Wie kann ich mein Kind beim Musizieren unterstützen ?

  • Ersteller des Themas 123sonne
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Angefangen mit acht oder so, Unterricht beendet mit vierzehn. So ganz genau weiß ich das nicht mehr.

Was man als Kind gelernt hat, vergisst man nicht mehr. Was man sich als Erwachsener aneignet ist leider flüchtig.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Claviotypisch schon mehrfach off topic.... Naja, jedenfalls, was mich als Wiedereinsteigerin (Musikschule vom 4. bis 18. Lj., erst Flöte, dann Klavier, dann nur sporadisch, dann 20 Jahre nix, jetzt wieder seit etwa 3 Jahren Klavier) an den Rand der Verzweiflung bringt ist, dass ich im inneren schon eine recht differenzierte Vorstellung habe, wie es klingen soll, dass die Motorik aber nicht mehr ausreicht, das umzusetzen. Ich würde mich als Anfänger mit Vorkenntnissen bezeichnen.
 
Ich würde mich als Anfänger mit Vorkenntnissen bezeichnen.

Wohl eher als fortgeschrittenen mit einem stabilen Fundament, das in der Kindheit/Jugend gelegt wurde!

Wie Fahrradfahren, das wohl jedes Kind lernt. Auch wenn Du 20 Jahre nicht gefahren bist, wird es problemlos auch im Alter funktionieren.
Bring mal einen 40 jährige das Radfahren bei!
 
Was man als Kind gelernt hat, vergisst man nicht mehr. Was man sich als Erwachsener aneignet ist leider flüchtig.
Satz 1 hinsichtlich des motorischen Lernens: Vollumfängliche Zustimmung. Der Höhepunkt des motorischen Lernens ist das Lebensalter zwischen 7 und 12.
Satz 2: Erwachsene lernen anders. Wenn sie auf motorisch Gelerntes der Kindheit zurückgreifen können - perfekt, dann können sie die im Kleinhirn abgelegten Abläufe reaktivieren und sehr rasch mittels des besser verdrahteten Neocortex daran anknüpfen.

Deshalb ist es imho wichtig, Kindern bis zum Alter von 12 Jahren möglichst viele motorische Lernreize zu gönnen. Selbst wenn das Gelernte erst nach Jahrzehnten aus irgendwelchen Gründen wieder interessant werden könnte. Man kann es dann jederzeit easy reaktivieren, denn diese motorischen Fertigkeiten verlernen sich nie.

Anders sieht es übrigens hinsichtlich des "intellektuellen Lernens" aus. Das verlernt sich sehr wohl (glücklicherweise, denn gerade in der Kindheit "lernt" man viel Mist - Halbwahrheiten und allerlei unausgegorenes Zeug, womit Kinder gern abgespeist werden, weil man ihnen unterstellt, sich für Komplexität nicht zu interessieren oder Zusammenhänge nicht zu verstehen).
 
Zeitwort....davon lese ich hier zum ersten mal in meinem Leben. :-D
 
Ja, Verb habe ich gelernt.
Tunwort, das passt wenigstens. oder Dingwort, Fürwort. Der Rest ist einfach nur verwirrend und soll Lehrern eine Daseinsberechtigung geben. :-D
 
Ich mache noch mal einen Versuch, zum Thema zurückzukommen, @123sonne ;-)

Wie schon von anderen gesagt, kannst Du es ja erstmal ruhig der Klavierlehrerin überlassen, sich um das Klavierspiel Deines Sohnes zu kümmern und Dich, was das Klavierüben angeht, darauf beschränken darauf zu achten, dass er möglichst regelmäßig übt und auch das übt, was er im Unterricht aufbekommt.

Du kannst aber viel dafür tun, dass Dein Sohn nachhaltiges Interesse an der Musik entwickelt, indem Du ihm die Gelegenheit gibst, neben den Stücken, die er im Klavierunterricht lernt, möglichst viel gute Musik zu hören und neues kennenzulernen. Und zwar nicht nur Klaviermusik, sondern auch Orchestermusik, andere Instrumente und Gesang. Um gut Musik zu machen, braucht man ja nicht nur Klaviertechnik sondern sollte ein möglichst umfassendes Musikverständnis haben und ein Gefühl für die „Sprache“ der Musik verschiedenster Stilrichtungen entwickeln. Je mehr man hört und zu lieben lernt, umso besser wird das eigene Musizieren.

Das folgende sind nur Beispiele, selbstverständlich meine ich nicht, dass man die gesamte Zeit des Kindes mit Bildungsmaßnahmen verplanen sollte! Das sind nur Anregungen, nichts davon sollte einem Kind gegen seinen Willen aufgezwungen werden. Ich bin überzeugt, dass das nichts bringen würde.

Du kannst z.B. mit ihm gemeinsam zuhause oder unterwegs Musik hören, und mit ihm darüber sprechen, warum Euch etwas gefällt oder warum nicht oder welche Charakteristika die verschiedenen Stücke und verschiedenen Instrumente haben.

Ihr könnt in spezielle Kinderkonzerte oder Opernaufführungen für Kinder gehen – so etwas wird mittlerweile in vielen Städten mit Opernhäusern oder Orchestern angeboten. In ein paar Jahren (vielleicht ab 12?) kann er dann auch mit in ein „richtiges“ Konzert gehen – es ist sicher lehrreich und motivierend für ihn, einen richtigen Pianisten im Konzert zu erleben.

