelfallschilderungen von Freunden ändern doch nichts an der Gesamtheit der Musikkonsumenten. Selbst wenn die ganze Semperoper und das Opernhaus in Frankfurt voll wären, ändert das kaum etwas an den Größenordnungen. Natürlich gibt es Menschen, denen klassische Musik über alles geht.

Naja, du meintest ja klassische Musik sei tot. Die Realität ist halt die, daß in der Wiener Staatsoper die Veranstaltungen regelmäßig ausverkauft sind, bzw. es nur noch Plätze gibt, die nicht so ohne weiters für alle leistbar sind. Tatsache ist auch, daß heute neben der Staatsoper auch die Wiener Volksoper, die früher vor allem Operetten auf dem Spielplan hatte, zum Großteil Opern aufführt, und auch das Theater an der Wien zeigt heute keine Musicals mehr, sondern Opern (sehr viel modernes und Barock).

Wo du den Tod herbeiredest, sehe ich wachsendes Interesse und da besonders bei den jungen Leuten. Ich gehe auch jedes Jahr ein paar mal mit den Kindern aus meinem Freundes- und Verwandtenkreis in die Kinderoper, die freuen sich immer wie verrückt auf diese Vorstellungen und das, obwohl sie nicht gerade in einem Umfeld aufwachsen, in denen klassische Musik eine Rolle spielt.

LG, PP
 
Tjahaaa, und im Film "Rhythm Is It" (den ich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit wärmstens empfehle) wird gezeigt, wie ungebildete Unterschicht-Jugendliche, die sonst nur "Yo Man"-Mucke hören, durch geeignete pädagogische Begleitung auf einmal in der Lage sind, Strawinskis "Sacre du Printemps" (alles andere als ein leicht verdauliches Werk...) gut zu finden und dazu eine Super-Tanzaufführung mit den Berliner Philharmonikern hinzulegen!

Merkwürdig, oder??? Sollte es vielleicht doch an einer gewaltigen Konditionierung von außen liegen, was die "Masse" für Geschmackspräferenzen hat??? Hm???

LG,
Hasenbein
 
Ich fürchte es wird nun schon seit mehreren Seiten trefflich aneinander vorbeiargumentiert:

Ursprünglich ging es in dem Faden um Qualität von Musik und nicht um den Geschmack des Rezipienten!

Zweifelsohne gibt es heutzutage wesentlich mehr Hörer von relativ seichter und (rein musikalisch) relativ anspruchsloser Musik als komplexerer Musik wie z.B. Klassik, Jazz o.ä. . Da können wir jetzt so langsam mal einen Haken dran machen, denn jede weitere Argumentation darum ist so langsam nicht nur ermüdend, sondern auch herrlich unspannend.

Viel interessanter ist doch vielmehr die Frage, warum das so ist!

Nun mit dem Argument des Geschmacks der breiten Masse zu kommen ist nicht nur ein intellektueller Schnellschuss, sondern auch inhaltlich wenig durchdacht und das vor allem aus zwei Gründen:

Erstens: Geschmack kann nicht mit Qualität gleichgesetzt werden. Wäre das so, gäbe es z.B. wohl kaum noch Fast-Food Restaurants und gefühlte 90% des Fernsehprogramms könnte gestrichen werden.

Zweitens: Das was die Masse macht, muss noch lange kein Indiz dafür sein, dass dies auch ein begrüßenswerter Zustand wäre. So z.B. die kulturelle Entwicklung in der Musik: Wer spielt heutzutage denn noch ein Instrument? Es werden immer weniger! Ist das also nun gut so, weil es ja schließlich die Masse ausmacht? Wohl kaum!

Aber warum ist das eigentlich so? Vielleicht auch weil es schlicht und einfach zu anstrengend ist?! Es dauert Jahre und tausende Stunden langen Übens bis man ein Instrument wirklich gut beherrscht! Man muss sich dafür disziplinieren und dran bleiben, Konzentration und Geist aufbringen, möglicherweise sind das auch die "Opfer" die heute immer weniger bringen wollen. Der Lohn ist allerdings bei dieser aktiven Auseinandersetzung, dass man einen ganz anderen Zugang zur Musik erhält. In etwa vergleichbar, wenn man Nachts immer länger in den Sternenhimmel blickt: Mit der Zeit nimmt man immer mehr wahr, erkennt immer mehr Details und Facetten die einen zum Erstaunen bringen und in Entdeckerfreude versetzen.

