Umzug und Fußbodenheizung - Flügel

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Lasira

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26. Okt. 2023
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Hi,

da wir bald umziehen und die Sanierungsarbeiten im vollen Gange sind muss ich mich langsam auch um den Umzug mit meinem Flügel kümmern (es handelt sich um einen Steinway B-211).

Wir ziehen in ein altes Bauernhaus und da war für uns gleich klar, dass eine Fußbodenheizung Pflicht ist. Nur ist das scheinbar nicht allzugut für den Flügel.

Hat jemand Erfahrung mit dem Dampp-Chaser oder aber auch einer Unterlegmatte (da gibt es scheinbar auch extra für Fußbodenheizungen)?


Die nächste Frage, die wir uns dann stellen müssen ist, wo der Flügel stehen wird. Wir haben eine offenes Wohnzimmer. Also Küche/Ess und Wohnzimmer in einem. Aber das ist dann eine Frage die ich mir späer stellen kann.


Hoffentlich kann mir jemand helfen :)

Liebe Grüße und bitte entschuldigt mein Deutsch, Lasira
 
Ihr könnt ja erst einen Stellplatz für den Flügel auswählen (möglichst weit weg vom Kochbereich) und dann diesen Bereich frei von Fußbodenheizungsschlangen lassen. Dann solltet Ihr nur nicht mehr umräumen, später einmal ;-)

Ich wohne zwar auch in einem alten Haus, habe dort aber weder Fußbodenheizung noch Flügel. Aber wir haben eine offene Wohnküche und ich würde in diesen Raum kein Instrument dauerhaft stellen.

Wegen Damp-Chase u.ä. müssen sich andere melden, damit hab ich keine Erfahrung.
 
Nur ist das scheinbar nicht allzugut für den Flügel.

Weder scheinbar noch tatsächlich, wenn es sich um eine moderne Fußbodenheizung (Wasserkreislauf) und gleichbleibende Vorlauftemperaturen handelt. Wie sollte sie schaden, wenn der Boden so kühl ist, dass er bei Laien die Frage aufwirft, warum es im Haus warm ist.

Einen Dampp-Chaser halte ich für völlig überflüssig, denn zu trockene Luft schadet auch den Zweibeinern. Im Winter ist allerdings ein Luftbefeuchter erforderlich, falls die optimale Mindestluftfeuchtigkeit von 45 % nicht erreicht wird.

Ein freier Bereich unter den Flügeln führt zu kalten Füßen, das sollte man auch bedenken.
 
Ihr könnt ja erst einen Stellplatz für den Flügel auswählen (möglichst weit weg vom Kochbereich) und dann diesen Bereich frei von Fußbodenheizungsschlangen lassen. Dann solltet Ihr nur nicht mehr umräumen, später einmal ;-)

Ich wohne zwar auch in einem alten Haus, habe dort aber weder Fußbodenheizung noch Flügel. Aber wir haben eine offene Wohnküche und ich würde in diesen Raum kein Instrument dauerhaft stellen.

Wegen Damp-Chase u.ä. müssen sich andere melden, damit hab ich keine Erfahrung.

Danke für deine Antwort! Die Fußbodenheizung liegt leider schon, da können wir nichts mehr ändern. Das mit der offenen Küche macht mir auch Sorgen, aber der Flügel wird weit genug wegstehen von der Küche und unserem offnenen Kamin. Und Fisch und Fleisch werden auch jetzt schon nur auf dem Balkon zubreitet. Das wird sich im neuen Zuhause nicht ändern :)

Dein Spruch in deiner Signatur ist ja witzig, bei uns werden dann hoffentlich (neben den Pferden) auch 2 kleine Schweine einziehen.
Weder scheinbar noch tatsächlich, wenn es sich um eine moderne Fußbodenheizung (Wasserkreislauf) und gleichbleibende Vorlauftemperaturen handelt. Wie sollte sie schaden, wenn der Boden so kühl ist, dass er bei Laien die Frage aufwirft, warum es im Haus warm ist.

Einen Dampp-Chaser halte ich für völlig überflüssig, denn zu trockene Luft schadet auch den Zweibeinern. Im Winter ist allerdings ein Luftbefeuchter erforderlich, falls die optimale Mindestluftfeuchtigkeit von 45 % nicht erreicht wird.

Ein freier Bereich unter den Flügeln führt zu kalten Füßen, das sollte man auch bedenken.

Das beruhigt mich sehr. Wir haben eine Wasserkreislaufheizung. Und einen Luftbefeuchter haben wir jetzt sogar auch schon - das werden dann bei der Größe des Raums (knappe 100qm) wahrscheinlich mehr werden müssen.
 
Und einen Luftbefeuchter haben wir jetzt sogar auch schon - das werden dann bei der Größe des Raums (knappe 100qm) wahrscheinlich mehr werden müssen.

Nicht unbedingt.

Mein Haus hat einen großen Luftraum und ist Richtung Küche und Essbereich offen. Die Wand des Bereichs mit den Flügeln reicht bis zum First und ist 7,4 m hoch. Gegenüber befindet sich die Dachschräge. Der Venta LW74 steht auf der Galerie oberhalb der Flügel und bläst Richtung Luftraum. Das Gerät läuft im Winter dauerhaft auf Stufe 1, ich fülle alle zwei Tage neun Liter Wasser nach. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei diesen Gegebenheiten durchschnittlich bei 52 %.
 