Eine weiteres bewährtes Mittel das Interesse am Musikmachen auch bis in die Pubertät und darüber hinaus wachzuhalten ist das gemeinsame Musizieren mit anderen. Zum Beispiel könntest Du anregen, dass er öfter (vielleicht mit einem anderen Schüler der Klavierlehrerin) vierhändig spielt. Oder mit anderen Schülern Eurer Musikschule Kammermusik macht (natürlich nur, wenn ihn das interessiert...).

Mit 10 Jahren kann man Kinder in der Regel auch noch fürs Singen begeistern. Sing doch öfter mal was mit ihm zusammen. Oder noch besser: vielleicht hat er Lust und die Möglichkeit, in einem guten Kinderchor mitzumachen.
 

Mir ist noch was eingefallen, speziell in Richtung @cwtoons: Das Dilemma ist ja, dass man ohne Üben nicht so wahnsinnig weit kommt, andererseits das Üben den Kindern oftmals den Spaß verleidet.

Es ist leider so, dass laissez faire selbst bei interessierten Kindern letztlich in regelmäßigem Nicht-Üben resultieren wird. Als Konsequenz bleiben Fortschritte aus, das Kind tritt auf der Stelle und verliert am Ende auch nur die Lust.

Um ein Instrument zu erlernen muss ein Mensch verstanden haben, dass der liebe Gott vor den Erfolg den Schweiß gesetzt hat. Erwachsene wissen das im günstigen Fall schon und können sich so selbst motivieren. Für Kinder ist das Erlernen eines Instruments eine gute Gelegenheit, diesen Kausalzusammenhang zu verinnerlichen und somit was fürs Leben zu lernen.

Die Kunst besteht nun darin, diesen Zusammenhang zu vermitteln, was ohne einen gewissen Druck nicht funktioniert, ohne dem Kind die Lust am Instrument zu nehmen. Es gilt also zu vermeiden, dass sich die Assoziation "Klavier = Streit mit Papa" oder "Klavier = langweilige Tonleitern" aufbaut.

Ich will nicht behaupten, dass ich hier den Stein der Weisen gefunden habe. Ich versuche jedenfalls die Gratwanderung. Manchmal erlasse ich meiner Tochter (8) das Geigeüben vollständig, wenn sie so gar keine Lust hat oder andere Dinge wirklich gerade interessanter sind. Manchmal beim Üben bestehe ich drauf, dass sie eine Stelle, die sie immer wieder falsch spielt, isoliert übt, manchmal nur einen Takt. Das dauert 5 Minuten. Wenn sie danach merkt, dass sie da plötzlich ohne Fehler durchkommt, motiviert sie das und sie übt von sich aus noch mehrmals, um das zu festigen. Sie lernt dadurch hoffentlich, dass sie (nur) durch Üben weiterkommt. Das nur als kleines Beispiel.

Ciao
- Karsten
 
Wieso denn speziell in meine Richtung?
CW

Ist doch klar - Du übst zu wenig:

Mir ist noch was eingefallen, speziell in Richtung @cwtoons: Das Dilemma ist ja, dass man ohne Üben nicht so wahnsinnig weit kommt

@dilettant schrieb außerdem, dass er seiner Tochter das Geigeüben erlassen hat. Nicht, dass er Dir irgendwas erlassen hätte. Also, husch husch an die Tasten, sonst ist das Abendbrot heute gestrichen. Und das Bier sowieso.

Grüße, Jörg













Sag mal, worauf wartest Du noch? Hab ich mich nicht klar ausgedrückt? Ans Klavier, und zwar sofort!!!!
 
Hoffentlich!
Hauptwort, Zeitwort, Eigenschaftswort etc.. So heißt das ;)

LG
Michael
Nö, das ist nur für die Grundschule - und auch nur, wenn die Eltern sich nicht dagegen wehren!

Es heißt Nomen, Verb, Adjektiv usw. für Wortarten, und Subjekt, Prädikat, usw. für das jeweilige Satzglied:
http://www.amazon.de/W-D-Jägel-Grundlagen-Deutsch-Grammatik/dp/3140251130
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Und damit ist man bestens auch für die Fremdsprachen gerüstet, weil das da nämlich überall so ähnlich heißt!
 
Nö, das ist nur für die Grundschule - und auch nur, wenn die Eltern sich nicht dagegen wehren!

Es heißt Nomen, Verb, Adjektiv usw. für Wortarten, und Subjekt, Prädikat, usw. für das jeweilige Satzglied:
http://www.amazon.de/W-D-Jägel-Grundlagen-Deutsch-Grammatik/dp/3140251130
Den Anhang 8444 betrachten

Und damit ist man bestens auch für die Fremdsprachen gerüstet, weil das da nämlich überall so ähnlich heißt!
...und dann noch Plusquamperfekt und Majuskel und all der Zuber^^
Wie ich schon sagte - Es sollte keine andere Sprache nötig sein um die eigene Sprache zu erklären. Wenn sie es aus sich heraus nicht kann, ist sie eigentlich schon bis zu einem gewissen Grad zum aussterben verurteilt. ;-)

LG
Michael
 
@dilettant:

Ja, ablehnend ist sehr niedlich ausgedrückt.

Aber als Kind hat man gegen die Eltern keine Chance. Also habe ich geübt und einige Jahre Klavierunterricht über mich ergehen lassen.

Heute bin ich allerdings froh darüber.

CW
 
Also ich lernte in der Grundschule, dass Nomen Substantive sind.
Und Substantive sind wiederum Dinge, die man anfassen kann (z.B. Seele, Gefühl, Verstand usw :-D) :-D
 

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