Welches Instrument für 5jährige Anfängerin?

Dennoch bist du damit schon eine Ausnahme, und wenn du noch etwas später begonnen hättest, wäre es vielleicht doch zu spät gewesen. Das ist wie beim Ballett, da gibt es auch Vorzeigetänzer, die erst mit 13 angefangen haben. Für den Großteil wäre das aber bereits zu spät...
 
Das Argument, dass Kinder mit Digi nicht gerne zum Unterricht gehen, weil sie mit dem Klavier nicht klarkommen, ist plausibel.

Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man ein Hobby aufgibt, liegt es nicht am Handwerkszeug. Ich hatte ein drittklassiges Klavier von 1870 im Wohnzimmer und ein nagelneues Spitzeninstrument im Unterricht. Man gewöhnt sich daran, aber die Schülervorspiele blieben immer die Hölle! Es gab viele Gründe, nicht in den Unterricht zu gehen, aber das Klavier gehörte für mich definitiv nicht dazu.

Aber zurück zur Ausgangsfrage. Ich habe bei unserer Mieterin mal ein Claviona ausprobiert und sehe keinen Grund, von einem Digi als Lerninstrument abzuraten. Im Gegenteil: Das Digi simuliert ein perfektes Instrument und ist um Welten einfacher zu spielen als eine alte Klimperkiste.
Nachteil: Ein akustisches Klavier lebt. Es ist eine indivudelle, sinnliche Erfahrung. Hätte ich die Wahl, würde ich mich immer für ein akustisches entscheiden.

Wenn ich aber nicht genau weiß, was ich will, was ich brauche und ob ich es nächtes Jahr überhaupt noch brauche, würde ich ein digitales als Einstiegsinstrument nehmen. Das kostet nicht die Welt und wenn es einem nicht mehr reicht, dann weißt man meist, was man braucht. Wenn ich das Klavier fürs Leben suche und es mir die Sache wert ist, kann auch 30.000 Euro verballern.
 
Ein akustisches Klavier lebt. Es ist eine indivudelle, sinnliche Erfahrung. Hätte ich die Wahl, würde ich mich immer für ein akustisches entscheiden.
DAs kann man gar nicht oft genug wiederholen. Wenn Könner das richtige Repertoire spielen, merkst man das gar nicht so sehr, aber GERADE wenn Anfänger die ersten Stücke mit wenigen Tönen spielen dürfen (z.B. die Gnossienes), klingt es am Digi tot und erbärmlich (Das merken die meisten dann selbst und mischen Hall und Streicher dazu, etc).

Wer sein leben lang NUR Digi spielen WILL, soll gerne auch damit beginnen - wer aber Klavier spielen will, ist gut beraten, dies nicht mit einer Simulation zu versuchen.
 
Gute C(K)Klavierhäuser haben mindestens die Möglichkeit eines zu besorgen!
Außerdem gibt es eine Clavichord Gesellschaft.
Deutsche Clavichord Societät

ich bin nicht Mitglied!
 
Liebe(r) Lumoc,

von einem Klavier mit Moderator rate ich unbedingt ab, wenn man diesen Moderator regelmäßig nutzen will oder muss! Man versaut sich das Gehör und die Technik mit einem Moderator, weil der so leise ist, dass man kaum Unterschiede machen kann! Gerade auch am Anfang, wo die Grundlagen des Zugangs zu Musik, Klang und technischen Grundlagen gelegt werden.

Ein Silent ist da viel besser! Aus meiner Sicht mit einem Moderator überhaupt nicht zu vergleichen, da du sehr differenziert gestalten kannst und z.B. die Verbindung "was mache ich - wie klingt es" gut zu hören und fühlen ist.

Natürlich klappern die Tasten im Silentmodus und das könnte im gleichen Zimmer Anwesende stören. Ist allerdings Gewöhnungssache und beim Digi hast du ein ähnliches Problem.

Ich würde auf jeden Fall das akustische Klavier mit Silentmodus nehmen! Ich würde aber fragen, ob es auch möglich ist, nach einem Jahr auch ein anderes Klavier als das gemietete zu erwerben. Die meisten Klavierhäuser bieten das an, ganz besonders, wenn das schließlich gekaufte Klavier wertvoller ist als das gemietete. Denn es kann sein, dass euch nach einem Jahr ein anderes Klavier besser gefällt.

Ein Digi hat natürlich die Vorteile des leichten Transports, der immer guten Stimmung etc., aber es klingt nicht wie ein Klavier und fühlt sich im Spielgefühl auch nicht so an. Es sei denn, du nimmst ein sehr teures der Yamahe CLP-Serie. :003: Das ist natürlich meine persönliche Klangvorstellung und als Klavierlehrerin habe ich sicher eine andere Sicht auf die Dinge als andere. Aber ich würde ein akustisches Piano deutlich vorziehen! Dass allerdings Kinder die Lust verlieren, wenn sie im Unterricht an einem akustischen Instrument und zu Hause an einem Digi spielen, kann ich auf keinen Fall bestätigen!

