Welches Instrument für 5jährige Anfängerin?

;)
Also ein noch nicht mal 5jähriges Kind entscheiden lassen mehrere tausend Euronen auszugeben ohne auch nur irgendeine Kompetenz dazu zu haben (Wunderkind), halte ich doch für Blödsinn.

Liebe Ellizza,

das habe ich weder gesagt noch im entferntesten gemeint! :)

(...)knapp 5jährige(...)Kleinkinderamusement (...)

Unterschätze niemals 5-jährige! Guter Unterricht für 5jährige ist von Kleinkinderamusement so weit entfernt wie die Erde vom Mond! :)

Ich habe den Eindruck, dass du es für verfehlt hältst, dem Kind Klavierunterricht anzubieten. Ich halte das nicht für verfehlt. Das einzige Problem, das entstehen KÖNNTE, ist, dass alle drei Familienmitglieder gleichzeitig mit Klavier anfangen und dabei unliebsamer Konkurrenzdruck entsteht. Das macht mir hier nicht den Eindruck, aber selbst wenn es so wäre, kann man ja immer etwas ändern. Es kann auch sehr motivieren, zu sehen, dass Papa und Mama auch endlich mal Anfänger sind und Schwierigkeiten überwinden müssen. :)

Chor und Musikalische Früherziehung sind immer gut, aber ich denke, Lumoc kennt sein Kind am besten und ist in der Lage, das zu beurteilen. Lumoc lässt es ja offen, ob sein Kind Spaß daran findet - also, ran an die Buletten!

Liebe Grüße

chiarina
 
Im Übrigen, es gibt Klavierlehrer, die lehnen es strikt ab, knapp 5jährige zu nehmen,
Jap, ich zum Beispiel, sowie vermutlich die meisten, die angehende Prof(i)s unterrichten oder sonstige Präferenzen haben. Man setzt seine Schwerpunkte und hat Vorlieben und besondere Begabungen auch beim Unterrichten.

Das hat damit, dass es grundsätzlich dumm oder falsch oder überflüssig wäre, junge Kinder zu unterrichten, rein gar nichts zu tun... Absolut nichts... Auch nicht damit, dass ich Kinder nicht mögen würde etc. ich hatte schonmal einen Vierjährigen. Das war schön und hat Spaß gemacht! Aber mir macht vieles im Leben Spaß, alles kann ich trotzdem nicht machen.
Manch anderer hat sich dafür auf den Unterricht von Kleinen spezialisiert.
 
Jo, ich hab den Eltern ein Digi empfohlen, weil sie abends üben wollen und im Mietshaus wohnen. Sie könnten auch das silent nehmen, aber als Mietinstrument können sie die Kinder nicht darauf toben lassen und sie selbst nutzen es nur in der silent Funktion.
Wenn Geld keine Rolle spielte, empfehle ich ein Klavier und ein Digi. Das Klavier, damit die Kinder es als Familieninstrument schon mal ausgiebig testen können und eben absehbar ist, ob ein Klavierunterricht schon möglich und gewollt ist (wenn das Kind für teuren Einzel-Unterricht nichts anderes macht als im Gruppenkurs frühmusikalische Erziehung, ist falsch investiert worden.)
Immerhin lernt ein Schulkind im Handumdrehen, was einem Kindergartenkind mühsam über einen langen Zeitraum schmackhaft dargelegt werden muss....vom zum regelmäßigen Üben anhalten müssen mal abgesehen...)
 
Immerhin lernt ein Schulkind im Handumdrehen, was einem Kindergartenkind mühsam über einen langen Zeitraum schmackhaft dargelegt werden muss....vom zum regelmäßigen Üben anhalten müssen mal abgesehen...)

Liebe Ellizza,

das kann man pauschal keineswegs sagen! Es gibt 5jährige, die so weit sind wie 8jährige und es gibt 8jährige, die keineswegs im Handumdrehen lernen. Ich unterrichte Kinder ab 5 Jahren und es gibt wie bei allen Schülern teilweise riesige Unterschiede in Auffassungsgabe, Talent und Motivation, die nicht vom Alter abhängen. :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Jo, ich hab den Eltern ein Digi empfohlen, weil sie abends üben wollen und im Mietshaus wohnen. Sie könnten auch das silent nehmen, aber als Mietinstrument können sie die Kinder nicht darauf toben lassen und sie selbst nutzen es nur in der silent Funktion.
Aus welchem Grund sollte man Kinder überhaupt auf bzw. mit einem Instrument toben lassen? Ich habe als 5jähriger auf sehr teuren Flügeln geübt; meine Freundin hatte sogar mit drei schon ihre erste Geige. Passiert ist genau nix, weil es klare Regeln gab, was man mit dem Instrument macht und was nicht. Kinder sind doch nicht zu doof, um das zu begreifen.
 
