Spiel-/Übetechniken für Ältere

  • Ersteller des Themas Annaklena
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Liebe @Annaklena, ich hab den Faden gerade erst gelesen.

Solltest du in Namibia in der Nähe einer Kirche wohnen, insbesondere eine der alten, zu missionsrischen Zwecken gegründeten Gemeinden/ Klöstern: dort findet man öfter gut ausgebildete Orgelspieler/ Pianisten. (Oder zumindest jemanden, der jemanden kennt....)
 
Natürlich wusste ich immer schon, was ein Akkord ist und was a-moll ist oder G-Dur oder was auch immer. Auch die Umkehrungen kannte ich. Aber was für eine Funktion hat ein Akkord und was für ein Akkord ist es, wenn ich in der Arabeske beispielsweise diese Takte habe?

Hätte mich früher nicht die Bohne interessiert, aber jetzt möchte ich es wissen. Für Leute, die sich mit Musiktheorie auskennen, ist das ein Klacks, aber ich weiß nie genau, woran man den Akkord festmacht, wenn man keinen wirklichen Akkord hat, sondern nur einzelne Noten. Manchmal ist es klar, wenn alle Noten des Akkordes im Takt sind, aber wenn es solche Noten sind wie diese hier, frage ich mich: Was ist das für ein Akkord? Und ich kann es nicht eindeutig bestimmen. Was mich natürlich ärgert. :002: Mir fehlen einfach die Kenntnisse.

Ich nehme an, der erste und der letzte Akkord sind klar?

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Die rot markierten Töne gehören zu einem unvollständigen Akkord, erkennst Du den auch?
 
Liebe @Annaklena, ich hab den Faden gerade erst gelesen.

Solltest du in Namibia in der Nähe einer Kirche wohnen, insbesondere eine der alten, zu missionsrischen Zwecken gegründeten Gemeinden/ Klöstern: dort findet man öfter gut ausgebildete Orgelspieler/ Pianisten. (Oder zumindest jemanden, der jemanden kennt....)
Das könnte ich eventuell mal versuchen. Obwohl ich fürchte, das ist dann auch wieder dieselbe Pianistin, die ich schon gefragt habe. Der "Gen-Pool" für Musiker ist hier wirklich extrem klein.
 
Ich nehme an, der erste und der letzte Akkord sind klar?

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Die rot markierten Töne gehören zu einem unvollständigen Akkord, erkennst Du den auch?
Siehst Du, da fängt es schon an. Du siehst da Töne, suchst die richtigen aus, und das macht es schon klarer. Ich kann nicht sehen, welche Töne ich da aussuchen soll, und deshalb kann ich den Akkord auch nicht bestimmen. Aber von nichts kommt nichts, also versuche ich es mal.

D, F und A ist D-moll. Das Stück steht in A-moll, also ist D-moll dann wohl die Subdominante, nehme ich mal an.
Aber was ist im nächsten Takt mit A, H und Dis? Unvollständiger Akkord, sagst Du. Also fehlt da noch was. Was könnte da fehlen? Im nächsten Takt sehe ich E, Gis und H. Das wäre E-Dur. Also die Dominante von A-moll, nehme ich mal an. Aber was ist dazwischen? H und Dis ist eine Terz. Aber was mache ich mit dem A?
Zwischen Dis und A fehlt ein F oder ein Fis. Aber Dis-F(is)-A, was soll das sein? Oder ist es H-Dis-Fis? Also der Ton über dem Dis fehlt? Ergibt aber alles keinen Sinn. Du siehst, ich habe keine Ahnung. Oder ist es irgendwas mit einer 7? A wäre ja die 7, wenn H die 8 wäre.

Ich stolpere nur herum. Es ist wohl auch einfach schon zu spät. Ich kann jetzt nicht mehr ans Klavier gehen, da würde es mir vielleicht klarer, aber mir fallen schon die Augen zu. Morgen früh mache ich das als allererstes. Ich will das jetzt endlich wissen.

Danke für Deine Mühe! Das ist wirklich sehr spannend. Ich bin nur einfach zu blöd.
 
Oder ist es H-Dis-Fis? [...] Oder ist es irgendwas mit einer 7? A wäre ja die 7, wenn H die 8 wäre.
Genauso ist es. Der Akkord ist H-Dis-(Fis)-A, und dann kommt ein E-Dur-Dreiklang. Die Dominante von a-moll, wie Du richtig erkannt hast.
Ich weiß nicht, welche Vorkenntnisse Du hast und ob Du schon erkennst, welchen Sinn der Akkord vor dem E-Dur hat.
 
