Preiserhöhung ab Oktober 2021

Wieso, der muss dich regelmäßig gestimmt werden 😛

BTW kann man die Kosten für das Klavierstimmen auch als Privatmann als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich geltend machen. Dazu muss man eine Rechnung haben und darf nicht bar bezahlen.
 
Wieso, der muss dich regelmäßig gestimmt werden 😛
Richtig, aber dazu kann er am gewohnten Standort stehen bleiben und muss nicht vom Stimmer abtransportiert werden. In diesem Falle ein Glück, dass der Mann von der Steuerprüfung nicht weiter nachgefragt hat und davon ausgeht, dass man in der Regel aufwändige Wartungsarbeiten nur in der Werkstatt ausführen kann... .
 
nein, Landeshauptstadt in D. Ich hatte einen speziellen Ton moniert, der spitziger, greller klang als die anderen. Daran wurde dann herumintoniert, mit dem Ergebnis, dass dieser eine Ton immer noch heraussticht, allerdings ist er jetzt muffig und hörbar gedämpft. Mein EIndruck war, der Mann kriegt es nicht besser hin. Der Preis ist absurd, selbst für hiesige Verhältnisse.
 
Es würde mich wundern, wenn dies Deine einzigen Nebenkosten wären
Das ist doch gar nicht das Problem. Die Fixkosten für einen Stimmer sollten sich in Grenzen halten (Fahrrad/Öffi, Alle Jahre mal nen Stimmhammer). Selbst wenn man mit 1.250,- Kosten pro Monat rangeht (da müsste neben Auto aber auch noch ne Werkstatt dranhängen), bleiben 48 Mille zu versteuerndes Einkommen. Davon kann man gut leben.
Das Problem ist: Wohl die wenigsten Stimmer haben regelmäßig 80 Stimmungen im Monat, womöglich noch verteilt auf 4/Tag.
 
Das Problem ist: Wohl die wenigsten Stimmer haben regelmäßig 80 Stimmungen im Monat, womöglich noch verteilt auf 4/Tag.
Stimmt, wenn ich 24/7 durcharbeite und keinen Urlaub mache, dann habe ich sogar trotz Mindestlohn ein ganz ansehnliches Einkommen.

Übrigens schön, für wie selbstverständlich hier ein freies Wochenende gehalten wird. Und das ist nicht als Angriff gemeint ... ich bin nur ein bisschen neidisch (falls sich jemand wundert, auf die 4 kommt man nur, wenn man die 80 Stimmungen auf 5 Wochentage verteilt).
 
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Was ich ziemlich absurd finde, so zahlt der Musikstudent, der nichts absetzen kann, für die Stimmung mehr als der Chefarzt.
Der Musikstudent zahlt genau so viel wie der Chefarzt. Falls er jedoch keine Einkommenssteuer zahlt, dann kann er auch nichts absetzen. Ist doch völlig ok. Hat ja schließlich seinen Grund, wenn er keine Einkommenssteuer zahlt.

Übrigens: Klavierstimmung zählt nicht als haushaltsnahe Dienstleistung, sondern als Handwerkerleistung. Das ist steuerlich ein anderer Topf.
 
Wie es für einen Studenten steuerlich auch aussehen mag, ein Handwerker sollte in der Lage sein von seinem Handwerk leben zu können. Ich empfinde die Pauschalpreise zwar als angenehm, dennoch kommt es mir ein wenig vor wie beim "All you can eat"-Prinzip.
Wie dem auch sei. So hat es für mich einen gewissen Beigeschmack.
 
