Gemeinschaftsprojekt - Werke von Sergei Rachmaninov

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Marlene

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4. Aug. 2011
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Meiner Ansicht nach werden wir Amateure - die ihr Bestes geben - einem Werk gerecht, wenn die Zuhörer wohlwollend reagieren und gerne zugehört haben.

Es macht mich glücklich, dass es mir mit beiden Aufnahmen geglückt ist und ich meine Finger ausreichend gut unter Kontrolle bekommen habe. Es war ein halbes Jahr „Arbeit“, aber es hat sich gelohnt. Aber vor etwa sechs Wochen habe ich daran gezweifelt, ob ich die Romanze beim Treffen angemessen spielen kann. Vor Zuhörern habe ich zwar Fehler gemacht, aber es ist mir gelungen nicht darauf zu reagieren. Früher habe ich gegrummelt, geflucht, den Kopf verdreht oder die Augen gerollt. Aber am Samstag habe einfach weitergespielt und versucht, mir nichts anmerken zu lassen.

Die Aufnahme vom 20. April habe ich zwei Profis geschickt und die Rückmeldungen waren sehr motivierend. Diese Datei hat mir Sicherheit gegeben nach der Motto: Wenn ich sie beim Treffen vergeige, habe ich noch immer die Datei fürs Gemeinschaftsprojekt. Unter diesem Link findet Ihr beide Dateien:


Ich freue mich auf Eure Einspielungen und es wäre schön, wenn jeder Mitmachende einige Worte zum Werdegang des eingespielten Stückes schreiben würde. Wenn alle Aufnahmen hochgeladen sind, würde ich gerne die Moderation um Hilfe bitten. Denn es wäre sinnvoll, wenn ich zum Ende die Links einsammele, damit sie in diesen ersten Beitrag übertragen werden können.
 
Beide am Bösendorfer, aber bei der Aufnahme vom 20. April schwebten die Mikrofone über den Saiten und bei der Aufnahme vom Treffen oberhalb des rechten Flügelrandes. Der Klang der Aufnahme vom April gefällt mir besser.
 
bei der Aufnahme vom 20. April schwebten die Mikrofone über den Saiten und bei der Aufnahme vom Treffen oberhalb des rechten Flügelrandes. Der Klang der Aufnahme vom April gefällt mir besser.

Ich werde nicht müde immer wieder darauf hinzuweisen, dass es in Sachen Mikrofonierung keinen Sinn ergibt, Räder neu erfinden zu wollen, wenn man sich auf den Schultern von Giganten ausruhen kann. Konsistente Ergebnisse erreicht man idealerweise dadurch, dass man auf Techniken zurückgreift, die sich bewährt haben. In Sachen Klavier kann ich immer nur wieder mein Mantra rezitieren, das da sagt: Probiere NOS oder ORTF, bevor Du die tausenden von Stunden ignorierst, die in die Experimente der Toningenieure in Frankreich und den Niederlanden hineingeflossen sind.
 

Danke für den Hinweis, @OE1FEU, aber wirklich schlau werde ich nicht aus meiner Recherche.

Im Internet habe ich diese Anordnung der Mikrofone gefunden (damit niemand suchen muss: Die erste Grafik zeigt NOS):


NOS_Mikrofonierung.png

ORTF_Mikrofonierung.png


Aber ich habe nichts darüber gefunden, wo die Mikrofonständer positioniert werden sollen. Vermute ich es richtig, dass sie an den Seiten des Flügels stehen und die Mikros über den Saiten schweben sollen? Falls seitlich, geht das aber dann nur oberhalb der Dämpfer, weil sonst der Deckel im Weg ist. Mechanikgeräusche mit aufzunehmen halte ich allerdings nicht für förderlich. Schon gar nicht bei mir mit meinen Pedalisierungsproblemen.
 
