Nachbarstreitigkeiten...

Ich hoffe für diese Familie und alle anderen Musiker in ähnlicher Situation, dass der Gang vors Bundesverfassungsgericht erfolgreich ist. Rein vom Gefühl her kann ich dieses Urteil nicht mit dem Recht auf freie Entfaltung des Menschen vereinbaren, schon gar nicht bei Androhung dieser Strafe!
 
Tatsächlich? Hat er das in einem Interview gesagt? Ist ja kaum zu glauben... hast du 'n Link? ;)

Ob das wohl auch an Nachbarschaftsstreitigkeiten liegt... :rolleyes:
Auf Klassikradio war mal ein Bericht über ihn. Er hat irgend so ein Yamaha-digi-teil, darauf wird einstudiert und dann auf die Konzertflügel vor Ort übertragen.
Begründung: Jeder Flügel vor Ort ist eh anders insofern macht es keinen unterscheid, er muss sich ohnehin gut auf dem neuen Instrument einspielen.

Ob er paralell auch noch an einem echten Flügel übt, weiß ich nicht.
 
Lol- hälst du ihn etwa für so schlecht;)?

Also selbst wenn er das selbst gesagt haben sollte - dass nehm ich ihm nicht ab. Da wäre er ja nicht mehr ganz richtig im Kopf.

Ich meine es war auf Klassikradio mal ein Bericht. Keine Ahnung ob es sooo stimmt. Vermutlich hat er beides zur Verfügung und wenn er abends in Ruhe übt (vielleicht wohnt er ja auch bescheiden in einer Mietwohnung), dann geht er halt ans digi.
Denn der übt ja mehr als 2-3h am Tag, da kommt man dann in einer Mietwohnung um so ein digi nicht herum.
 
Es gibt auch SOLCHE Nachbarn... :-)

Als ich heute nach den Weihachtstagen wieder nach Hause kam, habe ich -neben anderer netter Weihnachtspost- eine Weihnachtskarte meiner (ehemaligen) Nachbarin vorgefunden (die gerade ausgezogen ist):
"Da wir uns leider nicht mehr gesehen haben, konnte ich mich nicht persönlich verabschieden (...) Ich habe Ihr Klavierspiel sehr genossen."
:cool:
 
Als ich heute nach den Weihachtstagen wieder nach Hause kam, habe ich -neben anderer netter Weihnachtspost- eine Weihnachtskarte meiner (ehemaligen) Nachbarin vorgefunden (die gerade ausgezogen ist):
"Da wir uns leider nicht mehr gesehen haben, konnte ich mich nicht persönlich verabschieden (...) Ich habe Ihr Klavierspiel sehr genossen."
:cool:

Schöööööön! Sowas geht einem runter wie Öl, oder?:)
 
Hallo,
irgendwie verstehe ich die Narchbarn schon. Die werden schließlich einfach mitbeschallt, egal ob sie gerade Lust haben, Musik zu hören, oder nicht.
Ich denke, es gehört schon viel guter Wille dazu, das einfach hinzunehmen.

Mir ging es leider auch so, dass sonntags ein Nachbar an die Decke geklopft hat, bis ich aufgehört habe zu spielen.

Nach längerem Überlegen liess ich eine Silentfunktion einbauen (wäre das nicht gegangen, hätte ich zusätzlich ein Stagepiano benutzt) und spiele jetzt sonntags nur sehr selten und werktags nicht länger als 1-2 h pro Tag "laut".
Das war vor ca. 2 Jahren und ich hatte bisher keine Probleme mehr mit den Nachbarn.

Hoffentlich findest Du auch einen gute Lösung für Dich und Deine Nachbarn.
:rolleyes:
Gruß
Meckie
 
Hoffentlich findest Du auch einen gute Lösung für Dich und Deine Nachbarn.
Falls du damit mich als Threadersteller gemeint hast (ich habe zumindest keinen anderweitigen Beitrag hier gesehen, der selbst von Nachbarproblemen berichtet) nur zur Vermeidung von Missverständnissen: Ich selbst habe absolut gar kein Nachbarproblem (höchstens eines mit dem Fernsehvolk im eigenen Wohnzimmer). Wollte nur so den zum Klavierforum gut passenden Artikel damals hier mal in die Runde werfen, nachdem ich ihn zufällig gelesen hatte.
 
Könnte man so ein Affentheater vielleicht ganz einfach mit einer guten Isolierung beenden??
LG
Geli
 
Das mit dem Isolieren ist leider nicht so einfach.
Entweder es bringt viel zu wenig, oder es ist sehr aufwändig und damit sehr teuer.
 
Ein Nachbar von mir ist Berufsmusiker und hat sich ein Studio eingerichtet. Selbst wenn man direkt am Fenster vorbei geht, hört man nichts. Ich hab mir das mal angesehen, überwiegend hat er Isoliertapete und Dämmmaterial aus dem Musikgeschäft verwendet. Ich glaube nicht, daß er mehr Geld ausgegeben hat als unbedingt nötig.
Lg
Geli
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ein Nachbar von mir ist Berufsmusiker und hat sich ein Studio eingerichtet. Selbst wenn man direkt am Fenster vorbei geht, hört man nichts. Ich hab mir das mal angesehen, überwiegend hat er Isoliertapete und Dämmmaterial aus dem Musikgeschäft verwendet. Ich glaube nicht, daß er mehr Geld ausgegeben hat als unbedingt nötig.
Lg
Geli
Hallo Geli,

der entscheidende Faktor bei der Schalldämmung zu den Nachbarn ist die Bausubstanz. Wenn Du draußen vor dem Fenster vorbeiläufst, bist Du schalltechnisch ganz gut entkoppelt. Anders in der Nachbarwohnung/dem Nachbarreihenhaus. Hier spielt die Körperschalleitung eine wichtige Rolle. Kalksandstein dämmt Schall sehr gut (und Wärme leider weniger...). Häufig werden Fertigteile miteinander verbunden, die dann Schall übertragen.