Qualität lernt man dann vor allem kennen und schätzen, wenn man ein tiefes Verständnis für die Materie entwickelt hat.

Wie ich vor ein paar Seiten schonmal angemerkt habe: Ich gehe jede Wette ein, dass ein Großteil der Klavieranfänger die wegen Tiersen & Co. Unterricht bei einem guten Lehrer nehmen (und dran bleiben und nicht nach kurzer Zeit, weil sie eine Beethoven Sonate noch nicht gespielt bekommen, die Flinte ins Korn werfen) spätestens nach ein paar Jahren musikalische Erfahrungen gemacht haben werden, die ihn nach wesentlich mehr verlangen lassen werden und da landet man nunmal sehr schnell bei der Klassik, Jazz usw...warum wohl?!?

Herzliche Grüße
Musicus
 
schon sehr merkwürdig was hier in einigen Freds so geschrieben wird. (ich bins wieder, der Gitarrenspieler).

Was ist denn Klassik ? Muss man als Komponist tot sein um dazu gezählt zu werden ? Oder ist das vom Alter abhängig, also wie lange das her ist um als Klassik zu gelten ? Ich dachte bisher immer, Bach, Beethoven etc. hätten zu der Zeit als sie gearbeitet haben für die damaligen Verhältnisse auch "Popmusik" gemacht.
(Chopin soll stark von polnischer Volksmusik beeinflusst worden sein ? - habe ich irgendwo gelesen)

Oder muss man nur erfolgreich sein ? - das waren die "toten" Herren zu ihrer Zeit in ihren gegeben Möglichkeiten und heute ? Die Volksmusik (schon wieder s.o.) von heute kann ich mir genauso wenig anhören wie z.B. Wagner.

Was ein Beethoven heutzutage mit einem Synthesizer, Samplingtechniken, Computern, Internet usw. alles anstellen könnte ...
 
Wisst ihr was ich witzig finde?
Vielleicht wollt ihr euch nochmal zur ersten Seite zürückklicken.
Lest nochmal das Thema!
und dann lest mal weiter über was alles diskutiert wurde ( Die "unkultur" der Menschen, die Unkompetenz von Klavierlehrern,alle möglichen Musikstücke , sogar Essen wurde angesprochen).
Nicht das ich das alles bereue, hab ja selber was gelernt.
Aber eigentlich war meine Frage ja gewesen : " Kennt ihr noch simple, schön klingende Stücke?"- entweder man kennt welche oder nicht. Manche hier sind wie Bullen die schon bei dem Namen "Yann Tiersen" rot sehen und ihre Emotionen kaum mehr kontrollieren können.
Es tut mir wirklich Leid dass mein Thread hier zur "Zielscheibe" geworden ist, Leute die tatsächlich so wie ich , schön zu spielende , simple Stücke suchen , müssen dann leider 18 seiten dieser Diskussion verfolgen.

Hi,

das, Klaviersternchen, ist auch der Grund warum ich schon lange hier nichts mehr geschrieben habe und wenn überhaupt mir nur die nötigsten Infos aus dem Forum geholt habe.
Ich bin selber Hauptberuflich Musikerin und das schon in der dritten Generation, wobei meine Tochter, allem Anschein nach, die Musik in der vierten Generation hochhalten wird.
Daher bin ich mit Klassischer Musik großgeworden.
Mein Großvater war erster Pauker bei den Berliner Symphonikern und Multiinstrumentalist und mein Vater Gitarrenlehrer, tja und was mache ich ?
Ich habe lange Zeit der elektonischen Musik verschrieben und zeitgleich Klavier gespielt und unterrichtet.
Daher finde ich es sehr schade, das manche hier nicht über den Tellerrand schauen können und Musikstile miteinander vergleichen die einfach nicht vergleichbar sind, dabei alles nierdermachen was nicht in ihr Klassikschemata passt.. schade eigentlich, denn es gibt viele verschiedene Musikstile mit den unterschiedlichsten Ausdrucksformen die dadurch die verschiedensten Emotionen ansprechen können.

LG Anina
 
Was ein Beethoven heutzutage mit einem Synthesizer, Samplingtechniken, Computern, Internet usw. alles anstellen könnte ...

Vielleicht - aber diese Aussage ist bislang rein theoretischer Natur.

