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Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als Klaviersolist einfach mal so Massen schwierigst gesetzter Noten in sich hineinschaufelt, weil man es sich schlicht und ergreifend nicht erlauben kann. Da gerade die Solisten ein extrem überlaufenes Marktsegment bedienen, werden sie sich ihre Studienzeiten sorgsam einteilen und auf ein bestmögliches Verhältnis zwischen Aufwand und künstlerischem Wert hin optimieren. @rolf könnte in seine kleine Liste weitere Werke wie die späten Beethoven-Sonaten, mehrere Schumann-Zyklen, die Liszt-Sonate und weitere (zyklische) Werke aus seiner Feder und Strawinskys Petruschka-Sätze aufnehmen, die diesem Verhältnis unstrittig gerecht werden dürften: Hoher bis höchster Schwierigkeitsgrad bei allerdings auch hohem bis höchstem künstlerischem Gewinn! Selbst Pianisten mit höchstem künstlerischem Anspruch haben da schon eine Menge zu tun, bis sie sich damit auf Spitzenniveau konkurrenzfähig zu präsentieren vermögen. Soweit dann Kapazitäten zum Einstudieren und Präsentieren weiterer anspruchsvoller Projekte bleibt, wird man ebenfalls auf ein vernünftiges Verhältnis von Aufwand und Ergebnis Wert legen und in diesem Sinne mit Sicherheit fündig. Dann dürfen es sicherlich auch Werke sein, mit denen man individuelle Akzente setzen kann. Aber man kann es drehen, wie man will: Das in anderen Fäden behandelte Sorabji-Monsterwerk macht einfach exorbitante Investitionen in den Einstudierungsprozess erforderlich, die der zu ermittelnde künstlerische Gehalt letztlich nicht rechtfertigt. Da wollte einer unbedingt ein kompositorisches Vorbild ins Monströse hinein übersteigern und hat sich mit seinen Geistesflügen ein wenig übernommen - ähnlich wie Godowsky beim Versuch, den Schwierigkeitsgrad der Chopin-Etüden bis an die physischen Grenzen des Menschenmöglichen zu steigern. Da ist man mit den Originalwerken besser bedient und hat mit deren Einstudierung bereits genug zu tun:Lohnt sich der Aufwand, exotisch schwierige Sachen zu lernen und dann zu spielen?
Gründe dafür? Siehe oben....man ist besser bedient mit den üblichen Konzertsachen, zumal sie ja auch mehr als nur schwierig genug sind...
(ja, ich weiß, dass die kleine Liste (die nur exemplarisch paar Sachen genannt hat) einige Ergänzungen findet)@rolf könnte in seine kleine Liste weitere Werke wie die späten Beethoven-Sonaten, mehrere Schumann-Zyklen, die Liszt-Sonate und weitere (zyklische) Werke aus seiner Feder und Strawinskys Petruschka-Sätze aufnehmen, die diesem Verhältnis unstrittig gerecht werden dürften: Hoher bis höchster Schwierigkeitsgrad bei allerdings auch hohem bis höchstem künstlerischem Gewinn!
(galt im späten 19. Jh. als das schwierigste aller Klavierstücke, Ravel komponierte Gaspard u.a. in der Absicht, Islamey technisch zu übertrumpfen)die (meiner Meinung nach schrecklich hässliche, musikalisch nicht sehr gehaltvolle) Islamey von Balakirev
Mich fasziniert, wie leicht schwere Werke bei Profis aussehen können. Sie spielen das scheinbar entspannt, man könnte denken, es sei einfach.... es ist faszinierend weil es schwer ist (oder so aussieht).
offenbar gibt es da eine Verwandtschaft mit der Sportdisziplin des Turmspringens, denn das sieht auch ganz einfach aus...Mich fasziniert, wie leicht schwere Werke bei Profis aussehen können. Sie spielen das scheinbar entspannt, man könnte denken, es sei einfach.
