Preiserhöhung bei Yamaha?

Die deutschen Hersteller haben viel verschlafen und jetzt ist es zu spät. Viele gibt es nicht mehr oder sind schon im Besitz der Chinesen.
Die deutschen Hersteller leben von und in ihrer geschichtlichen Bedeutung. Materialien und handwerkliches Können ist nur eine Seite der Medaille. Eine hohen Marktanteil kann man damit nicht erzielen. Die digitale Zukunft - und damit Macht und Wohlstand - gehört sowieso den Chinesen. Das hat Deutschland komplett versemmelt.
 
:super:
 
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Mein oller Benz entstammt der besten Zeit.


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Dieses Modell hat mir schon immer so gut gefallen.:herz: Zeitlos-elegant. :super:

Die Diesel haben überlebt. Von unserem mussten wir uns verabschieden, weil er Super verbleit schlucken wollte, noch dazu in unwirtschaftlichen Mengen, und auch nicht umrüstfähig war. :-(
 
... Mir ging es ... darum, ob es sinnvoller ist, das überholte Altholz (1925, bald antik) von der Nobelmarke Steinway oder das neue vom globalen Giganten Yamaha einzukaufen.
Nach diesem Ausflug in die Welt des rollenden Blechs/Glases/Gummis/Plastiks/Leders möchte ich auf meine Frage zurück kommen. Thomann setzt offensichtlich auf das Prinzip des Gebrauchthandels mit der "S-Klasse", also kann es so schlecht nicht laufen. :-)
 
Ich finde, dass gebrauchte Steinways vom Preis/Leistungsverhältnis oft nicht sehr gut sind. Als Neu-Instrumente sind sie ja in einer ähnlichen Preisliga wie andere Premium-Instrumente. Aber als Gebracht-Instrumente meint jeder Privatmann und natürlich auch jeder Händler, sie seien grundsätzlich noch ein Vermögen wert. Wenn ich beispielsweise 30TEuro ausgeben wollte für einen Flügel, gäbe es bei anderen Marken wie Bechstein oder Bösendorfer einfach mehr fürs Geld. Einen 15 Jahre alten Bechstein B bekommt man durchaus in der Preisliga; ein Steinway B für 30TEuro ist in der Regel eine alte Gurke mit Reparaturbedarf oder ein in Osteuropa billig restauriertes Uralt-Modell aus dem 19. Jahrhundert.
 
Damit sind wir wieder beim Erfolgsprinzip von Yamaha angelangt: Neuware vom Massenmarkt (mit Garantie), gefertigt mit modernen, kostengünstigen Herstellungstechniken. Ausreichend Servicestellen in der Fläche.

Bei Altholz überwiegt das Misstrauen.

Alles verständlich ...
 
Und was ist mit Altholz Yamaha. Ab wann kann man bedenklos zugreifen?

Heute ein Steinway A geschaut, schwarzer Schellack aber viele Baustellen. Da braucht es einiges an Investitionen. Aber hübsch wäre er.
Wie oben beschrieben, bei günstigen Steinways muss man immer noch Investieren. Da gibts keine Geschenke.
Jetzt habe ich noch ein C3 von 1991 in tadellosem Zustand (fast neu) gesehen ( in Weiss:girl:). Es wäre eine Option.
Ich habe erst ein C3 gespielt, aber der hatte einfach das Pech neben einem C3X zu stehen.
Ich habe nichts gegen Fernost, ich wollte sogar ein C3X kaufen, weil es das beste Instrument im Laden war (40 Flügel), aber für mich neu im Moment unerschwinglich. Und jetzt sind auch noch die Preise rauf.:blöd:
 
Ich habe erst ein C3 gespielt, aber der hatte einfach das Pech neben einem C3X zu stehen.
Ich habe nichts gegen Fernost, ich wollte sogar ein C3X kaufen, weil es das beste Instrument im Laden war (40 Flügel), aber für mich neu im Moment unerschwinglich. Und jetzt sind auch noch die Preise rauf.:blöd:

Es sind noch keine Preise rauf bei Yamaha , das kommt erst noch ... was Dein Händler da veranstaltet ist seine eigene Sache...
Junge ( 2 bis 3 Jahre ) Yamaha C3X gibt es für ca. € 20.000,--
 
Naja, der direkte Vergleich von C3 und C3X ist halt nicht fair.
Da ist schon einiges anders. Wenn der Zustand wie neu ist kannst du mit dem C3 nicht viel falsch machen, sofern du den Klang magst und die Spielart dir liegt (mir klingen ältere Yamahas oft zu blechern und schrill...).