Ein sehr stark gedämmter Raum klingt für den Musiker auch nicht mehr so toll, jedenfalls nicht fürs Klavier.

Hans
 

Bei mir ist dieses Phänomen ganz extrem. Mein DP reicht in piano aus, um den Luster des Nachbarn unterhalb zum Vibrieren zu bringen, wie bei einem Erdbeben. Das DP steht direkt am Parkett und die Decke bzw der Boden funktioniert wie ein Resonanzboden. Andererseits haben meine Nachbarn Hunde, die bellen, Kinder, die weinen, schreien, kreischen, und ich bekomme davon überhaupt nichts mit, obwohl ich gut höre.
Solange der Schall nicht direkt in die Bausubstanz geht, isoliert das Haus toll.
 
Hi Pilo!

Vielleicht hilft es, das Digi auf einen etwas dickeren Teppich zu stellen!
 
Das ist der Plan, irgendwas dickes, Filz, Teppich, möglichst in mehreren Schichten.

mal sehen, ob das hilft
 
Es gibt Klavier-/Flügeluntersetzer, die bestehen aus einer Plexiglasschale, die mit einem Gummischaum gefüllt ist. Der Schaum wird aus Altreifen hergestellt. Damit soll eine Einkopplung in den Boden verringert werden, sagt der Hersteller.

Ob es wirklich was hilft und welchen Einfluß es auf den Klang des Instruments hat, weiß ich nicht. Falls Erfahrungen mit diesen Schaumuntersetzern bestehen - ich wäre neugierig.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
... wobei ich eigentlich nicht nachvollziehen kann, Pilo, warum Dein Digi - bei dem die Töne ja aus den Lautsprechern kommen - in der Wohnung unter Dir den Kronleuchter erzittern lassen. Kann es vielleicht sein, daß Deine lieben Nachbarn Dir da einen kleinen Bären aufgebunden haben!?
 
... wobei ich eigentlich nicht nachvollziehen kann, Pilo, warum Dein Digi - bei dem die Töne ja aus den Lautsprechern kommen - in der Wohnung unter Dir den Kronleuchter erzittern lassen.
Wenn das Digi eine Hammermechanik hat, dann kommt eben nicht nur Schall aus den Lautsprechern. Wenn man mal zuhört, wie jemand Digi über Kopfhörer spielt, dann merkt man erst, welche gewalttätige Angelegenheit Klavierspielen ist...
 
Och, das ist von der Lautsprecherleistung ganz kräftig und ein Clavinova, hat also einen Korpus und Füße, die das auch satt in den Boden leiten können.
Das mit dem Erdbeben war eine Hyperbel von mir, aber das die Gläser vom Leuchter zittern und mitklirren, kann ich mir durchaus vorstellen, wenn die Nachbarin über uns über ihren Parkett stöckelt und sonst keine Nebengeräusche davon ablenken höre ich das auch durch Klirren im Luster
 
Nichts gegen eine gute Nachbarschaft. Aber irgendwo hörts auch auf. Ich käme nicht auf die Idee mein Klavier zu dämpfen und zu umfilzen oder den Boden abzuisolieren. Ich spiele nicht in der Mittagszeit oder in Ruhezeiten und ich spiele nicht länger als max. 1,5 Stunden. Es hat sich noch nie jemand beschwert aber ich würde auch nicht um Erlaubnis fragen, weil es halt mein Recht ist zu spielen. Und ich würde nicht auf ein echtes Klavier wegen den Nachbarn verzichten.
Ich finde man sollte ruhig etwas selbstbewußter gegenüber seinen Nachbarn auftreten. Wenn sich bei mir jemand beschweren würde, dann würde ich sagen, dass ich das verstehe, aber er solle auch verstehen, dass mir das Klavierspiel wichtig ist und dass nunmal ein Musikinstrument laut ist und das jeder Einzelne, auch er, für die Kunst Opfer bringen muss. Denn wenn niemand mehr ein Instrument lernt können sie bald aus den Konzertsäälen Schlittschuhhallen oder Multiplexkinos machen.
 
@ Play
aber ich würde auch nicht um Erlaubnis fragen, weil es halt mein Recht ist zu spielen.

Unser Staat gründet sich auf Recht - unser tägliches Miteinander wird jedoch in seiner Qualität ganz entscheidend von einer Tugend geprägt: Und die heißt Höflichkeit.

Wäre dem nicht so, stünden die Menschen vor den Gerichten Schlange.

Es macht einen Riesenunterschied, ob man einfach mit einer permanenten Ruhestörung (das ist tägliches Klavierspiel in den Ohren mancher!) anfängt oder diese ankündigt und um Verständnis bittet sowie die Möglichkeit eines höflichen Feedbacks eröffnet.

Das nur so als Gedanke zum Neuen Jahr:D
 

Zurück
Top Bottom