wie findet ihr mein cover von comptine d'un autre été?

Es ist doch so einfach. Denkt an Eure Schulzeit. Welches Lob hat Euch gefreut und "aufrechter gehen" lassen? Und welches Lob hat zwar zunächst kurzfristig gefreut, aber später geärgert oder gar beschämt? Kinder haben ein untrügliches Gespür für so was. Ich habs von meinen Töchtern gelernt (und sie von mir, dass es echtes, wertschätzendes Lob oft nur im Doppelback mit Kritik/Verbesserungsvorschlägen an anderer Stelle zu anderer Zeit gibt). Das war nicht immer einfach.

Sie haben es beide bestätigt: Ein Lob von meiner lieben Frau freut für die nächste Stunde. Ein uneingeschränktes (!!!) Lob vom "Kritiker" hält teilweise über Jahre vor. Gut dass sie beides haben. ;-)
 
Es gibt eben verschiedene Arten jemanden zu kritisieren. Man kann ihn zur Sau machen oder man kann einfach nur sachlich ansprechen was nicht richtig ist. Die erste Art habe ich, unter anderem auf Arbeit, so richtig deutlich erst in Deutschland kennen gelernt, und ich kann euch versichern dass das NICHT produktiv ist. Die Leute die aus Angst vorm Anschiß sich von der guten Seite zeigen vorm Chef, machen sich hinter seinem Rücken über ihn lustig, und arbeiten nur dann richtig wenn es kontrolliert wird.

Wer genau wissen wie Lob und Tadel in der Pädagogik funktionieren, kann das überall nachlesen, zum Beispiel hier:
Lob und Tadel: Von Paradoxien und Asymmetrien

Mir war das schon bekannt, ich war nur neugierig auf die Meinungen hier. Und die habe ich kennengelernt.
 
...Dabei sprach er eben auch darüber, dass Verstärkung sehr viel wirksamer sei als Tadel, und untermauerte dies mit zahllosen experimentellen Befunden an Ratten, Tauben und Psychologiestudenten.......Nach einigem Nachdenken kam Kahneman auf die verblüffende Lösung. Was der Fluglehrer (und mit ihm viele andere Ausbilder) festgestellt hatte, war wohl richtig, aber es hatte nichts mit der Wirksamkeit von Lob und Tadel zu tun, sondern – mit einem Gesetz der Statistik....Er glaubte, dass sich die Flugschüler von seinem Lob und Tadel leiten ließen. Ein solcher Zusammenhang bestand jedoch nicht, weil die Flugschüler dafür noch zu wenig Kontrolle über ihre Maschinen hatten. Aufgrund der "Regression zum Mittelwert" folgte nach einem besonders misslungenen Flugmanöver fast unweigerlich ein besseres – deshalb sah es tatsächlich so aus, als der Anschiss gewirkt hätte. Der gleiche Effekt wäre aber auch eingetreten, wenn der Fluglehrer gar nichts gesagt hätte, ja sogar dann, wenn er den Schüler für sein misslungenes Manöver aufrichtig gelobt hätte....
Ja nee is klar. So kann man natürlich jegliche Theorie verkaufen. :D

Hier hat doch auch keiner was gegen Lob. Aber Lob wirkt nur, wenn man auch den Tadel kennt. Und der wurde hier ausgesprochen, aber niemand zu Sau gemacht.

Btw., Dialoge mit dem Chef haben wenig mit Erziehung zu tun. Und was Du kennen gelernt hast, ist nicht typisch deutsch, sondern einfach ein mieses Arbeitsklima.
 