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NOS.jpg

Das elegante an NOS und ORTF ist, dass man die Entfernung zum Klavier recht beliebig wählen kann. Wie man oben sieht, habe ich heute mal recht nah mikrofoniert, aber 1,5m weiter weg vom Flügel habe ich immer noch ein schönes Stereo-Abbild. Bei derartig naher Mikrofonierung wie oben habe ich noch ein weiteres Paar Minikapselm mit Kugelcharakteristik, das ich dann für Räumlichkeit dazu mische.

Ich lese Mikrofonständer, also Plural - und rate davon ab. Nehmt eine Stereoschiene wie oben und fixiert die Position der Mikrofone dort; das ist reproduzierbar. NOS ist in der Hinsicht genial, weil ein DIN-A4 Blatt einen 90° Winkel hat und mit der Kantenlänge von 29,7cm der Kapselabstand recht gut eingestellt werden kann.

Für Klassikaufnahmen ist es unüblich, die Mikrofone direkt über die Saiten zu positionieren; dort hört man auch die ganzen Dämpfergeräusche am deutlichsten.
 
Ist es so richtig, @OE1FEU ?

Ein Mikrofonständer weniger bedeutet bei den Treffen: Weniger Stolpergefahr auf dem Weg zum Gäste-WC.
:-)


IMG_9286.JPG


IMG_9288.JPG


IMG_9289.JPG
 
Sieht doch gut aus (Neid auf die Neumänner)!

Und jetzt spiel einfach mit verschiedenen Positionen des Stativs herum, behalte dabei die Ausrichtung der Mikros ins Innere bei, also Winkel je nach Entfernung leicht anpassen. Mal ein bisschen weiter links zum Diskant und natürlich den Abstand zur Beuge variieren. Du wirst merken, dass das Klangbild sich lediglich in Bezug auf dem Raumanteil verändert, aber ansonsten vergleichbar homogen ist. Irgendwann wird dann die eine Position dabei sein, die Dir am besten gefällt.

Nach viel experimentieren ist das für mich die praktikabelste Mikrofonierung, weil sie gut reproduzierbar ist. Bei richtig schönem Klang einfach ein Foto von oben machen und beim nächsten Mal genau so aufstellen.
 
Vorhin habe ich die Romanze mit NOS aufgenommen. Ich habe zwar gespielt, als wäre meine rechte Hirnhälfte woanders, aber der Klang ist mit dieser Mikrofonierung voller und wirkt ausgewogener.

Danke, @OE1FEU, für Deine Ratschläge.
 
Ah, ich vergaß: Man muss das linke Mikrofon in den rechten Kanal reingeben, also Kabel umstecken.
 


Weil beim Abspielen der Aufnahme über Kopfhörer das Stereoabbild suggeriert, dass man quasi als Spieler vor dem Flügel sitzt, also der Bass von links und der Diskant von rechts kommt.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass Du derart viel Kraft aufwenden musst, um die Stecker vom Mikrofon zu lösen. Ich habe Kabel von zwei verschiedenen Herstellern und beide lassen sich mit leichtem Druck auf die Sperre lösen und herausziehen. Es liegt also an den Mikrofonen. Ich biete Dir an, Deine Mikrofone gegen mein matched pair Røde NT5 zu tauschen.
 
@Scarbo, es war nur am Anfang als Gemeinschaftsprojekt von Präludien Rachmaninovs gedacht. Aber wegen der technischen Anforderungen haben wir es auf alle Werke des Meisters erweitert. Denn ich z.B. hätte nicht teilnehmen können, wäre es bei den Préludes geblieben.

Anscheinend haben noch andere die Änderung nicht wahrgenommen, denn bisher gibt es leider keine weiteren Einspielungen von Werken Rachmaninovs.
Ich habe das Prelude op. 23,1 vor ein paar Wochen erarbeitet und es danach erstmal weggelegt. Leider zieht es mich nicht zurück zu diesem Stück. Das Spielen dieses Preludes hat bei mir eine ganz eigenartige Stimmung ausgelöst, die nicht gut ist. Es liegt solch eine drückende Schwere in dieser Musik, die mir überhaupt nicht zusagt.
 
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