Neukauf Piano: bitte um Rat

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Poldi91

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24. Feb. 2020
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Hallo ihr Lieben,

ich bin heute auf dieses Forum gestoßen und habe mich direkt registriert.
Ich bin 35 Jahre alt und liebe seit je her den Klang eines Pianos. Als Kind hatte ich nicht die Möglichkeit das Spielen zu erlernen. Als ich dann älter war, dachte ich, ich kann damit sowieso nicht mehr starten, da ich nie eine musikalische Grundausbildung gemacht habe. Bis ich mich vor gut einem Jahr mehr mit dem Thema befasst habe und dachte: verdammt! Natürlich kann ich damit immer noch anfangen! Ich war so voller Vorfreude, dass ich mir nach einiger Recherche sofort ein E Piano im Einstiegssegment bestellt habe (Kawai ES 110), weil ich erst mal heraus finden wollte, ob mir das ganze auch Spaß macht und es mir liegt. Als ich das Kawai ausgepackt habe und das erste Mal eine Taste gedrückt habe, Leute, es war einer meiner schönsten Momente!

Die ersten Wochen habe ich über einen Onlinekurs gelernt, seit einem Jahr habe ich nun wöchentlich Unterricht. Ich liebe es zu spielen und bin zum Glück auch nicht ganz talentfrei und komme sehr gut voran.

Nun ist es so, dass ich mehr will. Ich will eine gescheite Tastatur, ich will einen schöneren Klang.
Als ich am Wochenende im Musikhaus war um mir einen guten Kopfhörer zu holen, durfte ich den Kopfhörer natürlich testen. Er hat mir den Kopfhörer an ein Kawai CA 48 angebracht. Und der Unterschied vom Klang und auch vom Spielgefühl war im Verhältnis zu dem ES 110 gewaltig.

Fest steht für mich jetzt: ich will definitiv ein neues E Piano haben. Das geht einfach gar nicht anders.
Anbei mal ein paar Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen. Vielleicht könnt ihr mir dann ein paar Empfehlungen geben? Das wäre toll!

Platz: wenig vorhanden. Ich muss mit meinem Mann noch um den Fernseher streiten. Mein Plan: Fernseher an die Wand, Piano da drunter an die Wand stellen. Eine andere Möglichkeit haben wir leider nicht. Mein ES 110 steht aktuell vor unserer riesigen Fensterfront auf einem Klappständer. So kann man die Tür nach draußen bei Bedarf trotzdem nutzen.

Ein rein akustisches Klavier kommt nicht in Frage, da ich häufig abends spiele oder tagsüber, wenn die Kinder auch zu Hause sind. Ich muss die Möglichkeit haben, über Kopfhörer zu spielen.

Ich liebe den warmen, vollen Klang. Vermutlich eher der Klang eines Flügels?! Zumindest reißen mich Klänge von klassischen Pianos, die ich bislang so gehört habe, nicht vom Hocker.

Budget: eigentlich könnte ich ordentlich Geld in die Hand nehmen, vermute aber, dass mein Mann da kein Verständnis für hat und weiterhin seine Sparverträge füttern möchte. Also muss es unter dem Aspekt ein Kompromiss sein. Ich denke bis zu 3.000 € würde er "akzeptieren" (hört sich blöd an, aber ist ja unser Geld und nicht meins).

Ansonsten brauche ich keinen Schnick Schnack an Technik. Ich will einfach einen tollen Klang und ein schönes Spielgefühl haben.

Ich freue mich über Tipps von euch!
 
