Musikunterricht erteilen - 3 kurze Fragen

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PK310588

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Ich bin ein hier lesender Musiklehrer und kann nur sagen:

So wie Du Deinen Unterricht und Dein Repertoire beschreibst, kann ich nicht befürworten, daß Du Unterricht gibst und womöglich über günstige Preise qualifizierten Lehrern die Schüler wegnimmst. Sorry.

Geh' mal wenigstens an eine Berufsfachschule oder so was, Du bist ja noch jung genug. Dann kannst Du von mir aus loslegen mit Unterrichten.

LG,
Hasenbein
 
Für die anwesenden Kollegen hier übrigens noch eine kleine Anekdote:

Ein Freund von mir hatte mal einen Musikschulkollegen, der u.a. Keyboard unterrichtete. Dieser Kollege kam aus Sachsen (schönes Land, lustiger Dialekt :D ).

Sein Unterricht pflegte meist in etwa so zu verlaufen:

Schüler spielt. Lehrer liest Zeitung.

Schüler verspielt sich.

Lehrer nimmt Zeitung runter, schaut oben rüber und sagt in herrlichstem Sächsisch: "Fehlå !" :D :D

LG,
Hasenbein
 
Ich schließe mich der Meinung von hasenbein an. Mit solchen "Songs", die du "problemlos" spielst nach 14 (!) Jahren, kannst du keine Erfahrung nachweisen. Aber wenn du es nur des Geldes wegen machst und jemand anderem dadurch seine Begabung oder Fortschrittsmöglichkeit wegnehmen willst, dann bitteschön.

Ach ja, der Preis sollte bei dir nicht über 5 Euro die Stunde liegen. Denn ansonsten ist es Betrug!
 
Es ist hier nun erst mal eine Meinung, welche leider aber keine fundierte Begründung aufzeigen weshalb ich keinen Unterricht erteilen soll.

Ich sitze nicht wie in dem letzten Beispiel auf dem Stuhl und lese Zeitung, sondern ich lehre vollwertigen Unterricht mit allem was man wissen/können muss.

.....zumal hasenbein ja selbst gerade das beste Beispiel dafür gebracht hat, dass ausgebildte Klavierlehrer keine Garantie für guten Unterricht sind. ;)
 
Ich sitze nicht wie in dem letzten Beispiel auf dem Stuhl und lese Zeitung

Das ist klar, wollte ich auch keinesfalls unterstellen. War nur eine undisziplinierte Rand-Anekdote.

sondern ich lehre vollwertigen Unterricht mit allem was man wissen/können muss.

Glaube mir, ich habe schon genug sich selbst völlig überschätzende Typen aus der Provinz kennengelernt (z.B. bei Aufnahmeprüfungen, da hätte ich so einiges zu erzählen...), so daß ich gutes Recht habe, diese Behauptung von Dir stark zu bezweifeln.

Erstens ist Deine Repertoireangabe ("Songs von Franz Lambert", "WM-Song") für jeden ernsthaften Musiker / Musiklehrer allenfalls ein Anlaß zum Schmunzeln. Wenn Du das schon für wirklich gut und ausreichend hältst, dann zeigt das nur Deinen bislang sehr begrenzten Horizont und damit Deine noch nicht ausreichende Lehrbefähigung.

Und Dein Unterricht, wenn er so ist, wie Du ihn beschreibst, ist keinesfalls was Besonderes, sondern eben genau der 08/15-Unterricht, den Du kritisierst und wie er typischerweise von nicht ausreichend ausgebildeten Lehrkräften gegeben wird.

Bei der Krankenpflege bist Du ja sicherlich auch dafür, daß nicht alle wichtigen und anspruchsvollen Tätigkeiten von Zivis oder Pflegehelferinnen ausgeführt werden dürfen, sondern daß diese den examinierten Vollkräften vorbehalten bleiben, ne?