Oder kannst Du auch nur einen heutigen Komponisten nennen, der mit Synthis, Sampling etc. arbeitet und dabei auch nur in die Nähe der künstlerischen Qualität und Bedeutung eines Beethoven käme?

LG,
Hasenbein
 
Weißt Du, was ich momentan denke? Vielleicht ist die Comptine die einfachst mögliche Musik überhaupt - noch einfacher, und sie wäre vielleicht keine Musik mehr, würde nichts mehr im Menschen auslösen. Wenn das so ist, dann wäre sie eigentlich mit großen Musikwerken in einem Atemzug zu nennen, denn das minimalst mögliche zu schaffen, ist eben auch eine Kunst - von dem her gesehen... ja ich weiß schon, chiarina, und alle anderen, zürnen mir wieder ergrimmt ...;)

Ich glaube, bei Bildern könnte das auch so sein. Je "minimaler" die Umsetzung, ohne die Wirkung zu verlieren, desto genialer das Bild selbst. Die genau richtige Pastellfarbe zum Beispiel. Aber bezüglich Malerei darfst Du mich bitte nicht löchern ;)


Hi,

danke danke danke.. das ist ein Beitrag der mich hoffen lässt !
Die minimalistik, die Kunst wegzulassen, ist genau das was Tiersen in seinen Stücken macht.
Im Prinzip genau das was sehr oft in der elektronischen Musik verwendet wird um tranceartige Zustände bei den Zuhörern und Tänzern hervorzurufen.
Im Grunde eine Rückbesinnung auf das wesentliche und ein verändertes Aufgreifen alter schamanistischer Musik.

LG Anina
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Guten Tag opus_diaboli


Aktuelle Problematik:
Was sagt die Verteilung einer Sache innerhalb einer Population über
die Qualität dieser Sache aus?
Ich hoffe, diese Frage ist korrekt, wenn
Population=Jugendliche, Erwachsene
Sache=Begeisterte klassischer Musik
Verteilung=klein
Qualität=tote Musik?
denn:
Klassik, insbesondere klassisches Klavier, ist im Grunde tote Musik.
oder:
Bei klassischer Musik hört man stets das selbe Zeug.

Also ist die mangelnde Qualität sowohl intrinsisch gegeben, als auch
zurückzuführen auf die kleine Verteilung innerhalb der Population?

Was jetzt? Ist die Musik schlecht, weil sie schlecht ist?
Oder ist sie schlecht, weil wenige damit etwas anfangen können?

Wenn es nämlich nur darum geht, dass wenige etwas damit anfangen,
heißt das noch lange nicht, dass sie tot und stets dasselbe Zeug
sein muss.

Schon klar: Für dich ist es dasselbe Zeug und für dich ist sie tot.

Genauso wie die meisten nichts von Kunst wissen. ("Das soll Kunst sein?")
...wie die meisten keine Ahnung von Weinen haben. ("Schmeckt eh alles gleich.")
...wie die meisten kein Heavy Metal hören. ("Viel zu laut.")

Wenn du sagst:
[...]Klassik nicht für alle der größte musikalische Genuss auf Erden ist
machst du eine richtige Aussage.

Du generalisierst aber in deinem Denkprozess - was deshalb problematisch
ist, weil du nicht auf Basis deiner Ansichten, deiner Meinung (im
Gegensatz zu einem Argument) urteilen kannst.

Oder noch allgemeiner:
Manche Dinge sind einfach so, wie sie sind - unabhängig davon, wie
man eine Sache zu erraten glaubt.

Mental retardierte Kinder etwa waren früher noch viel stigmatisierter
als heute, da galt es mituner als eine Gottesstrafe. Heutzutage kann
man mentale Retardierung auf molekularbiologische Ursachen zurückführen.
Auch wenn heute noch anders behauptet wird, haben bestimmte
Verfechter religiösen Glaubens noch lange nicht Recht.

Ich habe das Gefühl, dass du dich auf einer philosophische Ebene
unterhalten willst.
Wenn du allerdings Musik von heute mit Musik von damals vergleichen
willst, kommst du nicht umhin, dich musiktheoretischer Ansichten zu
bemühen, die aus einem klassischen Umfeld erwachsen sind.

Deine eigene, Laien-Musiktehorie - bei wem soll sie Gehör finden?