Alles ist hilfreich. :001: Und deshalb möchte ich mich jetzt bei Dir und auch bei den anderen, die mir hier so nett geholfen haben bzw. versucht haben zu helfen, herzlichst bedanken. Es ist wirklich furchtbar nett von Euch, Euch so viele Gedanken zu machen und über Lösungen nachzudenken. Es ist zwar vieles hier in Namibia nicht umsetzbar, aber ich will nicht darüber jammern. Namibia ist ein wunderbares Land, und es kann ja nichts dafür, dass ich ausgerechnet unter diesen Umständen Klavierspielen will. Und zudem noch nicht ganz gesund bin. Dafür kann niemand etwas, und dass ich hier lebe, habe ich mir selbst ausgesucht und bin auch sehr froh darüber.

Ein Video zu machen und das einem Lehrer zu schicken, der sich meine Haltung anschaut, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Ich weiß nur nicht, ob ich einen Lehrer bzw. eine Lehrerin finde, die das macht. Und die sich eben auch sehr gut damit auskennt. Was ich aber zu meinem Entsetzen heute gesehen habe, als ich eine Weile am Klavier saß, dass ich völlig in mich zusammengesunken war, ganz runder Rücken, sehr schlechte Haltung. Das habe ich gar nicht gemerkt, aber dann plötzlich im Spiegel gesehen. Und das ist etwas, was ich selbst zu verantworten haben und woran ich selbst arbeiten muss.

Ich werde diesen Spiegel jetzt mal genau neben mich stellen und immer mal wieder hineinsehen, meine Haltung kontrollieren. Und Entspannungsübungen für Rücken und Hände machen. Mir ein richtiges Programm machen. Denn zuletzt bin ich allein für meine Haltung verantwortlich, sonst niemand. Wenn ich schon so krumm dasitze, dann kann ich nicht erwarten, dass ich schmerzfrei Klavier spielen kann. In der Beziehung bin ich dann absolut selbst schuld, wenn ich daran nichts ändere.

Rudolf Kratzer beschreibt in seinem Buch "Technik des Klavierspiels" ausführlich eine physiologische Haltung am Klavier, unter anderem in Anlehnung an die Alexandertechnik.

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Hier:
https://www.clavio.de/threads/koerperuebungen-und-atemtypen.29055/page-5#post-811860
findest du unter anderem weitere Infos.

Seine Beschreibungen veranschaulicht R.Kratzert mithilfe von "Experimenten", z.B. das "Gehen auf der Tastatur ".

Zur Alexandertechnik: In diesem Buch
beschreibt Alexander, wie er seine Technik mithilfe von Spiegeln entwickelt hat.
 
Genauso ist es. Der Akkord ist H-Dis-(Fis)-A, und dann kommt ein E-Dur-Dreiklang. Die Dominante von a-moll, wie Du richtig erkannt hast.
Ich weiß nicht, welche Vorkenntnisse Du hast und ob Du schon erkennst, welchen Sinn der Akkord vor dem E-Dur hat.
Am Klavier ist alles gleich viel besser. Und wenn man ausgeschlafen ist. :002: Also der E-Dur-Dreiklang ist E-Gis-H. H ist die Dominante. Dann ist das H7? Der Dominantseptakkord von E-Dur? Was wiederum die Dominante von A-moll ist. Ist das die Funktion? Oder wäre die Antwort eine andere?

Den Sinn erkenne ich nicht unbedingt (oder ist das der Sinnn?) Ist es üblich, dass man die Dominante der Dominante hier einsetzt? Also erst die Subdominante, dann den Dominantseptakkord der Dominante, dann die Dominante? Im nächsten Takt, der danach kommt, ist es dann wieder A-moll, also die Tonika.

Das ist sooo spannend! Danke noch mal für Deine Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Rudolf Kratzer beschreibt in seinem Buch "Technik des Klavierspiels" ausführlich eine physiologische Haltung am Klavier, unter anderem in Anlehnung an die Alexandertechnik.

Hier:
https://www.clavio.de/threads/koerperuebungen-und-atemtypen.29055/page-5#post-811860
findest du unter anderem weitere Infos.
Das ist ja interessant! Danke! Werde ich mich sofort drauf stürzen. :003: Alexandertechnik kenne ich zumindest dem Namen nach. Habe auch im Gesangsunterricht mal Übungen daraus gemacht. Was allerdings nur sehr kurz war. Nur einmal in einer einzigen Stunde. Aber ich erinnere mich, dass ich damals danach sehr viel aufrechter gegangen bin.

Ich darf mich - im wahrsten Sinne des Wortes - einfach nicht so hängenlassen vor dem Klavier. Gut, dass ich das gestern zufällig im Spiegel gesehen habe. Das war wirklich erschreckend. Ich habe es nicht bemerkt.
 
Hab ich schon mal gehört, aber ich wusste nicht genau, was das ist. Jetzt werden viele Dinge klarer. Eventuell erkenne ich es nächstes Mal sogar von selbst. Es ist schön, Dinge dazuzulernen. Ich hoffe, das hilft mir jetzt auch dabei, das Stück zu spielen.
 

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