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das hast Du schön gesagt. Und jetzt erlaubt Du mir bitte noch einen ganz kleinen pedantischen Nachtrag: die Wortfuge ist hinter dem -d. Der Stamm ist paid- (der ursprgl. Nominativ lautet *paid-s) und der zweite Teil des Kompositums ist agogiké (ja, oben hat schon Anatol treffend übersetzt mit "Kindertreibkunst", aber man darf es natürlich auch freundlicher übersetzen. Und nicht verwechseln mit Pädophagik, das wäre Kinderfresserei ;)).
Ach, das hab ich doch schon längst verbessert. Das ist mir auch noch aufgefallen :D
 
Es gibt eben verschiedene Arten jemanden zu kritisieren. Man kann ihn zur Sau machen oder man kann einfach nur sachlich ansprechen was nicht richtig ist. Die erste Art habe ich, unter anderem auf Arbeit, so richtig deutlich erst in Deutschland kennen gelernt, und ich kann euch versichern dass das NICHT produktiv ist. Die Leute die aus Angst vorm Anschiß sich von der guten Seite zeigen vorm Chef, machen sich hinter seinem Rücken über ihn lustig, und arbeiten nur dann richtig wenn es kontrolliert wird.

Wer genau wissen wie Lob und Tadel in der Pädagogik funktionieren, kann das überall nachlesen, zum Beispiel hier:
Lob und Tadel: Von Paradoxien und Asymmetrien

Mir war das schon bekannt, ich war nur neugierig auf die Meinungen hier. Und die habe ich kennengelernt.

ich kann dich verstehen ! glaube aber bitte nicht, dass dies nur in Deutschland so ist. Ich kann dir als Beispiel Frankreich bringen, da geht es erst recht zur Sache.
Du würdest wahrscheinlich Deutschland lieben lernen. Die Erziehung in den Schulen ist dort knallhart, da haben die Lehrkräfte noch was zu sagen, nicht wie in Deutschland und der Schweiz wo man den Eintrug hat die Lehrer müssten nach den Schüler ihren Pfeifen tanzen. Warum vor allem in der Schweiz brechen viele Lehrer zusammen?
Ich darf aber auch darauf hinweisen, dass die Arbeitsmentalität vieler Franzosen mehr als eine Katastrophe ist und die Arbeitgeber kaum Rechte haben gegen solche Angestellten vorzugehen. Da könnte man sich es wünschen es währen einige Preussen dort, mit Zucht und Ordnung.:rolleyes:
Im Grunde genommen ist dies ein Widerspruch, hat mit dem aber auch zutun, dass es in Frankreich eben viele faule unqualifizierte Säcke gibt und die wollen den Ton angeben!
Du siehst doch die Probleme in Europa, was währe Europa ohne Deutschland. Ich zweifle an dem schönen Gedanken von einem harmonischen Europa, weil die Mentalitäten viel zu verschieden sind, dies sehen leider viele " deutsche Politiker " nicht ein.

Cordialement

Destenay
 
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Es gibt eben verschiedene Arten jemanden zu kritisieren. Man kann ihn zur Sau machen oder man kann einfach nur sachlich ansprechen was nicht richtig ist. Die erste Art habe ich, unter anderem auf Arbeit, so richtig deutlich erst in Deutschland kennen gelernt

Naja, das ist halt einfach ein kultureller Unterschied. Ich hab viele Freunde in Amsterdam und mein Eindruck ist, daß man dort eher das englische Kommunkationsmodell bevorzugt, eher indirekt und zurückhaltend Kritik zu üben. Wenn man so akkulturiert ist, ist das dt. Modell natürlich schockierend. Aber wenn man im dt. Modell aufgewachsen ist, findet man das andere enervierend und gelegentlich sogar ein bisserl unehrlich. Da muß man einfach gegenseitig lernen, dann klappt das mit der Zeit schon. Das ist eine wichtige Aufgabe, vor der man steht, wenn man viel mit Leuten aus anderen Ländern zu tun hat: zu versuchen, sie zu verstehen und nicht sie zu verurteilen. Und meine Erfahrungen lassen mich so hochmütig sein zu sagen: wir sind da sogar ein bisserl weiter als die Engländer, Franzosen und auch die Holländer, weil wir kein so robustes Überlegenheitsgefühl haben.
 