Und um noch einmal darauf zurückzukommen:
[...]Klassik nicht für alle der größte musikalische Genuss auf Erden ist
Für viele ist es genau umgekehrt. Die Verteilung in einer Bevölkerung
ist kein Kriterium, um über die Bedeutung von Dingen zu urteilen.

Wenn du aber aus deiner eigenen musiktheoretischen Perspektive
argumentieren willst, dann musst du deine Ansichten begründen
können.

Ich würde dich allgemein bitten, nochmal ein Statement abzugeben,
was du eigentlich sagen willst. Ich kann deinen Standpunkt nämlich
nicht ganz nachvollziehen.

Du kannst mir aber auch einen Gefallen tun, und erklären, welchen
Effekt eine geringe Verteilung von Klassik-Liebhabern in der
Bevölkerung haben soll. Denn dass klassische Musik für viele
Menschen eine große Bedeutung hat, steht für mich nicht zur
Diskussion.


Grüße
ChrisSilver
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@AninaB

herrlich hier eine gleichgesinnte zu treffen - schöne Grüße von Klaus Schulze, Kraftwerk, Jean Michelle Jarre, Mike Oldfield, Edgar Froese, Michael Garrison und wie sie alle heissen
 
1) Was ist denn Klassik ? Muss man als Komponist tot sein um dazu gezählt zu werden ? Oder ist das vom Alter abhängig, also wie lange das her ist um als Klassik zu gelten ? Ich dachte bisher immer, Bach, Beethoven etc. hätten zu der Zeit als sie gearbeitet haben für die damaligen Verhältnisse auch "Popmusik" gemacht.
(Chopin soll stark von polnischer Volksmusik beeinflusst worden sein ? - habe ich irgendwo gelesen)

2) Oder muss man nur erfolgreich sein ? - das waren die "toten" Herren zu ihrer Zeit in ihren gegeben Möglichkeiten und heute ? Die Volksmusik (schon wieder s.o.) von heute kann ich mir genauso wenig anhören wie z.B. Wagner.

3) Was ein Beethoven heutzutage mit einem Synthesizer, Samplingtechniken, Computern, Internet usw. alles anstellen könnte ...

Ähem... Also, dann erkläre ich mal...

Zu 1): Natürlich muss man nicht tot sein, um zur klassischen Musik gezählt zu werden.
Du brauchst dir nur die Fülle heutzutage lebender klassischer Komponisten und
Komponistinnen anzuschauen. Wenn man die berühmten mal aufzählt:
Pierre Boulez, Wolfgang Rihm, Lera Auerbach, Unsuk Chin, Aribert Reimann,
Siegfried Matthus, Arvo Pärt, Sofia Gubaidulina, Viktor Suslin, Einojuhani Rautavaara
und noch viele, viele mehr.
Bach hat sowohl Popmusik (für damalige Verhältnisse) wie die "Brandenburgischen
Konzerte" geschrieben und natürlich auch andere Musik geschrieben, wie zum Beispiel
"Das Musikalische Opfer" oder "Die Kunst der Fuge". Chopin war z. B. in den "Mazurken"
von der polnischen Volksmusik inspiriert, aber von dem eigentlichen Tanz "Mazurka" ist
nur das Grundgerüst übrig geblieben. Die "Polonaisen" sind auch nicht wirklich viel mit
der polnischen Volksmusik gemein. Zur "Popmusik" von Chopin zähle ich aber eher die
virtuosen Werke, wie z. B. gerade die "Polonaisen" (die damals nicht wirklich etwas mit
dem Tanz gemein hatten, sondern eher mit dem Vorzeigen von tollen pianistischen
Fähigkeiten) oder ähnlich virtuose Werke.
Bartók wurde viel mehr von Volksmusik inspiriert als Chopin und man kann auch viel
mehr von dieser in seinen Kompositionen finden als in den Chopins, trotzdem ist Chopin
beliebter....

Zu 2):
Ich habe schon einmal in diesem Faden angemerkt, dass die sogenannte "Volksmusik
von heute" eigentlich nichts anderes als normale Schlager sind, bei denen man sich die
Ohren zustopfen sollte! Und Wagner kann z. B. ich mir sehr gut anhören, genauso wie
ich auch sehr gerne Reimanns Oper "Lear" in Hamburg gehört habe.
Das ist wirklich eine Frage der Ausrichtung des Geschmacks, gerade nämlich der elitäre
Teil des Publikums ist bei "Lear" nach dem 1. Akt gegangen, während die Menschen, die
begeistert nach Hause gegangen sind, keine Abendroben anhatten!
Wenn du Wagner als einen so schlimmen Komponisten diffamierst, kannst du mir dann
bitte erklären wieso die "Bayreuther Festspiele" insgesamt 7-mal überbucht sind und
das jedes Jahr?