Du musst Dir halt dessen bewusst sein, dass Du
A) Zuhause keine Vergleichsmöglichkeit mehr hast und
B) das Teil Zuhause eh nochmal ganz anders klingt und du per Intonation noch vieles optimieren lassen kannst.

Gebrauchte Steinways für Zuhause empfinde ich in den meisten Fällen als sehr hoch gegriffen oder überbewertet. Die wenigsten Hobbypianisten können da das Maximum aus dem Instrument raus holen und das Gespielte würde auf einem billigeren Instrument genauso schön klingen. Für den Hausgebrauch braucht's da keinen Steinway...

Böse Zungen behaupten oft, dass es manchmal auch darum geht, sagen zu können, man habe einen Steinway Zuhause. Das wäre dann wieder die berühmte Neiddebatte...

Wie @Klaus6 schon schreibt, stimmt bei vielen älteren Instrumenten jedenfalls das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht.
 
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Böse Zungen behaupten oft, dass es manchmal auch darum geht, sagen zu können, man habe einen Steinway Zuhause. Das wäre dann wieder die berühmte Neiddebatte...
Das hat nichts mit Neid zu tun, das ist in den Köpfen der Leute.
Als eine Lehrerin meiner Tochter zu Besuch kam, sah sie den Flügel und meinte nebenbei, dies sei ein schöner Yamaha. Als ich dann sagte, dass sei ein Steinway, weiteten sich ihre Augen vor Bewunderung und sie ging grad hin und spielte los.

Du wirst Jahrzehnte Freude an dem Instrument haben.
Ich bin grad am Überlegen, ob ich nicht wieder zurück zum Klavier möchte. Denn welche Option beim Flügel ich anstelle, überall kostet es Geld und beim Überholen weiss man auch nicht, wie es nachher klingen wird. Wenn ich da an mein ausgeliehenes Klavier denke, 90 Jahre alt, da musste ich nur stimmen und fertig. Das funktionierte Jahrelang tadellos.
Was spricht gegen ein YUS 5, das ist verhältnismässig günstig und ich habe auf Jahre Ruhe.

Aber, kann man als Flügelspieler wieder zum Klavier zurück.:denken:
 

(So , wie man von Gewalttaten nun weiß, dass sie sich ins Erbgut eingraben und min. zwei Generationen lang nachweisbar sein werden, so ähnlich stelle ich mir das auch vor mit Namen wie Steinway etc.)

Die Epigenetik lässt sich sogar über vier Generationen nachweisen.

Bezüglich Steinway: Hier könnt ihr noch zuschlagen: https://www.ebay.de/itm/Steinway-Klavier/142745710901?_trkparms=aid=777003&algo=DISCL.MBE&ao=2&asc=49132&meid=771076834a294df69a10216c0103aaf6&pid=100012&rk=3&rkt=12&sd=162965963946&itm=142745710901&_trksid=p2047675.c100012.m1985
Ein paar Abstriche muss man natürlich machen: defekt, weitgehend rissfrei, sollte das Innenleben komplett erneuert werden ... :coolguy:

Man sieht also, dass der Wert des Namens zwischen 1200 und 1800 € liegt. :musik:

Wer diese kleinen Restaurationsarbeiten scheut, der kauft eben so etwas:
http://www.piano-ehret.de/instrumen...aviere-fluegel/168-steinway-sons-piano-v.html
Darauf habe ich selbst schon gespielt, ein wirklich schönes Instrument.