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Übrigens ist der Threadersteller nach Diktat verreist, und ward seitdem nicht mehr gesehen. Ob keiner oder tausende Einträge, das Ziel hat er zumindest erreicht: ein paar Klicks für sein Video hat er generiert ;)
 

@ hanna: Juhu, endlich noch eine Griechin! =D Ich dachte schon, ich wäre allein im Forum! ;)

Herzliche Grüße und viel Spaß und Erfolg mit Griechisch

Dein Lisztomanie

P.S.: Was lest Ihr gerade? Wir lesen die Historien von Herodot! =D
 
Ich hatte auch Griechisch Leistungskurs, ist aber schon eine Weile her und ich weiß so gut wie gar nichts mehr davon. Höchstens, dass pais nicht Kind, sonder Knabe heißt und Pädagogik somit Knabenführung bedeutet. Aber Kind kann man "gegendert" auch gelten lassen ;)
 
Ich hatte auch Griechisch Leistungskurs, ist aber schon eine Weile her und ich weiß so gut wie gar nichts mehr davon. Höchstens, dass pais nicht Kind, sonder Knabe heißt und Pädagogik somit Knabenführung bedeutet. Aber Kind kann man "gegendert" auch gelten lassen ;)

OK. jetzt rufst Du deinen Griechischlehrer an und machst ihn auf der Stelle zur Schnecke:
In Homers Ilias bettelt gleich am Anfang einer, daß man ihm seine gekidnappte Tochter
wieder rausrücken soll, und zwar so:

παῖδα δ' ἐμοὶ λύσαιτε φίλην

Siehst du das Feminum? Sind halt doch elende Chauvis, diese Altgräzisten .... ;)
 
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Hier scheint ja jetzt plötzlich jeder zweite des Griechischen mächtig zu sein. =D Ich bin zur Zeit in der Q1 und habe Griechisch zwar nur als GK, aber dafür Latein-Lk! Ich hoffe, ich darf trotzdem mitreden...;) Eigentlich könnten wir bei dem Interesse an dem Thema sogar ein extra Unterforum für Latinistik und Gräzistik aufmachen...;) Was ich aber am meisten hasse, dass sind diese Leute, die Fremdwörter benutzen, ohne sie richtig aussprechen zu können...:mad: =D Da gibts ein paar ganz tolle Fälle, wie das "Nooooooovum", die "Veeeeeenus", toll ist auch das "Carpe diiiiiim" sowie die ganzen Wörter mit stimmhaften s: Da wird aus ßedisvakanz leicht mal See-Dis-Wa-Kants

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie
 
.......habe Griechisch zwar nur als GK, aber dafür Latein-Lk! Ich hoffe, ich darf trotzdem mitreden...;) Eigentlich könnten wir bei dem Interesse an dem Thema sogar ein extra Unterforum für Latinistik und Gräzistik aufmachen...;) Was ich aber am meisten hasse, dass sind diese Leute, die Fremdwörter benutzen, ohne sie richtig aussprechen zu können...:mad: =D Da gibts ein paar ganz tolle Fälle, wie das "Nooooooovum", die "Veeeeeenus", toll ist auch das "Carpe diiiiiim" sowie die ganzen Wörter mit stimmhaften s: Da wird aus ßedisvakanz leicht mal See-Dis-Wa-Kants

Oh Gott, jetzt gehts aber los, die humanoiden Intellektuellen unter sich. Ich sag jetzt nicht, was ich dabei denke, das muss Hanna sich schon oft genug von mir anhören :D. Sie wird Eurem Club mit Freuden beitreten. Ich bekenne mich zu meinen proletarischen Wurzeln und geh derweil n Bierchen trinken, Prost!

Wolf
 
Hier scheint ja jetzt plötzlich jeder zweite des Griechischen mächtig zu sein. =D

Vielleicht sogar jeder Dritte :D ...

Bei mir ist es aber SUPERLANGE her, und ich kann höchstens noch LESEN, übersetzen kaum noch, da sind meine Fähigkeiten ungefähr auf "am Anfang war das Wort" aus der Ars Graeca zurückgefallen ;)

Bei Latein hingegen .. nun, da kann ich noch ein bisschen was. 10 Jahre auf nem Lateinforum prägen doch. Ab und an schau ich dort auch mal wieder rein - aber ganz selten. Der eine Kamerad dort (ein Lat. Lehrer aus Österreich) ist übrigens Schubert-Fan ;)

LG, Olli !
 

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