Musizieren im Altenheim

  • Ersteller Ersteller sweetchocolate
  • Erstellt am Erstellt am

Noch schlimmer: mittlerweile spiele ich selber Akkordeon! Und somit habe ich keine Berührungsängste mehr. Z.B. mit so etwas:
Nichts gegen Akkordeon. Meine Allergie ist gegen alpenländische Blasmusik. Akkordeon geht wenn es im Norden gespielt wird. Und mit zunehmendem Alter kommen die Stars meine lange vergangenen Jugend wieder vor. Die von den Schellack-Platten.
 
Hab auch schon Heino im Seniorenheim gespielt - wenn man ned gerad in so einem "Kommunistenhauptquartier" gelandet ist, kommt des auch recht gut an.

Auch Heintje macht sich in der Regel ganz gut.

Aber man sollte schon schauen, wo man gelandet ist.

Ein Blick auf die vorhandenen Zeitungen, kann schon Aufschluß geben.

Liegt die Bild, Merkur oder ähnliches in der Art aus, ist alles in Ordnung, braucht man sich keine Sorgen machen.

Bei der Zeit, Taz, Neues Deutschland usw. ist Vorsicht geboten - hier kämen besser Arbeiterkampflieder an.
 
Bei der Zeit, Taz, Neues Deutschland usw. ist Vorsicht geboten - hier kämen besser Arbeiterkampflieder an.
Mit Hannes Wader kannst du locker einen ganzen Abend füllen. Wenn dir das zu hart ist beschränkst du dich halt auf die Schubert Lieder und nimmst du ein wenig Reinhard Mey dazu.
 
Mit Hannes Wader kannst du locker einen ganzen Abend füllen. Wenn dir das zu hart ist beschränkst du dich halt auf die Schubert Lieder und nimmst du ein wenig Reinhard Mey dazu.
Hanns Wader ja, ebenso Franz Degenhard oder Kurt Demmler.

Bei Reinhard Mey, wäre ich eher vorsichtig.
 
Meine Fragestellung hat sich ja im Grunde beantwortet.
Geld verlangen ist schwierig.
Der emotionale Wert gross, die Erfahrung sehr gut.
Ich glaube es ist eine gute Sache, und ich fühle mich nicht ausgenutzt(als Musiker bin ich immer vorsichtig. Zu oft verdienen alle, außer die Musiker).
Vielen Dank noch mal für Euer Feedback. ☺️
Die Diskussion, was ist gute Musik, ist ja eine andere😉
 
Warum? Der war der einzige den ich in meiner lange vergangenen Jugend gelegentlich live auf der Bühne gesehen habe. Und ich mag den Stil, Gitarre, Gesang und sonst nix.

Ja, der ist nun mal auch eher....bürgerlich.
 
Heino macht übrigens keine Volksmusik, sondern volkstümlichen Schlager. Das ist ein wichtiger Unterschied.

Ok , vielleicht ist es nicht unbedingt Volksmusik, aber der Schlagerbegriff scheint mir jetzt doch ein wenig inflationär verwendet:

 

Wenn einem die Musik selber gefällt, spielt man besser. Oder man hat zumindest selber mehr davon.
Ist das so? Sollte man nicht als professioneller Musiker auch diejenige Musik, die einem nicht besonders kunstvoll erscheint, mit größter Hingabe spielen (können)?

„It‘s the singer, not the song that entertains you.“
Frank Sinatra
 
Wenn man bei der Analogie bleibt: beiden. Denn hier muss der Angler den Wurm auch schmecken (= die Musik hören).
Wenn einem die Musik selber gefällt, spielt man besser. Oder man hat zumindest selber mehr davon.

Wenn man nur das spielen will was man selber mag, sollte man sich entsprechende Fangemeinde suchen oder von öffentlichen Darbietungen Abstand nehmen - ansonsten ist hier der Frust bereits vorprogrammiert.
 
Also bei mir ist's meist andersrum: Was ich spiele, mag ich. Das Problem waren eher die immer gleichen Wünsche. ZB immer Memories aus Cats.
 
Das Problem waren eher die immer gleichen Wünsche. ZB immer Memories aus Cats.
Und bei so etwas suche ich gerne die Herausforderung: andere Tonart, anderes Begleitpattern, Reharmonisierung usw. Kann ich wirklich empfehlen! Dadurch wird es nicht langweilig, und es ist bezahltes Üben (wenn es denn bezahlt wird).
 
Als Musiker darf man schon entscheiden, ob man Hochwertiges spielt oder Minderwertiges.
Ich glaube da gehe ich konform mit vielen Künstlern.
Man kann seinem Ruf schaden.
Wenn da im Altenheim Altnazis wohnen, spiele ich auch nicht das Deutschlandlied.
Was ich spiele, bleibt glücklicherweise immer meine Entscheidung.
Ich beziehe mich hier auf Angel und Wurm .
 
Und bei so etwas suche ich gerne die Herausforderung: andere Tonart, anderes Begleitpattern, Reharmonisierung usw. Kann ich wirklich empfehlen! Dadurch wird es nicht langweilig, und es ist bezahltes Üben (wenn es denn bezahlt wird).
Cool! Dann hat man es drauf!
 
Ist das so? Sollte man nicht als professioneller Musiker auch diejenige Musik, die einem nicht besonders kunstvoll erscheint, mit größter Hingabe spielen (können)?
Handwerklich sauber ja. "Größte Hingabe" nicht unbedingt.

Und nicht jeder, der ehrenamtlich musiziert, ist ein Profi. Gut, die Threaderstellerin schon.
Trotzdem glaube ich, dass es für die lockere Atmosphäre gut ist, wenn auch der Musiker Spaß hat.

Wenn man nur das spielen will was man selber mag, sollte man sich entsprechende Fangemeinde suchen oder von öffentlichen Darbietungen Abstand nehmen - ansonsten ist hier der Frust bereits vorprogrammiert.
Es würde ja schon reichen, wenn es Musik ist, die man selber nicht ablehnt. Das ist deutlich mehr als das, was man sich selber aktiv aussucht und dann findet man vielleicht doch eine hinreichend große Schnittmenge, mit der alle Seiten leben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Musiker darf man schon entscheiden, ob man Hochwertiges spielt oder Minderwertiges.
Wenn Du umbedingt Dein Künstlertum ausleben willst, ist das Altenheim der wohl denkbar schlechteste Ort. Und warum gruselt es mich in dem Zusammenhang bei den Begriffen „Hochwertiges“ und „Minderwertiges“?
 

Zurück
Oben Unten