„Moderne“ Fußbodenheizung (die nicht mit Sauna-Temperaturen arbeitet) und Dampp-Chaser reichen aus! Problematischer sind punktuelle Heizquellen (z.B. offene Kamine). Natürlich sollte man die rel. Luftfeuchtigkeit im Raum im Auge behalten. Große Schwankungen sind problematischer als ein konstanter Verlauf. Aber auch da gilt: sich nicht verrückt machen lassen und zum Sklaven der Luftfeuchtigkeit werden. Die Instrumente halten in aller Regel mehr aus als zarte PianistInnenseelchen.
 
Der offene Kamin macht mir da am meisten Sorgen. Aber nicht wegen seiner "Punktförmigkeit", sondern weil so ein Kamin Durchzug braucht bzw. verursacht. Da kann die Luft schnell ganz schön trocken werden. Der sich im Raum ablagernde Ruß ist auch nicht optimal.
 
Um den offenen Kamin komme ich wohl leider nicht drumherum. Da würden mir mein Mann und unsere Kinder auf die Barikaden steigen.

Aber der Flügel würde entweder in der Mitte oder am anderen Ende des Raums stehen (ungefährt 85qm + die Galerie) und über dem Kamin ist eine offene Galerie. Momentan bevorzuge ich, dass der Flügel ganz am Ende des Raumes steht. Alternativ würde er auch noch ins Arbeitszimmer passen. Hier würde mir jedoch das gemeinschaftliche Gefühl fehlen (und ich wüsste nicht wie wir den durch die Tür bekommen könnten)
 
Zuletzt bearbeitet:
Um den offenen Kamin komme ich wohl leider nicht drumherum. Da würden mir mein Mann und unsere Kinder auf die Barikaden steigen.
Es wird schon funktionieren. Du musst nur daran denken, die Luftfeuchtigkeit genau zu beobachten, wenn der Kamin verwendet wird.

Aber der Flügel würde entweder in der Mitte oder am anderen Ende des Raums stehen (ungefährt 85qm) und über dem Kamin ist eine offene Galerie. Momentan bevorzuge ich, dass der Flügel ganz am Ende des Raumes steht.
Von der Akustik her sollte ein Flügel nicht ganz an der Wand stehen. Aber Theorie und Praxis ... es ist ja euer Wohnzimmer (das für viele Zwecke gebraucht wird) und kein Konzertsaal.
 
Und einen Luftbefeuchter haben wir jetzt sogar auch schon - das werden dann bei der Größe des Raums (knappe 100qm) wahrscheinlich mehr werden müssen.
Bei der Raumgröße wirst Du die Luftbefeuchter bald hassen, es sei denn, Du kaufst ein großes Profiteil mit Wasseranschluss. Damit hast Du aber noch nicht das Problem der oftmals zu hohen rF im Sommer gelöst. Aber ich darf Dich beruhigen: Mein Flügel steht seit Jahren auch auf FBH in einem 80-90 qm großen Raum, etwa 5m vom offenen Kamin entfernt. Dank Dampchaser gibt es keine Schäden und die Stimmhaltung ist exzellent, was Dir mein geschätzter Stimmer/Techniker (@Klavierretter ) gerne bestätigen wird.

PS. Es ist schon erstaunlich, dass die DampChaser-Gegner entweder nie einen in Betrieb hatten oder ihren vorschnell rausgerissen haben. Ich glaube, es gibt keinen langjährigen User, der Dir davon abraten wird.
 

Vor der Tür ist leider eine Wand, ob der Flügel da durchpassen würde. Ich weiß es nicht.
Bei der Raumgröße wirst Du die Luftbefeuchter bald hassen, es sei denn, Du kaufst ein großes Profiteil mit Wasseranschluss. Damit hast Du aber noch nicht das Problem der oftmals zu hohen rF im Sommer gelöst. Aber ich darf Dich beruhigen: Mein Flügel steht seit Jahren auch auf FBH in einem 80-90 qm großen Raum, etwa 5m vom offenen Kamin entfernt. Dank Dampchaser gibt es keine Schäden und die Stimmhaltung ist exzellent, was Dir mein geschätzter Stimmer/Techniker (@Klavierretter ) gerne bestätigen wird.

PS. Es ist schon erstaunlich, dass die DampChaser-Gegner entweder nie einen in Betrieb hatten oder ihren vorschnell rausgerissen haben. Ich glaube, es gibt keinen langjährigen User, der Dir davon abraten wird.

