Ja, liebe Stilblüte, die Literatur für Violine und Klavier ist in der Tat unüberschaubar groß. Deshalb bräuchte man einige Auswahlkriterien vorweg, um nicht einfach nur seitenweise Werktitel aufzuzählen: Gewünschter Schwierigkeitsgrad, mögliche Spieldauer, stilistische Vorgaben (da es Originalliteratur vom Spätbarock bis in die Gegenwart gibt), ein- oder mehrsätzige Stücke etc.! Wer sich einen neuen PKW kauft, hat idealerweise schon etwas konkretere Vorstellungen als lediglich die Tatsache, dass das neue Auto voraussichtlich vier Räder haben soll...
Das genannte Stück (Czardas von Monti) ist genauso solistisch mit Begleitung wie die einschlägig bekannten Virtuosen-Charakterstücke von Sarasate, Wieniawski oder Kreisler - in jedem Falle sind sie (auch als Zugabe) recht wirkungsvoll.
Unter dem Stichwort "Violinsonaten mit Tasteninstrument" liefert Wikipedia bereits eine stattliche Anzahl von Werktiteln:
Violinsonate
Dabei ist die Liste bei weitem nicht vollständig, weitere Beispiele (spontan aus dem Gedächtnis):
- Für den Einstieg gibt es von Dvořák eine Sonatine in G-Dur
- Aus dem Spätbarock sind Sonaten von Händel, Vivaldi, Hasse, Tartini ("Teufelstriller"), Fasch, Graupner u.v.a. überliefert
- In der klassischen Epoche wird man bei Joseph Haydn, bei Carl und Anton Stamitz, bei Hummel u.v.a. fündig
- Bei den Romantikern fehlen Namen wie Saint-Saens, Lalo, Fuchs, Sinding, Sibelius u.v.a.
- Übersicht über alle Violinsonaten unter
Klassika: Startseite (um nicht mit noch mehr Namen um sich zu werfen)
Dazu kommen echte Charakterstücke wie Tzigane von Ravel, die Rumänischen Tänze von Bartók... - es steht eine gewaltige Fülle zur Verfügung, mit der man mühelos gut strukturierte Programmfolgen zusammenstellen kann. Bis in die Gegenwart hinein gibt es Violinsonaten von Bernd Alois Zimmermann bis zu dem mir persönlich bekannten Stefan Heucke, von dem ich einige Lieder aufgeführt habe. Wer da nicht fündig wird...!
Wenn Du schon aus St. Petersburg schreibst: Wie wäre es mit einem schön zusammengestellten russischen Programm mit Gretschaninow, Medtner, Schostakowitsch, Pärt und Silvestrov - evtl. mit solistischen Beiträgen kombiniert?
LG und ein glückliches Händchen beim Auswählen wünscht
Rheinkultur