Übrigens schön, für wie selbstverständlich hier ein freies Wochenende gehalten wird. Und das ist nicht als Angriff gemeint ... ich bin nur ein bisschen neidisch (falls sich jemand wundert, auf die 4 kommt man nur, wenn man die 80 Stimmungen auf 5 Wochentage verteilt).
Hat doch mit freiem Wochenende überhaupt nix zu tun. Im Gegenteil: Gerade Stimmer dürften recht häufig am WE zu Konzerten, Gigs usw. tätig werden.
Die "vier pro Tag" geht halt von einer 40-Std-Woche aus (2h/Stimmung), was bei Selbstständigen eher wenig ist.
Wenn man nur 2 Std. am Tag arbeitet wird es allerdings eng mit 5 Arbeitstagen die Woche. :-D

So hat es für mich einen gewissen Beigeschmack.
Was jetzt genau? Dass man generell Stimmungen absetzen kann? Und was hat das Ganze mit dem Handwerker zu tun? Bin grad verwirrt.
 
Was jetzt genau? Dass man generell Stimmungen absetzen kann? Und was hat das Ganze mit dem Handwerker zu tun? Bin grad verwirrt.
Ich schrieb...
...ein Handwerker sollte in der Lage sein von seinem Handwerk leben zu können. Ich empfinde die Pauschalpreise zwar als angenehm, dennoch kommt es mir ein wenig vor wie beim "All you can eat"-Prinzip...
Pauschalpreise können nur dann die Lebenshaltung abdecken, wenn man als Handwerker die Arbeiten überdurchschnittlich schnell erledigt und eben viele Solche Arbeiten an der Hand hat. Das ist in schwierigen Zeiten, die es ja immer häufiger zu geben scheint, kein einfaches Unterfangen. Außerdem behaupte ich mal ganz provokativ, die Qualität der Arbeit leidet unter Umständen massiv.
Wenn der Handwerker aber immer doppelt und dreimal soviel Zeit benötigt (er legt Wert auf die Qualität?), dann ist es ja klar, dass keine Kohle hängen bleibt. Daher hat es für mich einen Beigeschmack. Ich finde Geiz halt nicht geil. Schon gar nicht, wenn ich diesen Fetisch auf dem Rücken anderer auslebe.
Es kam bereits vor, dass ich der Frisörin das Doppelte vom regulären Preis bezahlte, denn dieser war einfach nur lächerlich. Aber das ist mein persönliches Problem und braucht sich auch keiner damit beschäftigen.

So, nun hoffe ich es verständlicher geschrieben zu haben.
 

Gerade Stimmer dürften recht häufig am WE zu Konzerten, Gigs usw. tätig werden.
Und bei Klavierabenden oder Konzerten mit Klavierbeteiligung in einem Konzerthaus. Bei Klavierabenden in der Kölner Philharmonie z.B. wurde auch in den Pausen gestimmt, da konnte der Stimme nicht einfach vor dem Konzert um halb acht nach Hause gehen.
 
Pauschalpreise können nur dann die Lebenshaltung abdecken, wenn man als Handwerker die Arbeiten überdurchschnittlich schnell erledigt und eben viele Solche Arbeiten an der Hand hat.
Nein, ich brauche gar nicht überdurchschnittlich schnell sein. Sondern ich schaue, wie lange ich durchschnittlich brauche und was ich für so einen Arbeitseinsatz preislich nehmen muss.. Das setze ich dann an. Mal geht´s schneller, mal langsamer. Das ist ja der Witz bei Durchschnitt. Wenn ich (wie du schreibst) immer doppelt und dreifach so viel Zeit bräuchte, dann würde ich halt den Durchschnitt neu ermitteln.

Gerade bei Klavierstimmungen sind Pauschalpreise recht einfach und fair. Denn ich weiß ja, wie lange ich normalerweise brauche und der Kunde weiß, womit er rechnen muss. Ich sage am Telefon immer dazu, dass das der Preis ist, sofern keine Saiten beim Stimmen reißen oder sonstige Reparaturen fällig sind.
 