Ein Clavichord würde ich nicht nehmen, so wunderschön diese Instrumente auch sind. Denn leider haben sie kein Pedal und auch nicht so große und dynamische Differenzierungsmöglichkeiten wie ein Klavier. Kinder improvisieren gerne und erleben das Klavier in seiner ganzen möglichen Klangfülle von ppp bis fff.

Noch eins: es ist doch recht unwahrscheinlich, dass ihr nach einem Jahr alle drei keinen Spaß mehr am Klavierspielen haben werdet, also glaube ich nicht, dass ein Mietkauf umsonst ist.

Viel Freude und Erfolg bei der Auswahl! Vielleicht nimmst du auch mal deine Tochter mit und lässt sie mal auf einem Digi, mal auf einem Klavier spielen und fragst, was ihr besser gefällt. :) Würde mich interessieren, was sie sagt! :D

Liebe Grüße

chiarina
 
lässt sie mal auf einem Digi, mal auf einem Klavier spielen und fragst, was ihr besser gefällt. :) Würde mich interessieren, was sie sagt!
Genau.

Und zeig' ihr unbedingt die vielen verschiedenen Klänge eines Digis.
Ebenso die verschiedenen Rhythmen, die abgespielt werden können.
Natürlich nicht zu vergessen die Aufnahmemöglichkeit und die vielen abgespeicherten Stücke im Digi.

Würde mich auch interessieren, was sie besser findet. :konfus:
 
Genau.

Und zeig' ihr unbedingt die vielen verschiedenen Klänge eines Digis.
Ebenso die verschiedenen Rhythmen, die abgespielt werden können.
Natürlich nicht zu vergessen die Aufnahmemöglichkeit und die vielen abgespeicherten Stücke im Digi.

Würde mich auch interessieren, was sie besser findet. :konfus:

Was soll ein Anfänger mit Rhythmen und verschiedenen Klängen anfangen ?
 
Ist nachvollziehbar.
13kg sind auch nicht ohne... :-D


Bei 3 Klavierschülern in einem Haushalt macht dann mehr als ein Piano durchaus Sinn, besonders, wenn (am Wochenende) alle gleichzeitig üben wollen.

Das einzige Argument kontra Digi ist halt, dass es ein akustisches Klavier/ Flügel nicht exakt zu 100% simulieren kann.

Ansonsten hat es (neben einem akustischen Klavier) in meinen Augen nur Vorteile:

- Preis
- lautlos spielbar
- transportabel (Weihnachten bei Oma)
- Platz sparend
- viele Klänge
- Aufnahmemöglichkeit
- Raumklima tolerant
- keine jährlichen Kosten für's Stimmen

Das Dein zum tausendsten male empfohlenes FP-30 furchtbar klingt und nicht ansatzweise eine Klaviertastatur geschweige -Mechanik hat spielt wohl nur eine untergeordnete Rolle ?
 
empfohlenes FP-30 furchtbar klingt und nicht ansatzweise eine Klaviertastatur geschweige -Mechanik hat spielt wohl nur eine untergeordnete Rolle ?
Klavierbauermeister, dass das vielfach bewährte Roland FP-30 keine Klaviertastatur samt Mechanik hat für 650€, ist hier jedem klar.

Und dass es furchtbar klingt, ist deine subjektive Meinung.

Und das explizit DU jegliche Digitalpianos ablehnst, seien sie auch noch so gut, ist auch allgemein bekannt.


Was war noch mal deine Frage?
 
Hallo Lumoc,
vorab, ich bin Anfängerin. Ich habe mir im Sommer2017 ein billiges Yamaha Keyboard (150 €) gekauft um mich einfach mal auszuprobieren. Bereits nach 2 Wochen war mir klar, dass ich es liebe Zeit an diesem Ding zu verbringen und dass ein Keyboard kein Klavier ist. Verschämt bin ich durch die Klaviergeschäfte gezogen, ich konnte ja probehalber nur Tonleitern und Fuchs du hast die Gans gestohlen spielen...Um die Story abzukürzen, ich habe mich in ein KAWAI K200 mit Silent verliebt. Nach kurzer Abwägung, ob das nicht doch sehr viel Geld für einen Anfänger wie mich ist, habe ich es mir gegönnt.
Eine sehr gute Entscheidung. Klavierspielen macht an einem Klavier eben viel mehr Spaß als an einem Keyboard. Man fühlt die Musik. Auch eine sehr gute Entscheidung, die Silentfunktion. Oft komme ich erst abends zum üben, dann sollen die Kinder schlafen und der Partner will einen Film sehen. Die Tastengeräusche haben mich anfangs etwas überrascht, stören uns aber nicht wirklich. Ohne die Silentfunktion hätte ich viel weniger Möglichkeiten zu üben. Meine Tochter hat sich, als das Klavier kam, das Keyboard geschnappt und auf ihrem Zimmer damit rumexperimentiert.
vor 2 wochen haben wir das Keyboard für 100€ wieder verkauft, da die Tochter jetzt mit am Klavier sitzt. Wenn sie einfach klimpern, oder auprobieren möchte, setzt sie einfach die Kopfhörer auf.