Ist doch ein gutes Budget.
Zum Probespielen wären meine Empfehlungen:
Yamaha CLP-Serie, Kawai CA-Serie, Roland LX-Serie (Einschränkung bei Roland: Evtl. zu hoch für unter den TV)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Budget von 3.000 € gibt es die volle Auswahl, da sollte sich was finden lassen. Statt der häßlichen Baumarkt-Klappständer gibt es zu den Kompaktgeräten (inklusive dem ES110) auch luftige Möbelständer, die sich gut vor einem Fenster machen. Bei den höherwertigen Geräten auch mit Acrylglasnotenpult, hier ein Beispiel von Yamaha für 1.700 €:



Wenn die Liebe zum Klavier groß ist und nicht nur ein kleines Strohfeuer, wird langfristig kein Weg am Flügel vorbeiführen und ggf. die Ehe auf eine harte Probe stellen. Fang schon mal an, die Behausung umzuplanen. ;-)
 
Bei einem Budget von 3.000 € gibt es die volle Auswahl, da sollte sich was finden lassen. Statt der häßlichen Baumarkt-Klappständer gibt es zu den Kompaktgeräten (inklusive dem ES110) auch luftige Möbelständer, die sich gut vor einem Fenster machen. Bei den höherwertigen Geräten auch mit Acrylglasnotenpult, hier ein Beispiel von Yamaha für 1.700 €:



Wenn die Liebe zum Klavier groß ist und nicht nur ein kleines Strohfeuer, wird langfristig kein Weg am Flügel vorbeiführen und ggf. die Ehe auf eine harte Probe stellen. Fang schon mal an, die Behausung umzuplanen. ;-)

Da wir eine bodentiefe Fensterfront haben (altes Scheunentor), hilft mir ein Acrylglasnotenständer wenig:003: Aber danke für den Tipp.

Den "guten" Ständer für mein ES 110 kenne ich. Aber eigentlich will ich schon lieber was Neues:011:Also wegen dem Klang und Spielgefühl und so:chr03:

Ach, setzt mir doch nicht solche Flausen in den Kopf:010::018: Gedanklich ist gerade unser großer Esstisch vor der riesen Fensterfront verschwunden und da steht jetzt nen Flügel...3,30 m hohe Decke...Ausblick ins Grüne...:chr01:

Ich befürchte kein Strohfeuer... ich bin ja sowas von verliebt...By the way: wir haben nebenan eine Wohnung leer stehen, die auch leer bleibt, bis die Kinder in weiter Zukunft mal da umbauen wollen... da wäre sowas von Platz für nen Flügel:030:
 
Da wir eine bodentiefe Fensterfront haben (altes Scheunentor), hilft mir ein Acrylglasnotenständer wenig:003: Aber danke für den Tipp.
Für genau solche Fälle sind diese Möbel-Ständer gedacht. Statt daß du da eine solide Wand aus Funier-Holz stehen hast, kannst du durch dein Instrument durchgucken, eben auch durch das Notenpult, wenn nichts draufsteht. Ich habe das mit dem ES100 jahrelang so gehabt und es sah gut aus, auch wenn meine Fenster nicht ganz bis zum Boden herunterreichten.

Ach, setzt mir doch nicht solche Flausen in den Kopf:010::018: Gedanklich ist gerade unser großer Esstisch vor der riesen Fensterfront verschwunden und da steht jetzt nen Flügel...3,30 m hohe Decke...Ausblick ins Grüne...:chr01:

Ja, mach nur weiter, so wird's enden. :-D
 
hier im Hinterkopf behalten, dass nur die Modelle 706 und 708 die neue Hybrid Grand Tastatur mit verlängerten Tasten aufweisen, während das kleinste Modell 705 lediglich die aus bspw. dem FP-90 bekannte PHA-50 Tastatur besitzt! Wobei ich „lediglich" nicht als Qualitätsbeurteilung verstanden wissen möchte.
 
Wenn man sich für ein Roland der LX-Serie entscheidet, muss man selbst Hand anlegen.
So, wie Roland in Serie ausliefert, braucht es ein fachkundige Hand, Gehör, oder so.
Das Ding klingt einfach nur flach. Technik verkauft, ohne Intonation.
Aber, man kann was draus machen. Ich habe ein Roland LX 705 umintoniert, umgestimmt usw. :017:Nicht wieder-zuerkennen! :super:

Die PHA-50 Tastatur ist sehr angenehm zu spielen.
Roland hat diese Tastatur stetig weiterentwickelt. Yamaha und die üblichen Verdächtigen bewegen sich auf Neuland. Wie lange hält deren Zeug's durch.