Zu 3):
Wie kommst du darauf, dass wir das bestritten haben? Elektronische Musik spielt eine
große Rolle in den letzten 50 Jahren der zeitgenössischen Musik!
 
Daher finde ich es sehr schade, das manche hier nicht über den Tellerrand schauen können [...]

Ist doch gut, wenn Junk Food-Konsumenten über den (nicht vorhandenen) Tellerrand schauen...

Die Minimalistik, die Kunst wegzulassen, ist genau das, was Tiersen in seinen Stücken macht.

Wenn Du das glaubst, kennst Du im Bereich "Minimal Music" aber nichts gutes.
 
Oder kannst Du auch nur einen heutigen Komponisten nennen, der mit Synthis, Sampling etc. arbeitet und dabei auch nur in die Nähe der künstlerischen Qualität und Bedeutung eines Beethoven käme?
Wie wäre es z.B. mit Stockhausen? Der hat schon in den 50er Jahren elektronische Musik komponiert. Ist natürlich die Frage, ob er künstlerisch an Beethoven herankommt. Aber wer will das heute mit Sicherheit bejahen oder verneinen?

Monte
 
@tornado12

zu 1. das war natürlich provozierend gemeint :)
danke für Deine Ausführungen und nein, von den berühmten Namen kenne ich keinen (um es nochmal zu wiederholen, ich spiele Gitarre und habe mich hier nur verirrt, ich finde es aber spannend hier ein wenig zu stöbern und nein, ich spiele eigentlich keine klassische Gitarre, es sei denn, das man z.B. Stücke von Peter Horton "Toccata for a wild old lady" als Klassik bezeichnen möchte). Ich werde aber mal einige dieser Namen googlen und vielleicht gefällt mir da etwas.

zu 2. Volksmusik geht bei mir gar nicht, obwohl damit in Deutschland das meiste Geld verdient wird. Wagner aber auch nicht. Ich diffamiere den auch nicht (hiermit sry an alle Wagnerfans hier im Forum :) ), es ist halt nicht mein Geschmack (ich glaube ich schreibe jetzt besser nichts über Ballettaufführungen die ich mir schon ansehen musste - sry an Ballettfans hier [finde ich noch schlimmer als Wagner]).

zu 3. ähh hab ich das bestritten ? Ich denke nicht, mir ging es eigentlich um die Idee was ein kreativer Kopf (wie z.B. Beethoven) heute schreiben würde.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie wäre es z.B. mit Stockhausen? Der hat schon in den 50er Jahren elektronische Musik komponiert. Ist natürlich die Frage, ob er künstlerisch an Beethoven herankommt.

Ich bezweifle SEHR, daß searcher jemanden wie Stockhausen gemeint hat. Er hat natürlich die Erzeugnisse der Popularmusik "vor Ohren", nicht experimentelle Konzertmusikkomponisten.

LG,
Hasenbein
 
Chopin war z. B. in den "Mazurken"
von der polnischen Volksmusik inspiriert, aber von dem eigentlichen Tanz "Mazurka" ist
nur das Grundgerüst übrig geblieben.
Die künstlerische "Verfremdung" geht in diesem Fall sogar noch tiefer. Als Inspirationsquelle dienten gleich drei Volkstänze Mazur (wovon der name "Mazurka" abgeleitet ist), Oberek and Kujawiak, die alle auf einem Dreiertakt basieren, ansonsten aber in Tempo und Charakter unterschiedlich angelegt sind. Insofern sind Mazurken stets Kunstmusik (wenn auch mit klaren volkstümlichen Assoziationen).

gerade nämlich der elitäre Teil des Publikums ist bei "Lear" nach dem 1. Akt gegangen, während die Menschen, die begeistert nach Hause gegangen sind, keine Abendroben anhatten!
Da liegt der Unterschied einfach daran, daß diejenigen ohne Abendgarderobe wegen der Aufführung (führ die sie unter Umständen wirklich sparen mußten) gekommen sind und nicht um gesehen zu werden. Letzterem war dann halt währed des 1. Aktes genüge getan... :D:D
 

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