Ihr seid 3 Personen in der Familie die Interesse an diesem Instrument haben. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass alle nach einer Zeit die Lust daran verlieren. Wenn es also möglich ist, kauft euch was anständiges und guckt nicht nach eurer 5jährigen Tochter, sondern wann bei euch der Funke überspringt. Wenn bei der Tochter Interesse da ist, wird sie das spielen was da ist.

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Suche...
 

Klavierbauermeister, dass das vielfach bewährte Roland FP-30 keine Klaviertastatur samt Mechanik hat für 650€, ist hier jedem klar.

Und dass es furchtbar klingt, ist deine subjektive Meinung.

Und das explizit DU jegliche Digitalpianos ablehnst, seien sie auch noch so gut, ist auch allgemein bekannt.


Was war noch mal deine Frage?

Ich habe hier alle Topmodelle bis zum N-3X stehen und lehne gar nichts ab sondern empfehle sie je nach Bedarf, aber daß ein FP-30 zum tausendsten male empfohlen wird weil es laut Deiner Aussage "nur Vorteile hat außer daß es ein Klavier/Flügel nicht exakt zu 100% simulieren kann" ist dermaßen weit von der Realität entfernt daß es schon weh tut.
 
Was soll ein Anfänger mit Rhythmen und verschiedenen Klängen anfangen ?
;)
Naja Ironie sollte man schon noch schnell erkennen....im Post von Riesenpraline
Genau.

Und zeig' ihr unbedingt die vielen verschiedenen Klänge eines Digis.
Ebenso die verschiedenen Rhythmen, die abgespielt werden können.
Natürlich nicht zu vergessen die Aufnahmemöglichkeit und die vielen abgespeicherten Stücke im Digi.

Würde mich auch interessieren, was sie besser findet. :konfus:
Also ein noch nicht mal 5jähriges Kind entscheiden lassen mehrere tausend Euronen auszugeben ohne auch nur irgendeine Kompetenz dazu zu haben (Wunderkind), halte ich doch für Blödsinn.

Im Übrigen, es gibt Klavierlehrer, die lehnen es strikt ab, knapp 5jährige zu nehmen, sie haben keinen Draht zum Kleinkinderamusement am Klavier. Und diese Lehrer haben meist Wartelisten, weil sie guten Unterricht machen. Andere dagegen sind erpicht auf so Kleine wie möglich, möglichst mit unbedarften Eltern, weil sie sonst kaum Schüler haben......:teufel:
 
Erstmal hier sind Eltern, die selbst kein Instrument spielen. Wieso muss die kleine gleich mit Klavier starten? Für die Gehörschulung ist ein Melodieinstrument viel besser, am besten eins, mit dem man selbst die Töne finden muss, also singen und Geige!!

Klavier ist vom Anspruch her trügerisch, einerseits kann sofort mit Melodien begonnen werden, andererseits ist sofort das mehrstimmige Spielen gefragt.

Meine Empfehlung, für die Eltern ein Digi, fürs Kind Geige oder frühmusikalische Erziehung. Geige macht außerdem klug, da das Entstehen des Tones quasi vor einem liegt und man selbst Hand anlegen muss. Klavier halte ich nach wie vor optimal mit ca. 8 Jahren zu beginnen.

NEIN. Ist suboptimal.
 
@Ellizza , nu hör doch mal auf hier so unqualifiziert rumzuplappern. Bereits im zweiten Satz dieses Threads steht doch ganz klar, dass die Kleene das möchte. Es steht also überhaupt nicht zur Debatte. Hier geht es lediglich um Kaufberatung.
 
Kennste das 3-Tageprogramm für Klavier-Wunderkinder? Nö? : Kreissaal-Hörsaal-Konzertsaal...:004:
 
Bereits im zweiten Satz dieses Threads steht doch ganz klar, dass die Kleene das möchte.
Es steht da, das Kind möchte das auch, aber es steht nicht da , dass das Kind zuerst den Wunsch geäußert hat. Es hatte offenbar keine frühmusikalische Erziehung mit anschließendem Instrumentenkarussel. Sondern die Eltern möchten sie an das Pianospiel "heranführen". Sie haben kein Klavier zuhause, sondern es wurde rein von "oben" entschieden, das Kind soll Klavier lernen. Das 5 jährige Kind hat keine Ahnung vom Vorgang des Klavierlernens, die Eltern auch nicht.
 
@Ellizza: "Es hatte offenbar keine frühmusikalische Erziehung mit anschließendem Instrumentenkarussel." Gut, dass Du das ansprichst!
 

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