Du möchtest eine Schüler lehren, "einen Song nahezu fehlerfrei spielen zu können" - das ist ja ein fantastisches, ausgeklügeltes Unterrichtskonzept, mein lieber Herr Kokoschinski!

Daher bleibe ich dabei: Ich als "examinierte Vollkraft" möchte nicht, daß Du unterrichtest, und gebe Dir daher keinen Tip außer den, eine Ausbildung zu machen.

LG,
Hasenbein
 
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Hallo,

ich denke, es besteht ein Unterschied zwischen klassischem Klavierspiel und Keyboardspiel.

Es mag sein, dass Du dich mit deiner großen Erfahrung auf dem Keyboard gut zurecht findest.

Nun hast Du aber selbst die Erfahrung gemacht, dass der Unterricht eines Nebenberuflers Dich nicht zufrieden stellte auf Dauer.

Autodidaktisch hast Du deine Kenntnisse erweitert und vertieft.

Ob das alles genügt, um seriös zu unterrichten, möchte ich gerne zur Diskussion stellen:

bedenke bitte, dass auch und gerade ein Anfänger guten Unterricht braucht, denn eingeschliffene Fehler lassen sich schwer wieder ausbügeln. Es nimmt die Motivation, wenn man von vorne anfangen muss, weil keine geeignete Basis gelegt wurde.

Bist du in der Lage, mit Problemen umzugehen und diese zu lösen, wenn es zum Beispiel um Haltung und Verkrampfung geht?

Welches Ziel kannst und möchtest Du anbieten in deinem Unterricht? Was soll oder kann ein Lernziel sein? Was möchtest Du deinen Schülern vermitteln?

Wer ist deine Zielgruppe?

Darüber solltest Du Dir genauer Gedanken machen, bevor du über einen Preis nachdenkst.

LG
violapiano
 
Hallo PK,

in einem muss ich dir recht geben: Es gibt guten und schlechten Instrumentalunterricht. Ich habe beides schon erlebt, vor gut 30 Jahren eher schlechten (Akkordeon) und zurzeit recht guten, wie ich meine (Klavier). Bei schlechtem Unterricht hat der Schüler nicht nur den Nachteil, dass er schlecht vorwärts kommt, möglicherweise verliert er auch gerade wegen des Unterrichtes jegliche Lust. Deswegen: Schlechter Unterricht ist dem Schüler gegenüber höchst unfair.

Versteh mich nicht falsch: Ich will gar nicht behaupten, dass du nun unbedingt schlechten Unterricht geben würdest. Aber bist du dir sicher, dass du die erforderliche Qualifikation besitzt?

Guter Instrumentalunterricht ist (soweit ich das als Klavieranfängerin zu beurteilen vermag) weit mehr als Stücke aus dem Lehrbuch spielen und gelegentlich irgendetwas anderes noch dabei, "um Erfahrungen zu sammeln". Guter Unterricht besteht auch nicht nur daraus, dem Schüler zuzuhören und Fehler zu korrigieren. Dass er gerade „h“ statt „b“ gespielt hat, wird er in der Regel ja auch selbst merken. Ich glaube, guter Unterricht sollte höchst individuell sein, spieltechnische Probleme des Schülers aufzeigen, daran arbeiten, mit Stücken, die dem Leistungsvermögen entsprechen und die genau diesen Schüler weiterbringen, sollte Musikalität und Liebe zur Musik entwickeln und Lust auf mehr machen.

Ich weiß ja nicht, was man im Musik- oder Musikpädagogikstudium so lernt, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es sich nur um nutzlosen Schnickschnack handelt, den der interessierte Laie genauso gut könnte …

Du schreibst:


Mittlerweile ist die Musik meine größte Leidenschaft, welche ich Tag und Nacht auslebe.

Wenn dir Musik so wichtig ist, dann steckt doch ein bissel mehr Energie rein und mach Nägel mit Köpfen, nicht mittelmäßigen Musikunterricht für Zwölf Euro Fuffzich. Das Hasenbein hat ja nen ganz guten Vorschlag gemacht.

