Nervt euch Lang Langs Rumgekasper auch?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
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ich finde, eine "Interpretation" eines Stückes muß einfach prima klingen, das genügt.

Dies ist seeeehr relativ "Einstein"
Nein gut klingen ist sehr ungenau und vor allem Geschmacksache. Man kann sehr kitschig spielen wie Tempo verschleppen u.ä. und für viele klingt es sogar prima .... so kann man Interpretation bestimmt nicht definieren.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Man kann über Lang Lang seine Meinung haben. Er hat aber jedenfalls Leute erreicht, die sich sonst keine Klassik gehört hätten.

Das hat Claydemann m.E. nach besser geschafft (sogar ohne rumgehampel) - was ich LL aber zugute halten muß, er mach S&S für die Chinesen attraktiv - die versuchen doch alles originalgetreu nachzuäffen, da müssen die lieben Kloanen auch am S&S Flügel dressiert werden :D

Viele Grüße

Styx
 
Khatia Buniatishvili hat ganz normal gesessen und sehr gut Klavier gespielt. Ich habe sie vor ein paar Jahren (ca. 2007) in Wien gehört - vermutlich war das in ihrer Anfangszeit in Österreich - und es war einer der besten Klavierabende, den ich je besucht habe. Sie hatte damals noch lange Haare, hinter denen ihr Gesicht fast verschwunden ist, und wirkte ziemlich schüchtern. Aber musikalisch war sie absolut klasse!
Später, als sie bekannter wurde, war ich etwas befremdet von dem Gehampel, das sie plötzlich am Klavier vollführte. Vom musikalischen Gesichtspunkt her war (und ist) das vollkommen überflüssig.

Allerdings hat es einen Sinn vom vermarkterischen Gesichtspunkt her. Es ist halt Showbiz, was sie macht. Schauspielerei. Dazu gehört auch das rückenfreie Kleid und dieses ziemlich pornöse Rausstrecken des Hinterns (siehe Schumann-Konzert-Video). Klar, die männliche Magma fängt im Mittelteil an zu brodeln, aber das lenkt doch nur ab vom Wesentlichen. Jedenfalls im Konzert... :mrgreen:

Mit Natürlichkeit hat das nichts mehr zu tun. Aber genau deshalb hat sie ja solchen Erfolg.

Grüße von
Fips

Ja lieber Fips, warten wir mal einige Jahre ab, wenn sie alt geworden ist! dann sitzt sie nackt da , mit voll gespritzten Botox Hintern
 

Also zum einen ist China nicht ganz Asien, und zum anderen weiß ich ned was jetzt daran Banching (oder wie auch immer) sein soll.

Mache Dich doch bitte mal kundig über China, da werden ganze deutsche Dörfer in China originalgetreu reproduziert, ärgerlicher finde ich allerdings daß sie Klaviere unter deutschen Namen produzieren, aber die Qualität welche diese Instrumente inne hatten nicht einhalten. Es ist ja nicht so daß ich den chinesischen Kollegen nicht zutrauen würde es zu können, aber sie machen es nicht weil dann die Instrumente auch nicht mehr billiger wären als europäische Qualitätsinstrumente.

Viele Grüße

Styx
 
Dies ist seeeehr relativ "Einstein"
Nein gut klingen ist sehr ungenau und vor allem Geschmacksache. Man kann sehr kitschig spielen wie Tempo verschleppen u.ä. und für viele klingt es sogar prima .... so kann man Interpretation bestimmt nicht definieren.

aber: nur die technische Seite eines Stückes im Griff haben, genügt eben auch nicht... (?) gut musikalisch gestaltet muß es auch sein.
 
Ist auch das "Problem", das ich mit live-Konzerten habe... wenn das Chopin-Konzert
nicht so gespielt wird wie hier, dann interessiert es mich eben nicht... was soll ich machen...

Dir ist echt nicht mehr zu helfen. Ich weiß nicht, wie alt Du bist - aber zu so einer Aussage
gehört schon ein ordentliches Maß an Senilität. Es gibt unendlich viele Ansätze, sich
einem Werk zu nähern, es quasi von einem anderen Blickwinkel zu betrachten,
anders zu beleuchten, unterschiedliche Aspekte verschieden zu gewichten -
und bei großen Interpreten wird man jedesmal etwas Neues über das Werk
und den Komponisten erfahren. Sich dem zu verweigern und das
von vorneherein auszuschließen
, hat schon reaktionäre Züge.

Es ist Borniertheit.
 