Genau.

Und zeig' ihr unbedingt die vielen verschiedenen Klänge eines Digis.
Ebenso die verschiedenen Rhythmen, die abgespielt werden können.
Natürlich nicht zu vergessen die Aufnahmemöglichkeit und die vielen abgespeicherten Stücke im Digi.

Würde mich auch interessieren, was sie besser findet. :konfus:

Ouh Mann! Danach zeigst Du Ihr noch ein Smartphone und was sie damit machen kann. Wetten, dass sie Smartphone spielen will?

Im Ernst: Die anfängliche Begeisterung ist nach 2-4 Wochen weg!
 
Meine Erinnerung an den Unterricht im Orgelspiel vor 45 Jahren, als ich 9 Jahre alt war: Hatte keine Ahnung davon, ob das Instrument beim Lehrer oder das daheim (eine eher grauenvolle Farfisa) irgendwie gut oder schlecht sei, das war mir auch vollkommen egal. Es war spannend und anders und neu und aufregend. Im Ottokatalog staunte ich über Orgeln mit total vielen Schaltern, das weiss ich noch, aber unbedingt haben müssen musste ich sowas nicht, das war eh alles eine phantastische Reise.
 
Vielen Dank für die bisherigen Beiträge. Es freut mich, dass hier so rege Diskussionen stattfinden. Ich möchte noch ein paar Punkte aufgreifen:

Wir sind zwar zu dritt und möchten lernen, aber am Ende wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass nur meine Tochter Stunden nimmt. Wir werden (zumindest momentan) vermutlich gar keine Zeit für ausgiebiges Üben haben. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und wenn das Instrument erst einmal zur Verfügung steht, sieht das Ganze vielleicht auch wieder anders aus.

Zum Thema "Geld spielt keine Rolle": Leider ist es nicht ganz so. Ich sehe es so, dass uns das erste Jahr mindestens 1000-1500 Euro für das Instrument und nochmal so viel für Unterricht und Klavierstimmen kosten wird. Das ist viel Geld und das möchte ich ungern für nichts ausgeben.

Was wäre "nichts"?

Wenn wir ein Mietklavier nähmen, und sich schnell herausstellt, dass keiner spielen wird. Hier scheint aber eher der Konsens zu sein, dass ich mir darüber eher weniger Sorgen machen muss, da wir ja zu dritt sind (auch wenn ich das etwas weiter oben ja auch etwas relativiert habe).

Wenn wir ein Mietklavier (oder ein besseres Gebrauchtes als das Hupfeld) nähmen und es die Kinder am Ende "verhunzen". Bei meinem Zweijährigen mache ich mir da tatsächlich Sorgen, er ist da momentan in so einer Phase und wenn er richtig loslegt, kann man quasi daneben stehen, kurz zur großen Schwester schauen, und er hat schon Blödsinn gemacht.

Wenn wir das Hupfeld (oder ein Digitalpiano) nehmen würden, und sich am Ende herausstellt, dass es kein ausreichend gutes Instrument ist und wir es auch nicht mehr loswerden würden.

Wenn wir das Hupfeld (oder ein besseres Gebrauchtes) nehmen würden, aber am Ende die Eltern nicht zum Spielen kämen, weil zu laut.

Wenn wir ein Digitalpiano nähmen und unserer Tochter (bzw. ihrem Interesse an der Musik/am Klavier) am Ende damit mehr schaden als nutzen.

Ich weiß nicht, ob ich im Prinzip überlegen müsste, welches Risiko wie entscheidend ist, um eine Entscheidung zu fällen.

Die Kombination Digi und Klavier ist leider keine Option – dafür haben wir nicht den Platz.