Und wenn es dir nicht wichtig genug ist: Lass es bitte sein.

Liebe Grüße,
Nuri
 
Glaube mir, ich habe schon genug sich selbst völlig überschätzende Typen aus der Provinz kennengelernt (z.B. bei Aufnahmeprüfungen, da hätte ich so einiges zu erzählen...), so daß ich gutes Recht habe, diese Behauptung von Dir stark zu bezweifeln.

Erstens ist Deine Repertoireangabe ("Songs von Franz Lambert", "WM-Song") für jeden ernsthaften Musiker / Musiklehrer allenfalls ein Anlaß zum Schmunzeln. Wenn Du das schon für wirklich gut und ausreichend hältst, dann zeigt das nur Deinen bislang sehr begrenzten Horizont und damit Deine noch nicht ausreichende Lehrbefähigung.
Und Dein Unterricht, wenn er so ist, wie Du ihn beschreibst, ist keinesfalls was Besonderes, sondern eben genau der 08/15-Unterricht, den Du kritisierst und wie er typischerweise von nicht ausreichend ausgebildeten Lehrkräften gegeben wird.

Buhuhu - wie unfreundlich... das ist ja gar nicht nett... auch sehr herabsetzend und so ist das...

"sich selbst völlig überschätzende Typen", "Anlaß zum schmunzeln", "begrenzter Horizont" (!!), "08/15"... ... ...

Buhuhu - wie herb

außerdem wird doch "Musikunterricht", wenn auch am Keyboard, angeboten...

:D :D :D

Gruß, Rolf
 
in a manner of Monty Python

rolf,

ich muss dich dringend bitten, hier nicht eine weitere Plauderecke einzurichten.

Du weisst sehr gut, dass ich streng wie ein Kardinal sein kann. Fordere also keine Buße heraus-
 

Hallo PK,

Um mir einen besseren Eindruck zu verschaffen, will ich noch etwas nachfragen.

Möchtest du speziell den Unterricht für die Wersi Pegasus und ähnliche Modelle anbieten oder auch Klavierunterricht geben?

Geht es mehr darum, dass der Schüler die enormen technischen Möglichkeiten des Instruments (der Wersi)verstehen und einsetzen kann.

Wie ist da die Rolle der rechten und linken Hand verteilt. Steuert die Wersi über die linke Hand quasi ein ganzes Ensemble während die Rechte Melodien (auch mehrstimmig) spielt.
 
Für die anwesenden Kollegen hier übrigens noch eine kleine Anekdote:

Ein Freund von mir hatte mal einen Musikschulkollegen, der u.a. Keyboard unterrichtete. Dieser Kollege kam aus Sachsen (schönes Land, lustiger Dialekt :D ).

Sein Unterricht pflegte meist in etwa so zu verlaufen:

Schüler spielt. Lehrer liest Zeitung.

Schüler verspielt sich.

Lehrer nimmt Zeitung runter, schaut oben rüber und sagt in herrlichstem Sächsisch: "Fehlå !" :D :D

LG,
Hasenbein

Nuuuh, mier Saggsn liiehm unsern Dialeggt. S`is eehmd schäähn ...

Herzliche Grüße von einem exHessen, dessen Hobby deutsche Dialekte sind (der u. a. das Sächsische liebt) und seit 1995 dienstlich für den Freistaat Sachsen tätig ist
 
heisst das übersetzt "wir lieben den Lehm"?

Mitnichten, verehrter Baron

Und do han ich misse gelaach

was Razo der dialekt Kenner sicher auch versteht-

Und was ist das für ein Volk, welches den Lehm liebt ? also bitte .:D

De Saggsen liehm ooch de kleensten Dieschorr. De Doschndieschorr?

alles klar ?

Und Manche lieben so gar die ganz schnellen ihrer Art. Das sind dann:

De Demboodoschndieschorr
 
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