Ansonsten einfach nach Steinway bei Thomann suchen. Da bekommt man noch die (hochwertige) Andexinger Bank dazu. :idee:

Offenbar kauft Thomann diese Altholz-Kästen und tauscht das Innenleben aus.
https://www.thomann.de/de/steinway_sons_v_125.htm

Wer es richtig hübsch (Mahagoni poliert mit Einlegearbeiten) und 1,38 m hoch mag:
https://www.thomann.de/de/steinwaysons_piano_restorated_8.htm

Man sieht also, dass man sich den Namen relativ preisgünstig ins Wohn-/Musikzimmer holen kann. Sieht auch nicht so aus, als müsste man sich beeilen.

@Wiedereinaussteiger: So das arroganteste, was ich bisher hier gelesen habe. Echt klasse! Weiter so. :teufel:
 
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Hier habe ich einen Steinway Kaufratgeber gefunden, vielleicht interessant:
https://eu.steinway.com/fileadmin/user_upload/steinway-piano-buyers-guide_de.pdf

Da lernt man dann noch alle Sprüche, wenn jemand nicht gleich in absolute Hochachtung versinkt, z.B. dass der Resonanzboden aus feinster Sitka-Fichte mit enger Maserung aus Nordamerika gefertigt wird (die Betonung sollte auf "feinster" und "enger" - warum nicht engster? - liegen).
21 Seiten Lehrmaterial für Verkäufer. Wichtig: Einfach nur in Superlativen reden. :-D

... und ganz wichtig: Über 95% der bekannten Pianisten wählen Steinway & Sons.
Wäre interessant hier über die restlichen 5% zu reden. :geheim:

... und noch Klavierspiel auf einem Steinway Klavier Modell K 132 (Baujahr 1989):


View: https://www.youtube.com/watch?v=g2iVef5GSyc

... und nun schauen wir uns den Fertigungsprozess genau an:


View: https://www.youtube.com/watch?v=ZDm5Ch-HyeU


Überzeugt? Alles außer S&S kann man vergessen. :-D:-D:-D
 
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Wirbt denn nicht so gut wie jeder Hersteller damit, dass sein Produkt das einzig Wahre sei? :coolguy:
Das kann man so sehen, wobei es sicher nicht stimmt, denn die Marktstrategien sind sehr verschieden. Steinway ist schlicht und einfach omnipräsent auf den öffentlichen Bühnen und genießt damit schon viele Jahre eine enorme Strahlkraft auf Pianisten und auch das Publikum. Die Werbung strotzt nur so von Selbstbewusstsein. Das kann nicht jeder Hersteller bieten. Manche überleben in Nischen, andere bedienen den Massenmarkt mit durchschnittlichen Produkten. Yamaha versucht, das ganze Spektrum zu bedienen, was offensichtlich gut gelingt.
 
Die Flügel, Klaviere und die glänzenden Werbeversprechen sind die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die unternehmerische. Da sieht es ganz anders aus. Steinway ist natürlich nicht unabhängig vom Markt und von den Stürmen auf den Finanzmärkten. Dieser schon vier Jahre alte Artikel zeigt es deutlich: http://www.zeit.de/2014/40/steinway-sons-hamburg-hedgefonds/komplettansicht
Man kann es auch hier - etwas nüchtern - lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Steinway_&_Sons

Das Problem bei solchen Firmen wie Steinway & Sons: Es sind kleine Fische. Die letzten Zahlen (2013): Jahresumsatz 354 Mio. US-$, davon ca. 2/3 mit Flügeln/Klavieren; Gewinn 14 Mio. US-$.
Dass ist alles winzig aus Sicht großer Unternehmen. Daher wird S&S schnell zum Spielball von Investoren. Gewinntechnisch ist S&S jedoch eher uninteressant. Steigert man diesen, dann ist es vorbei mit der Qualität.

S&S lebt von Emotionen und vom Geruch und der Maserung des Holzes. :lol:
https://www.abendblatt.de/hamburg/article210014937/Steinway-Chef-hoert-nach-50-Jahren-auf.html
 
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