Ansonsten ist natürlich der Aspekt der Motivation/Eignung des Kindes auch eine gute Frage. Ich bin sicher nicht derjenige, der meine Tochter überredet, dass sie jetzt unbedingt Klavier spielen muss. Ich denke, dass es zu einem Großteil schon Interesse an Musik (sie singt auch sehr gerne und, wie ich finde, erstaunlich richtig) und dem Instrument ist. Sie hat ja immer mal wieder Klaviere gesehen und setzt sich gerne dran. Im Geschäft hatte ich übrigens tatsächlich das Gefühl, dass sie ein richtiges Instrument mehr interessiert hat als die Digitalen. Sie malt auch sehr gerne und gut, so dass ich glaube, dass sie eine kreative Ader hat. Zu einem Teil möchte ich auch herausfinden, ob Klavierunterricht die richtige Förderung für sie ist.

Meine Frau ist da vielleicht etwas treibender.

Tatsächlich war auch der Ursprungsgedanke, sie zu einer Art musikalischen Früherziehung zu schicken, aber hier in der Nähe bieten sie nur Kurse an, an denen die Kinder keine Instrumente spielen (eher tanzen, malen, vielleicht ein bisschen Rhythmus). Das wäre vor ein, zwei Jahren sicherlich gut gewesen, aber jetzt glaube ich, ist es nicht mehr das Richtige.
 
Es gibt 5jährige, die so weit sind wie 8jährige und es gibt 8jährige, die keineswegs im Handumdrehen lernen.
Das schließt ja auch keiner aus, aber in der Regel, ist ein achtjähriger natürlich viel reifer als ein 5jähriger in der Entwicklung,
Aus welchem Grund sollte man Kinder überhaupt auf bzw. mit einem Instrument toben lassen?
Naja ist dir wohl schon klar, dass ich meinte, dass die Kinder sich frei mit dem Instrument Klavier beschäftigen(und ein neues Mietkaufklavier darf eben keinen Kratzer haben). Das ein großer Flugel im extra Musikzimmer nur zum Üben von (früh) reifen Kindern genutzt wird ist was anderes als ein Familienklavier, auf dem der Flohwalzer mit Vergnügen gelebt wird.
 
Lieber ein Digi als ein schlechtes Klavier.
Es gibt im Forum einen, der gebrauchte Klaviere aufbereitet und spielfähig macht Vorteil :er verkauft die Klaviere für kleines Geld, hat Ahnung und viele kennen ihn persönlich. @Bastly hier aus dem Forum hat seinen kleinen Flügel auch bei ihm erworben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kombination Digi und Klavier ist leider keine Option – dafür haben wir nicht den Platz.
Man kann doch ein wegräumbares stagepiano nehmen, mit zusammenklappbaren Ständer.....
Und als Familienklavier ein gebrauchtes nicht vom Händler sondern von ebay Kleinanzeigen, da klasse Klaviere richtig günstig, man muss nur selbst den Transport bezahlen. Und wenn ihr dann mal umzieht und das Kind große Fortschritte macht, kann ein besseres Klavier einziehen...
 

Naja ist dir wohl schon klar, dass ich meinte, dass die Kinder sich frei mit dem Instrument Klavier beschäftigen(und ein neues Mietkaufklavier darf eben keinen Kratzer haben). Das ein großer Flugel im extra Musikzimmer nur zum Üben von (früh) reifen Kindern genutzt wird ist was anderes als ein Familienklavier, auf dem der Flohwalzer mit Vergnügen gelebt wird.
Warum sollten sich Kinder frei mit dem Instrument beschäftigen dürfen? Dürfen sie das mit dem Fernseher etwa auch? Oder mit dem Auto?
 
Applaus, Mick!!! Denn es gibt auch noch so etwas wie Respekt, den man auch manchen Dingen gegenüber erbringen sollte. Was übrigens die "Dinge" umso begehrenswerter macht.

Norman McLean schreibt in seinem Klassiker "Aus der Mitte entspringt ein Fluss", dass er jahrelang die Fliegenruten des Vaters nur ansehen durfte, nach einigen Jahren erst berühren und nach weiterer Wartezeit erst mit ihnen fischen... Und da ist kein Wort der Trauer. Sondern nur "Begehren".
 
Langsam nervt das FP-30...
 
Das nicht, aber die deplatzierten Argumente dafür.
 

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