Nein, ich brauche gar nicht überdurchschnittlich schnell sein.
Man kann es noch so schön reden. Sorry. Du als Handwerker redest Dir das ein, weil der Konkurrenzkampf so groß ist. Vermutlich.
Kann sich jemand noch an die Maklerpreise erinnern, als man die als Mieter noch selber zahlen musste? Weiß jemand hier, was Unternehmensberater so die Stunde verdienen? Ich stelle fest, dass viele sogenannte Berufstätige, die eigentlich nichts Produzieren oder nichts erschaffen, am meisten verdienen.
Eigentlich ist es ja egal. Ich will das Thema wirklich nicht vertiefen. Ich kann es nur noch einmal betonen. Man sollte von seinem Handwerk leben können. Dafür hat man gelernt...
 
Man kann es noch so schön reden. Sorry. Du als Handwerker redest Dir das ein
Sorry aber das stimmt nicht. Ich als Dachdecker arbeite auch fast ausschließlich mit Pauschalpreisen*, wie die meisten Handwerker, weil ich mit denen wesentlich mehr verdiene als auf Stundenbasis, ohne überdurchschnittlich schnell sein zu müssen (und die Stundenbasis ist bei Dacheckern schon recht hoch). Das kann ich mir bei Klavierstimmern auch sehr gut vorstellen. Stunden kommen in der Regel nur bei unvorhergesehenen Arbeiten mit drauf oder wenn sich der Zeitaufwand einfach nicht kalkulieren lässt.

Evtl. verwechselst Du das aber auch mit vorgegebenen Listenpreisen seitens des Auftragsgebers (z.B. 75 Cent für Steckdosenenbau...). Die gibt es auch und das ist in der Tat eine Seuche, die sich zum Glück nicht mehr weiter durchsetzt.
Man sollte von seinem Handwerk leben können.
Es wurde doch weiter oben vorgerechnet, dass man von dem Preis sehr gut! leben kann (4 Stimmungen am Tag ist vom Zeitaufwand her sehr real). Hat man nur 2 Stimmungen am Tag und nix anderes zu tun, ist halt die Auftragslage zu dünn. Die wird nicht besser, wenn man den Preis nach oben (oder gar nach unten) korrigiert. Das geht nur über Qualität.
 
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Sorry aber das stimmt nicht. Ich als Dachdecker arbeite auch fast ausschließlich mit Pauschalpreisen*, weil ich mit denen wesentlich mehr verdiene als auf Stundenbasis (und die ist bei Dacheckern schon recht hoch). Und das kann ich mir bei Klavierstimmern auch sehr gut vorstellen.
Ok. Das führt zu nichts. Ich habe ja vorher schon das Beispiel mit den Frisören gebracht. Hast Du als Dachdecker den gleichen Stundenlohn (umgelegt, umgerechnet)? Haust Du ein Dach in einer Stunde hoch? Sind die Klavierstimmer genauso gefragt wie die Zimmermann-Betriebe, etc?
Wenn der Klavierstimmer also sagen wir mal mit Anfahrt 110€ verlangt, von diesem Geld das Auto, die Spritkosten, die Versicherungen und evtl. die Werkstatt aushalten muss, jedoch bei vielen (je nach Gaußsche Normalverteilung) mehr als 60 oder 90 Minuten zu tun hat, dann kann man vielleicht davon leben, aber mehr nicht.
Klar, wenn die allermeisten Stimmungen nur 30 Minuten dauern, na dann hurra. Es hat sich hier aber nicht ansatzweise so angehört, als sei es die Regel.

Ich wollte wirklich keine Diskussion vom Zaun brechen. In einem anderen Thread ging es um Musiker, die für 30€ pro Abend auftreten müssen. Mir geht es um Wertschätzung. Der Daimler darf 120.000,00€ kosten. Egal, kauf ich mir. Aber den Klavierstimmer, den Frisör, usw... ordentlich zu bezahlen spare ich mir, weil die es nicht Wert sind?

Ganz ehrlich? In der Pandemie hat man ganz genau gesehen, welche Berufe wirklich wichtig sind. Aber wir lernen halt nichts dazu. Geiz ist einfach geil...
 