Das beruhigt mich wirklich etwas, danke :)
 
Das beruhigt mich wirklich etwas, danke :)
Er muss nur richtig eingebaut werden (das kann man selbst nachkontrollieren!) und sollte nicht versiffen. Aber selbst da ist der Aufwand weitaus geringer als bei einem Raumbefeuchter. Der verbraucht ja pro Tag etliche Liter (bei mir war das zweistellig), während der DC bei mir mit einer Füllung (1,5 Liter?) etwa 10-20 Tage durchhält. Ich verwende allerdings destilliertes Wasser, wodurch eine Reinigung oder Ersatz der Tücher nur so alle 3-4 Jahre notwendig wird. Und weil ich zwei DCs in Betrieb habe und keine Plastikkanistersammlung anlegen will, habe ich mir für kleines Geld einen Wasserdestillator gekauft, dessen Abwärme im Keller auch noch gut als kleine Raumheizung funktioniert (ca. 100,-). Wir haben hier nämlich extrem kalkiges Wasser...
 
Bei der Raumgröße wirst Du die Luftbefeuchter bald hassen
Naja, wenn man es angenehm haben will, dann sollte man auch ohne Instrument für eine gewisse Feuchtigkeit sorgen.

Ich würde mich nicht als Gegner bezeichnen, aber als Skeptiker.
Ich glaube, dass das Gerät seine Hauptaufgabe erfüllt. Aber nicht effizient (zB Dauerbetrieb wegen zu kleiner Hysterese). Ich glaube auch, dass viele ihn nicht benötigen. In diversen Fällen kann er aber sicher hilfreich sein.
 
Eine Fußbodenheizung kann tatsächlich den Garaus eines Instrumentes bedeuten.

Ein Dampp Chaser kann hier in der Tat das schlimmste verhindern.

Sofern die Möglichkeit besteht, sollte man die Fußbodenheizung unter dem Flügel abschalten.
 
Aber nicht effizient (zB Dauerbetrieb wegen zu kleiner Hysterese)
Das dachte ich früher auch. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es gar nicht anders geht, weil die "regulierte" Luftschicht so extrem dünn ist, dass selbst6bei geringsten Abweichungen sofort gegengesteuert werden muss. Ja, das ist ein energetischer Schwachpunkt. Aber wenn ich 100 qm mit normalem Be/Entfeuchter im grünen Bereich halten will, dürften die Energiekosten noch weitaus höher liegen (v.a. bei der Entfeuchtung)
 
dürften die Energiekosten noch weitaus höher liegen (v.a. bei der Entfeuchtung)
Immer noch billiger als Schimmel wieder aus der Wand zu kriegen... ;)

Aber hier ging es um BEfeuchtung. >40% Luftfeuchtigkeit ist für alle Anwesenden gut. Es sind halt zwei unterschiedliche Herangehensweisen.
1) Ich schaue nur auf den Flügel und halte ihn in engen Grenzen konstant.
2) Ich beschäftige mich mit dem Raumklima, mache es für Menschen angenehm, und der Flügel profitiert nebenbei davon.

@Fußbodenheizung: Es sind nicht alle Fußbodenheizungen gleich.
Was der Flügel nicht mag: Luftzug, der aus Luft besteht, die anders als die restliche Luft im Raum ist. Das kann zB Luft sein, die der Kamin gerade in den Raum gezogen hat, oder Luft, die gerade von der Heizung kommt und dadurch wärmer als die restliche Luft ist.
Wenn die Fußbodenheizung den Fußboden nicht spürbar erwärmt, dann entsteht auch kein Luftzug aus warmer (und daher trockenerer) Luft vom Boden nach oben. Um sicherzugehen, kann man ja während der Heizungsperiode ein Hygrometer direkt unter dem Resonanzboden auf die Raste legen und die Feuchtigkeit beobachten.
 
Das geht es immer - weil fast alle vergessen, dass wir im Sommer gerne mal über längere Zeiträume 70-80% rF haben.

Was der Flügel nicht mag: Luftzug, der aus Luft besteht, die anders als die restliche Luft im Raum ist. Das kann zB Luft sein, die der Kamin gerade in den Raum gezogen hat, oder Luft, die gerade von der Heizung kommt und dadurch wärmer als die restliche Luft ist.
Das stimmt so nicht - jedenfalls solange das nicht dauernd über längere Zeiträume geschieht. Ein paar Stunden Zugluft bewirken in der Holzfeuchte des Reso nichts bis nur sehr wenig (sonst könnte man ja sein Kaminholz in wenigen Stunden/Tagen trocknen, statt über Jahre!). Schlimm sind starke Wechsel in der rF, die jeweils über längere Zeiträume anhalten. Also zwei Monate 28% und dann wieder zwei Monate > 50%.
PS. Ich erzähl das nicht aus Rechthaberei, sondern um der TE etwas von Ihren Befürchtungen zu nehmen.
 
Das geht es immer - weil fast alle vergessen, dass wir im Sommer gerne mal über längere Zeiträume 70-80% rF haben.
Ich habe bei mir noch nie über 70 gemessen, aber das ist wohl regional unterschiedlich.

Das stimmt so nicht - jedenfalls solange das nicht dauernd über längere Zeiträume geschieht.
Ich gehe davon aus, dass der Kamin fast täglich während der Heizungsperiode verwendet wird. Dass er zumindest über 3 Monate recht intensiv genutzt wird. Ein ungenützter Kamin ist natürlich irrelevant. ;)
Die Fußbodenheizung ist täglich aktiv.
 

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