Fortsetzung folgt, wenn gewünscht.

Gauf! :017:
 

Was hat das mit Neuland zu tun? Yamaha, Tastaturen für´s Digi und Neuland passt einfach nicht zusammen.
 
Langlebigkeit, das ist das Stichwort.
 
Und das willst Du der CLP-Serie absprechen?
Selbst die gerühmte Langlebigkeit der Akustik-Klaviere von Yamaha (die wirst Du ja wohl nicht abstreiten wollen) haben in ihrer Entwicklungstufe auch mal Fehltritte (z.B. die Schnurrisse bestimmter Baujahre), oder die Tastenoberflächen von Kawei und auch bei der HP-Serie von Roland verschleißen Kontakte genau so wie bei anderen, da brechen sogar mal ganze Hämmer durch.
Alle drei Firmen haben lange Erfahrung mit Tastaturen und deren Weiterentwicklung in verschiedenen Preisklassen. Da sehe ich keine Unterschiede und für keine ist hier irgend was Neuland. Lediglich beim reinen Modelling vom Klang hat Roland einen Ansatz* (V- und LX-Serie), den andere meines Wissens nicht verfolgen.

*)Vorsprung will ich es nicht zwingend nennen
 


Naja, ich hätte das Piano gerne in unserem Haus stehen. Ist ja viel praktischer, als wenn ich jedes mal das Haus zum spielen wechseln muss.

Die Wohnung steht zwar leer, ist aber sehr renovierungsbedürftig. Wie eine sehr alte Wohnung halt so aussieht, wenn das Haus von 1875 ist, Hof war und die Uroma damit 96 Jahren dort drin gelebt hat und extrem sparsam war. Wohlfühlatmosphäre weit gefehlt.
 
Danke noch für eure Antworten. Ich will nächste Woche mal los, ein paar Pianos ausprobieren. Ich hangelt mich mal durch eure Tipps. Wobei ich sagen muss, dass ich die Roland von der Optik (ja total blöd) echt bescheiden finde...und die ganzen Knöpfe bei Yamaha sind auch optisch nicht der Hit:007: Aber gut, es kommt ja letzten Endes auf den Klang und das Spielgefühl an.
 
Wenn dir das Kawai CA48 gefallen hat, ist das doch schon ein guter Ausgangspunkt für die Suche. Viel Spaß und viel Erfolg!
 
Wobei ich sagen muss, dass ich die Roland von der Optik (ja total blöd) echt bescheiden finde...und die ganzen Knöpfe bei Yamaha sind auch optisch nicht der Hit

Dann lass dich leiten vom extra breitem Notenpult, vom erotischem Auftreten der Verkäuferin (darf auch vom anderen Stern sein). Es ist nicht leicht, so etwas zu kaufen. Zeit lassen!

Gauf! :017:
 
Wenn dir das Kawai CA48 gefallen hat, ist das doch schon ein guter Ausgangspunkt für die Suche. Viel Spaß und viel Erfolg!

Reicht das denn?:007: Ich meine, es ist ja das Einstiegsmodell in der Serie von Kawai. Oder legt man dann doch noch etwas drauf um das CA 78, 79 oder gar das 98 zu kaufen? Nicht, dass ich in einem Jahr wieder da stehe und denke, ich hätte gerne was besseres:016: Ich probiere die einfach mal aus..
 
Genau! So viel wie möglich anspielen, auch die Instrumente weit oberhalb Deines Budgets. So bekommst Du eine Vorstellung von dem, was Dir zusagt und kannst danach entscheiden, welches Instrument innerhalb Deines Budgets da am nächsten rankommt.

Nicht, dass ich in einem Jahr wieder da stehe und denke, ich hätte gerne was besseres
Dagegen gibt es allerdings kein Mittel. :-)
 

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