Ich habe ja vorher schon das Beispiel mit den Frisören gebracht.
Was ist mit denen? Meiner nimmt für nen Trockenschnitt 20 €. Der dauert bei mir 10 Minunten. Leg noch mal 10 Minuten drauf (Guten Tag und auf Wiedersehen sagen, Geld kassieren) kommt er auf 60 €. Wenn er damit wegen der Ladenmiete oder zu dünner Auftragslage nicht klarkommt, muss er halt was an seinem Konzept ändern. Direkt gegenüber ist ein Herrenfrisör, der nimmt ab 90 € aufwärts. Beide laufen sehr gut, halt unterschiedliche Konzepte.
Trinkgeld gebe ich übrigens auch reichlich. Das bekommt aber nicht der Inhaber sondern der Angestellte, denn der wird sch... bezahlt, egal wie die Pauschalpreise kalkuliert sind.
Für mich selbst nehme ich nie! Trinkgeld an, selbst wenn ich mal was für lau mache. Denn es ist mein Ding, wie Du richtig schreibst, dass ich meine Preise so kalkuliere, dass ich ohne Trinkgeld oder Qualitätsverlust gut davon leben kann.
dann kann man vielleicht davon leben, aber mehr nicht.
Dann muss er halt neu kalkulieren. Wo ist das Problem? Die Preise für meine Stimmungen streuten von 50,-€ (schwarz) über 70,- bis 150,-€ (auf Rechnung). Den Preis hat immer der Stimmer vorgegeben; mit allen war ich zufrieden und die Stimmer denke ich auch.
 
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Was ist mit denen? Meiner nimmt für nen Trockenschnitt 20 €. Der dauert bei mir 10 Minunten. Leg noch mal 10 Minuten drauf (Guten Tag und auf Wiedersehen sagen, Geld kassieren) kommt er auf 60 €.
Das habe ich leider nicht verstanden. Vermutlich stehe ich auf dem Schlauch. 20€ für einen Trockenhaarschnitt. Der dauert bei Dir 10 Minuten. Noch einmal 10 Minuten drauflegen und es kostet 60€? Ist es nun ein Pauschalpreis oder nicht? Und warum das Dreifache?

Aber man sieht ja schon, dass Du ausschließlich von Dir selber ausgehst. Und nur, weil die zwei Frisöre bei Dir um die Ecke gut laufen, münzt das auf ganz Deutschland um? Gratuliere. Ich bin dann mal raus. :005:
 
Nein, damit war der absehbare Stundenlohn gemeint.
Aber man sieht ja schon, dass Du ausschließlich von Dir selber ausgehst.
Natürlich, von wem denn sonst? Ich bin selbstständiger Handwerker und hier geht es um Preise von Klavierstimmern als selbstständige Handwerker.
Du kannst getrost davon ausgehen, dass die sehr genau wissen, warum und wie sie was kalkulieren und ihr Konzept aufstellen.
Dass der Markt wegen regionalem Überangebot auch mal kippt kommt vor, hat aber mit der Stimmpauschale erst mal nix zu tun.

Mal ehrlich: Jeder Bäcker verkauft sein Brot zu nem Pauschalpreis. An schlechten Tagen schmeißt er die Hälfte weg, an guten hat er zu wenig. So ist das halt.
 
Ich sage am Telefon immer dazu, dass das der Preis ist, sofern keine Saiten beim Stimmen reißen oder sonstige Reparaturen fällig sind.
Ist es eigentlich normal, dass man einen anderen Stimmer ins Haus geschickt bekommt, wenn man am Telefon sagt, dass was an der Intonation gemacht werden soll? Weil der zunächst vorgesehene Stimmer keine Intonation kann? Ich hätte gedacht, dass Intonieren schon zum üblichen Tagewerk eines Klavierstimmers gehört.
 

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