Liegts am Wetter oder warum seit´s heuer wieder so grantig mitteinannt? :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

Viele Grüße

Styx
 
Peter, das Wort "Interpretation" ist auch deshalb ein Reizwort, weil das Wort im klassischen Musikbetrieb und Journalismus einen besonderen Stellenwert hat. Das Wort "Interpret" impliziert - zumindest für Insider - eine höhere künstlerische Leistung als ein "Pianist", weil der "Interpret" sich dem Werk widmet statt (nur) großartig Klavier zu spielen (und wer noch kein "Pianist" ist, kann folglich in diesem Sinne auch noch kein "Interpret" sein, weil der "Interpret" eine Steigerungsform ist). Ein klassischer Musiker definiert sich ja in allererster Linie als "Mittler" zwischen dem Komponisten/Werk und dem Publikum - die Kunst der künstlerischen Leistung des interpretierenden Musikers besteht darin, seine Persönlichkeit innerhalb dieser Einschränkung zu entfalten. Ein "Pianist", der das Werk ausschließlich als Mittel zur Selbstdarstellung nutzt, wird nicht als "Interpret" gesehen sondern als "Missbraucher des Werkes zum Selbstzweck".

Ich finde das sehr schön ausgedrückt! Besonders das von mir Fettgedruckte. Ich selbst habe in Bezug auf mein Klavierspiel noch nie das Wort "Interpretation" benutzt. Mein Ziel ist es, zu spielen, was da steht und das so gut wie möglich. Da ist dann schon genug von mir drin, weil ich ja spiele.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo Chiarina,
da bin ich ganz Deiner Meinung. Es ist nämlich schon schwierig genug, den Notentext ordentlich umzusetzen. Selbst bekannte Künstler haben oft Probleme damit und sprechen dann von "Interpretationsfreiheit". Was spielst Du gerade ?
Lieber Gruß
Tastenmiki
 

[...]weil das Wort im klassischen Musikbetrieb und Journalismus einen besonderen Stellenwert hat.[...]

huhuu LB, ;)

schlauschlauschlau, das Wort "klassischen" anzusetzen, denn wenn wir uns in die Vergangenheit katapultieren, und Dieter Thomas Heck's beliebte "Hitparade" schauen, dann fällt auf, dass er bei den Ansagen ganz oft das Wort "Interpretin" oder "Interpret" verwendet hat. Oft auch das Wort "Künstler/in".

"Und hiermit komme ich zu einer ganz bezaubernden Interpretin, auf Platzziffer 3 heute: XXX "
z.B.

Hmm. Clayderman war da doch bestimmt auch ! ( Weiß ich aber nicht mehr genau ). Und bestimmt hat Heck auch ihn mit einem solchen Wort benannt, weil Ballade pour Adeline ja so beliebt wie Clayderman selbst ist/ war, und schön. )

Also die beliebten z.B. Roberto Blanco, Rex Gildo, Cindy und Bert, Al Bano und Romina Power, Nena, Trio, Dschinghis Khan, Roland Kaiser, usw., also alle, die wir auch heute noch gerne hören, das waren alles Interpreten ( bei Heck ).

LG, Olli !

:D
 
Also die beliebten z.B. Roberto Blanco, Rex Gildo, Cindy und Bert, Al Bano und Romina Power, Nena, Trio, Dschinghis Khan, Roland Kaiser, usw., also alle, die wir auch heute noch gerne hören, das waren alles Interpreten ( bei Heck ).

LG, Olli !

:D

Lieber Oli,
Thomas Heck ist da wirklich keine Referenz. Seine musikalische Karriere dürfte wohl bekannt sein (Hipe-di-hipp …).

In der Popmusik werden bzw. wurden kaum Noten geschrieben, höchsten irgendwann nachträglich erstellt (wenn überhaupt). Also was ist hier zu interpretieren ???? Aber du hast Recht, in der Umgangssprache spricht man auch von Interpreten.

Dagegen klassische Werke zu interpretieren, da sind die Grenzen gegenüber Pop-Interpreten enger gezogen. Sehr häufig spricht man in der Popwelt auch von „covered“, also der sog. Interpret wird nochmals interpretiert.

LG
Toni
 
Ich würde sagen: Ja.
Ich habe sie als Kind gerne gespielt und es kam auch immer gut an.
 
Das stimmt global nicht. Die Poppgruppe ABBA hat zum Beispiel alles notiert.

Viele Grüße

Styx

Hmm, nichts gegen ABBA .... aber wer hat da was notiert ... und wie???

Zitat:
Da weder Andersson noch Ulvaeus Noten lesen und schreiben konnten, prägten sie sich ihre neuen Lieder während der Entstehung ein, so dass sie diese später ihren Studiomusikern für weitere Arrangements auswendig vorspielen konnten. Zu dieser Methode sagten beide Künstler später, „dass ein Stück nur dann wirklich gut sei, wenn man es sich bereits bei der Entstehung gut einprägen könne“.

Nach der Melodiefindung zog sich Ulvaeus meistens allein zurück, um einen passenden Basis-Text für die Melodie zu schreiben.

Gruss Toni
 
Wo hast Du das Zitat her?
Dass Andersson keine Noten lesen konnte, kann ich kaum glauben.
 

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